Hey Joe Tabs

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nigs
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Ich bin völlig frustriert. Ich spiel 1 Jahr Eklampfe und bin gerade dabei Hey Joe vom Jimi zu lernen.

Ich muss aber leider feststellen das alle Tabs die man im Inet kriegt(und auch die "offiziellen", die ich mir fast für 50 öcken gekauft hätte, aber dann doch gedownloaded hab) grottenfalsch sind.

Ich hab einige Live-Videos von Jimi, und da sieht man dass er ein Großteil der Akkorde im 5. Bund spielt(bis auf das E und vlt. noch ein zwei). Und wenn man sich die Tabs im inet anguckt, ist das CGDAE. Und die sind alle höchstens im 3. Bund....


Sind das andere Formen von den Akkorden oder sowas??? Bitte helft mir, hab von Theorie keine Ahnung. Ich will einfach die 5 Akkorde die Jimi da spielt, und zwar die er wirklich spielt....
 
Eigenschaft
 
Hendrix hatte schon immer Improvisiert, deshalb klangen seine Songs an Konzerten meist besser oder schlechter je nachdem. Er spielte sie nie genau gleich und das war ja das geniale an Hendrix, er konnte keine Notenlesen und brauchte wohl auch kaum Theorie, es war einfach seine einmalige Improvisationsfähigkeit und sein Rhythmusgefühl. (Oder war es doch das LSD? ;) ) Von dem her würd ichs vom Gefühl her spielen....

-Swissmetaler
 
Swissmetaler schrieb:
Hendrix hatte schon immer Improvisiert, deshalb klangen seine Songs an Konzerten meist besser oder schlechter je nachdem. Er spielte sie nie genau gleich und das war ja das geniale an Hendrix, er konnte keine Notenlesen und brauchte wohl auch kaum Theorie, es war einfach seine einmalige Improvisationsfähigkeit und sein Rhythmusgefühl. (Oder war es doch das LSD? ;) ) Von dem her würd ichs vom Gefühl her spielen....

-Swissmetaler


Jajajaja ;) ich weiß wer mein vorbild war :p


Er spielte die Chords in _allen_ Konzerten in hohen Lagen. Einmal normal das E, dann einen im 3. Bund, und den Rest im 5..
Ob das 100% stimmt kann ich nich sagn, aber aufjedenfall waren die größtenteils im 5. Bund.

Und CGDAE ist nunmal maximal 3. Bund.

Ich will einfach wissen ob man CGDAE auch im 5. Bund oder so spielen kann... Die Aufnahmen sind zu ungenau, dass ich es mir abgucken könnte, wie er griff....
 
Natürlich kann man solche Akkorde auch in höheren Lagen spielen(warum sollte man das nicht können?).

Und woher willst du wissen, dass Hendrix in allen Konzerten die Akkorde in hohen Lagen gespielt hat? Es wurden sicherlich nicht mal die meisten aufgenommen, oder warst du auf jedem Konzert?
 
Also wenn man jetzt mal das Intro wegläßt, dann haben wir die Akkordfolge:
C G D A E E

das C könnte man Theoretisch im 5. Bund Spielen, indem man 5. Bund Barree greift, den Basston im 8. Bund und die A-Saite abdämpft.
G spielt man dann im 3. Bund ganz normal als Barree, ebenso D und A.
Das E muss man dann offen spielen, wird wohl kaum anders sinnvoll gehen.

Man muss dazu jedoch sagen, daß Jimmy eigentlich dafür bekannt war, daß er viel mit offenen Saiten gespielt hat.
So wie ich Hey Joe kenne und selbst auch nach Gehör als richtig empfinde, wird C und G als Barree gespielt und D A E jeweils offen.
 
vielleicht kannst du dir dir die guitar-ausgabe besorgen wo der song behandelt wird (muss so ca. 3-5 monate aus sein)

der tab da drinnen is relativ genau und umfangreich:great:
 
Danke für die vielen Antworten :)

Das mit den Leeren Saiten weiß ich....

Aber das hier z.B. find ich komisch

G
----------------------------------
------------------------3---------
------------------------4---------
-----------------------------------
-----------------------------------
----------3------------------------
*T


Da is mir dann gleich aufgefallen, dass man den Akkord greifen muss, wo man dann noch im 5. Bund der D-Saite mit dem Ringfinger greift. Den Akkord hab ich schon in vielen Hendrix-Stücken gesehen. Ist das denn ein G(und wenn es G in einer anderen Lage ist, warum haben die Autoren dass nich dazugeschrieben....)?!



