Bei den Doppelkonsonanten âglâ nicht unbedingt. Ebenso - je nach FĂ€rbung- auch nicht bei âklâ. Du hast möglicherweise den entscheidenden Hinweis geliefert, was zu trainieren ist.
Aber bitte nicht das "l" abtrainieren! Wenn du versuchst, beim "l" die Zunge unten zu lassen, wird aus einer "Glocke" eine "Gocke", aus einem "Klang" ein "Kang" und die "Geliebte" wird womöglich zur "Gehiebten" (was man tatsÀchlich schon mal so hören kann).
Die Zunge ist
das Artikulationsorgan schlechthin. Sie kann diese Aufgabe aber nur dann gut und vor allem prĂ€zise erfĂŒllen, wenn sie immer gut beweglich und geschmeidig bleibt. Stereotypes Festhalten der Zunge macht die Artikulation kaputt, mindestens undeutlich. Laute wie das "l" erklingen ja nur ganz kurz, ebenso die Konsonanten, sie sind aber fĂŒr die Text-VerstĂ€ndlichkeit essentiell. Der Klang und die eigentlichen Töne werden auf den Vokalen gemacht.
Auch wenn dir im Moment der Speichelfluss unangenehm ist und Probleme bereitet, darfst du dich doch andererseits glĂŒcklich schĂ€tzen, dass du so einen regen Speichelfluss hast. Nichts ist nĂ€mlich schlimmer als ein
trockener Mund. Genau das ist die gröĂte Furcht von SĂ€ngern und BlĂ€sern.
Hast du schon mal auf einer BĂŒhne gestanden bzw. vor Publikum gesungen, vor allem Solo? NervositĂ€t lĂ€sst nĂ€mlich oft den Speichelfluss zurĂŒck gehen oder hemmt ihn sogar vollstĂ€ndig. Das fĂŒhrt bei BlĂ€sern zu Ansatz-, aber auch zu Artikulationsproblemen. Bei BlĂ€sern wird die Zunge nĂ€mlich ebenfalls zum Artikulieren der Töne gebraucht. SĂ€nger bekommen dann auch Artikulationsprobleme. Denn es ist gerade der Speichel, der sozusagen wie ein Schmierstoff dafĂŒr sorgt, dass die Zunge immer gut frei und schnell beweglich bleibt.
Wenn du also einen intensiven Speichelfluss hast, dann kannst du hoffen, dass du auch bei solistischen VortrÀgen nie eine verklebte und schwergÀngige Zunge hast. Hat also auch Vorteile.
Bei zuviel Spucke muss man an entsprechenden Stellen im StĂŒck, wo Pausen sind, diese hinunter schlucken.
Leichtes Klicken durch etwas Speichel im Mund ist im ĂŒbrigen normal. Aus der Entfernung, wo normalerweise das Publikum sitzt, ist das aber nicht zu hören. Da wir Musiker nun mal immer am dichtesten dran sind an unserem Instrument, und die SĂ€nger mit ihrer Stimme sozusagen eins sind, hören wir alle NebengerĂ€usche auch immer am stĂ€rksten. Solange es nicht ĂŒberhand nimmt, muss man sich aber nicht daran stören.