Hilfe! Mein Freund wünscht sich ein Banjo!

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Claudia2211
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Hallo, liebe Banjo-Experten!
Ich hoffe wirklich, ihr könnt mir helfen. Mein Freund spielt sehr gut (E-)Gitarre und auch Bass (falls das was bringt). Ich habe mich schon für ein 5saitiges Banjo entschieden. Weil es sein erstes ist, soll es nicht allzu übertrieben teuer sein. Zwei Exemplare habe ich mir schon gesucht. Was haltet ihr davon?

TENNESSEE ECONOMY 5 STRING BANJO:
5-saitiges Banjo, Mahagonikessel , 24 Spannschrauben, Remo Weatherking Fell weiß aufgerauht (29 cm), Durchmesser 33,5 cm mit Koordinatorstange, Ahornsteg mit Palisander Auflage, Gitarrenmechanik, verchromte Hardware, eingefasstes Palisander Griffbrett, 22 Bünde, Mensur 670 mm, Halsbreite 30 mm, Farbe: Natur Hochglanz, inkl. Koffer (212Euro)

DEAN GUITARS BACKWOODS 3 BANJO 5 STRING
Mahagoni Korpus, Mahgoni Hals, Mensur 673 mm, Palisander Griffbrett, Vintage Open Face Tuners, Farbe: Natural (249 Euro)

Ist eines davon gut? Oder beide? Oder habt ihr sonst einen Vorschlag? Wie schwierig ist es eigentlich, von Gitarre/Bass auf Banjo umzulernen? Ein Gitarrenbanjo ist mir irgendwie zu "wenig" Banjo. :)

Hilfe, Hilfe, Hilfe! Und schon mal DANKE! :redface:
 
Eigenschaft
 
Man lernt von Gitarre/Bass nicht aufs Banjo um. Man hat sich mit der Gitarre und dem Bass Grundlagen gegeben, um beim Banjo eine erweiterte Zupftechnik zu lernen, die vorallem in dem Banjo-lastigsten Genre, "Bluegrass" genannt, benutzt wird. Er wird also, wenn er auf der Gitarre wenig Fingerstyle gespielt hat, etwas neues lernen, wenn er auf der Gitarre viel Fingerstyle gespielt hat, seinen Fingerstyle erweitern. Auch wird er sich daran gewöhnen müssen, dass die dünnste Saite von nun an links (für Linkshänder rechts) am Griffbrett ist. Es ist schön, dass du ein 6-saitiges Banjo nicht als Banjo ansiehst, denn im eigentlich Sinne ist nur der Sound charakteristisch, sonst nichts. Was natürlich am besten ist und immer empfohlen wird: Schnapp dir deinen Freund, sag: "Wir fahren wo hin." (Kurz vor Weihnachten) und lass ihn in einem größeren Musikhaus die Banjos ausprobieren.
Vielleicht könntest du ihn auch in ein Gespräch verwickeln, da er sich das ja wünscht hat er sich vielleicht schon eines rausgeguckt und plauderts raus :)
Zu den Banjos selbst kann ich nichts sagen, da ich bisher nur mal billige Banjos angespielt habe.
 
Hallo Claudia,

beide Banjos, die Du da gelistet hast, sind typische Einsteigerbanjos. Man kann darauf aber durchaus Musik machen und wenn Dein Freund vielleicht noch nicht weiß, ob er dran blaiben wird, passt das schon.

Ich würde das Tennessee bevorzugen, da es einen hölzernen Kessel hat, das klingt einen Tick angenehmer als der Aluminiumkessel des Dean.

Und hört mir auf mit den Banjowitzen, glaubt mir, ich hab sie alle schon anhören müssen:( :)

Banjo
 
W
  • Gelöscht von Akquarius
  • Grund: Was Produktives wär fein.
Ich danke euch, danke euch, danke euch!
Vor den Witzen hab ich keine Angst, aber jetzt hab ich ein schönes aus Banjo-Scherzchen gebasteltes Weihnachtsgeschenk. :)

Ein Frägchen hätte ich aber noch: Warum ist denn das Tennessee, obwohl sogar noch ein Koffer dabei ist, billiger als das Dean?

Ihr seid super und habt mir echt schon voll geholfen! :great:
 
In der Liga kommen die meisten Banjos womöglich aus derselben Fabrik in Fernost und die Preise hierzulande haben mehr damit zu tun, wer gerade wo in welchen Stückzahlen eingekauft hat und wieviele Zwischenhändler und Importeure die Hand aufgehalten haben.

Auf die Qualität würde ich daraus nicht schließen.

Banjo

P.S. Hehe, das Witzegeschenk ist eine gute Idee:great:
 
Beide Modelle reichen für's erste Picking absolut aus; bei Banjos spielen die Unterschiede zwischen Qualität, Sound und Verarbeitung anfangs eher eine zweitrangige Rolle im Vergleich zu E-Gitarren oder Bässe.;)
Ob Holz- oder Metalkessel...dies ist eine Frage des persönlichen Geschmacks und den Soundvorstellungen!

