Hardware vs. Softwareinstrumente

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Alex 884
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Hallo Leute EDIT: vorab sorry für die nicht vorhandene Formatierung, aber irgendwie klappt das nicht bei mir diese abzuspeichern. (Firefox) Ich möchte mein Setup (das momentan lediglich aus einem M3 und einem Korg SP-250 besteht) erweitern. Da ich keinen Sampler benötige und ich denke, dass die Recordingfunktionen die mir Cubase AI liefern für meine Zwecke genügen werden und ich mir dies am Computer auch wesentlich komfortabler vorstelle als an einer workstation bin ich von einem Motif XS7 abgekommen und habe mich auf die Rackversion eingeschossen. Mittlerweile stelle ich auch dieses ein wenig in Frage und liebäugle mit Softwareinstrumenten ala Komplete und East West piano Gold, da es mich nicht stören würde, den Rechner anzuwerfen. Rein vom klanglichen Aspekt betrachtet wer hat hier die Nase vorn? Die Daten der Samles sprechen für sich (zig Gigabytes gegen ein par hundert Megabytes) oder täuscht das? Irgendwo muss der XS ja das Nachsehen haben? Andererseits, dürfte es doch gar nicht so schwer sein Samples im Gigabytebereich in Expandern oder Workstations zur Verfügung zu stellen. Also wenn ich die Sounds rein für Homerecordingzwecke brauche, welche Lösung klingt dann "besser" (realistischer, böser, fetter, breiter, abgedrehter, wärmer...) Danke und Lg, Alex
 
Eigenschaft
 
Du hast ja eigentlich in der Korg M3 schon einen guten Vorrat an Klängen, und die M3 könntest du auch mit einem Rechner als Klangerzeuger verwenden; oder fehlt dir da etwas?

Ansonsten klingt ein Sample natürlich nicht automatisch besser, nur weil es mehr Speicherplatz verbraucht :) Es gibt sicher sehr gut klingende Software-Instrumente, aber die haben dann auch einen stolzen Preis.
 
Halllo :) Danke für die Antwort. Du hast Recht. Für rein synthetische Sachene habe ich einen guten Vorat und genügend Möglichkeiten in der Klangsynthese um alle Möglichen Sounds zu kreieren. Jedoch wenn es um "Naturinstrumente" sowie Klaavier geht ist die Qualität des M3 doch recht bescheiden und daher bin ich auf der Suche nach Ergänzungen. Wenn es um die Preisfrage geht wären Komplete und Co gegenüber einem Motif XS Rack doch noch recht günstig oder meinst Du mit anständigen Softwareinstrumenete eine andere Liga als East west oder bspw. Kore? Gruß, Alex
 
Um nochmal auf die Preisfrage zurückzukommen: Das Motif XS Rack kostet gut 1300 Euro, im Vergleich dazu würde ich mit oben erwähntem Komplete und Co ungleich günstiger aussteigen. Leider kann ich die Software nirgends testen um Sie mit dem Rack zumindest ansatzweise vergleichen zu können, aber vieleicht gibt es hier ja jemanden der beides schon mal unter den Fingern hatte und mir ein wenig weiterhelfen kann ? :) Genauso würde mich interessieren wie Stagepianos bspw. im Vergleich zu East west pinaos oder Ivory grand abscheniden? Wer hat hier (rein klanglich) die Nase vorn? Thx + LG, Alex
 
Hardware vs. Software:
Hier mein Senf :)
Was spricht für die Hardware:Was für den Motif (oder eine andere Workstation) spricht, ist die Tatsache, dass man sehr gut klingende Grundsound aus allen Klangkategorien bekommt, OHNE Latenz und ohne Rechenleistung zu verbraten. Und das mit 16 Klängen gleichzeitig. Das gilt auch für die Effekte. Beim Motif XS zähle ich immerhin 8x2 Inserts +8x EQ + ein paar Mastereffekte. Ferner gibt es Songvorlagen aus allen möglichen Musikbereichen, in denen 16 passende Instrumente nebeneinander liegen, mit denen man RATZFATZ ein amtliches Playback einspielen kann. Ferner ist das ganze relatvi Absturzsicher und kann natürlich auch live ohne Computer verwendet werden.

