Help needed ! Gesangsunterricht ???

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Maymusik
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Hey,


wie ihr ja aus dem Titel entnehmen könnt, geht es um Gesangsunterricht.
Ich würde gerne singen lernen, Stilrichtung Pop und RnB.
Ich geb´s gleich vorweg zu: Ich bin auf diesem Gebiet absolut ahnungslos. :cool:

Im Moment schwanke ich noch sehr, ob ich wirklich Gesangsunterricht nehmen soll.
Auf der einen Seite ist es schon lange ein Traum, auf der anderen Seite habe ich keine Ahnung, ob ich dafür geeignet bin.
Grundlagen auf dem Gebiet Singen habe ich absolut keine.
Außerdem kommt hinzu, dass ich mich inzwischen kaum noch traue, vor anderen Leuten zu "singen". Überwiegend, weil ich vor ein paar Jahren immer nur zu hören bekommen habe, dass ich es nicht könnte.

Musik interessiert mich auch in anderen Bereichen sehr. Sowohl klassische, als auch fast alle modernen Richtungen. Demnächst mache ich mein Abitur in Musik mit praktischem Teil Klavier, was ich schon sehr lange spiele. Ich kann auch auf ein Jahr Geigenunterricht zurückgreifen, was ich aber zwischenzeitlich wegen Zeitmangels aufgegeben habe.
In den ersten beiden Grundschuljahren habe ich mal im Schulchor gesungen, aber das ist ja keine Schwierigkeit.

Ist es denn wirklich so, dass man Singen entweder können oder einfach lassen muss ???
Wie ist das mit der Stimme ??? Einer meiner ehemaligen Musiklehrer predigte immer, dass man das Singen wie ein Instrument lernen kann, der Klang der Stimme wie der Anschlag am Klavier sei.
Klar, ich kann den Ton gut oder ganz kratzig oder die Töne klappernd anschlagen, aber es ist doch auch so, dass am Klavier eine gewisse Grundqualität einfach da ist. Und man macht ja auch Abstufungen zwischen einem Steinway und einem Keyboard.

Entschuldigt den Vergleich, aber verbessert man mit Gesangsunterricht nur den "Anschlag" oder kann man da von einem Keyboard aus auch ein paar Qualitätsstufen nach oben kommen (abgesehen davon, dass ich keine Ahnung habe, wie meine Stimme eigentlich ist) ???

Und was macht man beim Gesangsunterricht ??? Was lernt man ?? Welcher Ablauf kommt da auf mich zu ??
Da wird mir ja kaum einer einfach einen Song unter die Nase halten und sagen "Sing mal!", oder ???


Über eure Meinungen, ... wäre ich sehr dankbar.

LG
 
Eigenschaft
 
Auf der einen Seite ist es schon lange ein Traum, auf der anderen Seite habe ich keine Ahnung, ob ich dafür geeignet bin.


Da brauchst du keine Angst zu haben. Für Gesangsunterricht ist jeder "geeignet", der Lust dazu hat.
Gesangsunterricht ist ein wenig anders als Instrumentalunterricht. Du lernst nicht nur dein Instrument zu gebrauchen, sondern auch wenn nötig, dir erst einmal ein Instrument zu erschaffen. Ich hatte schon SchülerInnen, die in der ersten Stunde nicht einen einzigen Ton treffen konnten. Ich kann dir sagen: Man KANN es lernen.


Und was macht man beim Gesangsunterricht ??? Was lernt man ?? Welcher Ablauf kommt da auf mich zu ??
Da wird mir ja kaum einer einfach einen Song unter die Nase halten und sagen "Sing mal!", oder ???

Ich mache es im allgemeinen so:

1. Atemübungen
2. Einsingen je nach Bedarf
3. Stimmbildung je nach Bedarf
4. Arbeit am Song je nach Bedarf

"Je nach Bedarf" soll heissen: Gesangsunterricht ist sehr individuell, denn jede Stimme und jeder Mensch ist anders.

Sei gegrüßt,
Shana
 
Danke schonmal !!

Ich habe mich @ Vali jetzt einmal so halbwegs durch diese Threads gefressen. Bei den Berichten über die erste Gesangsstunde war ich schon etwas überrascht, dass die eigentlich durchweg so positiv ausfallen (bis auf wenige Ausnahmen). Fragen habe ich immer :D

@ Shana: Danke für die Ermutigung. Ich glaube aber, also so fern man das bei sich selbst auch nur irgendwie beurteilen kann, würde ich am Anfang eine ziemliche Qual für die Lehrerin sein. Wenn ich mal vor mich hin singe oder um beim Spielen eine Melodie zu verdeutlichen, geht das nur ziemlich leise und vielleicht vom Haupt-C, also C1 bis ca. eine Sext nach unten und vielleicht genauso viel nach oben, ohne, dass das völlig schief ist.
Was meinst du mit Instrument erschaffen ??
Ich bin so nicht besonders extrovertiert und habe besonders was Dinge angeht, von denen ich weiß, dass ich sie nicht kann schon wirklich ein bisschen Bammel, wenn ich sie dann auch noch jemandem vortragen muss.
Mein Alptraum wäre, zu der Lehrerin (Bei einem Lehrer hätte ich glaube ich noch mehr Hemmungen) zu kommen und direkt ein Lied/Song vorsingen zu müssen.
Wie machst du das mit dem Song ?? Wie schnell fängt man denn mit Songs bei dir an ?? Wenn man nach Pop will auch direkt solche (ist man dazu dann überhaupt in der Lage, so, dass es am Ende auch halbwegs klingt???

Was macht den Stimmbildung ? Bzw. Was bedeutet das konkret ??

