Help needed: Höfner 490 12string (wracked)

  • Ersteller Tornavalanche
  • Erstellt am
Tornavalanche
Tornavalanche
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
18.09.22
Registriert
14.10.09
Beiträge
108
Kekse
44
Liebes Forum,

vielleicht könnt ihr mir helfen, ich hoffe auf eure Expertise…Aaaaaalso, ich habe vor einer Woche eine 12string Western Höfner (laut meinen Recherchen ist es eine 490) von 1973 gekauft. Es war kleines Geld (50,-) und ich hatte über die 70er Höfners Gutes gelesen. Der Zustand sollte auch gut sein. Dann beim Auspacken Folgendes:

- die Decke wirkt eingefallen, ich kann es aber aufgrund mangelnder Expertise nicht genau sagen (Wie testet man so was?)

- entweder sitzt der Hals (ist wohl einstellbar, Trussrod und Schraube am Korpus) schief oder der Steg sitzt falsch auf (eventuell wegen der eingefallenen Decke?) - die Saiten laufen zumindest nicht gerade über den Hals bzw. das Griffbrett. Auf jeden Fall wurde der Steg schon mal neu aufgeleimt und ist an einem Ende wieder etwas hoch gekommen.

- der Sattel ist ein Stück Plastik ohne Kerben und so hoch, dass die Saiten sonst wo liegen…

Also folgende Probleme: Sattel, Steg, Decke, Hals! Klingt jetzt erstmal ziemlich katastrophal. Meine Frage, kann man das reparieren und lohnt es?

Materialkosten dürften ja überschaubar sein…

Ich schicke heute Abend mal Fotos. Welche Aufnahmen bräuchtet ihr da genau?

BG
T.
 
Eigenschaft
 
Hier jetzt die Fotos...
 

Anhänge

  • IMG_5637.jpg
    IMG_5637.jpg
    91,6 KB · Aufrufe: 374
  • IMG_5638.JPG
    IMG_5638.JPG
    153,1 KB · Aufrufe: 335
  • IMG_5639.jpg
    IMG_5639.jpg
    68,5 KB · Aufrufe: 346
  • IMG_5640.jpg
    IMG_5640.jpg
    62,1 KB · Aufrufe: 335
  • IMG_5641.jpg
    IMG_5641.jpg
    53,2 KB · Aufrufe: 355
  • IMG_5642.jpg
    IMG_5642.jpg
    82 KB · Aufrufe: 346
  • IMG_5645.jpg
    IMG_5645.jpg
    77,7 KB · Aufrufe: 367
High Tornavalanche,

meiner Ansicht nach bedingt das Sattelproblem das Saitenproblem. Es sieht so aus, als ob die Saiten nicht richtig am Sattel geführt werden (wie auch, ohne Kerben ?), dann ist es auch klar, dass die Saiten nicht richtig laufen. Diese Problematiken wären, glaube ich, durchaus auch schnell zu beheben: neuer Sattelrohling kaufen, anpassen und gut ist.

Die Sache mit dem Steg stimmt mich bedenklicher - ich hatte zwar in meinem Gitarristenleben so eine Sache noch nicht, aber für mich sieht es so aus, als ob Du den gesammten Sattel abmachen, säubern und neu anbringen müsstest.

Bei einer 12saitigen ist ganz schön Zug auf den Saiten und natürlich auch auf dem Sattel - wenn das nicht gut gemacht wird hast Du dauernd Probleme bis hin zur vollständigen Sattelablösung . . . vielleicht mitten beim Spielen - das wäre echt doof.

Vielleicht gehst Du mal zu einem Fachgeschäft und läßt Dich beraten, vielleicht kommen im Laufe des Abends ja auch noch andere Hilfestellungen und Meinungen hier zusammen.

Wenn Du es Dir zutraust - im Netz gibt es sicher auch Reparaturanleitungen . . .

Übrigens konnte ich auf den Fotos nicht erkennen, ob die Decke tatsächlich abgesenkt ist (also nach innen gebogen). Das tritt wohl bei einer rapiden Austrockung des Instruments auf (?) ob das reparabel ist weiß ich leider nicht.

Gruß

Robert

P.S. Laß hören, wie es weitergeht . . . ;)
 
Die Gitte hat einen Nullbund, da ist der Sattel kein Sattel sondern nur eine Saitenfuehrung. Das ist einfach zu beheben, weil nur Fuehrungsrillen gefeilt werden muessen und die Tiefe der Rille nicht wichtig ist - solang die Saite auf dem Nullbund sauber aufliegt.

Der Steg sieht mehr nach Problem aus, der scheint mit irgendeinem untauglichen Kleber geklebt worden sein, der muss runter, das muss alles sauber gemacht werden, der alte Kleber muss ganz weg und dann muss neu verklebt werden, aber das ist was fuer Gitarrenbauer mit dem Mess- und Werkzeug und de notwendigen Erfahrung. Sollte aber nicht sooo teuer werden.

