Hohner GP93m - MIDI Funktionen Umfang

  • Ersteller bimfood
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frank, du schreibst im Analogorgel Forum, dein MIDI Out sei monophon.
ist der originale Hohner Midi Out auch monophon?
..............
eine GP-93m mit Stativ, Pedalen und Boxen für nen Hunni um die Ecke.... Ist das ein realistischer Preis?
Der Begriff MIDI OUT monofon ist hier irgendwie falsch gewählt.
Man unterscheidet jedoch die Betriebsart mono und poly Modus

Ein MONO Modus setzt voraus daß in dem betreffenden Kanal eine
zuvor gedrückte Taste mit dem NOTE OFF ausgeschaltet wird ehe eine
neue gedrückte Taste einen NOTE ON Befehl senden kann.
Das Instrument ist somit nur monofon spielbar.

Ein POLY Modus erlaubt das drücken mehrerer Tasten in einem Manual mit seinem zugewisenenen Midi Kanal. Nur so ist auch ein Akkordspiel möglich

Wenn die Hohner in beiden Manualen und Pedal midifiziert ist
sendet das MIDI über ein und dieselbe Anschlußbuchse auf drei verschiedenen
Kanälen. Für ein Obermanual wird meistens der Kanal 1 benutzt, für ein Untermanual der Kanal 2 und für das Pedal der Kanal 3

Es dürfen auch in jedem Manual/ Pedal alle Tasten gleichzeitig gedrückt werden,
unüblich aber machbar und zulässig

Bei dieser nachgerüststen Hohner kann man dies auf zwei Arten feststellen
was hier an Midi Tastaturmäßig angeschlossen ist.

Ein gutes Hilfsmittel ist hier das frei verfügbare PC Programm MIDI OX
was auf einen Blick auf dem Schirm anzeigt auf welchen Kanälen hier die Hohner sendet.
Tut die GP 93 dies nur auf dem Obermanual ist nur diese Tastatur midifiziert.
Werden auch auf dem Untermanal und Pedal MIDI Events gesendet
ist die Orgel komplett midifiziert.

Zugegeben in der MIDi Anfangszeit hat man oft nur das Obermanual midifiziert
um damit per Expander andere Soloinstrumente zu spielen , deren Klangfarben
in der Hohner nicht oder nicht so gut realisiert waren.

In der Anfangszeit waren die MIDI Nachrüstsätze auch ohne Dynamik weil es hierfür dynamische Tastenkontakte bedurfte

Alternativ zum PC Programm kann man auch einen Expander anschließen und den auf betreffende MIDI Kanäle programmieren.

Wer viel mit MIDI arbeitet wird idR auch ein MIDI OX nutzen und wenn
es auch nicht mehr missen wollen.

Bin dann mal gespannt wie der Test vor Ort ausgeht.........

Für eine funktionierende Orgel mit dem Zubehör sind mE 100 Euro geschenkt.
Aufpassen muß man nur mit den Steckverbindern daß die nicht defekt gehen
da Hohner Spezialteil
 
Bin dann mal gespannt wie der Test vor Ort ausgeht.........
...ja, bin ich auch :D Ich habe meine noch mal gecheckt gestern (allerdings ohne Compi-Diagnose-Tool, einfach nur mit angeschlossenen Expandern), es gibt zumindest bei mir keine Midifizierung des unteren Manuals (nachgerüstete Lösung)

Für eine funktionierende Orgel mit dem Zubehör sind mE 100 Euro geschenkt.
... nur geschenkt ist geschenkt :D Die Dinger brauchen viel Platz, sind schwer und liefern nicht gerade "modernen" Sound, sind aber andererseits auch keine gesuchten Klassiker bisher ... die meisten Anbieter, die solche Dinger auf den Markt bringen, vor allem, wenn sie keine technische Funktionsgarantie geben mögen/können oder überhaupt wissen, wie die funktionieren, bleiben auf den Dingern sitzen. Tendenziell ist das lustiger Elektroschrott, das muss man schon so klar sagen.
Nach meiner Beobachtung ist das eine aussterbende Spezies, an der man sicher seinen Spaß haben kann, vor allem, wenn man basteln mag, die aber zum jetzigen Zeitpunkt keinen Marktwert mehr darstellen. Möglich, dass sich das irgendwann wieder ändert. Ich sehe gerade Spielzeuge ala Casio DG-20 (Plastik-Midi-Gitarre) für Kurse jenseits von 400 Euro angeboten, im Vergleich dazu ist eine GP93 für hundert natürlich geschenkt, will aber denn auch gewuchtet werden :D
 