Und wie macht ihr das mit dem Üben ?? Was übt man da zuhause ?? Wie ist das von der Zeit (nicht, dass ich übefaul wäre, dann würde ich gar nicht erst anfangen wollen, eher im Gegenteil, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass meine Stimme was auch immer man übt, sonderlich lange mitmacht.) ??

Wie schnell lernt man denn überhaupt was ?? Meine ersten beiden Jahre Klavier (da war ich zugegebenermaßen noch ziemlich klein und die Lehrerin aus heutiger Sicht auch nicht so perfekt) habe ich eigentlich kaum Stücke gespielt, die über kleine Arrangements hinausgingen. Erst nach ca. 3 Jahren bin ich dann in die 2. Russische Klavierschule eingestiegen, habe die aber nicht komplett gespielt.

Wird man eigentlich wenn man nicht klassische singt auch in Stimmregister, also Alt, Sopran und Mezzo eingeordnet ?? Spielt das dann eine Rolle ??


lg
 
Hallo Maymusik,

einige deiner Fragen werden direkt im ersten verlinkten Thread beantwortet:

Frage: Wie lange dauert es, bis ich ordentlich singen kann?

Antwort

Hier passt ein Dialog aus dem Film "Irgendwann in Mexiko" von Robert Rodiguez. Klavierlehrer sitzt am Klavier und improvisiert. Sein Schüler - der Filmbösewicht - steht daneben und hört zu.
Klavierlehrer: Wenn man eine reine Seele hat, ist es ganz einfach und die Musik fließt von allein aus dir heraus.
Filmbösewicht: Und wenn man keine reine Seele hat?
Klavierlehrer: Dann muss man üben wie ein Schwein.

Übersetzt heisst das: hierfür gibt es keine Antwort. Der/die eine kann es sofort, der/die andere erst spät oder nie....
Trotzdem gilt allgemein: gerade jemand, der Unterricht nimmt, ist natürlich auch vom Lehrplan abhängig. Nach Aussagen hier im Musiker-Board kann es 6-12 Monate dauern, bis das Erlernte praktsch angewendet werden kann. Das autodidakte Anlesen und Aneignen von Techniken kann ebenfalls langwierig sein, weil einem keiner sagt, ob es richtig ist. Besser wäre da schon: einfach drauf lossingen und versuchen, dass es gut klingt.

Frage: wie oft Üben

Antwort

Wir unterschieden zwischen "üben" und "singen" ... singen solltet und dürft ihr, sooft euer Herz danach ruft: unter der Dusche, beim Abspülen usw .... beim Üben geht es um das konzentrierte Üben, Atemübungen, Einsingübungen, Aufbau der Muskulatur usw usf.. Hier glt ähnliches wie beim Sport. Lieber mehrere kurze Übungssitzungen von 10-15 Min pro Woche als eine lange. Letztendlich ist es aber auch ne Typfrage und eine Sache der verfügbaren Zeit. Es gibt einfach auch Leute, die sind nicht dafür geschaffen, jeden Tag etwas Gleiches zuwiederholen - auch wenn es nur 10-15 Minuten sind. Die verlieren dann schnell die Lust. Macht es also, so oft Ihr könnt, aber nicht zu lange.

Stimmfächer sind nur in der Klassik und im Musical wichtig und zwecks Einteilung bei Chören. Wenn man "nur" Popularmusik singen will, aber trotzdem neugierig ist, welches Stimmfach zu einem passen würde, kann man sich natürlich von jemanden der Ahnung hat (z.B. dein Gesangslehrer) einschätzen lassen (Selbsteinschätzung liegt oft völlig daneben). Große Folgen wird es nicht geben, denn in der Popularmusik singt man halt so wie einem die Schnauze gewachsen ist. Vor allem wenn man "nur" für sich singen möchte, auch Klassik und Musical, ist das Stimmfach sowas von schnurz. Man soll seine Stimme nur nicht überstrapazieren indem man andauernd in unpassenden Lagen singt.

Wie der Unterricht aufgebaut ist und was gesungen wird, ist wie Shana schon gesagt hat sehr individuell. Das richtet sich nach den Baustellen im Gesang, den Wünschen des Schülers und dem Geschmack des Lehrers. Wenn du gleich mit Songs anfangen willst, Mund auf, dem Lehrer sagen und wenn du erst mal keine Songs singen willst, ebenfalls Mund auf, dem Lehrer sagen.

Und Bammel brauchst du vor Gesangslehrern nicht haben. Die sind schon einiges gewöhnt und jemanden gleich bei der ersten Stunde fertig zu machen, ist sowieso schlecht fürs Geschäft. Gesangslehrer sind nun mal für Leute da, die eben nicht so singen können wie sie gerne wollten. Dürften nur perfekte Sänger Unterricht nehmen, wären alle Gesangslehrer arbeitslos, weil diese Leute keinen Unterricht brauchen. Und wenn du doch so großen Bammel hast ein Lied beim allerersten Treffen vorzutragen, dann sag das ehrlich und der Lehrer hört sich dann deine Stimme in Übungen an. Kein Lehrer zwingt dich zu etwas. Aber du wirst dich wundern, viele Lehrer sind sehr darin begabt einem die Angst zu nehmen und zu motivieren mal aus sich rauszugehen. Ihr seid schließlich unter euch, man muss es niemandem beweisen und es ist kein Mensch da, der dich und deinen Gesang verurteilen will. Aber statt die ganze Zeit zu Hause zu sitzen und zu grübeln, was alles für schreckliche Dinge passieren könnten und sich dann vor lauter Angst verkrümeln und für den Rest des Lebens mit dem eigenen Gesang unzufrieden zu sein, solltest du die Flucht nach vorne machen, eine Probestunde nehmen und dann feststellen, dass all deine Befürchtungen überzogen sind. Und sollte doch der Horror eintreten, sagste dem Möchtegernlehrer Tschüss und auf Nimmer Wiedersehen und suchst dir einen anderen bei dem du dich wohl fühlst.
 
