Handgelenk- / Unterarm-Schmerzen bei sehr dünnen Hälsen

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BigJim
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mir schmerzt das Handgelenk/Unterarm nach ca. 10 min. spielen, wenn ich mit einer E-Gitarre spiele, die einen sehr dünnen, flachen Hals hat, wie zB Ibanez, Charvel oder Kramer.

ist der Hals nur etwas dicker, wie zB bei einer Jackson, gibt es keine Probleme. auch nicht bei flacheren Les Pauls, auch wenn ich sie nicht so gerne spiele.

ich spüre eine starke Spannung, die ich im Daumen erzeugen muss, um Druck auf das Griffbrett zu bringen.

je dicker die Hälse, umso angenehmer sind sie für mich ( also zB. Gibson 50er, auch Strat mit Modern C-Profil geht sehr gut, nur nicht thin C-Profil, wie bei Kramer).


mache ich techn. etwas falsch oder gibt es auch andere, die soclhe Probleme haben ?

( obwohl ich denke, techn. nichts falsch zu machen, klass. Haltung im Sitzen, Handgelenk gerade , Daumen korrekt ...)


Schmerzen treten auch sonst nicht auf, auch nicht be längerem Üben, nur wenn ich eine solche Gitarre in die Hand nehme ( was ich natürlich fast nie mache)...
 
Eigenschaft
 
ich spüre eine starke Spannung, die ich im Daumen erzeugen muss, um Druck auf das Griffbrett zu bringen.

Hi,
Du brauchst absolut keinen "Druck" auf die Saiten erzeugen, genau das Gegenteil ist eigentlich der Fall. Drückt man fest auf die Saiten klingt der Ton leicht nach oben verzogen. Es bedarf eigentlich sehr sehr wenig Druck, grade soviel daß die Saite am Bundstäbchen aufliegt und ausklingt, alles an mehr Druck ist unangebracht.
Möglicherweise ist daß schon der Grund warum Du Schmerzen hast ? Was da allerdings der Grund dafür ist warum dies in Deinem Fall nur bei dünnren Hälsen so ist kann ich Dir nicht beantworten.
Ich habe auch manchmal Probleme mit meinem linken Handgelenkt in Form einer (lt. Arzt) "leichten" Sehnenscheidentzündung (kommt und geht sporadisch und die Ursache dafür hat auch nix mit dem Gitarrens-spielen zu tun) aber selbst wenn ich diese Schmerzen mal stärker habe macht mir das Gitarre-spielen eigentlich keine Probleme da ich, wie gesagt, kaum Druck auf die Saiten aufbauen muß.

Also ohne jetzt was verallgemeinern zu wollen und die Ursache Deiner Schmerzen beurteilen zu wollen/können, versuch halt einfach mal weniger Druck auf die Saiten zu geben (ist so oder so kein Fehler ;)).

Gruß Timo
 
Ich hatte das gleiche Problem bei meiner Hagstrom Super Swede. Die hat einen dünnen Flitzehals und in Kombination mit dem flachen Griffbrettradius hatte ich häufig Probleme, gerade beim Barré greifen um den 7-10 Bund. Aus diesem Grund habe ich mir eine Les Paul mit 50s Hals gekauft, seitdem habe ich keine Probleme mehr.
 
@ ray-78

ich habe nicht geschrieben, dass ich fest drücke oder gar presse.
natürlich muss man etwas drücken, sonst berührt die Saite ja nicht das Brett und man kann höchsten ein Flageolett spielen ...

selbst bei diesem sehr, sehr leichten Gegebdruck des Daumens spüre ich bei den sehr dünnen Hälsen eine unangenehme Spannung im Handgelenk, bzw. später auch im Unterarm.

bei etwas dickeren Hälsen, wie schon bei Jackson oder Strats gib t es keine Probleme. aber am besten sind die ganz dicken, wie 50s rounded.
 
@ ray-78

ich habe nicht geschrieben, dass ich fest drücke oder gar presse.
natürlich muss man etwas drücken, sonst berührt die Saite ja nicht das Brett und man kann höchsten ein Flageolett spielen ...

Hi,
das las sich aber halt so wie Du es oben geschrieben hast:

ich spüre eine starke Spannung, die ich im Daumen erzeugen muss, um Druck auf das Griffbrett zu bringen.



Anbei: Die Saite braucht bzw soll auch nicht das Griffbrett berühren, so viel Druck daß sie am Bundstäbchen aufliegt reicht völlig und alles was darüber hinaus geht ist eigentlich auch schon zu viel. ;)

Gruß Timo
 
Ich hatte in meiner Tanzmuckerzeit meist meine Ibanez S470 und später meine RG, beide mit Wizard II, am Start und kenne den Effekt nur zu gut.

Um es kurz zu machen:

Bei dünnen Hälsen ist die Gefahr, sich im Bereich des Daumenballens Schmerzen einzufangen, besonders groß. Dünne Hälse helfen, wenn es darum geht, mit klassischer Handhaltung Sololinien zu spielen. Wenn man aber versucht, über einen längeren Zeitraum Akkorde zu greifen, bei denen die linke Hand eigentlich nur sehr wenig zu tun hat, außer den Akkord zu halten, dann kommt es irgendwann zu einem Haltungsschmerz. Vor allem dann, wenn man wie ich, einen recht großen Handteller hat.

Das kann man recht einfach überprüfen, indem man Folgendes versucht:
Mach mal einen Pinzettengriff mit Daumen und Mittelfinger, dann öffne diesen auf ca. 2 cm und achte mal darauf, was im Daumenballen passiert. Man spürt dort eine Spannung. Diese verschwindet, wenn man dann etwas weiter öffnet, wieder.

Ergo: Dicker Hals hilft.

Grüße Thomas
 
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hier noch ein Nachtrag:

mittlerweile habe ich festgestellt, dass die Schmerzen weniger durch den dünnen Hals, als durch einen sehr flachen Halsradius verursacht werden.
die Gitarre, bei der ich es am stärksten hatte, hatte einen Radius von 16 oder 17 ´´ am ersten Bund, also sehr flach und dazu noch sehr dünn (Ibanez).

ist der Radius kleiner, wie zB 12 `` am ersten Bund bei den Jackson, dann kann der Hals auc dünner sein, Schmerzen kommen keine, auch wenn
mir das dünne Halsprofil nicht so zusagt.

Grenzwert scheint ein radius von 14 `` zu sein, ab da spüre ich sofort nach ein paar Sekunden spielen eine unangenehme Spannung.
 
Dünner oder dicker Hals wird bestimmt duch die eigenen Präferenzen und die Anatomie der Hand.
Die Probleme kommen durch ungeschickte Handhaltung, bzw. verspannen der Hand wenn der Daumen auf der Rückseite nicht so gesetzt wird dass das Handgelenk locker bleibt. Die Anpresskräfte der Finger auf den Saiten müssen hinten vom Daumen aufgenommen werden.
Ebenfalls einen großen Einfluss haben abgeknickte Handgelenke.
 

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