Ich würde sagen der Hals ist ziemlich typisch verzogen. Das kann an vielen Faktoren liegen: Zu hohe Saitenlage im Diskant, zu dicke Saitenstärken an diesen Stellen, Feuchtigkeit, Temperaturen und Witterung, schlechte Konstitution des Griffbretts, vielleicht wurde es zu selten nachbehandelt, eventuell ist es auch zu dünn und hat Materialfehler drin. Die Leimfuge zum Hals kann auch schlecht sein.
Tun kann man auch verschiedenes dagegen. Wichtig wäre aber wie störend es sich eigentlich auf das Spielen auswirkt. Ein Gitarrenbauer kann den Hals vielleicht einspannen und etwas gerader biegen. Im Allgemeinen wäre aber wahrscheinlich eine Neubundierung effektiver, wenn genug Griffbrett noch vorhanden ist. Dann kann man die Krümmung auch etwas besser ausgleichen, mit der Kompression durch neue Bünde, etwas Dampf, Wasser oder Wärmebehandlung zum Einspannen oder gleich durch glatt schleifen. Präventiv würd ich aber empfehlen nicht zu starke Diskantsaiten zu nehmen und das Griffbrett mal wieder anständig zu versorgen (putzen, ölen). Mann könnte auch ein paar stärkere Basssaiten verwenden. Ich würde auch immer schauen, dass nicht zu viel Druck auf die Kopfplatte kommt, der den Hals verformen könnte (als noch zuviel mit der Kopfplatte wogegen lehnen). Das hängt aber von der Stabilität des Halses. Ansonsten einfach mal von nem Gitarrenbauer anschauen lassen und eventuell die Funktion des Halsstabes kontrollieren.