Mein Martin Vega Banjo hat damals (etliche Jahre) etwas mehr als 2800 Eier gekostet und kam mit Perlmutteinlagen, Neusilber-Bundstäbchen, verchromter Mechanik mit marmorierten Perloidknöpfen, Mahagonikessel mit Cromkranz, komplett verchromter Hardware, Resonator aus Nato, mehrteiligen Randeinlagen und Ahornsteg mit Palisanderauflage daher...Ein echtes Bijou eben:eek:

Als mir aber das Three-Finger-Picking zu monoton wurde, habe ich es bei meinem Dad umgetauscht gegen eine Fender American Strat:mad: Ich könnte mir noch heute dafür in den Arsch beissen:D:D:D
 
Ein Gitarrenbanjo ist mir irgendwie zu "wenig" Banjo. :)

Es gibt noch Ukulele Banjo (Banjulele). Das ist wesentlich einfacher zu erlernen, aber leider schwierig zu bekommen. Gestimmt ist es wie eine Ukulele, hört sich an wie ein Banjo und wird mit Daumen + Zeigefinger gespielt, hat Nylonsaiten.

Vergleichbar mit einem richtigen Banjo ist es natürlich nicht, aber die Umgewöhnung von Gitarre zu Banjo wäre nicht so groß, wie auch beim Gitarren-Banjo.

Aber bitte sei dir im klaren, jedes Banjo ist verdammt laut und kann Nichtbeteiligte den letzten Nerv kosten wenn jemand übt. ;) Eine e-Gitte und e-Bass kann man leise erlernen. Ein richtiges Banjo nicht.
 
Der Einzige, dem mit lauten Banjoklängen der letzte Nerv geraubt werden kann, bin ich. Das nehme ich gerne auf mich. Naja, NOCH zumindest ;)

Brauche ich auch so Fingerdinger? Picks? Fingerplektren?
Wo liegen bei denen die Unterschiede?

So viele Fragen. Gott sei Dank gibts hier ja Experten wie euch.
Noch einmal sei gesagt: Vielen Dank für eure tollen Antworten. :redface:
 
Du brauchst üblicherweise einen Daumen- und zwei Fingerpicks. Laß dir beim ersten mal zeigen, wie man mit den Fingerpicks umgeht, sonst wirst du wahnsinnig ;-) Ob die aus Metall oder Kunstoff sind, ist Geschmackssache.


Brauche ich auch so Fingerdinger? Picks? Fingerplektren?
Wo liegen bei denen die Unterschiede?
 
Der Einzige, dem mit lauten Banjoklängen der letzte Nerv geraubt werden kann, bin ich. Das nehme ich gerne auf mich. Naja, NOCH zumindest ;)
Brauche ich auch so Fingerdinger? Picks? Fingerplektren?
Wo liegen bei denen die Unterschiede?

Für den Daumen benutzt man ein Plastik Pic, *National* oder Dunlop, für die Finger Metallpics, für Anfänger .18 oder .20er, später .25. Diese werden den Fingern wie eine 2. Haut angepaßt und entsprechend gebogen, zur Not nachgefeilt. Sind erste klangliche Erfolge hörbar, wird ein 2. Satz Pics angeschafft, falls einer mal plattgetreten wird. Ich benutze meine Pics seit Jahrzehnten und spiele regelmäßig in 3 Bands, Abgenutzung bei den Fingerpics gleich Null. Der Daumenpic wird schon mal erneuert.
Schenke ihm an Besten auch einen Gutschein zur Einführung bei einem versierten Lehrer, sonst verschwindet das Banjo irgendwann im Keller oder bei ebay.

WernerD
 
Nochma zum Gurt: Banjos sind recht schwer (wie auch manche E-Gitten und -Bässe). Je nach Statur des Spielers (bzw. der Spielerin) kann das ordentlich auf die Schulter gehen. Erleichterung versprechen "teilelastische" Gurte wie dieser und dieser. Zumindest subjektiv scheint das positive Ergebnisse zu haben.
EDIT: 5-saitig heißt nicht notwendigerweise Bluegrass und Picks (auf den einschlägigen Sites nach "clawhammer", "frailing" oder "oldtime" suchen). Bei Picks ist nicht viel verloren, aber ein Gutschein für einen Lehrer kann eine größere Fehlinvestition sein...
 
Zuletzt bearbeitet:
Jetzt geb ich auch nochmal meinen Senf dazu:

Die Finderpicks sollten schon aus Metall sein, Plastik-Picks nimmt am Banjo eigentlich keiner. Ich würde mal die empfehlen (zwei Stück):

https://www.thomann.de/de/dunlop_finger_ring_020.htm

Als Daumen benutze ich diese, wenn Dein Freund sehr kleine Finger hat, eventuell auch die M wie Medium Ausführung:

https://www.thomann.de/de/dunlop_daumen_ring.htm

In Sachen Gurt ist es bei diesen Banjos noch nicht so kritisch wegen dem Gewicht, erst teurere Banjos sind so richtig schwere Brocken. Bei den leichteren Einsteigerbanjos ist eher die Gefahr, dass sie kopflastig sind und man mit der Greifhand stützen muss, was dann behindert und die Schulter belastet. Deshalb sollte ein Gurt schon sein, einfach um das Banjo besser auszubalancieren. Gurte werden am Banjo mit Haken and den Spannschrauben für das Fell befestigt, der hintere oberhalb des Saitenhalters, der vordere wird um die Halsferse herumgeführt, um das Gewicht möglichst gut auszubalancieren, und dann darunter an einem Haken befestigt. Wenn man das Banfo aufrecht vor sich hat, sind die Haken bei 1 Uhr und 7 Uhr. Im Prinzip tut es auch jeder billige verstellbare Gitarrengurt, wenn man statt Karabinerhaken am Ende einfach Schüre nimmt, zum Beispiel aus Leder.

Banjo
 
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