Noch ein kurzer Kommentar von mir dazu:
Ich war selber ein paar Jahre lang stolzer Besitzer einer GP93 (ohne "M") und habe damit Ende der 80er meine Tanzmukker-"Karriere" gestartet. Ich hab natürlich neidisch geschaut, als ich damals vom Modell mit dem "M" gelesen habe; die Midifizierung bezieht sich aber, wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, ausschließlich auf eine reines MIDI-Out des Obermanuals und ist natürlich sehr rudimentär.
Soweit ich mich richtig erinnere, war das nur die Übertragung der Note-on/-off-Befehle, keine Dynamik (woher auch), aber immerhin polyphon.
Ob das heute noch als Kaufargument taugt, wage ich zu bezweifeln, da kann jedes Masterkeyboard mehr.
Nett, aber rauschig war der eingebaute Mixer rechts neben dem Untermanual, die Sounds waren nicht sonderlich brilliant; am coolsten war noch der Bend-Effekt der Hawai-Gitarre (ausgelöst über einen kleinen Switch am Volume-Pedal).
Ob das den Kauf eines fast 40 Jahre alten und letztlich vor allem sackschweren Geräts rechtfertigt? Wenn ich den Platz hätte, sehr, sehr nostalgisch wäre und das Teil nicht hin- und herschleppen müsste, vielleicht, aber Wunder darf man da absolut keine erwarten.
 
..wer sich rechtfertigt, hat schon verloren :D Ich habe das Ding bei mir einfach stehen, weil's lustig ist, ich Platz habe und für unter 50 Euro jeder mittlere Bodentreter schon mehr kostet :D Ich denke, das ist ein wenig wie mit allen Oldtimern, nur billiger ;) (was mir bei deinem Avatarnamen einfällt: ich habe auch noch einen TT030 irgendwo stehen ...;) )
 
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ich habe auch noch einen TT030 irgendwo stehen ...;) )
Und für den würde ich sofort ein Plätzchen freiräumen ;).
Du hast natürlich recht - rechtfertigen ist das falsche Wort... Wenn ich genug Platz hätte (und das Teil ist ja wirklich nicht klein) fände ich es aus purer Nostalgie auch ganz witzig. Immerhin könnte man obendrauf noch einen Synthi abstellen und spart damit wieder einen separaten Keyboardständer :biggrinB: - man muss ja praktisch denken.
 
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Möchte sogar fast schon wetten, daß wenn nur im OM midifiziert
hier ein ELKA MIDI drin werkelt mit 8085 Prozessor
Mit diesen Nachrüststätzen habe ich seinerzeit auch angefangen
und nicht nur Orgeln sondern auch B oder C Griff Akkordeons
nachzurüsten. Programme dafür wurden umgeschrieben und erweitert
natürlich auf nostalgischem ATARI MEGA ST 4 der bei mir heute noch genutzt
wird. Wenn Nostalgie so hat man dafür auch entsprechenden Ersatz noch liegen.
Komisch nur daß man die ATARI noch so benutzt wie seinerzeit, erst recht was ein Thema MIDI angeht . Wie oft ich dagegen die PC´s schon wechseln mußte, steht auf anderem Blatt.
übrigens Nostalgie ist bei alten Orgeln immer mit Gewicht verbunden.
Daran ist nichts zu ändern.
Aber eine GP 93 ist noch ein Leichtgewicht .........
hierfür braucht man schon ein deftiges Frühstück vorher....
https://www.skerjanc.de/Lowrey_C500.htm

übrigens der allgemeine Trend heute geht schon in Richtung
DRITT ORGEL . also Platz schaffen ....... Weihnachten naht

Paare sollten nett zu einander sein ......
......man kann sich auch gegenseitig eine Orgel schenken ......
 
Komisch nur daß man die ATARI noch so benutzt wie seinerzeit, erst recht was ein Thema MIDI angeht . Wie oft ich dagegen die PC´s schon wechseln mußte, steht auf anderem Blatt.
übrigens Nostalgie ist bei alten Orgeln immer mit Gewicht verbunden.
Daran ist nichts zu ändern.
Aber eine GP 93 ist noch ein Leichtgewicht .........
hierfür braucht man schon ein deftiges Frühstück vorher....
https://www.skerjanc.de/Lowrey_C500.htm
Ja, die Lowrey trägt man wohl nicht mehr alleine durch die Gegend - das ging bei der Hohner noch, auch wenn ich das heute nicht mehr unbedingt jedes Wochenende machen möchte. Man wird ja auch nicht jünger...
Und die Ataris? Bei mir werkelt auch immer noch ein 1040er mit Original-Notator mittlerweile an einem 19-Zoll Monitor. Für reine MIDI-Geschichten finde ich diese Kombination in ihrer Benutzerfreundlichkeit und Stabilität nach wie vor klasse.
 
