Harmonizer/Pitch Shifter für 2 stimmige Leads?

Utini!
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Hallo liebe Board-User,

ich möchte mit meiner Band (live) gerne 2-stimmige Leads spielen. Wir haben nur 2 Gitarristen und einer von uns muss wohl immer "Rythmus" spielen.
Leider habe ich absolut gar keine Erfahrung mit Harmonizern/Pitch-Shiftern :confused: und deshalb wäre meine erste Frage, ob ich mit so einem Pedal diesen 2-Stimmigen Effekt überhaupt hervorrufen kann?
Meine nächste Frage wäre dann, ob dieses Pedal passend dafür ist: http://www.tonfan.de/Mooer-Audio-Pi....html?XTCsid=9f0ce2d006e4dc2cb51245297f5a2ed3

Hier mal ein Link zu einem unserer Songs bei dem man schon sofort am Anfang hört was ich für die Leads live spielen möchte mit nur einer Gitarre. http://www.facebook.com/asecretrevealed/app_204974879526524
Hoffe ihr versteht dann evtl besser was ich meine, falls ich mich jetzt ein wenig unverständlich ausgedrückt haben sollte :D

Vielen Dank schon mal an alle im Voraus!
 
Eigenschaft
 
An sich "klont" so ein Effekt dein Signal und gibt ein zweites, von der Tonhöhe verschobenes aus. Das nennt man Harmonizer. Ein Pitch-Shifter (kann das von dir gepostete Teil auch) hebt dein Signal um x Halb/Ganztöne nach oben (erzeugt also NICHT zwei Signale sondern verändert nur deins). Dann gäbe's noch nen Octaver, der halt eine Oktave drauf oder drunter zusätzlich erzeugt. Einstellbare Intervalle (Quinte, Terz,...) bietet also nur der Harmonizer.
Prinzipiell sollte das, was du vorhast also drin sein. Aufpassen musst du aber auch die "Sauberkeit" - billige Harmonizer können teilweise "falsche" Signale erzeugen, die nicht immer 100% sauber klingen. Außerdem könnte der Effekt nicht 100% wie gewünscht sein, weil halt zweimal dieselbe Gitarre unterschiedliche Töne macht - das 2. Signal wird ja wahrscheinlich soundtechnisch identisch sein. Mehrstimme Leadsounds klingen teilweise deshalb so geil, weil beide Gitarren unterschiedliche Einstellungen haben!

Probieren kannst du's trotzdem - die meisten Musikläden gewähren ja Rückgaberecht, wenn dir was doch nicht gefallen sollte ;)
Alternativ kriegst du breitere Leadsounds auch durch Chorus & Delay-Treter, vor allem eine Kombi aus beidem klingt imo sehr geil :)
 
Hmm, die Mooer Audio Pitch Box hat zwar einen Harmony-Modus, ich verstehe aber nicht, wie das das Gerät die richtige Harmonie findet, wenn es z.B. Terzen sein sollen?
Bei Geräten wie dem Boss PS6 oder dem Digitech HarmonyMan können ja Tonarten vorgegeben werden, da ist klar, wie das funktioniert.



Wir haben nur 2 Gitarristen und einer von uns muss wohl immer "Rythmus" spielen.
Kann, will oder darf der 2. Gitarrist nicht? :D
Eine 3. Gitarre würde eigentlich die interessanten Double-Leads zubuttern, deshalb ist das normal nicht nötig.
Aber egal, ist eurer Ding ...
 
ShebasTiHan hat das schon gut erklärt.
Der Mooer achtet halt nicht auf Tonarten sondern nur den Ton an sich. Bedeutet er würde immer zb einen Ton der vier Halbtonschritte über deinem gespielten liegt. Das grenzt je nach komposition schon ein.

Da wärest du besser geraten mit einem Boss PS-6 oder einen Whammy. Die hören sich auf jeden Fall besser an.

Eine andere Möglichkeit wäre die von GEH angesprochene: der andere Gitarrist spielt einfach die andere Leadstimme. Der Bassist holt sich dann einen Fuzz (wahlweise einen Muff) und spielt dann die zwei (oder nur einen) der wichtigsten Töne der Harmony (bzw. des Akkords) meistens ist da schonmal Grundton. Richtig gemacht gibt das live viel her und ist auch nicht grade ungewöhnlich.

Gruß
-Matze
 
Sorry, n Whammy klingt imo grausig :D
Ich selbst hab auch mal son Ding testweise bestellt, Ergebnis war zml ernüchternd... Das Geld war es mir nicht wert, dafür dass viele der angebotenen Intervalle einfach kaum Sinn machen. Gut, mit ner Quinte kann man Powerchords für Faule mit nur einem Finger machen, aber dafür 150 bzw. 200€? Ne danke :p

Aber wie GEH schon sagte: Du kriegst immer x Halbtöne höher. Teilweise ist es aber so, dass die zwei Gitarren eben gerade NICHT 1:1 dasselbe nur um x Töne versetzt spielen. Das geht nur bei Oktaven grundsätzlich, bei anderen Verschiebungen musst du teilweise in der Tonart/Tonleiter drin bleiben und das kann son Harmonizer NICHT! ;)
 
Also dann muss wohl doch der Boss PS-6 her oder ein anderer Harmonizer bei dem ich vor jedem Lead-Part dann immer die gewünschte Tonart einstellen muss?
Und wenn ich mir die Mooer Pitch Box kaufe, kann es sein dass es manchen Stellen im Bandkontext schief klingt. Richtig?

@ShebasTiHan: Du empfiehlst mir also den Kauf eines Octavers wenn ich das richtig verstehe?
Oh man ich hab echt so absolut gar keinen Plan von diesen ganzen Geräten :confused:

@GEH: Natürlich könnten beide Gitarren zusammen die 2 stimmigen Leads spielen, aber bei der Musikrichtung die wir spielen brauchen wir einfach mind. eine Rythmus Git. im Hintergrund...selbst wenn der Bass das Riff bzw. die Grundtöne weiter spielt.

Vielen Dank für die Antworten biser! :)
 
Wie bereits gesagt ist mir die Funktionsweise des Harmony-Modus beim Mooer nicht ganz klar. :nix:
Eine typische zweistimmige Geschichte wär etwas in Terzen, nehmen wir eine Tonfolge in C-Dur: ce, df, eg, fa ...
Da hast du einen Wechsel zwischen großen und kleinen Terzen, das muss das Gerät natürlich wissen, deshalb gibst du beim Boss die Tonart vor.
Der Harmony-Modus des Mooer hat ja keine Glaskugel die ihm sagt, in welcher Tonart du spielst.

Ein Oktaver ist eine nette Sache, aber das klingt halt fetter, aber nicht zweistimmig.
 
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Naja, dein Soundbeispiel ist sone Sache... wenn ich ehrlich bin, klingt das für mich fast wie eine Gitarre bis auf die kleine Rhythmusfigur, die da drin ist - könnte aber fast auch n Oktavgriff sein ;)
Wie gesagt, der Octaver setzt nur eine Oktave oben drauf oder unten drunter (oder beides, können auch manche), d.h. greif einen vollständigen Powerchord z.B. 5-7-7 und nimm den mittleren Finger weg 5-x-7, dann hast du das, was der Octaver dir ausgibt, wenn du nur im 5. Bund greifen würdest. Vorteil dabei: Das passt immer, unabhängig von der Tonart und erfordert kein musiktheoretisches Wissen.
Nachteil: Ist halt immer dasselbe und fördert keine Spannung oder besondere Stimmung. Iron Maiden und Konsorten arbeiten z.B. eher mit Terzen und Quinten, aber da hat GEH das schöne Beispiel mit C-Dur gegeben, dass du eben nicht immer sagen kannst "Die Lead-Begleitung muss immer x Halbtöne höher" - mal sind es halt 3, mal 4, abhängig von der Tonart.
Deswegen gibt's halt die Geräte, die die Tonart einlesen können und das dann intelligent entscheiden, aber die kosten grundsätzlich 120€ oder (viel) mehr. Die einfachen stellen halt nur x Halbtöne nach oben, ob's passt oder nicht. Das erfordert bei der Komposition etwas mehr Ahnung oder halt Experimentierfreudigkeit beim Spielen und das Gehör, um zu merken, ob da iwas schief klingt.

Aber am besten einfach mal auf Youtube o.ä. gehen und dir Soundbeispiele von Octavern und Harmonizern anhören, damit du die Intervalle überhaupt mal so hören kannst. Oder eben: Die Intervalle selbst mal auf der Gitarre greifen und gucken, wie ein Solo o.ä. klingt, wenn du grundsätzlich z.B. ne große Terz dazugreifst ;)
 
Deswegen gibt's halt die Geräte, die die Tonart einlesen können und das dann intelligent entscheiden, aber die kosten grundsätzlich 120€ oder (viel) mehr.
Hmm, wenn wir ehrlich sind, stimmt das allerdings nicht. ;)
Es gibt den Behringer US600 Ultra Shifter Harmonist für läppische 39 Euro.
Das ist zumindest eine Option mit Harmonizing erstmal im Proberaum zu experimentieren. Ansprechend klingen sollte das schon, die RSM-Pedale sind OK.

Vom Kompositions-Niveau her ist so ein Double-Lead mit Harmonizer natürlich so die einfachste Variante die es gibt und wird nicht in vollem Umfang zufriedenstellen.
Ausgefeilte gegenläufige Melodielinien, wie sie 2 echte Gitarristen auskomponieren könnten, gehen halt nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok, alles klar.
Vielen Dank für eure schnellen Antworten! :)
 
Oh, jetzt seh ich erst, dass der US600 intelligent verschiebt :D Dann ist er damit vlt doch ein Kandidat für mein Effektboard :p Auch noch was gelernt^^
 

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