Edith sagt: bevor sie an der Decke rummachen wuerde, wuerde sie erstmal schauen, ob die Raumluft nicht zu trocken ist und Edith wuerde die Gitte im Zweifelsfall erstmal ein/zwei Wochen ordentlich bei 60% Feuchte lagern. Danach hat sich manch eingesunkene Decke als reines Trockenproblem gezeigt...
 
Zuletzt bearbeitet:
Super, danke schonmal an euch....habe eine gute Seite gefunden. Folgendes versteh ich aber noch nicht ganz genau:

"Die ersten Schritte sind das Ablösen des ganzen Stegs. Manchmal muß man die alte Position anzeichnen, um beim Wiedereinsetzen dies wieder richtig zu tun. Auch ist dies die Gelegenheit, einmal die richtige Position überhaupt zu überprüfen, manche stimmen um einige Millimeter nicht. Diese stimmt, wenn der Mittelpunkt der Stegeinlage 3,8mm hinter der Mensurlänge liegt und die Kompensation etwa 6mm/150mm beträgt (tiefe Saite weiter entfernt, gültig für 25" bis 25,75")."

Bestimmt der Steg denn nicht die Mensur? Wie kann dann die Stegeinlage hinter der Mensurlänge liegen?
 
Was gemeint ist, ist die rechnerische ideale Mensur. Die ist aber nur idealisiert gueltig, da der Saitendurchmesser und die Saitenlage ein gewisses Mass an Kompensation erfordern. Somit ist die reelle Mensur laenger - zwischen dem 0-Bund und dem 12-Bund ca 3/10 mm und zwischen dem 12-Bund und dem Steg je nach Saitendicke 2-3 mm. Da aber nicht alle Saiten gleich dick und gleich hoch ueber dem Griffbrett sind, ist da der Steg halt schraeg. So wie das bei Dir aussieht ist der nicht nur schraeg sondern auch schief, der muss neu. Was mir Kopfschmerzen macht, sind die Kleberfaeden zwischen Decke und Steg. Das soll so nicht sein. Der Kleber da sollte hart sein, damit die Schwingungen vom Steg auf die Decke uebertragen werden. Wenn das ein weicher, flexibler Kleber ist - so, wie auf Deinem Foto - dann ist das suboptimal.
 
Bei meiner 12-Saitigen liegt die ,- man berichtige mich falls falsch-, Oktavsaite vor der "dickeren" Saite, genau anders herum wie auf den Bildern.
Dementsprechend sind auch die Einkerbungen tiefer bzw. flacher. Vielleicht ist das bei Dir ähnlich.
 
Bei meiner 12-Saitigen liegt die ,- man berichtige mich falls falsch-, Oktavsaite vor der "dickeren" Saite, genau anders herum wie auf den Bildern.
Dementsprechend sind auch die Einkerbungen tiefer bzw. flacher. Vielleicht ist das bei Dir ähnlich.
Wie aber auf dem zweiten Bild zu sehen ist, fehlen die Einkerbungen an den hohen Saiten (g, h und e) vollständig. Ich gehe davon aus, dass die sich jemand zur Slide-Gitarre umgebaut hat. Das wäre zwar auch einfacher und ohne Modifikation möglich gewesen, aber nuja... :rolleyes:
 
Ich habe eine Höfner 6-String aus derselben Zeit, auch mit Nullbund. Der "Sattel" bzw. die Saitenführung bei meiner Gitarre ist aus Metall und direkt auf den Hals / die Kopfplatte aufgeschraubt. Bei Deiner Gitarre sieht es so aus, als wäre diese Metall-Saitenführung mal durch einen Kunststoffsattel ausgetauscht worden. Man sieht das z.B. an dem Abstand zwischen der Saitenführung und der Abdeckplatte des Halsstabes. Wie das ganze mit Metall-"Sattel" richtig aussehen soll, kann man bei dieser Auktion in der Bucht sehen, die gerade läuft. Es stimmt übrigens tatsächlich, daß die Oktavsaiten falschrum aufgezogen sind.

Übrigens hat diese Gitarre (höchstwahrscheinlich - so wie meine) eine ganz spezielle Verbindung zwischen Hals und Korpus, die nämlich aus einem Metallhaken besteht, der Hals und Korpus zusammenhält. Dieser Haken steht in Verbindung mit der Schraube, die under dem Hals im Korpus auf Bild 5 zu sehen ist. Wenn man alle Saiten abzieht und dann diese Schraube ein wenig herausdreht, kann man den Hals ganz einfach wegklappen und abnehmen. Ob man mit dieser Schraube auch bzgl. Halsstellung etwas einstellen kann, weiß ich nicht.

Grüße,
McCoy
 
Zuletzt bearbeitet:

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben