Hardware EQ ?

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Hallo zusammen,

mittlerweile überlege ich mir einen hardware eq anzuschaffen. sind unterschiede zu plug-ins wirklich so groß wie einige schreiben? habe nur einen vgl zu meinem UA LA610SE und dort ist der EQ den plug ins weit überlegen, wie ich finde. insofern hat sich meine erste frage vllt schon von selbst beantwortet, einige erfahrungen und meinungen dazu sind aber willkommen. ansonsten wüsste ich gerne, welche hardware eq´s ihr benutzt und welche ihr gut findet. meine aufnahmekette ist: Neumann-mikro TLM49, UA LA610SE/Neve Portico, Apogge Ensemble. 1500€ wäre ich bereit auszugeben. Es aber hat noch Zeit mit dem kauf, wühle mich gerade erst als neuling im hardware eq-sektor durch. danke!
 
Eigenschaft
 
Meine HW-Analog EQ's sind mir das Edelste im Rack! Dabei fahre ich sie komplett anders an als plug in Filter.
Das digitale Filter benutze ich wenn sagen wir mal ein Instrument zu wenig Höhenanteil hat. Also wenn ich mehr von einer bestimmen Frequenz brauche.
Oder eben weniger.
Die Verstärkung der Höhen auf analogen Filtern hat für mir das Ziel "Brillianz" zu erzeugen. Oder die Hi-mids um Kraft zu bekommen. Lo-mids für mehr Körper/Masse und so weiter.

Eine Frage vorweg: Besitzt du ein API Racksystem oder die RM Launchbox zufälliger Weise? In der folgenden Liste tauchen zwei EQs auf die dafür gebaut sind.
Hier aber meine Favoriten in dem von dir angepeilten Preisbereich:

- TL Audio EQ-2: Ganz klar mein lieblings Röhren EQ auf Gruppen. Benutzt hab ich den bisher auf Kammerorchester-Summe und Saxophon. Tipp: Leicht übersteuert treibt man ihn in den absoluten Klangwahnsinn. Besitze ihn leider nicht selber, deswegen ist er mir nur aus den beiden Anwendungen bekannt, wo er zur Verfügung stand.

- Summit Audio FEQ-50: Seit der in meinem Rack steht stellt er das universalgerät für Instrumente auf tieferen Frequenzen dar. Nicht nur akkustische zB. Contra-Bass Aufnahmen putzt er richtig heraus sondern auch Sample-basierende Geschichten.

- SPL Electronics Qure: Wenn du viel mit Heftig aggressiven Gitarrenriffs arbeitest oder Akustik-Gitarren kommst du um ihn nicht herum. Ich glaube dazu muss man nicht mehr sagen, der schmettert alles weg.

- Speck Electronics ASC 4: Ähnlich wie der RNC von FMR-Audio ist das ein warer Geheimtipp. Ein universal EQ der überall einsetzbar ist. Blechbläser im Hintergrund, Backingvocals und Choirs, Streicher, Cleane E-Gitarren, Akkustik-Gitarren. Will ihn nicht mehr missen.

- TubeTech EM-1A: Gut, besser, TubeTech. Hab ihn noch nicht porbiert leider, wurde mir nur empfohlen. Zu den TubeTech Geräten kann ich nur auf den ersten Satz von diesem Punkt verweisen, damit kannst du nichts falsch machen. Vorallem kann man sie nicht falsch einstellen. Es klingt immer unglaublig.
->Ist für das RM Laqunchbox-system.

- API 550B: Klassiker, ohne Worte.
-> Für das API racksystem.

So, das sind meine persönlichen Favoriten, die du auf jeden Fall ausprobieren solltest!


Hoffe das hilft dir weiter,
Gruß
 
ein api-racksystem oder ein lunchbox habe ich nicht. mittlerweile wäre ein teurerer eq auch drin. würde der api 5500 auch für mastering-zwecke etwas taugen? danke für deine eq-tipps, werde ich auf alle fälle mal antesten sofern möglich.
 
Nein, den 5500 würde ich nicht fürs Mastering nehmen. Dafür eignet sich eher ein wesentlich günstigeres plugin-linear-phase Filter.
Oder der Weiss EQ 1 LP, der SPL Mastering EQ oder 2077 von Avalon Design. Nur sind sie utopisch teuer im Verhältniss dazu, wie man sie benutzt: 1dB auf 25kHz, 0,5dB auf 1kHz o.ä. .;) Was ich sagen will ist: Wer sich selber nicht Mastering-Guru nennen darf sollte die Fingers von den Geräten lassen.

Zwei top EQs hatte ich vergessen, ist mir an anderer Stelle bewusst geworden: Den Tube Tech PE-1C und ME-1B, beide spielen ihre absoluten Stärken auf mit wenig mics abgenommenen Drums aus (imho).

Bist du auf der Suche nach einem Mastering fähigen EQ: Avalon Design 2055. Weiß noch was der für ein Loch in meinen Finanzen bedeutet hat aber seither ist er bei mir fast standart mäßig auf dem 2bus. Sehr neutral (wenn man ihn richtig sprich behutsam benutzt) und es ist extrem einfach extremere Frequenzbereiche zu kontrollieren sprich lowest- und highest-end.

