Hammond M-100 Töne fehlen

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Rudolfo
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Hallo ihr lieben Leute!
Ich bin neu hier im Forum und habe folgendes Problem.
Ein von mir kürzlich erworbene M-100 spielt nur die einzelnen Töne wie in dieser Aufstellung gezeigt.

Upper Manual

Zugriegel Nr.

Farbe des Zugriegels

1.Schwarz Alle Töne klingen auf dem ganzen Manual von F bis C
2.Schwarz Ab 3. A bis Cis leiser, ab D kein Ton
3.Weiss Ab 3. E bis Gis leiser, ab A kein Ton
4.Weiss Ab 3. F bis Gis leiser, ab A kein Ton
5.Schwarz Ab 2. D keine Ton
6.Weiss Ab 2. H kein Ton
7.Schwarz Ab 2. F kein Ton
8.Schwarz Ab 1. D kein Ton
9.Weiss Ab 1. A kein Ton

Mir ist bekannt, dass die oberen Frequenzen im letzten oberen Teil des Manuals nicht ansprechen aber in der Mitte müsten sie doch deutlich zu hören sein. Im Generator laufen sämtliche Ton Räder. Hat jemand eine Ahnung?:
Danke und herzlich
Rudolf
 
Eigenschaft
 
So wie das aussieht, sind also die gleichen Frequenzen betroffen. Aber daß so viele Töne auf einmal ausfallen? Ich hätte ja auf den "black foam" getippt, aber das Krankheitsbild sieht nicht nach einem Fraß des "black foam" aus, oder er hätte schon am Abgreiffpunkt von den Tonkabeln zur Verharfung fressen müssen. Der Fehler liegt demnach zwischen TWG und Manualen. Kontrolliere mal alle Tonkabel, die vom TWG weggehen, ob sie denn durchgängig sind. Ansonsten ist doch irgendwas in den Manualen. Du kannst auch mit einem Multimeter sicherheitshalber testen, ob denn auf den Kabeln Strom ist. (ist sehr niedrig und es muß nur überhaupt Strom kommen).

Ich bin selbst auf die Lösung des Rätsels gespannt...

Aus welchem Jahr ist denn Deine Orgel?
 
Sieht aus, als ob der Kabelbaum vom Generator zu den Manualen beschädigt ist. Die beschädigten Stellen dürften im Bereich der Lötstützpunkte der Manuale liegen, da Töne in direkt aufsteigender Folge fehlen.

Halte uns auf dem Laufenden

Michael
 
Halli, Hallo ihr lieben Leuter!
Danke fuer die Antworten. Aus welchem jahr die Orgel stammt, kann ich nicht sagen. Den Kabelbaum habe ich visial untersucht und kann nichts feststellen. Der 16' komm ja vollstaendig auf dem Manual mit voller Lautstaerke. Bei den anderen drawbars kommen die Toene wie ich beschrieben habe voellig normal und dann ab ( Beispiel: beim 1' sind die Toene bis zum ersten A im Manual zu hoeren und dann werden sie bei Ais, H, C leisser und dann ab C hoert man nichts. Sie muesten aber bis zum H, Taste Nummer 48 zu hoeren sein) Die anderen Drawbare ( Nummer 2, 3, 4, 5, 6, 7) sind auch nur bis auf die in meiner ersten Aufstellung beschriebenen Hoehe zu hoeren. Liege ich da richtig oder falsch.
Gruss
Rudolf
 
Hi,

lass mich mal ein paar Dinge zur Funktion der Hammond sagen. Der Tonradgenerator hat im Gegensatz zu den digitalen Clones immer alle Tönen "vorrätig". Die M100 hat, wenn ich es gerade richtig weiss, 76 Tonräder, das bedeutet 76 Töne sind immer abrufbar. Wenn Du auf dem oberen Manual der M100 eine Taste drückst, so werden die Töne von 9 Tongeneratoren abgerufen, mann nennt dies auch die Orgel ist 9-chörig. Ob die einzelnen Töne hörbar sind, entscheiden die jeweiligen Zugriegelstellungen der einzelnen Fußlagen. Beispiel Du drückst Deine tiefste Taste (F) auf dem oberen Manual, dann erklingen (theoretsich) bis zur 1" Fußlage also die Töne bis zur der fünften Oktaven vorausgesetzt, dass die 76 Töne der M100 soweit gehen.
Im unteren Manual sind nur 7 Zugriegel vorhanden, demzufolge werden 7 Tongeneratoren angesprochen.

Wenn Du jetzt einen Akkord spielst, kann es aufgrund der Fußlagen passieren, dass ein Tongenerator mehrfach seinen Ton zur Verfügung stellt. Wenn man den Tongenerator testen möchte, ist es sinvoll, dass man mit nur einer Fußlage das Manual rauf oder runter spielt. Das ganze kann man dann mit untwerschiedlichen Fusslagen nacheinander machen. Doch alle Tasten greifen immer wieder, je nach Fußlage (Zugriegel) auf diesselben Tongeneratoren zu. Wenn ein Generator keinen Ton liefert, dann fehlt dieser Ton in allen Fusslagen. Und es sind bei der M100 halt nur 76 Generatoren. Daher kommt dann auch die Repetierung bestimmter Töne, die bei der M100 anders aussieht, wie bei den Orgeln mit 91 oder gar 96 Tongeneratoren (Harmonic Foldback). Hier ein Link zu einer Grafik, wo die Beziehung Taste zu Zugriegel und Tonrad herstellt: http://www.keyboardpartner.de/hammond/diagrams/KeyboardTapering.png
Damit solltest in der Lage sein zu entscheiden, ob wirklich Töne fehlen, oder ob es sie einfach nicht gibt oder ob sie anders ausverdrahtet sind.

Zur unterschiedlichen Lautstärken von Tönen:
Das bestimmte Töne leiser als andere sind, ist unter Umständen gewollt. D.h. die Orgel hat keinen linearen Frequenzgang über alle Töne hinweg. Hier kannst Du einmal eine Grafik betrachten, die den Frequenzgang in etwa zeigt: http://www.keyboardpartner.de/hammond/t-mod-skill2.htm
Leise Töne können natürlich auch ein technischer Fehler sein. Die Gründe hierfür können vielseitig sein. Bei diesen alten Instrumenten sind es zumeist Bauelemente, die einer gewissen Alterung unterworfen sind. Oft sind es die Kondensatoren, die sich im Filter des jeweiligen Tongenerators befinden.

So ich hoffe das man das, was ich geschrieben habe, verständlich ist und es Dir ein bißchen weiterhilft.

Gruss Helmut
 
Hallo Helmut, Hallo ihr lieben Leute!

Recht herzlich dankt euch Rudolfo. Hätte so eine Reaction nicht erwartet. Musiker sind halt gute Menschen.

Deine ausführliche Antwort hat mir viel geholfen aber ich bin noch nicht ganz durch. Na ja mit 79 Jahren auf dem Buckel ist der Verstand halt nicht mehr so schnell.

Die M 100 hat nach dem Owner Manual, das ich endlich im Internet gefunden habe, 87 Tonräder und 48 Filter Transformer, die auf dem Generator sitzen.
Ich habe deinen Rat befolgt und spielte jeden Ton auf dem Manual cromatisch hoch und zwar mit jedem Zugriegel einzeln. Also 16 F. 3 ½ Oktaven hoch, 5 1/3 3 ½ Oktaven hoch und so weiter.
In meinem ersten Brief habe ich ja die Aufstellung gezeigt.
Nach der Manual Wiring Chart der M 100 müssen die Töne der ersten 4 Zugriegeln bis zum letzten C hörbar sein.
Der fünfte Zugriegel bis letzten Cis (Tasten Nr.60)
Der sechte Zugriegel bis Fis (Tsten Nr.55) und so weiter. Bei meiner Orgel kommt nur der erste Zugriegel (16 F.) bis zum letzten C.

Nun habe ich von einem Zugriegel(egal welchem) eine Brücke zu dem auf dem Generator sitzenten Ferquenzfiltern provisorisch angelegt und habe jeden Filter geprüft ob am Ausgang des Filters ein Ton kommt. Bis zu der Frequenznummer 70 kommt jeder Ton sauber und laut. Ab 70 werden die Töne leiser und hören nach 73 oder 74 auf. Es ist nur ein undefinierbares Geräusch zu hören.
Versuchsweise habe ich mit Hilfe meiner Frau die kleine Schraube, die den Magnet 74 in Position hält teilweise gelöst und dann den Magnet vorsichtig dem Torrad genähert. Meine Frau hat, mit dem Zugriegel Nr.5 ganz gezogen, die Taste Fis in der dritten Octave gedrückt und wir konnten ganz deutlich den Ton hören und er wurde lauter. Ich habe dann gestopt, da ich Angst hatte das Tonrad zu berühren. Der Ton ist aber leider mit anderen Stöhrungen begleitet. Auf dem beigefügtn Bild kann man vielleicht sehen, was ich mit diesem Versuch meine.

