Hilfe bei der Auswahl eines Notationsprogramms

taste89
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Hi,

ich versuche mich gerade daran, einige Sachen, die ich auf Papier habe, zu digitalisieren, und bin auf der Suche nach einem passenden Notationsprogramm auf dem Mac.
Ich habe mir den Thread Einfache Notationssoftware??? durchgelesen und muss sagen, dass es mir sehr ähnlich geht. Im Prinzip ist mein Anliegen das gleiche wie in diesem Thread, aber da der alte schon sehr lang ist, da dachte ich mach ich mal einen eigenen auf.

Wenn die Frage hier schon hundertmal gestellt wurde bitte ich um Entschuldigung, ich habe sogar ein bisschen gesucht und auch gefunden, aber doch im wesentlichen sehr alte Threads, die nicht alle Neuentwicklungen berücksichtigen.

Ich bin Hobbymusiker, schreibe selten Noten auf (demnächst wird es etwas mehr werden, s.o.) und bin dementsprechend nicht bereit, beliebig viel Zeit in das Erlernen eine Programms und dessen Shortcuts zu investieren, die ich nach zwei Monaten wieder vergessen habe.
Dass es nicht komplett ohne Manuals und Tutorials geht ist mir bewusst. Ich würde aber gerne den Ball möglichst flachhalten.
Meine Erfahrungen beschränken sich bisher auf den Editor in Logic Pro, mit dem ich einige Klaviernoten mit Text bearbeitet habe, hätte jetzt aber auch Partituren mit mehr Systemen.

Gibt es vielleicht jemanden, der Empfehlungen geben kann, oder Vor- und Nachteile einiger üblicher Verdächtiger (musescore, Sibelius, Dorico2 o.a.) stichpunktartig nennen kann, ohne gleich einen Roman schreiben zu müssen?

Meine Prioritäten wären (in der Reihenfolge):
- einfache Möglichkeit des Exports von Partituren in eine DAW (Logic Pro X am besten). Ob das Programm selber Abspielfunktionen etc. hätte wäre mir glaube ich nicht so wichtig. Obwohl das wahrscheinlich ungemein praktisch ist.
- möglichst einfache Noteneingabe per Tastatur, ggffs. auch Keyboard
- ganz toll wäre die Möglichkeit, ggfs. mit Zusatzprogrammen auch mit einem iPad und iPen unterwegs Noten schreiben zu können um diese später in den Rechner zu importieren. Aber das soll nicht der Schwerpunkt sein.

Die letzten Feinheiten des Notensatzes korrekt umzusetzen wäre mir nicht so wichtig, da fehlt es mir sicherlich auch an Knowhow. Hauptsache es geht schnell und sieht einigermaßen aus.

Mir ist klar, dass es auch Demoversionen von Software gibt oder man musescore einfach mal probieren könnte. Aber auch da muss man ja erst mal Zeit reinstecken. Welche Software sollte ich mir als erstes ansehen?
Oder ist tatsächlich alles eine Frage der persönlichen Präferenzen, was man bevorzugt?


Danke schön!

Gruß,
taste89
 
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Musescore ist kostenlos und reicht sicher für viele Anforderungen aus, zusätzlich hat es ein schönes Druckbild.
https://musescore.org/de/download

Zu den Details kann ich leider nicht viel sagen, weil ich es nur mal ausprobiert habe, aber letztlich meinem Finale treu geblieben bin und Windows 10 benutze.

Mit Musescore anzufangen fände ich eine gute Idee.

Gruß Claus
 
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Ich verwende die free version von MuseScore 2.
Man kommt schnell und einfach rein (große Einarbeitungszeit hatte ich praktisch keine), das konvertieren in pdf Dateien nutze ich hin und wieder mal (weil eben nicht jeder Musescore auf seinem PC hat) und so auch jeder den Kram daheim einsehen und ausdrucken kann.
Exportieren in Guitar Pro geht, exportieren in eine beliebige DAW geht.
Die Sounds bei der Wiedergabe im Programm selbst sind auch in Ordnung / erträglich.
Zur Noteneingabe habe ich allerdings noch keine Alternativen ausprobiert, weil ich auch mit Maus und Tastatur klarkomme.
Ich bin rundum Zufrieden und das für lau.
 
