Hals lässt sich nicht krümmen

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Hallo!

Ich besitze nun schon seit einigen Jahren eine Yamaha Pacifica 112J, die ich bis vor kurzem mit 11er Saiten gespielt habe.
Nach einem Wechsel auf 10er Saiten habe ich versucht, die Gitarre nach Anleitungen neu einzustellen (Halskrümmung, Saitenlage, Intonation und PU-Höhe).

Die Einstellung der Halskrümmung allerdings bereitet mir ein Problem:
In den Anleitungen steht, dass man eine Saite im ersten und letzten Bund greifen soll und die Saitenlage in der Nähe des 7. Bundes überprüfen soll. Idealerweise soll sich dort ein Abstand von unter 1 mm einstellen.
Bei meiner Gitarre ist es aber so, dass die Saite den Bund bereits berührt.
Der Hals ist also entweder nach hinten gebogen oder zu gerade, d.h. die Mutter an der Halseinstellschraube muss gelöst werden.
Das geht aber leider nicht, da die Mutter nach einer minimalen Umdrehung gegen den Uhrzeigersinn bereits komplett locker ist. Dennoch biegt sich der Hals einfach nicht nach vorne.
Auch die 11er-Saiten, die ich vorher hatte, führten zu keinem Durchbiegen.

Dummerweise ist die Saitenlage auch viel zu hoch. Im 12. Bund beträgt der Abstand weit über 2 mm. Ich kann zwar mit den Reitern an der Brücke die Saite tieferlegen, so dass sich ein akzeptabler Abstand im 12. Bund ergibt. Jedoch ist der Abstand in den tiefen Bünden dann zu niedrig. Bei minimalem Anschlag im 1. oder 2. Bund setzt die Saite beim Schwingen schon auf.
Der Grund dürfte ja auch der zu gerade Hals sein.

Wie ist das zu erklären und was kann ich dagegen tun?
Der Hals muss sich doch eigentlich bei (fast) vollständig gelöster Mutter krümmen.

Viele Grüße,
André
 
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Mutter? Ich hab bis jetz noch nie einen Hals gesehen der mit einer mutter eingestellt wird. Auf jeden fall ist der Halsstab zu stark angezogen. Mach doch mal ein Bild
 
Danke schon mal für die Antwort.
Naja also letztendlich ist es doch eine Mutter, an der man dreht, oder?

Jedenfalls habe ich mal 2 Fotos gemacht, auf denen man den Hals mit der Einstellschraube erkennen kann.
 

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Klar gibt es auch die Version mit Mutter, Lochrad oder sonstwas, je nach Hersteller.

In dem Fall sieht man dass der Hals zu gerade bzw. leicht rückwärts gebogen ist, das hast richtig erkannt. Die Halsstange hat wohl ein Problem, wenn sie beim Lockern nichts bewirkt.

Hast schon probiert weiter zu drehen (lockern)? Vielleicht hat sie einfach etwas Spiel.
 
Also wenn ich die Mutter noch weiter lockere, dann ist sie quasi gar nicht mehr auf der Schraube drauf.
Sprich: Da geht nichts mehr.

Momentan ist sie minimal angezogen, da sonst der Halsstab schwingt. Aber wie gesagt, nur minimal. Und auch wenn die Mutter komplett lose ist, ist der Hals noch zu gerade.
 
Hmm, das lässt vermuten dass die Gitte irgendwo lange unbesaitet rumgestanden ist mit noch angezogenem Halsstab. Dann kann es nämlich sein dass das Holz sich dem Zug des stabs "anpasst" und die neue Form dauerhaft behält.

Das lässt sich auch reparieren, aber ich weiß nicht ob sich die Investition bei einer Yamaha wirklich lohnt. Man kann den Hals mit heißem Dampf behandeln und passend belasten damit er sich in die richtige Form zurückbiegt.
 
Ich würde versuchen die Gitarre mit höher gestimmten / dickeren Saiten ein paar Tage stehen zu lassen. Wenn das nicht hilft, oder der Saitenzug auch bei dickeren Saiten nicht ausreicht, kannst du den Hals auch abschrauben und passend mit Gewichten belasten. Ansonsten wie gesagt Dampfbehandlung oder wirtschaftlicher Totalschaden des Halses.
 
Hmm, das ist natürlich nicht schön.
Die Saiten werde ich mal höher stimmen. Wie hoch soll ich die denn sinnvollerweise stimmen?

So eine Dampfbehandlung kann man vermutlich nicht selber machen oder?
Und wie würde ich bei der Behandlung mit Gewichten vorgehen? Einfach einen Saitenzug "simulieren", also quasi ein hohes Gewicht an die Kopfplatte hängen, während der Rest des Halses auf einer Ebene liegen bleibt?
 
Die Klampfe normal auf den Rücken legen, Halsstab ganz entlasten und die Mitte des Halses mit einem Gewicht belasten. Dampf dient dazu, damit das Holz etwas "aufgeweicht" wird und arbeiten kann. Selber machen kann man, man kann aber auch viel kaputt machen - z.B. wenn sich das Griffbrett vom Hals löst wegen zu viel Dampf/Hitze.

Das mit höher stimmen könnte auch schon helfen, hier ist aber auch wichtig dass man vorher die Halsstange komplett entspannt.
 
Die Saiten werde ich mal höher stimmen. Wie hoch soll ich die denn sinnvollerweise stimmen?
Na so hoch, dass der Hals schon deutlich nach vorne kommt, aber nicht so hoch, dass die Saiten reißen... ;)
 
Alles klar.

Ich habe die Saiten nun einen Ganztonschritt höher gestimmt und der Hals hat sich bei vollständig gelöster Halsschraube jetzt etwas nach vorne gebogen. Wie viel höher kann ich so eine (neue) Saite überhaupt höher stimmen ehe sie reißt?

Falls die Methode nichts bringt, versuch ich mal die Dampfmethode mit zusätzlicher Belastung.
 
Naja, kommt auf die Saitenstärke an. Bei mehr als einem Ganzton höher reißen die Diskantsaiten schon mal ganz gern bei 9er oder 10er Sätzen. Aber was soll's. Wenn die Krümmung noch nicht ausreicht dreh halt noch etwas höher oder nimm dickere Saiten. Ansonsten lass es mal ein paar Tage so stehen, bei nicht zu geringer Luftfeuchtigkeit.
 
äh ich hab das problem auch grad mit ner neuen gibson LP. der halsstaab lässt scih nur bis zu einem bestimmten punkt entspannen, wenn ich weiter gehen möchte löst sich die mutter vom stab! gibt es einen maximal punkt, wo das normal ist, dass sich der hals nicht weiter entspannen lässt und dann das passiert?
 
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