Häufigkeit Saitenwechsel

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liqid
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Hallo zusammen,

ich möchte mal eine Frage in den Raum stellen zum Thema Häufigkeit beim Saitenwechseln.

Gemäß der Annahme Zeit und Geld spielen keine Rolle, wie oft würdet ihr die Saiten wechseln?

Der Hintergrund meiner Frage ist der folgende:

Im Rheinland gibt es Bands, die zur Karnevalszeit 5-10 Gigs am Tag spielen (je 30 min) und das ganze über eine Dauer von 6-12 Wochen täglich (je nachdem wie lange der Karneval dauert).
Und da habe ich von einem Gitarristen gehört, dass er jeden Tag neue Saiten aufzieht, sowohl auf E-Gitarre als auch auf A-Gitarre.
Unabhängig vom Zeit -und Kostenaufwand: Macht das Sinn? Minimiert man damit das Risiko, das eine Saite reißt? Würde alle 2 Tage auch reichen? Schadet man der Gitarre damit? Riskiert man eine instabile Stimmung bei so kurzem Einsatz

Danke für eure Meinungen!
 
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Hi

es geht nicht wirklich um die Gefahr des Saiten-reissen, sondern die des Klangs, der Bespielbarkeit und vorallem wie die Saiten die Stimmung halten. mir ist seit mehr als 10 Jahren keine Saite mehr gerissen, unabhängig davon wie alt die Saiten auf dem Instrument sind.

Wenn ich 5-10 Gigs am Tag spielen müsste, dann würde ich dvhon 1x am Tag neue Saiten draufgeben, soviel Zeit muß sein und das muß die Gage auch hergeben, sonst macht man irgendwas verkehrt 

Ich spiele zb gerne die Beschichteten Elixir Nanoweb Saiten, und diese halten meiner Meinung nach sehr lange, also zuhause habe ich die oft über Monate auf einer Gitarre und wenn ich sie nicht täglich spiele, reicht das leicht, auf meinen Haupgitarren die ich täglich spiele, reichen die Elixirs ca ein Monat bevor ich Einbussen in Klang und der Stimmstabitlität feststelle. Als ich noch unbeschichte Saiten gespielt habe, habe ich diese auf meinen Hauptgitarren, wenn ich sie täglich, allerdings nur zuhause gespielt habe, einmal die Woche gewechselt.
Live ist halt wieder was ganz anderes, das nimmt die Saiten ganz schön her, aber es kommt halt immer darauf an wie die Saiten nach so einen Tag ausehen, wie sehr man schwitzt, usw..
also am Ende eines solchen Tages eine gewissen Grundreinigung und 1x am Tag Saitenwechseln in solch einer Situation sehe ich nicht als Luxus an.
man zieht sich ja nach dem Duschen auch nicht die alte Unterwäsche wieder an

lg
exoslime
 
Also besteht keine Gefahr, das die Saiten sich erstmal "setzen" müssen und die Gitarre dadurch instabil in der Stimmung wird? Oder reicht es, als Gegenmaßnahme die Saiten einfach ordentlich zu dehnen nach dem Wechsel?
 
Saiten solltest du nach dem Aufziehen sowieso immer dehnen, dass sie sich nicht mehr verstimmt. Wenn der Sattel ordentlich gekerbt ist, hält die Gitarre die Stimmung.
Wenn übermäßig oft gespielt wird, würde ich aus Sicherheitsgründen die Saiten täglich wechseln. Da hat natürlich auch noch mal der Handschweiß usw. einen gewissen Faktor!
 
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Also besteht keine Gefahr, das die Saiten sich erstmal "setzen" müssen und die Gitarre dadurch instabil in der Stimmung wird? Oder reicht es, als Gegenmaßnahme die Saiten einfach ordentlich zu dehnen nach dem Wechsel?

Genau, richtiges Saitenaufziehen vorrausgesetzt, also richtig an der Mechanik aufziehen und dann gescheit durchdehnen, nachstimmen und wieder durchdehnen und wieder nachstimmen., und die Gitarre ist sofort stimmstabil und einsatzbereit.
Wenn man immer die selbe Saitenmarke und Stärke verwendet ändert sich auch direkt am Instrument nicht viel (zb. Halskrümmung)

noch ein Zusatz, Saitenreissen hat häufig einen mechanischen Hintergrund, zb eine scharfkantige Stelle an der Mechanik oder am Saitenreiter, der dann die Saite bei Belastung zum reissen bringt.
 