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Danke sehr!

2:0 für Musescore :), dann guck ich mir das doch mal an.

Gruß,
taste89
 
Ich verwende die free version von MuseScore 2
Nanu, mir war gar nicht bewußt, dass es auch eine kostenpflichtige Version gibt? :gruebel:

einfache Möglichkeit des Exports von Partituren in eine DAW (Logic Pro X am besten)
Ich mache genau das mit Musescore und Reaper, aber das sollte ggf mit Logic Pro X auch funktionieren. Das folgenden geht zwar ein bisschen über deine Frage hinaus, könnte aber für dich interessant sein:

Man kann in Musescore "Connected Parts" erstellen und diese (gleichzeitig) als MIDI Dateien exportieren (anstatt der Gesamtpartitur, was aber geht ...). Damit wird für jedes Instrument eine eigene *.mid Datei erstellt. Diese Dateien importiere ich nur ein einziges Mal in meine DAW (Reaper). Reaper ist bei mir so konfiguriert, dass

a) MIDI Dateien in externen *.mid files gehalten werden (default: im Projektfile), und
b) alle Files offline gesetzt werden, wenn das Reaper-Fenster nicht den Fokus hat.​

Bei jedem Export der Parts werden diese Files überschrieben und beim Wechsel zurück nach Reaper automatisch neu eingelesen. Das ganze geht so schnell (4 Mausklicks oder Tastendrücke), dass ich Musescore regelrecht als Noteneditor für Reaper verwenden kann. Tatsächlich erstelle ich meine Instrumentaltracks ausschließlich auf diese Weise.

LG Robert
 
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Cool, besten Dank. 3:0 :).

Wenn man den Midi Export in die DAW auf einfache Weise schön nach Spuren aufgedröselt hinbekommt, ist das sicher hilfreich. Den letzten Teil habe ich nich ganz verstanden, bzw. bin mir nicht sicher ob das mit Logic geht, was ja aber auch nicht schlimm wäre, zur Not erstellt man halt ein neues Projektfile beim Export. Deine Reaperkonfiguration bzw. den Ansatz, komplett alles über das Notationsprogramm einzugeben/spielen finde ich echt interessant.

Gruß,
taste89
 
Den letzten Teil habe ich nich ganz verstanden
Die Reaper Option *.mid Files direkt als Quelle für MIDI Spuren zu verwenden stellt sicher, dass man nicht nach jedem Export der Parts aus Musescore in Reaper wieder etwas neu importieren muß. Die Reaper Option "put files offline when not in focus" ist nötig, da das Betriebssystem diese Files sonst vor dem Überschreiben schützt (Fehlermeldung: die Datei kann nicht überschieben werden da sie gerade verwendet wird). In Musescore müssen die "connected parts" (= verbundene Auszüge) übrigens auch nicht für jeden Export neu erstellt werden, denn Änderungen die ich in einem Instrumenten-Auszug mache werden in die Gesamt-Partitur synchronisiert und umgekehrt. Musescore ist wirklich super.

den Ansatz, komplett alles über das Notationsprogramm einzugeben/spielen finde ich echt interessant
Der Grund ist, dass ich zwar viele Kompositions- und Arrangementideen habe, aber das einziges Instrument, welches ich beherrsche in meinem Kehlkopf verbaut ist - und da habe ich den USB Anschluß noch nicht gefunden ;) Ich komponiere meinen Songs direkt in der Partitur in Musescore und selbst nach kleinen Änderungen exportiere ich die Parts mal schnell in die DAW um zu hören wie es klingt. Dort habe ich erstens die besseren bzw die finalen Instumentensounds (VST Bibliotheken) und zweitens ist der Gesang dort aufgenommen. Daher brauche ich für Musescore Export -> DAW Import einen Workflow der möglichst wenig Schritte enthält und einen Zeitaufwand < 5 Sekunden benötigt.

LG Robert
 
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