Ich hab gerade mal hier nachgeguckt, ob ich dieses G finde: http://home.arcor.de/silviohohmann/Sites/tabs.html

Aber da war kein G der so aussah :(

sry wenn ich mit meinen schlechten Theorie-kenntnisen nerve, aber das will ich unbedingt wissen....




@PuttPutt Natürlich war ich nicht dabei, aber ich meinte eben alle mitgefilmten Konzerte. Und das sind um die 10 Stück. Und man hört zwar immer Unterschiede, aber die Akkorde bleiben wenn ich richtig sehen kann immer gleich. Und diese Konzerte sind ja über einige Jahre verteilt...., also glaub ich schon dass das wohl seine meistgespielte Form war :)
 
nigs schrieb:
G
----------------------------------
------------------------3---------
------------------------4---------
-----------------------------------
-----------------------------------
----------3------------------------
*T

gemeint ist da ein G-Dur als Barree gegriffen im 3. Bund. Es werden aber eben nur die Töne die im Tab stehen gespielt. Ich schreibs dir mal auf:

Direkt nur für den G-Dur
--3---------------
--3---------------
--4-----------4---
--5-----------5---
--5---------5---5-
--3-------3-------

Ganz vorne der Akkord, dahinter wie es in etwa gespielt wird

Hier mal getabbt für den Verse:
Code:
-------------------------0----0----0----0-----------------0------0----0-
-----5-------4-----3-----2----2----2----0-----------------0------0----0-
-----5-------5---2---2h4-2----2----2----2-----------------2------2----2-
-----------------0-------2----2----2----2-------0---0-------------------
-3-3---3---5---5------------0----0------1-----2---2---------------------
---------3---------------------------0-----0-----------0-----0-0---0----

Ich weiß jetzt nicht, obs ganz richtig ist, hab die Gitarre nicht zur Hand, aber eigentlich sollte es so stimmen. Die genaue Rhytmik musste dir halt noch raushören.
 
Vielen Dank :)

Ich werds gleich ma ausprobieren
 
nigs schrieb:
Jajajaja ;) ich weiß wer mein vorbild war :p


Er spielte die Chords in _allen_ Konzerten in hohen Lagen. Einmal normal das E, dann einen im 3. Bund, und den Rest im 5..
Ob das 100% stimmt kann ich nich sagn, aber aufjedenfall waren die größtenteils im 5. Bund.

Und CGDAE ist nunmal maximal 3. Bund.

Ich will einfach wissen ob man CGDAE auch im 5. Bund oder so spielen kann... Die Aufnahmen sind zu ungenau, dass ich es mir abgucken könnte, wie er griff....


Hendrix Begleitpatterns nachzuspielen ist sehr schwierig, da er ein Meister der orchestralen Gitarrenbegleitung war. Man hat oft den Eindruck, es spielen mehrere Gitarristen gleichzeitig. Ich versuche einfach mal ein paar Anregungen zu geben, die dir vielleicht weiterhelfen.

Die C und G Akkorde würde ich im 3. Bund spielen, d.h. :

C

----3--------
----3---5----
----3---5----
----3---5----
----3--------
X------------

G

----3--------
----3--------
----3--4---
----3----5---
----3----5---
----3--------

Die roten Töne (Terz) müssen nicht unbedingt mitgespielt werden.
Versuche erstmal ohne (Saite abdämpfen), klingt dann auch etwas rockiger.


Die D und A Akkorde jeweils im 5. Bund:

D

----5--------
----5---7----
----5---7----
----5---7----
----5--------
X------------

A

----5--------
----5--------
----5--6---
----5----7---
----5----7---
----5--------

Hier auch jeweils die Terzen nicht unbedingt mitspielen.

Jetzt kannst hendrixtypische Fills einbauen, z.B. für D-Dur:

-----------------------
-----------------------
--7--------------------
--7ho9po7-------------
------------9-po-7----
-----------------------


Den E spielt er denke ich einfach mit Leersaiten:

0-----------------
0-----------------
---1--------------
------2-----------
------2-----------
0-----------------

Wobei er hier auch wieder ne Menge Fills spielt.

Du kannst anstatt des E's mal den hendrixtypischen E7#9 probieren:

-------------
---------8---
------7------
----6--------
------7------
-------------


Im Prinzip sind die Akkord recht einfach. Das Problem bei Sache ist nur, dass Hendrix sehr viele Fills spielt, die man nicht mal eben so spielen kann. Das erfordert viel Übeaufwand und eine sehr gutes Time.

Ich würde dir einfach mal raten einige Fills rauszuhören und bis zum umfallen zu üben. Dann versuche die Fills rythmisch schön einzubauen. Das wird wahrscheinlich der schwierigste Teil.


Gruss,

Stringgod
 
Hm, nochmal vielen dank für die ausführliche Antwort.

Also schon recht kompliziert nen Song von Jimi nachzuspielen..... Werd mir dafür wohl erstmal nen haufen Zeit nehmen....



Öhm:

Die G und A Akkorde jeweils im 5. Bund:

C

----5--------
----5---7----
----5---7----
----5---7----
----5--------
X------------

G

----5--------
----5--------
-------6---
---------7---
---------7---
----5--------


Das verwirrt mich ein bißchen. Da steht G und A, und unten steht C und G :confused:
 
nigs schrieb:
Das verwirrt mich ein bißchen. Da steht G und A, und unten steht C und G :confused:


Ja, hast Recht. Hab's verbessert. Hab ich gestern Nacht geschrieben, dann war auf einmal das Board weg. Hab den Text dann heute morgen einfach reinkopiert, ohne nochmal drüberzugucken.

Gruss,

String
 
Stringgod schrieb:
Ja, hast Recht. Hab's verbessert. Hab ich gestern Nacht geschrieben, dann war auf einmal das Board weg. Hab den Text dann heute morgen einfach reinkopiert, ohne nochmal drüberzugucken.

Gruss,

String


THX, den HighCompetenceAward hast die echt verdient :great:
 
Hey, Stringgod ;)

Das was du da geschrieben hast stimmt 100%.

Am Anfang greift er was im 3. Bund(das C), dann greift er um, bleibt aber 3. Bund(das G), dann geht er nach oben und greift im 5. Bund was(das D), dann greift er im 5. Bund um(das A), und dann gehts ganz nach unten(das stinknormale E)...... <--- Also das bezieht sich auf die rund 7 Live-Aufnahmen die ich von dem Lied hab....
 
Ich möchte eher einiges Grundsätzliche zur Hendrix-Spieltechnik sagen, weil mit dieser ja alle Songs gestaltet und nicht nur Hey Joe. Die ist nämlich entscheidend, wenn man dessen Werke zum Klingen bringen will.

Die Schwierigkeit bei vielen Hendrix-Stücken liegt darin, die permanent fließenden Übergänge zwischen Akkorden und Single-Notes hinzubekommen.

Seine rechte Hand ist so gut wie nie aufgestützt, die Anschläge erfolgen durch fließende Hin- und Herbewegungen der rechten Hand (aus dem lockeren Handhgelenk). Mal als Wechselschlag, mal als Folge schneller Downstrokes. Immer sehr kräftig und immer mit viel Rhythmusgefühl. Am besten mal Video oder DVD ansehen. Erfordert enorm viel Übung und Geduld, wenn man so noch nie gespielt hat

Mal schlägt er damit einen Akkord an, dann ein, zwei Singlenotes und dann wieder einen Akkord - oft Powerchord-mäßig mit drei Tönen.

Oder "teilzerlegt": Erst den Grundton auf der tiefen E-Saite dann den nächsten Teil des Akkords auf höheren Saiten und gleich wieder den Grundton oder einen anderen höhren oder tieferen Ton.

Also so eine Art "verhendrixte", verrockte Spielform der Solo-Jazz-Gitarre (Akkorde, Zerlegungen, verbindende Durchgangstöne mit dem Charakter kleiner Licks). Nur dass es im Rockbereich von den Harmonien einfacher gehalten ist.