So wie ich euch kennen gelernt habe sind bestimmt bald einige Ideen unterwegs.

Viel herzlichen Grüße aus Florida

Rudolfo (Rudolf)

N.B. Ich bring das Bild nicht drauf. Schicke noch ne Antwort
 
Hallo Hier ist das Bild.
 

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  • Versuch_Hammond 001.JPG
    Versuch_Hammond 001.JPG
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Bist Du sicher, daß der Tongenerator auf der richtigen Geschwindigkeit läuft? Startest Du richtig? Vergleiche doch mal ein a der Orgel mit einem anderen a eines, sagen wir mal Keyboards, oder einer Stimmgabel. Signifikante Tonhöhenunterschiede?

LG

Michael
 
Hallo Michael!
Danke für deine schnelle Antwort.
Der Tongenerator läuft mit der richtigen Geschwindigkeit Das A 440HZ stimmt mit dem A meines Steinways überein, den ich alle 6 Monate selber stimme. Die Toräder, 87 ander Zahl, drehen sich alle vorschritsmäßig.
Hast Du eine andere Idee?

Viele Grüße Rudolf
 
Wenn Du da Magneten bewegst, drehe diese NIEMALS. Die Gefahr ist groß, daß man den Draht der Spule abreißt oder andersweitig beschädigt.

Nachdem scheinbar der TWG funktioniert, widme Dich den Kabeln, die vom Tongenerator wegführen.

P.S. Wenn aus dem Tongenerator ein Ton kommt, ist das was feines. Es kommt aber nie ein reines Sinussignal raus, sondern hat mehr oder weniger leise noch ne ganze Suppe an Einstreuungen mit dabei. Das macht den Hammondklang aus.
 
Lieber Rudolf,

Steinway stimmen,...selbst,....Respekt. Das ist nicht so easy.

Klar habe ich noch eine Idee wegen der M100:

Du brauchst ein Multimeter. Am besten eines, das Millivolt messen kann. Multimeter auf mV AC (Alternating current) stellen. Meß doch mal, sagen wir, ab Tonfrequenz #45 aufwärts. Ab #49 sollte es einen Sprung nach unten machen und wenn mein nächster Verdacht richtig sein solte, wird die Generator Spannung mit zunehmender Tonnummer, weniger werden. Mein Verdacht sind total kaputte Kondensatoren auf dem Generator. Aber meß erstmal. Übrigens ein Oszilloskop tut´s auch.

Liebe Grüße

Michael
 
Ich glaub jetzt zwar nicht, daß das an den Kondensatoren liegt, denn die müssten ja dann jenseits von gut und böse sein. Aber Du kannst, falls Du keinen Multimeter hast, mal die Kondensatoren auf dem TWG mittels Krokoklemmen überbrücken. Somit ist dann der Filter überbrückt und man hört, was rein aus dem Generator rauskommt. Hab ich mal bei meiner gemacht und mußte feststellen, daß der Ton dumpfer klang als mit Filter...
 
Hallo alle miteinander!
Danke für die Antworten und Vorschläge. Das mit den kandensatoren überbrücken ist vieleicht eine gute Sache und ich werde, so bald als möglich, es ausprobieren. So ein gutes Micro Voltweter habe ich nicht. Vieleicht kaufe ich eines. Klavierstimmen ist keine Kunst wenn du es 50 Jahre oder so beruflich machst.
Herzlich aus Florida
Rudolf
 
Leiber Rudolf,

mir ist gerade noch etwas eingefallen. Warum erst ein Voltmeter kaufen und lange herummessen? Kaufe Dir doch ein, zwei Kondensatoren 0,1 mikro Farad, (400V wäre ok, weil dann der Kondensator entsprechende Gehäusegröße aufweist) (schaue doch mal auf den Generator, ob das die richtigen Kondensatoren sind: 0,105mfd). Originalen Kondensator erst einmal an einem Beinchen abzwicken und neuen Kondensator einlöten. Der betreffende Ton sollte dann erheblich lauter sein, als zuvor.

Viel Erfolg

Michael
 
Lieber Michael, Lieber Ippenstein!!