Was spricht für Software:
Mit Software bekommt man meines Erachtens besseren Klang, wenn man den passenden Spezialisten für einen Klang als Instrument hat. So klingt eine gute B4-Emulation am Rechner ein ganzes Stück besser als das Orgelsample einer Workstation. Auch für authentische Streicher und Bläser-Ensembles gibt es (teure) Softwarevarianten die wesentlich besser klingen können als die Workstation-Variante. Auch eine Virtuell-anaologe Emulation kann besser klingen als ein vergleichbarer Leadsynth in der Workstation. Ferner hat man alles in einem handlichen Notebook, wenn man möchte und die Rechenleistung ausreicht.

Diesen klanglichen Vorteil mit vielen Spezialisten erkauft man sich aber auch.
- durch verschiedene Programme und Oberflächen, die man erstmal bedienen muss. Es dauert lange, bis man alle Spezialisten bedienen kann. Es dauert auch lang, bis man sich eine Marktübersicht verschafft hat, um erstmal die richtige Software zu kaufen. Und dann dauert es auch lange, bis man alle Sounds der zig Softwareinstrumente gehört hat. Mein bester Kumpel hat jetzt eine sehr gute Library - die hat er sich alledings in den letzten 10 Jahren angeeignet und optimiert.

- Weiterer Nachteil: Einfach mal eine Songvorlage laden ist nicht, da die Anwendungen nicht untereinander abgestimmt und abgemischt sind.

- viele Spezialisten kosten auch Geld und wahrscheinlich findet man wieder eine andere Software, die eine bestehende ersetzen soll :)

- Live spielen ist mit Software auch nicht jedermanns Sache.

Als ich noch Homerecording gemacht habe, bin ich mit einer Mischung aus Hardware und einigen wenigen Softwarespezialisten sehr gut gefahren.

Viele Grüße
Micha
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich besitze den Motif XS und NI Komplete, kann also nur dafür sprechen. Die sind wirklich schwer miteinander vergleichbar... Beides sind aber Top-Produkte, deren Kauf sicher kein Fehler ist.

Am Motif XS Rack reizen multimembral 16 Sounds, die ohne Latenz/Prozessorlast spielbar sind und eigentlich alle eine Top-Qualität haben, die kaum Nachjustierung verlangt.

Komplete enthält mit Kontakt einen hochleistungsfähigen Sampler, der auch viele gute klingende Instrumente enthält, aber natürlich längst nicht die Auswahl des Motif XS. Dafür hat es viele andere spannende Optionen und kann leicht mit vielen Expansion-Packs erweitert werden (das Rack nicht). Zudem erhälst du mit Massive, FM8 und Absynth Top-Synthesizer, mit denen du Klangwelten erschaffen kannst, mit denen der XS nicht mithalten kann (von Reaktor mal ganz zu schweigen).

Das sind also sehr andere Welten (Hard- vs. Software, Rompler vs. Sampler+Synths, Preis, Klangmöglichkeiten). Wenn du gern mit Software arbeitest, ist Komplete definitv eine Empfehlung, das deckt eigentlich so gut wie alles ab. Das Rack hat andere Vor- und Nachteile...

Keine Ahnung ob dir das weiter hilft, viel Erfolg bei der Entscheidung :)

Matt

PS: Falls du zufällig Komplete 5 noch irgendwo bekommen solltest, brauchst du dir um das Piano keine Sorgen zu machen, da dort "Akoustik Piano" noch enthalten war.
 
Danke gmaj7 und Matt_28 :)

Da ich bei meinem Händler leider keine Softwarinstrumente antesten kann und auch niemanden kenne der welche (insbesondere Komplete und Ivory) anspielbereit hat, macht mir die ganze Sache nicht unbedingt leichter. Trotzdem haben mir Eure Ausführungen insoweit geholfen, dass ich mir wohl fürs Erste das Motif XS Rack und Komplete 6 besorgen werde evt. später dann evt. noch ein virtuelles Piano dazu. Ich denke, dass sich damit in Verbindung mit dem M3 dann schon einiges anstellen lässt.

