High Gain Tube Preamp Bausatz bei Musikding

  • Ersteller Joachim1603
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Noch einmal: Gute Arbeit will auch bezahlt werden. Jemand der diesen Preamp kennt und/oder es vermag ihn sorgfältig zusammenzubauen soll sich gerne bei mir melden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da du scheinbar gemeckert hast. Ich habe dir sogar Hinweise gegeben wo du Leute triffst, die genau das, was du möchtest leisten können.
Wie ich in meinem "Quatsch" schreib:
Gut einfach mal im tube-town forum. Da Tummeln sich einige deutsche Ampbauer, also solche, die das professionell machen. Ich bin mir sicher, dass du da jemanden finden wirst, der die diesen Amp oder sogar einen, der noch mehr nach deinen Wünschen ist, gebaut bekommst.

Aber es ist halt so viel einfacher, einfach loszumeckern :p
 
Der Bausatz hat ein wirkliches Problem: Viele überlesen die folgende Ansage:

Da die Schaltungen zwangsweise mit Betriebsspannungen jenseits von 300 V arbeiten, ist der Nachbau der Geräte leider nichts für Ungeübte. Spannungen dieser Größenordnung können bekanntlich bei direktem Berühren zu TÖDLICHEN VERLETZUNGEN führen. Aus diesem Grund ist der Nachbau ist also nur was für Leute, die bereits Erfahrungen im Aufbau von derartigen Geräten haben! Als Einstieg in die Materie "DIY-Tube-Amp" ist leider keines dieser Geräte geeignet!

Man muss eigentlich nur 3 Dinge sicher beherrschen (also in der Vergangenheit schon desöfteren durchgeführt haben):

1. Aufbau einer elektronischen Schaltung auf Platine incl. Fehlersuche usw.
2. Aufbau eines Röhrengeräts incl. Fehlersuche
3. den Schaltplan des Preamps lesen und verstehen

Wer hier Probleme hat, sollte es ganz einfach sein lassen - Punkt und keine Diskussion!
Es klingt vielleicht arrogant, aber es ist einfach zu gefährlich!

Der Preis ist sicher verlockend, aber es sind halt nur die Bauteile. Kann schon verstehen, dass mancher da in Versuchung gerät.

Natürlich kann man den Aufbau auch vergeben. Ein seriöser Techniker führt dann auch die entsprechenden Messungen zur Betriebssicherheit durch und dokumentiert diese, weil derjenige, der das Gerät in Verkehr bringt, im Falle eines Falles haftbar ist.
Besagter Techniker wird sich aus Haftungsgründen auch nicht auf "... ich baue soweit ich kann und Du machst dann bitte den Rest... " einlassen.
Dies alles ist kein Hexenwerk, wenn man weiß wie's geht. Die Kosten für das fertige Gerät liegen dann beim Preis einer Einzelanfertigung (ca. 1500€ +/- irgendwas). In der Liga spielt der Amp dann auch sicher, was aber nicht heißt, das jeder ihn mag. Ist und bleibt halt ein SLO...

Also im Zweifel lieber auf dem Gebrauchtmarkt umgucken!
 
Kleiner Tip!
Gesehn ebay Artikelnummer: 330340147408:cool:
 
Hallo,

ich krame das Thema nochmal raus da ich aktuell auf der Suche nach einem Preamp bin. Da sind mir die Amps vom Musikding natürlich ins Auge gestochen,
allerdings bin ich mir nicht sicher ob der Anvil oder der Soldano Clon mehr geeignet sind. Ich stehe zwar auch auf härtere Klänge aber möchte auch flexiblerweise Rockig unterwegs sein. Dazu brauche ich einen möglichst cleanen Clean Kanal. Hat jemand eventuell beide Amps schonmal verglichen und kann sagen ob die Unterschiede arg gravierend sind?