Ich glaube aber, also so fern man das bei sich selbst auch nur irgendwie beurteilen kann, würde ich am Anfang eine ziemliche Qual für die Lehrerin sein.

Wenn das so wäre, dann hätte sie den falschen Beruf erwischt. Wer Anfänger unterrichtet - egal in was - der weiß meist auch, was es beudetet, bei Null anzufangen. Viele Lehrer arbeiten übrigens viel lieber mit blutigen Anfängern, weil sie eben noch "unverformt" sind.

Was meinst du mit Instrument erschaffen ??

Das ist nur ein Bild:

Als du damals mit dem Klavierunterricht angefangen hast und dich das erste MAl ans Piano gestzt hast, waren die Saiten schon richtig gespannt, hatten alle vorher schon die richtige Länge, die Tasten waren alle dort, wo sie sein sollen und das restliche Materiel wie Holz etc war auch schon zugeschnnitten, vorbereitet, getrocknet, lackiert und so zusammengengebaut, dass du direkt drauf losspielen konntest. Der Klang des Instrumentes ließ sich also nachträglich nicht mehr großartig beeinflussen - das Klavier war schon fertig. Das ist ein wesentlicher Unterschied zum Singen : dort beginnst ein paar Schritte früher.

Beim Singen sind die Bauteile zwar auch schon vorhanden und grob zusammengeschustert, aber eben noch im Rohbau und selten so, dass man sofort drauf losspielen kann. Die "Saiten" hängen lose und ohne Spannung, das "Holz" ist noch weich und unbehandelt (und nicht jeder Mensch ist aus dem gleichen Holz geschnitzt), die "Tasten" liegen noch ungeordnet in der Gegend rum. Das Instrument Stimme muss also erstmal "spielbar" gemacht werden. Und beim Singen stehen einem am Anfang viel mehr Einzelteile zur Verfügung, die man miteinander kombinieren könnte. Je nachdem, wie deren Beschaffenheit ist, müssen jene dann bearbeitet, gedehnt, gelockert und zu einem neuen Istrument mit eigenem Sound zusammengebaut werden.

Dein Lehrer hat also nur bedingt recht: zwar kann jeder Mensch singen genauso wie ein Instrument spielen lernen - aber das vorhandene Materiel und wie man es verarbeitet entscheiden darüber, ob am Ende ein teurer Steinway-Flügel daraus wird oder eher eine Ukulele. Wobei gegen eine Ukulele auch nichts einzuwänden ist. Ihre Ausdrucksmöglichkeiten sind zwar eingeschränkter als die eines Flügels, ihr Tonumfang und ihre Lautstärke sind begrenzt - aber entzückende Musik kann man auch ihr entlocken.
Allerdings: in ganz seltenen Fällen ist das Material so schlecht, dass man nicht mal eine brauchbare Ukulele daraus bauen kann. Wenn das Holz einen Schaden hat und sich schnell verzieht, dann klingt die Ukulele immer verstimmt. Das gibt es durchaus auch bei Stimmen.

Insofern hat dein alter Musiklehrer in seinem Vergleich also einen winzigen Denkfehler: er geht davon aus, dass jedes Klavier aus so gutem Holz gebaut ist, das wohlklingende Musik damit erzeugt werden kann. Auf einem kaputten, verstimmten Klavier kann man zwar auch spielen lernen - aber gut klingen tut es nicht unbedingt.


Ich bin so nicht besonders extrovertiert und habe besonders was Dinge angeht, von denen ich weiß, dass ich sie nicht kann schon wirklich ein bisschen Bammel, wenn ich sie dann auch noch jemandem vortragen muss.
Mein Alptraum wäre, zu der Lehrerin (Bei einem Lehrer hätte ich glaube ich noch mehr Hemmungen) zu kommen und direkt ein Lied/Song vorsingen zu müssen.

Tja - wer singen lernen will, der muss in der Regel früher oder später vorsingen. Ob nun in der ersten oder in der zweiten Stunde: was wäre der Unterschied? Bei mir gab es erst eine halbe Stunde Physiologie und dann ging es ans Vorsingen. Den Sng konnte ich mir aussuchen.

Stimmbildungsübungen sind übrigens kein bißchen "unpeinlicher" als richtge Songs. Ich selbst fühle mich miti richtigen Wörten deutlich wohler als mit "Ma Mä Mi Mo Mu"

Wenn man nach Pop will auch direkt solche (ist man dazu dann überhaupt in der Lage, so, dass es am Ende auch halbwegs klingt???

Sorry - aber das ist kein richtiger Satz. Ich verstehe nicht im geringsten, was diese Wortkombination bedeuten soll. Wenn Du meinst, ob man direkt in der ersten Stunden mit einem Popsong anfangen soll / darf / muss : wenn du dich strickt weigerst, musst Du sicher nicht : aber was hättest du davon? Dir muss klar sein, dass du im Gesangunterricht singen musst. Ob du gleich mit einem Pop-Song deiner Wahl beginnst oder erstmal ein paar Übungen unter Anleutung machst, ist unterschiedlich und vor allem auch eine Frage der Absprache. Aber singen wirst du müssen - so oder so.

Die meisten Fragen findest Du wirklich bereits in den FAQ oder es sind sehr individuelle Fragen, die man außer mit einem "nur Mut" oder "kommt ganz darauf an" nicht beantworten kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zitat von Maymusik
Wenn man nach Pop will auch direkt solche (ist man dazu dann überhaupt in der Lage, so, dass es am Ende auch halbwegs klingt???