Über die Verkabelung und Rechneranbindung bin ich mir noch nicht ganz im Klaren, aber hier lasse ich mich im Laden beraten und wenn ich dann noch Fragen habe werde ich mich gerne wieder an Euch wenden und ich bin mir sicher, dass sich die bestmögliche Löaung finden lässt.

Erstmal danke für alles

PS: Komplete 5 scheint leider "komplett" ausverkauft. :D Gibt es in der "6er" Version kein brauchbares Akoustik Piano mehr?

Lg, Alex
 
Komplete 5 scheint leider "komplett" ausverkauft. :D Gibt es in der "6er" Version kein brauchbares Akoustik Piano mehr?
Der Wechsel von v5 zu v6 brachte viele neue Features und eine drastische Preisreduktion – aber auch den Verlust der Orgel B4, des Synths Pro-53, der Elektrik Pianos und des Akoustik Pianos. Die Elektrik Pianos finden sich an anderer Stelle im Kontakt nun wieder. Das Akoustik Piano hingegen scheint als separates, vermutlich überarbeitetes Produkt (die Pianos sind auch einzeln erhältlich) weiterzuleben.

Angesichsts der erheblichen Preisreduktion (Komplete 5 hat noch knapp 1.000 EUR gekostet) ist das aber leicht zu verschmerzen, denke ich...
 
Die Akoustik Pianos gibt es jetzt einzeln zu kaufen, aber sie haben jetzt nicht mehr ihre Original-Namen, zb das neue "Vienna Concert Grand" ist ein Kontakt 4 Instrument, das optisch dem Bösendorfer aus dem AP entspricht..
 
Der Wechsel von v5 zu v6 brachte viele neue Features und eine drastische Preisreduktion - aber auch den Verlust der Orgel B4, des Synths Pro-53, der Elektrik Pianos und des Akoustik Pianos. Die Elektrik Pianos finden sich an anderer Stelle im Kontakt nun wieder...

Angesichsts der erheblichen Preisreduktion (Komplete 5 hat noch knapp 1.000 EUR gekostet) ist das aber leicht zu verschmerzen, denke ich...

hmm, also ich fand die B4 war immer das beste an NI. Auf Akoustik und Elektrik könnte ich auch verzichten, da gibt es bessere am Markt. Anstatt von Preisreduktion würde ich eher von Produktreduktion sprechen.

Zum Thema: Ich denke mittlerweile das einzig und allein die Königsdisziplin "Piano" in Hardware noch nicht an die Softwarekonkurrenz rankommt.

B3-Orgelsimulationen wie im Plugiator oder von NORD können durchaus mit einer Software-Orgel mithalten, finde ich. Streicher, GM-Bänke etc. suche ich im PC aber vergeblich. Mag natürlich sein, dass es für viel Geld irgendwelche 25 GB-Bänke für Orchestersounds gibt, aber ansonten würde ich sagen sind hier Kurzweil PC3, Motif, Fantom im Moment schon im Vorteil. Halion ONE oder den kostenlosen Kore finde ich leider schwächer. Wer einen Tipp für eine kostenlose oder günstige GM-Bank hat, bitte her damit!

@Alex 884
wieso kannst du keine Softwarepianos anspielen? Steht alles hier zur genüge im Forum! Asio4all.com und dann eine Demo, z.B. von Pianissimo oder Pianoteq installieren und spielen! Da kommt keine aktuelle Hardware mit, leider nicht.
Ich lese mal so raus, dass Du nicht so der PC-Freak bist, vielleicht solltest Du mal probehalber das Hardware-Pianomodul RP-X bestellen, siehe hier:

https://www.musiker-board.de/digitalpianos/174924-gem-rp-x-ist-gekommen-review.html

Falls es Dir reicht, dann kannst Du Dir den ganzen Kram mit dem PC sparen, und falls nicht -> 30 Tage Rückgaberecht.
 