Gruß
 
Ein Millennia Media NSEQ II mit Forssell Upgrade Board klingt richtig geil.
 
Ich habe 3 Hardware-EQ's im Einsatz (Recording/Mastering) und möchte sie auch nicht missen! Da bleiben Plugins definitiv auf der Ersatzbank sitzen:D
 
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...mag nicht im Budget liegen, aber meiner befangenen Meinung nach kommen gute Plugins heute schon sehr nah an die 1500,- € Klasse von EQs ran.
Mein Rat ist ohnehin immer: Lieber was länger sparen und dann etwas kaufen, was entweder 20 Jahre im Rack bleibt, und/oder bei Verkauf noch einiges an Wert hat. Und da sind die teureren / besseren / arrvierten Marken am Ende der bessere Deal. Deshalb sind Tube-Tech (und gerne auch Millennia) immer eine gute Wahl.


Eddie
 
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Da bin ich ganz der Meinung von Eddie.

Hatte mal den Qure. Nach 2 Jahren flog der wieder raus. Er könnte zwar schön im Frequenzbereich arbeiten, machte dann aber Dinge im Zeitbereich, die ein Mastering Werkzeug nicht machen darf. Es ging immer etwas Räumlichkeit flöten.

Auch mit den Höhen musste man vorsichtig sein. Es konnte schnell mal in eine gewisse Härte kippen, selbst bei einem Hub von nur 1,5 bis 1 dB.
 
Das Ding ist ja auch nicht fürs Mastering gebaut... Nicht jeder mehr oder weniger teure EQ ist gleich auf der Summe hilfreich. Desweiteren ist mir die von dir beschriebene Problematik vorallem mit den höhen nicht aufgefallen. :nix: Klar sind die nicht so seidig wie die vom 2055 oder 2077... Allerdings als detailiert würde ich sie schon bezeichnen.

In deiner Stelle würde ich versuchen an den 2055 ran zu kommen. Besser kannst du es nicht treffen. Die meisten anderen sind für spezielle Sachen und vorallem Mastering-ungeeignet.
 
Ich denke die Unterschiede sind bei EQs nicht ganz so extrem wie bei Dynamikprozessoren.
Dennoch sollte man 1-2 gute EQs im Rack/Konsole haben.
Ich nutze selber für acoustic Gitarren (manchmal auch E-Gitarren, obwohl ich da fast nie was nachbearbeite ausser HP/LP) gerne den Urei 530...dann kann man manchmal sogar recht günstig schiessen und er klingt einfach klasse (ist übrigens auch einer der Lieblings EQs von Michael Wagener.
 
Grunsätzlich gebe ich dir Recht wenn du sagst, der Unterschied ist nicht soo groß. Allerdings fällt teils auf, dass einige analoge EQs alles andere als Linear zu Phase sind - vorallem auf Summen. Dort können sie imho schnell unbrauchbar sein. Aber ausm Mastering halte ich mich soweiso immer lieber raus :D
 
Ich denke die Unterschiede sind bei EQs nicht ganz so extrem wie bei Dynamikprozessoren.

Naja, es gibt EQa, die passen bei bestimmten Sachen überhaupt nicht und bei anderen sehr gut - halt wie bei Kompressoren. Ich finde, da gbit es schon große Unterschiede zwischen EQs. Beim Mastering wird es dann richtig deutlich.

Aber da hier Mastering kein Thema ist ...

Auf jeden Fall würde ich vorher mit dem anvisierten EQ spielen, oder besser noch in einer Real Life Situation damit arbeiten.
 
Naja, es gibt EQa, die passen bei bestimmten Sachen überhaupt nicht und bei anderen sehr gut - halt wie bei Kompressoren. Ich finde, da gbit es schon große Unterschiede zwischen EQs. Beim Mastering wird es dann richtig deutlich.

Aber da hier Mastering kein Thema ist ...

Auf jeden Fall würde ich vorher mit dem anvisierten EQ spielen, oder besser noch in einer Real Life Situation damit arbeiten.

Da gebe ich dir vollkommen Recht!
Ich wollte auh nicht sagen, dass bei es bei EQs egal ist ob Plug oder HW, noch wollte ich sagen, dass es keine Unterschiede gibt.
Ich meinte vielmehr, dass man mit Plugin EQs z.T. Sehr gut bedient ist und bestens damit klar kommen kann (natürlich ist es trotzdem immer schön auch 1-2 Hardware Varianten im Rack zu haben).
Ich meinte vielmehr nur, dass die Lücke zwischen HW und SW bei Dynamikprozessoren größer ist, als bei EQs.
Ich würde mit z.B immer erst einen guten Summenkomp. kaufen und gute EQ plugs benutzen, als umgekehrt.
Aber wie gesagt, am besten HW und SW von beidem:)
Edit: Sorry für die verwirrende Schreibweise...iPhone-Post
 

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