Bei der Belastung würd ich auch täglich wechseln - kostet ja nicht die Welt und nur ein wenig Zeit.
Was die Stimmstabilität anbelangt: ich habe damit seit Jahren kein Problem, offenbar verwende ich die richtige Technik. Und da zieh ich die Saiten auf, dehne etc. und muss höchstens einmal nachstimmen.
Letztens bin ich mit meiner Gitarre 800km im Zug und Auto gefahren - das gute Ding war kaum verstimmt nach der langen Reise ;-) Also wenn mans richtig macht - kein Problem.
 
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Ich erinnere mich an irgendeine Doku zu irgendeiner Weltstar-Gitarrenband - da hat der Tech auch gesagt, dass er bei allen zum Einsatz kommenden Instrumenten jeden Tag die Saiten wechselt. Aus seiner Sicht eher ein Sicherheitsaspekt zur Fehlervermeidung. Es ist alles getan, damit das Instrument gut klingt UND damit die Saiten auch halten - aber keine technische Notwendigkeit, eher vorbeugend.

Ich ziehe in Band-Zeiten auch kurz vor jedem Gig neue Saiten auf, egal wie lange der letzte Gig nun her ist - aus demselben Grund. Gitarre ist "frisch", no excuses, Sicherheits-Feeling, Vollgas und los.
 
Saiten reißen mE mindestens genausooft durch Korrosion (Handschweiß) wie durch mechanische Überanspruchung.
 
meine Hauptklampfe ist mit Pickups gesegnet, die einen schön hellen und klaren Ton liefern. Daher muss ich mich nicht um "Soundverlust" (wtf) kümmern, es sind immer genug Obertöne da, auch wenn die Saiten 1 1/2 Jahre alt sind und fast täglich gespielt werden.

Da geht es wirklich nur um die Intonation. Das schließt nicht nur die Leersaite und den 12. Bund ein, sondern jeden greifbaren Ton! Viele vergessen, dass man auch verbrauchte Saiten problemlos oktavrein bekommen kann, trotzdem aber alle Töne dazwischen schief haben kann. Sobald das bei mir eintritt, wird gewechselt. Der aktuelle Satz ist seit 4 Monaten drauf, und ich habe Abweichungen von 1 Cent. Besser als bei manch neuem Saitensatz. Der Rekord bisher sind die oben genannten 1 1/2 Jahre für einen Satz, und der wurde nur wegen Änderung des Tunings gewechselt.
e: ja, ich benutze ein Floyd Rose Tremolo

Man muss da seine Erfahrungen machen, welcher Satz das schafft und welcher nicht. Der eine ist nach 4 Wochen unbrauchbar, der nächste hält gefühlt ewig
 
Zuletzt bearbeitet:
Also spätestens nach 10-15 Spielstunden sind die Saiten soweit fertig, dass sie sich einfach nicht mehr gut klingen und sich auch nicht bequem spielen lassen. Klar gibt es einen SOundverlust, wenn die Saiten älter sind? Mit Pickups hat das ja erstmal garnix zu trun
 
Igibt es Bands, die zur Karnevalszeit 5-10 Gigs am Tag spielen, über eine Dauer von 6-12 Wochen täglich

Und da habe ich von einem Gitarristen gehört, dass er jeden Tag neue Saiten aufzieht,

1) Macht das Sinn? 2) Minimiert man damit das Risiko, das eine Saite reißt?
3)Würde alle 2 Tage auch reichen? 4) Schadet man der Gitarre damit?
5) Riskiert man eine instabile Stimmung bei so kurzem Einsatz

6) Gemäß der Annahme Zeit und Geld spielen keine Rolle, wie oft würdet ihr die Saiten wechseln?

Die Frage wie oft man wechselt ist sehr individuell, da Art und Menge des Handschweißes
hier eine entscheidende Rolle spielen. Es gibt ohne Scheiß Leute bei denenen nach wenigen
Tagen die Saiten anfangen zu korodieren, da sie sehr agressiven Handschweiß haben.....


Die Fragen beziehen sie auf Profis die die Karnevals Gigs überstehen müssen, und
daher wohl wissen was sie machen oder nicht. Deine Fragen deshalb

1) Ja , je nach Schweißmenge kann das sogar nötig sein
2) Ja
3) ja evtl schon
4) Nö
5) Nö, bei richtigem Saitenaufziehen nicht


6) Ich hab zum Glück sehr wenig Handschweiß und wechsele ohne Gigs
oder sonstige Aktivitäten nur alle paar Monate die Saiten. Wär ich auf ein
z.B 2 wöchigen Tour mit z.B. 10 -12 Gigs würde ich so 2 x wechseln.
 