Zuletzt bearbeitet:
hmm, also ich fand die B4 war immer das beste an NI.
Geht mir ähnlich, ich verstehe auch nicht, warum die aus Komplete entfernt wurde. Vielleicht (hoffentlich) ist ja eine bessere Nachfolgeversion in Arbeit?

Software ist unglaublich stark geworden in den letzten Jahren. Die Routing-Möglichkeiten von Kore und Kontakt allein werden 99% der User sicher kaum ansatzweise nutzen. Beim Piano setzt das neue Vienna Imperial (mit 1.200 Samples pro Taste) gerade neue Maßstäbe, an die höchstens Physical-Modelling-Geräte wie das neue Yamaha CP1 (und davor das Roland V-Piano) herankommen.

Hardware wird so schnell nicht aussterben, die Einfachheit der Bedienung (nachdem das Setup erstmal steht), die Inspiration, die verschwundenen Latenzprobleme, der optische Faktor ... da hat Software noch ein wenig das Nachsehen. Klanglich allerdings sind Softsynths unglaublich gut geworden und werden es von Woche zu Woche mehr: Welcher Synth kann es mit Trillian, Omnisphere, Kontakt (full version), Absynth etc. noch aufnehmen? Kore ist so gesehen ein schönes Mittelding...

... und weil wir gerade über separat erhältliche NI-Pianos sprachen, hier ein frischer Neuzugang: Alicia's Keys (what a name...)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Geht mir ähnlich, ich verstehe auch nicht, warum die aus Komplete entfernt wurde. Vielleicht (hoffentlich) ist ja eine bessere Nachfolgeversion in Arbeit?

Beim Piano setzt das neue Vienna Imperial (mit 1.200 Samples pro Taste) gerade neue Maßstäbe, an die höchstens Physical-Modelling-Geräte wie das neue Yamaha CP1 (und davor das Roland V-Piano) herankommen.

zu 1: Ich fürchte nicht....
zu 2: Kommst Du aus der Zukunft oder habe ich was verpasst? :gruebel:
 
Man fragt sich natürlich, wozu 1200 Samples (übrigens: "bis zu"™) gut sein sollen. Üblicherweise gibts ja verschiedene Samples in mehreren Anschlagstufen und diese Gruppen dann wieder mehrfach für verschiedene Pedalzustände. Mit 1200 Samples würde man auf eine fast vollständige Auflösung von 120 Samples (gemappt auf 127 Velocity-Levels) bei 10 Pedalstufen kommen. Das ist natürlich schon ziemlich heftig. Es könnten aber natürlich auch andere Kombis (60 Samples auf 20 Pedalstufen etc.) sein.
Ob man jedoch einen Unterschied zwischen 30, 60 oder 120 Samples pro Pedalstufe hört, darf zumindest leicht angezweifelt werden.
 
Ob man jedoch einen Unterschied zwischen 30, 60 oder 120 Samples pro Pedalstufe hört, darf zumindest leicht angezweifelt werden.
Ganz zu schweigen von der Prozessor- und RAM-Belastung (auf aktuellen Systemen). Der Aufwand scheint sich aber zu lohnen, glaubt man den bisherigen Testberichten...

Ich glaube ja ohnehin, dass es bei einem guten Song völlig egal ist, ob das Piano nun mittelmäßig oder supersupertop klingt. Die Leute, die unsere Musik massenweise gut finden (sollen), kaufen (sollen) und sie dann MP3-komprimiert über schlechte Kopfhörern genießen – unsere Zielgruppe also – wird überwiegend den Klang eines Pianinos nicht von dem eines Flügels unterscheiden können. Das ist auch nicht nötig, um Musik gut oder schlecht zu finden.

Und glaubt man der aktuellen NI-Promotion, entstand Alicia Keys letztes Album mittels eines 99-EUR-Pianos mit gerade einmal einem Hundertstel (nämlich 12) Velocity-Layern pro Taste... :D
 
Was ja bei Hardware vs. Software auch schon eine Milchmädchenrechnung ist, ist, daß Software so viel billiger ist. Die Software an sich ist billiger als ein Hardwareklangerzeuger, das ist wahr. Aber für die Software braucht man zunächst mal einen Rechner. Der kostet, und weil Netbooks und auch viele vorinstallierte Consumerlappies aus'm Discounter bei ernsthafter musikalischer Benutzung leistungsmäßig schnell die Grätsche machen, kostet der richtig. Nicht ohne Grund werden on stage gern Macs benutzt. Und dann muß der Sound aus dem Ding ja auch irgendwie raus. Einfach die Line-Out- oder gar Kopfhörerbuchse vom Onboardsound ans FOH zu klemmen, das geht qualitativ gar nicht, ASIO4All hin oder her. Ein brauchbares Audio-Interface kostet kaum unter 100 Euro, ein anständiges kaum unter 300, und wer es wirklich ernst meint, muß noch tiefer in die Tasche greifen. Unterm Strich gibt man ungefähr das Gleiche aus, hat mehr Sounds, aber die Haptik des Ganzen ist desaströs.

Riesige Orchesterlibraries sind auf der Bühne auch nicht wirklich nutzbar. Zum einen kann man für jede Library schon mal einen eigenen 19"-Rackrechner für ein paar 1000er einplanen plus einen weiteren für die Sequencersoftware. Zum anderen sind die gar nicht darauf ausgelegt, händisch gespielt zu werden, sondern darauf, daß jede Note, jede Phrasierung usw. im Piano-Roll-Editor eines Sequencers eingebastelt wird. Das Physical-Modeling-Schlachtschiff Yamaha VP1 war ja schon als Keyboard annähernd unspielbar, aber diese Libraries gehen noch weiter.

Last but not least scheinen riesige Pianolibraries auch nur zwei Existenzgründe zu haben. Für den Hersteller, weil sie es können. Für den Benutzer, weil sich die Features cool anhören und somit der Klaviersound an sich auch entsprechend sein muß. Ich sag nicht, daß die schlecht klingen. Aber ein echter Pianist, für den so eine Auflösung sinnvoll wäre, würde eher ein echtes akustisches Piano spielen und abmikrofonieren. Und live spielen etliche Dutzend Velocity- und Pedallayers eh keine Geige, wenn es sich im Bandkontext nicht besser durchsetzt als ein Mitte der 90er gesampletes Romplerpiano.


Martman
 
Ein Mac braucht man für das Spielen von VSTi's ebensowenig wie ein Soundkarten-Interface teurer als 150 Euro.

Wenn du ganze Bands im Mehrpurverfahren aufnehmen willst brauchst du natürlich ein leistungsfähigeres Soundkarten-Interface mit mehreren Ein- und Ausgängen. Das kostet dann auch mehr, aber ich glaube darum ging es hier gar nicht.
Die Anspielung auf eine desaströse Haptik kann ich nicht nachvollziehen, da finde ich Motif und Konsorten um einiges schlimmer. Ordentliche Midi-Kontroller gibt's mehr, flexiblere und bessere als das, was von den meistens Herstellern in die momentanen Workstation-Kisten eingebaut wird.
Zu Hause kannst du deine Sounds mit Touchpad und xx-Zoll-Display editieren und erstellen, auf der Bühne gehen Wechsel von komplexen Soundsetups mit mehreren Software-Klangerzeugern samt diversen angeschlossenen Midi-Keyboard in Sekunden durch Drücken eines einzigen Knopfes vonstatten. Eine gute VST-Host-Software vorausgesetzt. Was will man mehr?

Was du über die riesigen Orchester- und Pianolibraries geschrieben hast sehe ich allerdings genauso.

Wenn man allerdings nicht die super-mega-GB-Sample Libraries auffahren will, sondern lediglich ein großes Spektrum von Sounds in angemessener Qualität abdecken will, fährt m.E. mit einer Rechnerlösung nicht nur günstiger, sondern auf jeden Fall auch flexibler.