Sorry - aber das ist kein richtiger Satz. Ich verstehe nicht im geringsten, was diese Wortkombination bedeuten soll. Wenn Du meinst, ob man direkt in der ersten Stunden mit einem Popsong anfangen soll / darf / muss : wenn du dich strickt weigerst, musst Du sicher nicht : aber was hättest du davon? Dir muss klar sein, dass du im Gesangunterricht singen musst. Ob du gleich mit einem Pop-Song deiner Wahl beginnst oder erstmal ein paar Übungen unter Anleutung machst, ist unterschiedlich und vor allem auch eine Frage der Absprache. Aber singen wirst du müssen - so oder so.


Ich meinte, wie man mit den Songs dann einsteigt. Ist dann der erste Song auch ein "richtiger" oder eher was Leichtes, Kinderliedhaftes ??
Tut mir leid, dass ich das immer wieder anbringe, aber so kann ich mir das viel besser vorstellen. Wenn ich jetzt also Chopins Op. 10/12 Revolutionsetüde spielen wollen würde, wäre es vielleicht möglich, dass ich die Töne treffe, aber es wird klappern, nicht schnell genug sein und ich werde keine Zeit haben, Ausdruck herauszuarbeiten. Eben, weil ich momentan technisch noch nicht in der Lage bin, dieses Stück zu bearbeiten. Das müsste doch dann irgendwie ähnlich sein, oder ??


Tja - wer singen lernen will, der muss in der Regel früher oder später vorsingen. Ob nun in der ersten oder in der zweiten Stunde: was wäre der Unterschied? Bei mir gab es erst eine halbe Stunde Physiologie und dann ging es ans Vorsingen. Den Sng konnte ich mir aussuchen.

Stimmbildungsübungen sind übrigens kein bißchen "unpeinlicher" als richtge Songs. Ich selbst fühle mich miti richtigen Wörten deutlich wohler als mit "Ma Mä Mi Mo Mu"

Naja, ich irgendwie schon. Da weiß ich ja, dass es irgendwie nur blöd klingen kann.
Wenn ich erst später vorsingen müsste, wüsste die Lehrerin dann ja schon, was auf sie zu kommt.
Außerdem habe ich ja gar keine Ahnung, wie ich was vorsingen soll. Noten kann ich selbstverständlich, aber in den Noten ein C zu lesen und eines zu singen ist ja doch irgendwie noch was anderes, oder ??


Danke für die super Erklärung, was das Instrument angeht !! Wenn du schreibst, dass es darauf ankommt, wie man es "verarbeitet" meinst du die Arbeit mit der Lehrerin , oder ?
Es heißt ja hier öfter, dass man etwas an der Stimme kaputt machen könnte, aber was steht nie genauer da. Wie geht es denn, dass man seine Stimme kaputt macht ?


@ Vali: *seufz* Wahrscheinlich hast du sowas von recht. Ist bloß ein großer Schritt für mich.
Vielleicht sollte ich das am Samstag bei meinem Klavierunterricht gleich erledigen und da fragen, denn privat habe ich schon im Internet geguckt, ist hier nicht so viel los. Das geht alles mehr in Richtung Gesangstherapie und ich möchte ja nicht nur Spaß haben (dass natürlich auch), aber auch etwas Ordentliches lernen.
Danke für die Erklärung mit den Lagen !!


Was habt ihr denn für Ehrfahrungen gemacht, wenn ihr den Lehrer nach der Probestunde wechseln wollt ?? Gucken die euch dann komisch an ?


lg
 
Ich denke, dir haben jetzt genug Leute gesagt, dass du bei kaum einem Lehrer ein anspruchsvolles Stück "aufgezwungen" bekommst, dass du vom Blatt singen musst. In der Regel - also bei sehr vielen - kannst Du vorher telefonisch deinen Musikwunsch äußern und manchmal sogar deine eigene Karaoke CD mitbringen. Ruf am besten einfach mal einen Lehrer an und frag nach.

Kleine Unterschiede gibt es immer: die einen Lehrer können selbst Klavier spielen, andere haben eine Sammlung von Playback-Cds, bei wieder anderen musst du selbst eines besorgen, wenn du unbedingt ein ganz bestimmtestLied singen willst, was der Lehrer aber weder als Noten noch als Tonträger hat.

Und: nein - das Lied muss nicht sauschwer sein. Such dir eines, von dem du glaubst, es halbwegs gut singen zu können.

Ich denke, damit ist diese Frage aber auch zur Genüge beantwortet worden.

Wenn du schreibst, dass es darauf ankommt, wie man es "verarbeitet" meinst du die Arbeit mit der Lehrerin , oder ?

Ja - zum Beispiel. Autodidakten können aber auch selbst an ihrem eigenen Stimmklang basteln.
Es heißt ja hier öfter, dass man etwas an der Stimme kaputt machen könnte, aber was steht nie genauer da. Wie geht es denn, dass man seine Stimme kaputt macht ?

Die Stimmbäner sind Organe , die man halt überbeanspruchen kann. Wie beim Sprt: Wenn Du ohne Training 30km durch den Park läufst, dann hast du bestenfalls nur einen ordentlichen Muskelkater, schlimmerenfalls eine Bänderdehnung, schlimmstenfalls einen Bänderriss.

Übertriebener Vergleich: wenn Du drei Tage ohne Übung und Gesangstechnik durchschreist, bist du bestenfalls nur heiser, schlimmstenfalls kriegt deine Stimmbänder aber auch einen nachhaltigen Schaden. logisch, oder?

