hohe Trompetenregister

Q
QSaxC
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
23.06.12
Registriert
07.06.09
Beiträge
16
Kekse
0
Hallo an alle Trompetenspieler.

Ich brauch mal eure Hilfe. Mich würd nämlich mal interessieren, wie hoch so Musiker wie Dizzy Gillespie oder heute der gute Arturo Sandoval mit ihren Trompeten gespielt haben.
Welche Töne waren/ sind denn das? In welchem Bereich spielt sich denn das ganze ab, wenn das so unglaublich hoch wird?

Ich bin eine Flötistin/ Saxophonistin und Pianistin und kann das irgendwie überhaupt nicht einschätzen.
LG
 
Eigenschaft
 
spezialisierte Trompeter schaffen es sogar, Töne der fünfgestrichenen Lage zu spielen
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Trompete#Stimmlagen

Also, verdammt hoch; und leider meistens auch verdammt laut dabei. c'''' in pp geht nicht. Nach der letzten BigBand-probe hatte ich leichtes Ohrenklingeln, obwohl ich mich drei mal beschwert habe.

Also, fünfgestrichene Oktave, das ist heftig. Obwohl, Steve Lacy hatte auch 4 Oktaven auf dem Sopransax ...

Grüße
Roland


PS:
Vielleicht wäre die Frage auch in der Blechabteilung besser aufgehoben.
 
als Höranregung wäre da noch Maynard Ferguson, ka wie hoch der spielt, aber sehr geil

mfg Seifi
 
Danke für den Vorschlag, Seifi.
 
kein Problem

aber ein kleines Feedback wie's dir gefällt wäre nicht schlecht

mfg Seifi
 
Hey Seifi!

Ich hab mir mal ein paar Sachen von ihm angehört (z.B. Night in Tunisia, versch. Soli)
Und ich muss sagen, dass er mich zum einen ziemlich begeistert, weil er eben auch so hoch spielen kann. Zum anderen gefällt mir aber sein Ton und seine Art, wie er artikuliert nicht so gut wie bei Dizzy oder Arturo.
Bei Arturo gefällt mir besonders der schöne weiche runde Ton und man kann in seinen Impros auch (meist, nicht immer) eine ziemlich klare Struktur sehen. Bei Maynard fehlt mir das ein wenig...
Natürlich ist es Geschmackssache, aber mir gefällt das, was er da so fabriziert halt nicht so gut.

LG
 
was meine beiden Lieblingslieder sind, die er interpretiert ist zum einen Chameleon und zum anderen Mac Arthur Park.

Die würde ich mir auf jeden Fall nochmal anhören sind sehr geile Stücke.

mfg Seifi
 
Okay, ich hör mir die beiden Stücke mal an.
Versprochen... Vielleicht schaffst dus doch noch meine Meinung zu ändern.

=) LG
 
wäre schön wenn du dich dafür begeistern ließest, denn ist nen guter Musiker gewesen
natürlich nichts gegen Dizzy und Arturo

aber wenn dich hohe Trompeten Register in der Klassik interessieren hör mal in die Alpensinfonie von Strauß rein

das sind so die Sachen die man als Trompeter am Theater spielen muss als "Aufnahmeprüfung"

mfg Seifi
 
Sing Sing Sing von German Brass ist auch ganz ordentlich. Aber ich krieg immer zu hören, dass bei Trompeten nach oben hin eigentlich alles offen ist. Der Ottonormaltrompeter kommt denke ich so bis c''', Profis sind so ab c'''' dabei... Alles drüber finde ich klingt aber auch schon nicht mehr wirklich...
 
Steve Lacy spielte auch noch c'''' bis fast c'''''. Auf einem Sopransaxophon. :D

Grüße
Roland
 
dan hör dir mal "Volksmusik" an. Böhmisch-Mährisch z.B. und dort Vlado Kumpan.

Du findest ihn auch in youTube. Man soll`s nicht glauben, der spielt den ganzen Abend im allerhöchsten Register. Da kann mancher Jazzer mal hinhören.