Also z.B. eine von vielen, vielen möglichen Hey-Joe-Varianten:

---------------------------------------------------
----------------------------------------------
----------------------------------5-------------
0h2p0----------------------------5--------------
-----------2-1-0-----0--2--3---------3---------
--------------------3------------------

(G)

----------3----3h5p3----------------
----------3----3 (let ring)----------
----------3---------------------------
-----------------------------------
----------------------------------
3 (let ring)-------------3------

(D)

------------------------
-----------------------
------7---------7(let ring)-----
------7---------7---9----
5--------5h7----------------
----------------------

(A)
-------------------------
--------------------------
---2-------------------------------------1--
---2---0h2p0----------2-----------------2----
0----------------------------------------2--
-------------------3--------------0-----------


Zu beachten auch, das Hendrix dabei auch noch singt. Die Akkordvariationen, Verzierungen, Übergänge und Single-Notes baut er sehr geschickt in die Pausen zwischen einzelnen Gesangsnoten/-zeilen ein. Oft hört man aber auch beides gleichzeitig.

Es gibt selten mal Strophen, in denen haargenau dasselbe spielt. Er variiert eigentlich ständig, ohne dass er darüber nachdenken müsste. Spielt er 5 Mal dasselbe Stück, werden jedesmal andere Variationen auftauchen oder in einer etwas anderen Reihenfolge. So gesehen hat er die Stücke bei jedem Spielen immer wieder ein klein wenig neu erfunden. Auch diese Freiheit ist im Jazz gang und gäbe

Bei diesem stark emotionsgeprägten Spiel ist es auch kein Wunder, dass von seinen Live-Auftritten manche sehr genial sind und manche eben so la la. (Swissmetaller hatte das zwar schon gesagt, ich wollt's nur noch mal festtreten).

Falls jemand keine Hendrix-Stücke zu Hause hat (was schade wäre) hier noch ein kurzes Stil-Spiel-Beispiel aus meiner Sammlung. Man kann da ganz gut hören, wie wichtig ein sehr kräftiges und rhytmisches Anschlagen der Saiten für den Klang ist und dass dabei wiederum gerade Single-Coils ihre Stärke in Sachen Klarheit und Direktheit ausspielen.

REchts speichern unter 0,2 MB
 
Hui, Danke Danke Danke :)

Hilft mir echt alles wahnsinnig weiter... Werd wohl die nächsten Wochen hauptsächlich das üben(und wenn ichs dann kann spiel ichs den ganzen Tag :D )....

Ich glaube aber dass ich das G so spielen werde:

---x------------------
---3------------------
---4------------------
---5------------------
---x------------------
---3------------------

Das A genauso, nur eben im 5.(Wobei man da auch mal die A-Saite mitklingen lassen kann, klingt ziemlich voll und interessant, mir gefällts jedenfalls ;))
 
nigs schrieb:
Ich glaube aber dass ich das G so spielen werde:

---x------------------
---3------------------
---4------------------
---5------------------
---x------------------
---3------------------

Ich vergaß: Hendrix spielt die tiefe E-Saite übringens öfters mal mit seinem langen Daumen (wobei die A-Saite vom Daumen mit gedämpft wird), das gibt bei seiner Spielweise dann mehr Bewegungsfreiheit für die anderen Finger. Puristen rümpfen da zwar die Nase, aber das (Klang)Ergebnis heiligt die Mittel.

Denn vieles von ihm ist ohne diese Technik definitiv auch gar nicht spielbar.
 
Hans_3 schrieb:
Ich vergaß: Hendrix spielt die tiefe E-Saite übringens öfters mal mit seinem langen Daumen (wobei die A-Saite vom Daumen mit gedämpft wird), das gibt bei seiner Spielweise dann mehr Bewegungsfreiheit für die anderen Finger. Puristen rümpfen da zwar die Nase, aber das (Klang)Ergebnis heiligt die Mittel.

Denn vieles von ihm ist ohne diese Technik definitiv auch gar nicht spielbar.


Jo, das mit dem Daumen hab ich vergessen. So hab ichs auch gemacht, ist am einfachsten. Man muss am Anfang nur ein bisschen drücken lernen, sonst schnarrts.....

Warum rümpfen die Puristen da eigentlich die Nase?
 
nigs schrieb:
Warum rümpfen die Puristen da eigentlich die Nase?

Weil "Daumen auf die tiefe E-Saite" irgendwelchen ungeschriebenen Regeln widerspricht.

Glücklich kann werden, wer es trotzdem macht: Wenn es nicht aus reiner Bequemlichkeit (=Anfängerfehler, Erlernen falscher Technik!!!) geschieht, sondern ganz bewusst, um Spielabläufe zu bringen, die mit "puristischer" Griffweise nur sehr umständlich oder überhaupt nicht machbar sind.
 

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