Das hört sich für mich sehr nach fehlender Körperanbindung an. Das passiert leicht, wenn man sich bei NG-Übungen zu stark auf die NG-Position konzentriert, bzw. seinen Gesang dahin fokussiert. Einerseits kann man nach hinten abrutschen, was Vali schon geschrieben hat, genau so leicht aber auch nach vorne.
Wichtig ist, dass du beim Summen den Luftstrom tief unten im Bauch (manche sagen auch hinteren Rücken) regulierst und nicht in der Nähe des Kehlkopfes. Den tiefen Luftstrom kannst du mit Lip-Rolls üben.
Um zu verdeutlichen was "falsches Summen" ist, kannst du mal versuchen zu Summen während du die Zungen zwischen den Lippen einklemmst. Dabei fällt man geradezu automatisch in eine Position die den Kehlkopf überbelastet. Wenn das Gefühl dabei ähnlich ist zu dem, was du in der NG-Position in der Kehle hast, liegt es wahrscheinlich daran, dass du dich zu sehr auf die NG-Position konzentrierst.
Abhilfe kannst du z.B. schaffen, indem du das NG erstmal mit vorangestelltem "h" übst, also du machst "hang, hang, hang", dann dämpfst du das "a" ab und machst nur noch "hng, hng, hng". Wenn du ganze Lieder auf NG singst, solltest du immer das "h" voranstellen, sonnst führt das in der Regel dazu, dass du die Körperanbindung verlierst.
Auch beim eigentlichen Singen solltest du dich nicht zu sehr auf die NG-Position konzentrieren. Bei mir funktioniert folgende Vorstellung ganz gut. Du stellst dir vor, dein Gesang ensteht an deiner Oberlippe bzw. den vorderen Schneidezähnen. Dann "schluckst" du den Gesang runter in Richtung des unteren, hinteren Rückens. Schließlich stellst du dir vor, dass er an deinem Beckenboden refkletiert und über die NG-Position geradewegs nach oben deinen Körper verlässt.
Hört sich jetzt etwas komisch an, aber ein sehr ähnlicher Vorgang wird in Singing Success mit der "ney, ney, ney"-Übung geübt (wenn man sie richtig macht). Das "n" wird dabei ganz vorne an den oberen Schneidezähnen gebildet, dann kommt das "e" (in der englischen Schreibweise "a", aber das entspricht einem deutschen "e"), was dich dazu verleitet den Gesang schräg nach unten in den Bauchraum zu leiten. Schließlich kommt das "y" (das lautmäßig einem "i" entspricht). Der Übergang vom "e" zum "i" macht genau den Teil, dass der Gesang von tief unten wieder hochgeleitet wird und zwar gerade über die NG-Position nach oben.
Wichtig für die Körperanbindung ist hier, dass du beim "e" wirklich nach unten in den Bauch oder unteren rücken "denkst", wenn du nach vorne raus denkst oder sogar in die NG-Position hinein, drückst du zu sehr auf den Kehlkopf.
Beim letztendlichen Singen gibt es dann zwei Punkte an denen du "Druck geben darfst", bzw. auf die du dich konzentrieren darfst. Das ist einmal die "n"-Position vorne an den Schneidezähnen und die "e"-Position tief im unteren Rücken. Wenn du dich mehr auf das "n" konzentrierst wird dein Klang schneidender und aggressiver (rockiger), wenn du dich mehr auf das "e" konzentrierst, wird es voluminöser und bauchiger (klassischer). Wichtig ist aber eine gewisse Balance, denn wenn du zu viel "n" drin hast, presst du wieder zu viel auf den Kehlkopf, wenn du zu viel "e" drin hast, klingst du sehr dumpf bis hin zu dem Effekt, den man als "knödeln" bezeichnet.
Naja, ich hoffe irgendwas davon hilft ;-)