Des weiteren mache ich mir natürlich Gedanken um den Aufbau. Ansich ein reizvolles, wenn auch beängstigendes Projekt.
Ich hab einen elektrotechnischen Hintergrund, das heißt eine Lehre als Energieelektroniker / Betriebstechnik und mache seit einem guten Jahr auf Abendschule meinen Techniker im Bereich Elektrotechnik. Allerdings habe ich mich der Verstärkermaterie noch nie wirklich befasst, möchte aber ungern 3 Amps die kleiner sind zum Üben bauen, kost ja alles Geld.
Löten und diese Dinge, wie auch messen etc ist natürlich nicht das Problem, auch um die mechanischen Aufgaben mache ich mir keine Sorgen aber schlussendlich doch über die Schaltung und das Verstehen ansich. Hat jemand eine Idee was man an Erfahrung mitbringen sollte?

Gruß

Simon
 
Hallo Simon,

der Anvil hat den schöneren Clean.
Der SLO ist halt wie das Original und da ist der Clean eher kastriert, man merkt dass das in dem Amp nicht so das Augenmerk war.
Beim Anvil hingegen hast du einen vollwertigen Fender-style clean, der ziemlich gut klingt.
darüber hinaus klingen auch die anderen Kanäle des Anvil gut und müssen nicht unbedingt "heavy" sein.

Zum Aufbau; Wenn du von Audioschaltungen, zudem von Röhrenschaltungen nichts kennst, dann musst du dich da einarbeiten wie ein blutiger Anfänger.
Aufgrund der Hochohmigkeit und anderer "Spezialitäten und Eigenheiten" muss man gewisse Dinge beachten, mit denen man als Energieelektroniker absolut nichts zu tun hat. Ich erlebe das häufiger, dass Elektromeister/Anlagenelektroniker etc. sich an Röhrenschaltungen versuchen weil sie ja "elektro" gelernt haben aber dann gehts bei hochverstärkenden Schaltungen in die Hose und das Gerät schwingt. Davon abgesehen haben die meisten Leute auch kein geeignetes Messequipment (Oszi/Funktionsgenerator).

Wenn du dir das beibringen möchtest, nur zu, es macht Spass.
Wenn es dir zu aufwändig ist, könntest du dir den Preamp auch aufbauen lassen.

Grüße,
Schinkn
 
Huhu

Also danke erstmal für die Tips. Klar, ginge auch aufbauen lassen, aber wer weiß wer das machen würde bzw wo man da nachher preislich landet?

Und beim einarbeiten in die Materie ists halt auch wieder die Frage was man wie anpackt. Selbstverständlich hat leider ein normaler Mensch wie ich kein Oszi
zuhause,die Schwingungen meiner Dame krieg ich auch so mit :D Ich muss da echt noch gut drüber nachdenken da ich auch keine Lust habe nachher Schrott für nahezu 300€ hier rumliegen zu haben :)

Gruß
 
Ich denke, dass man mit Deinem Background eigentlich gute Chancen hat, das hinzukriegen. Wenn Du nebenbei Deinen Techniker machst: frag mal den Lehrer, der Elektronik/Messtechnik macht (ist oft die selbe Person) nach Hilfe bei der Inbetriebnahme und ggf. Fehlersuche - einen Funktionsgenerator uns ein Oszilloskop haben die dort bestimmt...

Gruß
Andy
 
Ja natürlich, die haben nagelneue Labore mit allem drum und dran, das stimmt wohl.
Ansich auf jedenfall keine schlechte Idee da mal um Rat zu fragen,daran hatte ich so gar nicht gedacht :)
 
Nochmal kurz mein Senf zu dem Thema:

Hab den Anvil zuhause und bin begeistert. Find den Cleankanal absolut genial. Rhythm ist wirklich bombastisch. Lead ist meiner meinung nach aber etwas schlechter...also schlechter als der Rhythm. Könnte aber auch daran liegen, dass ich Lead-teschnisch nicht sonderlich viel auf dem Kasten hab.

Der Aufbau ist an sich nicht sooo schwer. Man sollte sich auf jeden fall ein wenig über Röhrenschaltungen erkundigen und ein wenig Lötskill ist auch nicht verkehrt. Ist aber wirklich viel arbeit solch ein Preamp
 
Was gefällt Dir denn nicht am Leadkanal? Der ist nämlich so abgestimmt, dass er sich im Bandkontext durchsetzt und den Bassisten nicht verärgert ;-) Manche nennen das "etwas bassarm" - kann man durch ein oder zwei zusätzliche Kondensatoren ändern (inkl. der Konsequenzen mit dem Bassisten ;)).