Was habt ihr denn für Ehrfahrungen gemacht, wenn ihr den Lehrer nach der Probestunde wechseln wollt ?? Gucken die euch dann komisch an ?

Erst mal musst du nicht persönlich hingehen - ein Anruf reicht - und daher siehst du gar nicht, wie die gucken. Außerdem musst ja nicht gleich sagen, dass du wechseln willst. Es reicht doch, zu sagen, dass du noch ne zeit darüber nachdenken musst und gegebenfalls wieder anrufst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Okay, okay, schon kapiert, klingst irgendwie schon reichlich genervt.

Ja, logisch, dass die Stimme nicht lange mitmacht, wenn man sie so überbelastet.

Mal sehen, ich werde dann berichten, wenn ich mich getraut habe.


lg und DANKE
 
Was die Songauswahl angeht, hast du die Antwort schon drei mal bekommen: es ist individuell. Es richtet sich nach deinen Baustellen, deinen Wünschen und ein wenig auch nach dem Geschmack des Lehrers bzw. was er so da hat. Wenn du sagt "Ich will Pop singen", dann wirst du entweder einen Songvorschlag aus dem Popbereich mitbringen oder du sprichst dich mit dem Lehrer ab, welchen Popsong ihr bearbeiten wollt oder wenn du keine Ahnung hast, wird dir der Lehrer einen Popsong vorschlagen. Wenn du sagst "Ich will Klassik singen", sucht man sich eben ein Lied aus der Klassik aus. Es wird jedenfalls ein Song werden, den du singen magst (und wenn du den Song doof findest, dann muss halt ein anderer her), den du einigermaßen singen kannst ohne dich zu überfordern, aber auch ein paar schwierige Stellen hat (z.B. ab und zu ein einziger hoher Ton oder ab und zu ein paar lange Töne in bequemer Tonlage oder zwischendurch eine schnelle Tonfolge) bei denen du die in den Übungen zuvor gezeigten Techniken nun praktisch anwenden sollst.
Notenlesen musst du nicht unbedingt können. Viele Lehrer können dir die Melodie mehrmals vorspielen (mit dem Klavier, mit ner CD, mit dem Laptop mit Internetanschluss) und du musst dann einfach nur nachsingen.

Wenn du einen Song vorsingen sollst und du dich traust, dann nimm z.B. deinen Lieblingssong, den du beim Autofahren gerne mitsingst. Um nicht ganz nackt da zu stehen, kannst du auch die CD mitnehmen und dann beim Unterricht mit der CD mitsingen. Besser wäre natürlich eine Karaokeversion. Für falsche Töne brauchst du dich nicht zu schämen, denn dann hört der Lehrer gleich wo du deine Probleme hast. Wenn du alles perfekt singen würdest, wüsste der Lehrer ja gar nicht wo er mit dir anfangen sollte. Mein damaliger Ensembleleiter sagte auch so schön "Wenn schon scheiße, dann scheiße mit Schwung!!" Zeig einfach, dass du Spaß an diesem Lied hast und es gerne singst, denn singen ist was schönes. Vielleicht werdet ihr die nächsten Stunden dann genau an dem Lied arbeiten.

Und wenn dir der Lehrer bei der Probestunde absolut nicht geheuer ist, dann sagst du am Ende ganz klar: "Vielen Dank für die Unterrichtstunde und die Tipps die Sie mir gegeben haben, aber ich muss noch eine Nacht drüber schlafen. Ich werde mich wieder melden. Auf Wiedersehen!" drehst dich um und gehst nach Hause und meldest dich nie wieder. Und sollte der deine Nummer haben und dich fragen, was nun ist, dann sagst du z.B. "Freundlich, dass Sie sich wieder bei mir melden, aber ich habe es mir anders überlegt. Ich hoffe, Sie haben dafür Verständnis." und sollte der doch frech werden, legst du einfach auf. Das habe ich aber noch nie erlebt noch von anderen gehört. Eher das Gegenteil "Oh, ich möchte morgen gleich wiederkommen!!.... Oh schade alles voll bei Ihnen *schnief*". Also keine Angst. Gesangslehrer beißen nicht.
 
Okay, okay, schon kapiert, klingst irgendwie schon reichlich genervt.

Nicht böse sein. Aber es gibt hier in letzter Zeit sehr oft Fragen, die sich einfach nicht pauschal beantworten lassen, weil eben nicht jeder Lehrer und jeder Schüler gleich ist. Oder eben schon in den FAQ stehen. Oft bringt da ein einfacher, altmodischer Anruf bei ein oder zwei Gesanglehrern viel schneller und einfacher Klärung als ein Internet-Forum.
 
@ antipasti: Bin ich nicht, kann das voll verstehen.

Ihr habt wirklich recht, vielleicht sollte ich heute noch anrufen, bevor ich es mir wieder anders überlegen kann.


lg, bis bald
 
Hallo und erst nochmal Frohe Weihnachten an alle !


Zuerst ein Danke nochmal für eure Ermunterungen, überhaupt Gesangsunterricht zu nehmen.
Es hat zwar danach noch einige Zeit gebraucht, bis ich mich wirklich 100 % dazu durchringen konnte und organisatorisch alles geklappt hat, aber ab Oktober nehme ich jetzt Unterricht.

Allerdings - ich geb´s ja zu - bin ich ziemlich unsicher, was das alles betrifft.


Vielleicht erstmal so zu den Rahmenbedingungen:

Eigentlich einmal wöchentlich 45 Minuten - das war auch die Empfehlung der Lehrerin.
Leider durch einige äußere Umstände zeitweilen ein eher 2-wöchiger Rhythmus.


Ja, nun das Problem, falls es eines ist. Ich hoffe - da ihr ja alle viel Erfahrung damit habt, bzw. selbst Unterricht gebt, dass ihr das beurteilen könnt. Darüber wäre ich wirklich froh.