Aber die pure Höhe macht absolut nicht die Musikqualität ! :great:


Grüße

atrofent
 
Bis zum f4 kommt mein Trompetenlehrer - das sind Lagen, in der sich sonst nur noch die Querflöten zu Hause fühlt.
 
dan hör dir mal "Volksmusik" an. Böhmisch-Mährisch z.B. und dort Vlado Kumpan.

Du findest ihn auch in youTube. Man soll`s nicht glauben, der spielt den ganzen Abend im allerhöchsten Register. Da kann mancher Jazzer mal hinhören.

Aber die pure Höhe macht absolut nicht die Musikqualität !

There lies the dog buried! Ich kann mir auch nicht Höhenjubler MF anhören ... Musik muss mich berühren!

Grüße
Roland
 
DarthY schrieb:
...Profis sind so ab c'''' dabei... Alles drüber finde ich klingt aber auch schon nicht mehr wirklich...
Für Nicht-Bläser: im Folgenden reden wir von ganzton-transponierten Tönen: ein g3 auf der Trompete ist ein klingendes f3 usw.

Profis außerhalb der Spitzenorchester und BigBands, die sicher inklusive dem g3 spielen können, finde ich immer noch bemerkenswert. Für Amateure wäre das richtig saugut und selbst bei Talent nur nach technisch sehr guter Ausbildung zu erreichen.

Wer mit Hobbytrompetern zusammenspielt, weiß aus eigenem Hören vermutlich, dass das c3 noch längst nicht zum üblichen Tonumfang gehört. Es kann zwar speziell im BigBand-Bereich von vielen irgendwie herausgequetscht werden, aber als frei angestoßener und schön klingender Ton ist es immer noch etwas Besonderes.

Anhaltspunkte für high notes: Louis Armstrong war der erste Jazzmusiker, der in seinen Solos bis zum f3 spielte.
Das berühmte Trompeten-Solo von Lew Soloff auf der Blood, Sweat & Tears Studioaufnahme von Spinning Wheel geht bis a3, klingt aber aus heutiger Sicht ganz schön erzittert und hingequetscht.
Maynard Ferguson war in der Tat eine Riesenbegabung, sprich, ein geborener Trompeter und sein Spiel wurden zu Recht in den 50/60er Jahren als sensationell angesehen.
Das g3 kommt seit Count Basie in BigBand Arrangement immer wieder einmal vor, aber auch sehr gute Jazz-Solisten spielen oft "nur" bis maximal e3, auch wenn sie offensichtlich höher spielen könnten.

Der Ton verliert ab g3 zunehmend sein Obertonspektrum, dem er für das trompetentypische "Strahlen" verdankt. Ein g3 oder a3 wären für mich die oberen Grenztöne, die musikalisch als Ausrufezeichen noch Sinn machen, Effekt- und Virtuositätsnachweise mögen bis zum c4 gehen.
Töne darüber nennt man oft Flageolets, sie werden auch mit einem anderen Ansatz geblasen. Wer mal sauhoch und saulocker geblasen erleben und die notwendigen Ansatzumstellungen beobachten möchte, kann das hier bei einen extrem fähigen Kollegen: Rashawn Ross

Wie wesentlich Mundstücke den Klang mitformen, kann man hier hören: Adam Rapa

Seit etlichen Jahren gibt es wie in fast allen Leistungsbereichen dank Beschäftigung mit den Grundlagen, Weiterentwicklung der Methodik, besseren Materials, besser fördernder Unterrichtung einer soliden Spieltechnik und früherer Förderung von Musikschülern die Tendenz, dass deutlich mehr Spieler einen größeren Tonumfang beherrschen.
Dementsprechend bieten begabte Amateure aus Jugend-Jazz-Orchestern oder aus überregionalen Jugend-musiziert Entscheidungen immer wieder sehr erstaunliche Leistungen, die vor einer Generation noch den Profis vorbehalten waren.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben