Harmonie / Disharmonie

[Eisbear]

Hallo Liebes Forum

Ich bin Leidenschftlicher Musiker und lege viel Wert auf einen Guten klang.
Jedoch bin ich ebenso fan von Jazz blues usw. Mich fasziniert hierdran einfach dieses , wie der klassiker sagen würde "Unrütmische, Versetze".Ich finde es allerdings klasse nicht immer nur nach einem Tabelarischen gitter musik zum machen, sondern musik als Kunstform dem empfinden und Gefühl nach zu Spielen.

Aufgrund dessen ist mir ihrgendwann mal eine Frage aufgekommen. Und zwar spielen wir im Blues und Jazz mehr nach Gefühl und nicht so extrem anhand von Noten . Jedoch ist das Grundempfinden welcher Klang "schön" bzw " unschön" ist gleich geblieben. Und jetzt ist meine Theorie das der Geschmack , der Grund Geschmack im bazug auf harmonie , anerzogen ist. Mann sagt ja z.B Europäisches Gehör. Ein Europäer findet z.B die Musik aus den Arabischen Ländern eher Schräd und krumm. Wobei Personen die aus dem Arabischen Land als kind nach Europa kommen den Gleichen Geschmack im bezugauf harmonie haben wie wir.

Mann merkt den unterschied auch in Musikrichtungen Asiatischer Havy Metal hört sich anders an als Deutscher . Und die Deutschen finden diesen Meistens schräg.

Also Stellt sich die Frage ob der Begriff harmoie und Disharmonie nicht eher unnütz ist angesichts der Tatsache das es keine Harmonie gibt . Die ist ja dann nur eine Beschreibung der Europäer um eine für sie schön klingende Ton kombination zu beschreiben.

Ich würde gerne mal eure Meinungen zu diesem Thema hören. Da ich seid ca 2 Wochen drüber grübel und es total interessant finde.

Da es sich bei dem Thema nicht um Gehörbildung im engeren Sinne handelt, habe ich es in die Plauderecke verschoben. (Bei präziser Fragestellung, wissenschaftlichem Interesse und besserer Rechtschreibung könnte das Thema auch etwas für das UF Musikwissenschaft sein.)

Die Moderation

 

[wiesenforce]

Hi,

du hast schon Recht. Deswegen muss man dazu auch irgendwie den Kontext angeben. Also auch in Europa ist das alles nicht das gleiche. Zur Zeiten Gregorianischer Chöre galt so einiges noch als "schief" und ich weiß nicht wie "ein Bach" auf die ständigen Septakkorde eines Bluesschemas (ja Blues ist jetzt nicht aus Europa aber er ist ja mittlerweile für Europäer nicht mehr fremd) reagieren würde.
Wobei natürlich für bestimmte Intervalle das nicht gilt. Mir ist kein Kulturkreis/keine Musikepoche bekannt wo die Oktave nicht irgendwie Harmonisch ist.

 

[Claus]

... Jedoch ist das Grundempfinden welcher Klang "schön" bzw " unschön" ist gleich geblieben. Und jetzt ist meine Theorie das der Geschmack , der Grund Geschmack im bazug auf harmonie , anerzogen ist. Mann sagt ja z.B Europäisches Gehör. Ein Europäer findet z.B die Musik aus den Arabischen Ländern eher Schräd und krumm. Wobei Personen die aus dem Arabischen Land als kind nach Europa kommen den Gleichen Geschmack im bezugauf harmonie haben wie wir.

So etwas wie ein "europäisches Gehör" kann ich mir nicht vorstellen. Wie würdest Du denn erklären, dass Volksmusik aus Irland ganz anders klingt als die aus Böhmen oder solche aus Bulgarien?

Wenn man offene Ohren hat, kann man schnell Gefallen an allen möglichen Musikformen finden. Umgekehrt gibt es auch jede Menge "Jazzfans", die Alterationen gar nicht gut hören oder zumindest genießen können und sich strikt an Oldtime oder klassischen Swing halten.
Ich muss mich da mal selbst ziteren, aber das Beispiel des Trompetensolos über die Changes von Autumn Leaves ist einfach ideal geeignet, um das zu verdeutlichen:
https://www.musiker-board.de/kompos...nt-muth/431094-autumn-leaves.html#post5268449
...wie man mit Moll-Tonleitern über diesen Titel improvisieren kann. Zu hören ist melodisch Moll und alteriert (7. Stufe Mel. Moll) sowie lokrisch 9 über halbverminderte Akkorde (6. Stufe Mel. Moll, eingesetzt statt der oft empfohlenen "Akkordskala" lokrisch mit ihrer modalen b9), außerdem harmonisch Moll.
http://www.youtube.com/watch?v=JhustC1pmO0