Ich bin mir nicht sicher, was ich denn eigentlich von gutem Gesangsunterricht zu erwarten habe.

Der Ablauf ist jedes mal anders, aber es sind eigentlich die ersten 20 - 30 Minuten nur Atemübungen bzw. Sprechübungen.

Beispiel dafür:
- "f,s,sch"
- "P,t,k"
- tief einatmen, ausatmen und dabei versuchen, dass der Brustkorb, ... geweitet bleibt.

Dann im zweiten Teil - bis jetzt auf "a" und "u" 3 Töne hoch (über 2 Terzen) und wieder runter. Meist im Bereich des normalen C´s. Ein- oder zweimal haben wir es aber auch schon nach ziemlich weit oben probiert - ca. G, glaube ich.

In der letzten Stunde haben wir dann erstmals ein Lied gesungen - Stille Nacht. War etwas schwierig, weil die Tonlage nicht so passend war, aber ich fand es keine Veränderung zu meinen sonstigen Versuchen, das Lied zu singen.


Am schwierigsten finde ich es überhaupt, etwas zu üben und das vernünftig.
Ich habe das Gefühl, dass ist von Aufbau her echt ... keine Ahnung ... dürftig.
Demnach übe ich leider auch nicht viel, obwohl ich gerne würde. Hatte mir vorgenommen für den Anfang eine halbe Stunde am Tag und dies dann steigern.

Am Anfang wurde davon scheinbar ausgegangen, dass ich gar nicht übe und nicht üben will.
Als ich dann gefragt habe, was ich üben soll, wurden ein paar der Übungen aus der Stunde genannt.

Aber ich kann doch nicht eine halbe Stunde lang "f,s,sch" oder "p,t,k" machen - abgesehen davon, dass ich mir dabei selbst irgendwie ziemlich bescheuert vorkomme (nicht, weil ich die Übung lächerlich fände, aber so lange ?), ist es scheinbar nicht gut, wenn ich irgendetwas stimmliches ohne Aufsicht mache ?
Kann das sein ? Denn da habe ich mehrmal so Andeutungen gehört.


Darin liegt dann die nächste Unsicherheit.

Wie baut ihr den Unterricht mit einem Totalanfänger so auf ?
Macht ihr auch so viele und so ausschweifende Atemübungen oder Übungen um irgendwie an die Tiefe der Stimme zu kommen (wovon ich irgendwie noch nicht das Gefühl habe, dass es auch nur irgendwas bringt) ?
Bzw. ist es noch zu früh, irgendeinen Fortschritt zu erwarten ?
Ich meine, ich bin ja Durchhalte-Phasen bis mal irgendwas klappt gewöhnt, aber hier kann ich das gar nicht einschätzen.

Und vorallem, bekommt man so wirklich Tiefe und Rückhalt ?
Das bezweifle ich mal törichterweise ein wenig, denn ich weiß davon wirklich nicht besonders viel.
Was denkt ihr dazu ?


Ah, und wie sieht das mit Heiserkeit aus ?
Ich bin da sehr unsicher, da man ja immer wieder liest - Heiserkeit = ganz, ganz schlecht.
Nun ist es so, dass ich seit ein paar Wochen jetzt leider schon, öfter heiser bin.
Manchmal nur morgens nach dem Aufwachen, manchmal auch tagsüber oder später auftauchend.
Ich bin mir nicht sicher, ob das irgendeinen Zusammenhang mit dem Singen hat, denn ich habe auch sonst teilweise - aber eben nur teilweise - Erkältungsanzeichen. Das heißt ab und zu Reizhusten, den üblichen Winterschnupfen natürlich und manchmal Kopfschmerzen oder Fiebergefühl.
Da ich ja - wie geschrieben - nicht viel und leider unregelmäßig übe und keinen unbedingt offensichtlichen Zusammenhang zwischen der Heiserkeit und dem Üben/den Stunden festgestellt habe, bin ich mir nicht so sicher, ob das wirklich die Ursache dafür ist.
Andererseits ist es schon eine komische - weil anhaltende und phasenweise - Heiserkeit.

Eure Meinung wäre mir auch dazu natürlich wichtig.


Ich hoffe, ihr habt euch irgendwie durch den leider wieder langen Text gefühl.
Entschuldigung dafür.


Liebe Weihnachtsgrüße von mir so lange ....
 
Ich wünsche dir auch noch frohe Weihnachten.

Der Ablauf deiner Gesangsstunden ist völlig normal. Auch das Wert auf die Atemtechnik gelegt wird ist richtig. Denn wenn du das nicht kannst, kannst du nicht erwarten weiterzukommen.

Ohne Üben geht´s natürlich nicht, das kann dir deine Lehrerin nicht abnehmen. Mach doch deine Übungen, die dir deine Lehrerin gezeigt hat und dann sing einfach. Einfach machen! Vom Klavierspielen kennst du doch bestimmt, dass du das Gefühl hast gar nicht weiterzukommen, aber dann gibt es irgendwann den Moment, indem du merkst das du doch besser geworden bist. Hab Geduld! Wie gut konntest du nach 3 Monaten Unterricht Klavierspielen? Teil dir doch deine Übungen auf in reine Technik, Tonleitern/Intervalle und pures Singen. Schließlich sitzt du ja mit deinem Klavier an der Quelle.

Zum Thema Heiserkeit: Also heiser sollte man vom Singen nicht werden, denn dann machst du etwas falsch. Bei ner Erkältung, die sich auch auf den Hals erstreckt, sollte man sowieso nicht singen. Du schlägst ja auch nicht deine Uhr auf den Tisch, um zu gucken, ob sie noch funktioniert...:D
 
Der Aufbau der Stunden kommt mir ganz ok vor.

Nimmst Du die Stunde auf? Damit könntest Du dann zuhause üben. Wenn Dir eine halbe Stunde Atemübungen zu lang ist, mach es halt a bisserl kürzer. Ich vermute mal, die Länge der Übungen richtet sich in der Stunde nach dem, was die GL hört - wenn es ok ist, wird sie weitergehen :)

Da es anscheinen keinen zeitlichen Zusammenhang gibt zwischen Stunden und Auftreten der Heiserkeit, man merkt es an sich recht schnell, wenn man zu angestrengt singt, würd ich mal von einer eher hartnäckigen Erkältung ausgehen. Sicherheit dazu kriegste beim Doc.

Don Onkelai, jein :) Ich gehe durchaus erkältet zur Gesangsstunde. Die Rückmeldung vom Hals ist dann extrem schnell ;) Ich sage meinem GL Bescheid, er richtet sich danach und gut ist. Mitunter ist singen sogar fast noch schonender als sprechen. Klar, Bappn halten ist, wenn man heiser ist, schon generell besser und Extremwerte wird man tunlichst vermeiden. :) Und dass man vom Singen nicht heiser werden sollte, da stimmen wir voll überein.
 
Hallo,


also danke euch beiden schonmal !


Zum Aufteilen in "reine Technik, Tonleitern/Intervalle und pures Singen" - das finde ich ja eben das schwierige.

Erstmal: Wie definiert ihr diese Bereiche ?

Wenn ich jetzt einordnen müsste, wäre bei mir Technik = Atemübungen, die Terzen fallen unter die Intervalle, okay, singen weiß ich natürlich. :redface:

Problem beim Unterteilen: Ich kriege ja z.B. die Tonleiter mit den Terzen nicht auf, genauso wenig wie Singen.
Warum ich das komisch finde, so lange die selbe Übung zu machen ? Tut mir leid, dass ich immer und immer wieder darauf zurück greife, aber am Klavier würde ich auch nicht auf die Idee kommen, dass mir 200 mal die gleiche Übung weiter hilft. Eher 10 mal das gleiche, dann eine Variation.

Bezüglich Erfolgen nach 3 Monaten: Als ich mit dem Spielen anfing, war ich nicht mal ganz 6 Jahre alt. Da ging natürlich nicht soooo viel, zumal ich mit meiner ersten Lehrerin jetzt nicht mit dem Überglück gesegnet war, was ich als Kind und Anfänger natürlich erst zu spät bemerkt habe, bzw. bemerkt wurde - Folge: lange, lange, bis die falsche Handhaltung korrigiert war.
Klar kenne ich da auch Phasen, wo nichts voran geht. Aber da habe ich nicht Angst, irgendwas kaputt zu machen und kontere das meistens mit intensiverem Üben.

Möglicherweise liegt mein Zweifel daran, dass ich es nach - puh - jetzt fast 11 Jahren Klavierspielen gar nicht mehr gewöhnt bin, etwas neu anzufangen ?
Und natürlich an meinen Zweifeln bezüglich der Heiserkeit.

Hier noch eine Frage: Kann der Doc das denn erkennen, ob Heiserkeit, ... vom Singen oder von einer Erkältung kommt ?


Und könnt ihr mir vielleicht erklären, wie Stimmbildung / Ausbildung funktioniert ?
Bzw. was die Übungen bewirken, ... ?


Und wie ist das eigentlich beim Singen ?
Habt ihr irgendwie eine Gesangsschule oder so etwas ? Also so wie beim Klavier jetzt z.B. die Russische Klavierschule ?
Oder nicht ? Und wenn ja, gleich von Anfang an ?


Und wie baut ihr euren Unterricht immer auf ? Bzw. Wie bauen eure Lehrer den auf ?


Viele Grüße


P.S. nein, die Stunde nehmen wir nicht auf.
 
Hallo, Maymusik,

auch von mir: Keine Sorge, das paßt eigentlich gut, wie Dein Unterricht bislang läuft. Grundsätzlich ist es schon so, daß Du erstmal einige Grundlagen kennenlernen und eben üben mußt, die dann später wie von selbst laufen. Nur muß sich der Körper eben daran gewöhnen. Daß Du bislang meinst, z. B. bei der "Stillen Nacht" noch keine Fortschritte gehört zu haben, ist normal, auch der Leichtathlet läuft nicht gleich nach den ersten Monaten einen neuen Fabelweltrekord ;)
Laß Dir also ruhig Zeit und setze Dich nicht unter Druck, denn es gibt keinen festen Zeitrahmen, nach dem wann welche Fortschritte einzutreten haben, das ist sehr individuell.
Übrigens würde auch ich dringend dazu raten, die Stunden aufzunehmen - Du hast auf der Aufnahme ja auch gleich nochmal die Tips und Korrekturen zu Deinen Übungen drauf, dann hast Du zuhause mehr Sicherheit.
Im Übrigen: Auch bei mir begann der Unterricht mit sehr vielen Basics, bevor es zum ersten Mal an Literatur ging. Mittlerweile starte ich mit einigen Übungen, allerdings weniger Funktionsübungen, bevor dann die jeweils anstehende Literatur drankommt.
Zur Literatur gibt es übrigens einen Sammelthread "Gesangsliteratur", schau mal rein, vielleicht ist was für Dich dabei. Wobei ich eher davon abraten würde, als Anfänger "unbegleitet" damit zu arbeiten, da wäre vielleicht eine kurze Rücksprache im Unterricht ganz gut.

Viele Grüße
Klaus
 
Aber ich kann doch nicht eine halbe Stunde lang "f,s,sch" oder "p,t,k" machen - abgesehen davon, dass ich mir dabei selbst irgendwie ziemlich bescheuert vorkomme (nicht, weil ich die Übung lächerlich fände, aber so lange ?)

Um Gottes willen. Da würde ja fast jedem die Lust vergehen.... fünf bis zehn Minuten, dafür möglichst täglich, reichen vollkommen, wenn Du diese Übungen richtig machst, und richtig heißt: es sollte schon richtig anstrengend sein ;)
Mit meinen Schülern mache ich sicher keine halbe Stunde Atemübungen. Wie öde !! Ich zeige sie ihnen und sage dann, wozu sie gut sind und daß sie sie zu Hause machen sollen - möglichst täglich und wer auf 15 oder 20 Minuten ausdehnen möchte, darf das gerne tun. Es ist aber kein Muß. Manche Leute hassen diese Übungen und machen sie sowieso nicht, dann muß ich mir etwas anderes einfallen lassen. Und manche brauchen keine Atemübungen, weil die Stimme sowieso schon gut gestützt ist. Es ist also ganz individuell.

Ah, und wie sieht das mit Heiserkeit aus ?
Ich bin da sehr unsicher, da man ja immer wieder liest - Heiserkeit = ganz, ganz schlecht.
Nun ist es so, dass ich seit ein paar Wochen jetzt leider schon, öfter heiser bin.
Manchmal nur morgens nach dem Aufwachen, manchmal auch tagsüber oder später auftauchend.
Ich bin mir nicht sicher, ob das irgendeinen Zusammenhang mit dem Singen hat, denn ich habe auch sonst teilweise - aber eben nur teilweise - Erkältungsanzeichen. Das heißt ab und zu Reizhusten, den üblichen Winterschnupfen natürlich und manchmal Kopfschmerzen oder Fiebergefühl.
Da ich ja - wie geschrieben - nicht viel und leider unregelmäßig übe und keinen unbedingt offensichtlichen Zusammenhang zwischen der Heiserkeit und dem Üben/den Stunden festgestellt habe, bin ich mir nicht so sicher, ob das wirklich die Ursache dafür ist.
Andererseits ist es schon eine komische - weil anhaltende und phasenweise - Heiserkeit.

Daß Gesangsanfänger, die ihre Gesangsstimme noch nie wirklich benutzt haben, aufgrund dieses völlig untrainierten Stimmapparats öfter heiser werden, kommt durchaus vor und bedeutet nicht gleich das Todesurteil für eine Stimme. Es sollte sich allerdings im Laufe von ein paar Wochen bessern, keinesfalls verschlechtern.
Im Winter ist es ohnehin schwierig, keine Stimmprobleme zu haben: draußen der Kältereiz, dann kommt man in geheizte und oft genug überheizte Räume... bei mir führt das oft dazu, daß die Stimme nicht gleich anspringt oder erstmal belegt ist, ich muß das dann erstmal durch entsprechende Übungen "wegsingen" (was ich im Sommer nie brauche). Auch bei meinen Schülern bemerke ich das.
 
Hallo,


Danke, Klaus, für den Gesangsliteratur-Thread. Über den Post bin ich auch auf das "Atmung-Stütze-Luftsäule" gekommen, was für mich total nützlich war/ist, weil mir vorher irgendwie nicht klar war, wofür das überhaupt gut ist.
Das hat so einen kleinen Klick gemacht. Jetzt weiß ich auch, was ich da eigentlich mache, ...
Ich habe ja gar nichts gegen diese Übungen, Basics, ... - im Gegenteil, ich denke auch, dass das sehr wichtig ist, wie überall eben - nur dachte ich bis jetzt irgendwie, diese Übungen ohne Ton hätten nicht viel mit Stimme/Stimmtiefe, ... zu tun.

Okay, also erstmal keine Literatur. Auch gut. Das wird die Lehrerin dann ja sicher sagen, wenn wir etwas brauchen, oder ?

Hm, also Aufnehmen, damit ich dann die Korrekturen nochmal durchgehen kann ?
Wie macht ihr das mit dem Aufnehmen ?
Mit was ?


Auch dir, Bell, vielen Dank !

Also 5 - 10 Minuten am Stück, ja ?
Und das pro Übung - also einmal für "f,s,sch" und einmal für "p,t,k" - oder nur einmal ?
Wenn einmal, ist es dann egal, welche der beiden ich nehme ? Oder haben die unterschiedliche Wirkungen ?

Wie meinst du anstrengend ?
Wie/wo sollte man das merken ?

Körperlich (schwitzen, außer Atem (??)) oder irgentwelche Muskeln oder irgendwas am Atemapparat ?
Oder wie ?


Was die Heiserkeit betrifft: auch da danke !
Ich bin mir bloß immer nicht sicher, ob das eben von krank kommt oder vom Singen.

Problem dabei: ich hatte es noch nie, dass ich über so einen langen Zeitraum (also ca. 7 Wochen nun schon) immer wieder heiser war und das das so variiert hat.
Andererseits hatte ich also Kleinkind oft Probleme mit Mandelentzündungen und auch die letzten 3 Tage das Gefühl, dass so was im Anmarsch wäre, denn meine linke Halsseite hat sich geschwollen und entzündet angefühlt, allerdings ist das heute Morgen auch wieder weg gewesen.




lg
 
Hallo, Maymusik,

zur reinen Kontrolle genügt mit Sicherheit ein solcher Winzling wie der Zoom H1 zum Aufnehmen, der liefert sogar schon recht annehmbare Qualität. Einfach hinstellen, anstellen und nachher wieder mitnehmen ;)

Viele Grüße
Klaus
 

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