Mit dem Korrodieren ist's echt sehr individuell. Mein Lehrer hat so (nukleär?) sauren Schweiß, dass er eine Gitarre nur kurz anspielen konnte und kurz darauf schwarze Flecken zu sehen waren (nein, kein Dreck), also mindestens alle zwei Wochen die Saiten gewechselt werden mussten, weil die dann einfach schon echt an der Verschleißgrenze waren. Bei mir ist's hingegen so, dass ich sie halt wechseln muss, wenn ich merke, dass die Intonation nicht mehr passt oder halt Materialermüdung zu bemerken ist (Sprichwort: Saite reist) und das kann dauern (gut, die Spieldauer spielt da auch noch latent mit...)
Allgemein muss ich aber sagen, dass ich - seit ich auf Elixier umgestiegen bin, meine die Saiten würden länger halten (gut der Tip kam vom Lehrer mit den korrodierenden Händen...)

Dass eine Gitarre täglich restringt wird, ist - meine ich - jetzt auch nicht ungewöhnlich und so wie ich das mitbekommen habe bei kommerziellen Bands und Co. Gang und Gebe. Nachträglich für die Stimmung ist das m.W. jetzt auch nicht, selbe Saitenmarke/stärke vorausgesetzt. Bei neuen Marken o.ä. musste ich halt manchmal nachintonieren, das könnte etwas lästig werden, wenn's täglich zu machen ist :D Ich finde halt, dass neue Saiten manchmal etwas "überklar" klingen, aber das ist wshl auch einfach Gewöhnung und Geschmackssache. Aber schaden tut das der Gitarre nicht. Wenn man sie evtl. dann immer ein paar Stünden ohne Saiten(zug) aushängen liese, könnte das evtl. anders sein.
 
Es gibt verschiedene Saiten, die ganz verschieden auf Oxidation ansprechen.
Ich nehme durchaus sehr seltene Saiten. Komplett Edelstahl, geschliffen und
extra hitzebehandelt. Die 1/2 Rounds von d'Addario.
Sind bestimmt 30% teurer, als die billigen, aber oxidieren bei mir absolut nicht!
Halten total gut die Stimmung, eignen sich aber nicht um aufziehen vor dem Gig,
weil sie lange brauchen, bis sie sich gesetzt haben und die Stimmung halten.
Danach braucht man sie eigentlich nicht mehr wechseln, was Arbeit und Geld spart.
Gerissen sind die mir trotz tgl. Spieles noch nicht.
 
noch ein Zusatz, Saitenreissen hat häufig einen mechanischen Hintergrund, zb eine scharfkantige Stelle an der Mechanik oder am Saitenreiter, der dann die Saite bei Belastung zum reissen bringt.

Allerdings. Bei meiner ESP Viper reisst eine Saite nach der anderen: immer die E A oder D Saite und immer direkt am Seitenreiter.

Muss wohl am Starken Winkel Von Tailpiece zu Reiter liegen... Und an meinem Anschlag :D
( - Ich spiele 12-60er Saiten....und Metal :D )
 
Ich wechsel meine Saiten immer wenn sie oxidieren und die Stimmung nicht mehr halten.
 
Generell würde ich an deiner Stelle immer dann neue Saiten aufziehen, wenn eine Saite reißt, die Saiten oxidieren, also schwarz werden oder nicht mehr gut stimmen
 
Saiten werden gewechselt, wenn:
  • die Diskantsaiten sich nicht mehr sauber intonieren lassen und eher dumpf klingen
  • die Saiten sich irgendwie stumpf anfühlen
Bei zwei Gitarren und täglich ~1h durchschnittlichem Gebrauch bei mir ca. alle 3 Monate.
Habe allerdings keinen Handschweiß und wische die Saiten nach dem Spiel auch nie ab.
 
Saiten reißen mE mindestens genausooft durch Korrosion (Handschweiß) wie durch mechanische Überanspruchung.
Sorry, die Dinger sind aus Nickel- oder Edelstahl.
Die setzten maximal Flugrost an, wenn die Qualität mangelhaft ist.
Rostfraß mit sichtbarem Materialabtrag habe ich noch nie gesehen,
dann müsste der Schweiß auch die Haut abätzen.
Bis die durchkorrodieren, leben wieder Dinosaurier auf der Erde,
aber angerostete Teile klingen einfach gruselig.

Schlechter Anschlag ist der Hauptgrund, wenn dann noch scharfe Kanten
dazu kommen ist das Reißen vorprogrammiert.

Wenn ich einen Heini hätte, der es macht, würde ich auch täglich wechseln (lassen),
weils frischer klingt. So mache ich es halt nach Bedarf.
Gig ohne Ersatzgitarre ist ohnehin ein NoGo.
Die Karnevals Gigs dauern auch nur maximal 15 min (wie bei den Beatles).
Spielste 10 Gigs, haste gerade mal eine Probe abgespielt.
 
Sind halt meine langjährigen Erfahrungswerte.
 

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