Gruß
hisdudeness
 
Hi,
Also ich mach mittlerweile beides, sozusagen best of both worlds...mir gehts live dennoch so, ganz ohne hardware-synth fühl ich
mich nicht wohl (irgendwie hab ich trotz backup und Co immer noch ein latent ungutes gefühl....). Obwohl es echt gute Midi-Controller gibt, die auch von der Haptik her einem "richtigen" Synth/Workstation nichts nachstehen (nutze Akai MPK, das ist schon sehr wertig). Aufm Lappi nutz ich Ableton live als sequencer und auch als VST-Host. Das geht einwandfrei, als VST nutz ich eigentlilch hauptsächlich Absynth 5 und noch paar andere. Sample-Libraries nutze ich keine, brauch auch keine gigabyte-schweren Orchester oder pianos für meine Musk. Piano liefert eh mein nordstage. Wenn man sich aber mal an die Arbeitsweise gewohnt hat, find ich eine Mischung aus Hard/Software angenehmer zu arbeiten, als eine ultra-komplexe Workstation (gerade Sequencer zb). Vom Gewicht und der Schlepperei mal ganz zu schweigen. Und dennoch fahr ich bissel gear-porn auf der bühne auf :D ABer kostenmässig gibts sich für mich zumindest nichts, mein Lenovo+Interface+Software hat auch locker 2TEUR gekostet, also soviel wie ne amtliche Workstation. Aber die Flexibilität einer Notebook-Lösung ist nicht von der Hand zu weisen.

Gruß

Puls
 
Man sollte vielleicht beachten, dass man den Laptop nicht nur für Musik nutzen kann - Dual Boot macht's möglich! Von daher ist bei vielen Leuten sowieso schon ein recht potentes Gerät vorhanden!

BurtaN
 
Der kostet, und weil Netbooks und auch viele vorinstallierte Consumerlappies aus'm Discounter bei ernsthafter musikalischer Benutzung leistungsmäßig schnell die Grätsche machen, kostet der richtig.
Da kommt es sehr darauf was man so verwendet. Selbst größere Libs laufen meist mit 500 mb RAM und nen schwachen Dualcore. Man muss ja immer bedenken: vor 3 Jahren ging das Ganze ja auch, und 3 Jahre alte Hardware wird einem hinterher geworfen.

Ein gebrauchtes Thinkpad in guter Konfiguration kann so einiges. Vielleicht kein VSL, aber das will ja auch keiner mit auf die Bühne nehmen.

Und wenn man Bühnentauglichkeit mit einplant dann kauft man sich das nächste mal seinen Laptop halt so dass es mit ihm geht. Und irgendein Bandkollege ballert auf seine Consumerkiste ebenfalls einen Dualboot mit gleicher Konfiguration der als Backup nebenher läuft wenn man es sicher haben will.

[...]ein paar 1000er einplanen plus einen weiteren für die Sequencersoftware.
Ach Gott, das Ding soll doch nur ein Plugin wuppen. Das kann jede Sequenzer Software. Es gibt noch andere Götter neben Cubase, mal abgesehen davon dass die ganze teure Software für live schon wirklich rausfällt, denn da will man nun wirklich unter gar keinen Umständen einen Dongle haben.


Last but not least scheinen riesige Pianolibraries auch nur zwei Existenzgründe zu haben. Für den Hersteller, weil sie es können. Für den Benutzer, weil sich die Features cool anhören und somit der Klaviersound an sich auch entsprechend sein muß. Ich sag nicht, daß die schlecht klingen. Aber ein echter Pianist, für den so eine Auflösung sinnvoll wäre, würde eher ein echtes akustisches Piano spielen und abmikrofonieren. Und live spielen etliche Dutzend Velocity- und Pedallayers eh keine Geige, wenn es sich im Bandkontext nicht besser durchsetzt als ein Mitte der 90er gesampletes Romplerpiano.
Ich denke all diese dicken Libs finden eher in der Produktion von Soundtracks und in Studios Verwendung.
Nur weil man einen Pianisten an der Hand hat oder selber so gut ist dass man genau so gut ein richtigen Flügel micen könnte zerschießt einem ein echter Steinway plus Raum plus Mikros doch schnell die Finanzierung und die Zeit für den ganzen Quatsch muss man auch haben. Ganz zu schweigen von dem nicht gerade trivialen Vorgang einen Flügel sauber abzunehmen.
 

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