Gruß
Andy
 
Hey,
ich denke ich hab es ein wenig falsch ausgedrückt.
Ich find den Leadkanal super aber irgendwie liegt mir der leadsound einfach nicht. Ich bin nunmal kein Lead-Gitarrist und find den für meinen Stil etwas zu "dünn". Hab den Amp bis jetzt aber nur in den Return meines Madamps gespielt und es klingt einfach super. Solch ein Preamp lockt Neider an^^

Was ich aber noch gerne wissen würde: Wie ist eigentlich der SLO Preamp? Lohnt es sich den auch paralell zum Anvil zu besitzen der sind die Sounds mehr oder weniger identisch? Mich reizt zwar der Bau an sich aber wäre ja schön wenn er mich noch nen paar schöne zusätzlichen Sounds bieten würde.

Greetz Andy
 
ich behaupte mal, dass Clean und Rhy des SLO für Dich nicht so interessant sein dürften... Vielleicht baust Du Dir in Deinen Anvil einfach den SLO-Lead ein (letzten Kathodenfolger einfach weglassen) oder vergrößerst C305/C304 auf je ca. 5nF, entfernst C306 (oder ersetzt diesen durch ca. 1nF). Dann wird's dem SLO schon ähnlicher...
 
Kannst du deine Behauptung kurz begründen? Bekomm ich die Sounds fast genauso aus dem Anvil oder hat das einen anderen Grund?
 
Den typischen Soldano-Clean (*) kannst Du aus dem Anvil durch den EQ eines nachgeschalteten Multi-FX ganz gut nachbauen (allerdings baut/kauft sich niemand einen SLO wg. des Cleankanals). Der Crunch des SLO ist ein gebooster Cleankanal, da hat selbst Soldano beim X88r/Atomic dann lieber doch etwas Anderes eingebaut und ich gebe zu, den gut zu finden und mich daran orientiert zu haben ;-)
Beim Leadkanal gehen SLO und Anvil durch die unterschiedliche Bestückung einfach verschiedene Wege, der SLO erzeugt den BassCut/HighBoost durch kleine Katodenkondensatoren (eher Marshalltypisch), der Anvil durch kleine Koppelkondensatoren (VHT, Engl,...), Die Cold Clipping stage haben beide. Der Anvil filtert allerdings die Bässe viel radikaler als der SLO.

Prinzipiell gilt aber: So'n Preamp macht zwar eine Menge vom Sound aus, ein großer Teil kommt aber durch die Box und Mikrofonierung und ein wenig durch die Endstufe. Man sagt, der Bediener hätte auch etwas Einfluß, aber das ist sicher ein Gerücht...

Gruß
Andy



(*) Hier scheint's aber prinzipiell einige Kompromisse gegeben zu haben, im Bausatz wird der dem Crunchkanal gut zu Gesicht stehende BassCut der ersten Stufe bei Clean aufgehoben (wer's wie im Original will bestückt einfach K5 nicht) und nur bei Clean der (Fendertypische) 22µ parallel geschaltet, was tatsächlich eine Verbesserung zum Original bringt. Außerdem schalten die Bausätze nicht mit diesen nervigen Optos sondern über Relais (ok, ein Opto ist drin, aber der dient nur dem Verhindern von Umschaltgeräuschen). Dass der Original SLO nur einen EQ hat, finde ich auch eher grenzwertig, aber so war das halt Ende der 80er...
 
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hmmm ok danke für deine ausführliche Beschreibung.
Ich denke ich werde den SLO irgendwann mal aufbauen einfach aus jux ;-)
 
Auch wenn das nun schon wieder 3 Monate her ist...

Kannst du deine Behauptung kurz begründen?

Ich denke das es kaum jemanden geben wird, der weiss, wieso das so ist und was da anders ist zwischen den Amps, als derjenige, der das tolle Stück entworfen hat. Großartig, dass du hier mit schreibst, Andy!
 

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