Ihr und alle anderen, herzkichen Dank.
Den Magnet habe ich mit einem 4.5 mm Schlüssel etwas gelöst, so daß der Stab nicht fest, aber auch nicht locker war und dann klopfte ich mit einem sehr leichten Hammer vorsichtig den Magnet nach innen ohne ihn zu drehen. Nötig waren meiner Schätzung nach nur ein paar hundertstl mm. Dann wieder festgeschraubt. Die Kondensatoren sind nicht die alten Wachskondensatoren sonder die etwas jüngeren roten. Trotzdem werde ich dem Rat folgen und einen neuen kaufen und es so machen, Michael, wie du gesagt hast.
In den nächsten Tagen muß ich meine Reben schneiden und da komme ich bestimmt 4 Tage nicht and Computer.
Bis dahin

Herzlich Rudolf
 
Rote Kondensatoren auf dem Generator, ....wenn man nicht alles hinterfragt. Habe noch keinen roten Kondensator gesehen, der defekt war. Hingegen sind die gelben Wachspapierkondensatoren häufig völlig daneben mit den Werten.

Organisiere Dir ein Multimeter Rudolf und mess´erstmal.

Viel Spaß beim Rebenschneiden.

Herzlichst

Michael
 
Rudolfo,

wie ist denn jetzt der Stand? Hast Du mal alle Töne am TG durchgepiepst (mit Krokostrippe
an einem Drawbar fest gemacht?). Wenn ein Ton an der TG-Lötleiste nicht vorhanden sein sollte, verfolge ihn bis zum TG-Filter und versuche dort ein Signal zu finden.

Kondensatoren and den TG-Filtern würde ich erst mal ausschließen. Magnete bewegen sollte man auch erst mal unterlassen.

Drehen wirklich alle Tonräder? Hast Du nachgesehen oder woher weißt Du das?

Wann wurde die Orgel zum letzten mal geölt? Wie ist die Vorgeschichte?
 
Hallo Don Leslie!
Danke für Deine Antwort.
Ich habe mit einem Krokostrippe (ist das ein Draht mit einem Aligator Clip?) , die ich an der 8 F. Drawbar festgeklemmt habe, die Kondensatorn auf dem TG sitzten geprüft. Ab der Frequenc 70 kommt nur eine verzerrtes Quitschendes Geräusch.
Wo ist diese sogenannte TG Lötleiste? Bitte verrate es mir.

Den Tongenerator habe ich ungefär 5 cm hochgehoben. vorsichtig vorne zwei Holzstücke untergelegt und dann konnte ich mit der Hand unter rein und fühlte die einzelnen Räder der Reihe nach. Alle waren gänging. .Nach dem Einschalten konnte ich auch mit einer Taschenlampe die Räder drehen sehen.

Die Orgel habe ich in einem Trift Shop endeckt. Nach kurzer Verhandlung bezahlte ich $40.00. Auf meinem Pick UP geladen und nach Hause gefahren war eins. Da wurde als erstes die Orgel mit dem in der Bank befindlichen Hammondoil die Orgel vorschriftsmäsig geölt und dann eingeschaltet. Beide Motoren, Start unf Ran liefen wunderbar und die Orgel spielt im unteren Frequnzbereich. Alles ist soweit ich sagen kann in Ordnung. Vibtato, Precussion, Pedal usw ist OK .

Soweit bis heute.
Herzlich Rudolf
 
Hallo

Für eine M 100 in dem Zustand 40 Dollars?
Du Oberglückspilz!
Wo war das denn?

Gruß Albrecht
 
Klingt nach Amerika.

Wenn aber ab Ton 70 nur noch Gequietsche oder so rauskommt, würde ich mir schon ernsthaftere Sorgen machen.

Bock Deinen TWG nochmal auf, laß ihn ausgeschalten, leg einen Spiegel unter den TWG und schau ihn Dir an, während Du mit der Hand die Hauptwelle drehst. Drehen sich alle Tonrädchen wirklich brav mit? Desweiteren kannst Du da gleich kontrollieren, ob alle Baumwollfäden intakt sind und auch die Schmierkissen auf der Hauptwelle passen.

Die TG-Lötleiste (TG = TWG) sitzt vorne obendrauf. Von ihr gehen die ganzen schwarzen Kabel weg. Wenn Du die Orgel aufmachst und auf den TWG siehst, siehst Du zuerst die Lötleiste.

Wenn Du mit der Krokoklemme an den Kondensatoren entlang mißt, kannst Du auf beiden Seiten des Kondensators nacheinander messen. Solltest Du einen prägnanten Unterschied hören, stimmt etwas mit dem Kondensator nicht.
 

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