Schätze mal die Hohner ging noch so vom Gewicht her.
Viel schlimmer waren seinerzeit die Mucker dran die mit einer
Elka 707 und diversen darauf gestapelten Synthies unterwegs waren.

Eine Orgel nur im OM mit Midi auszurüsten ist am falschen Ende gespart.
Mindestens das UM sollte auch midifähig sein - vielfach reicht auch schon
nur das UM zu midifizieren. Hat dies dann noch 5 Oktaven kann man gut
splitten und linke Hälfte 2 Oktaven für Begleitung und rechts solo auf 3 Oktaven spielen.
 
Ich musste nochmal im Netzt nachschauen - dort heißt es, mit dem Gestell und Fußpedal seien das 45 Kilo - auch kein Leichtgewicht, zumal ich zu Anfang noch zwei riesige Passiv-Lautsprecher mitgeschleppt habe.
Und leider hat die Hohner ja auf beiden Manualen nur jeweils 3 1/2 Oktaven; da reißt auch die (Werks-)Midifizierung nicht mehr so richtig viel raus.
Cool gefunden hätte ich es damals natürlich schon, an die Orgel noch einen Expander zu hängen; das hätte sie klanglich nochmal immens aufgewertet.
 
Ob das den Kauf eines fast 40 Jahre alten und letztlich vor allem sackschweren Geräts rechtfertigt?
Kaufargument wären einzig 'stilistische Gründe' ;)
allerdings müssten schon beide Manuale Midifähig sein, damit es sich für mich attraktiv darstellt. Obendrauf kommt dann stilecht ein DX7 und irgendwo schlummert ein iPad als Expander. So stelle ich mir das vor.
 
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Obendrauf kommt dann stilecht ein DX7 und irgendwo schlummert ein iPad als Expander. So stelle ich mir das vor.
Schon ohne IPad der feuchte Traum eines Musikers in den 80ern - bei mir stand zuerst der Poly-800 und etwas später dann der D-10 oben drauf. Für den DX7 hat es damals nicht gereicht…
Aber wie gesagt, ich fürchte, dass Du mit der Hoffnung auf eine Midifizierung beider Manuale leider Pech haben wirst. Was natürlich noch eine Überlegung wert wäre, wäre eine nachträgliche Midifizierung des Untermanuals - ich glaube aber nicht, dass der Aufwand das Ergebnis rechtfertigen würde…
 
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Schraub erstmal die Orgel auf und poste Fotos von den MIDI Platinen.
So wie ich es sehe wird das ein Elka oder Böhm MIDI sein wovon es noch Unterlagen gibt und was man auf ein UM erweitern kann.

Hätte ich zu entscheiden würde ich da garnichts dran machen und es lassen wie es
ist. Der Grund dafür liegt einzig allein im Tastaturumfang von 3 1/2 Oktaven.
Wenn schon Hohner dann lieber auf eine GP 98 mit 2 x 4 Oktaven warten .
 
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.... was man auf ein UM erweitern kann.

Wenn schon Hohner dann lieber auf eine GP 98 mit 2 x 4 Oktaven warten .

Ok... wie 'midifiziert' man ein Manual? Hört sich nach viel Löt-Arbeit und Fummelei an.

und die GP98 scheint sich nicht gut als Keyboardständer anzubieten :biggrinB:
 
Midifizieren eines Manuals bedeutet
a) Einbau eines zusätzlichen (einschalt) Tastenkontaktes unabhängig vom Instrument
b) Mitbenutzung vorhandener Tastenkontakte, wenn diese ein gleiches
Spannungspotential wie das für das MIDI schalten
c) Wenn eine Information über gedrückte Tasten für die Tonerzeugung
im Instrument selber bereits auf seriellem ( Daten) Weg erfolgt kann dieses
Verfahren auch in einem MIDI was die Tasteninformationen seriell einliest
mitbenutzt werden ( zB Korg CX 3 bzw BX 3 Keyboards)

Oft hatten Instrumente der 70er und 80er unter jeder Taste bis zu 11 Kontakte,
andere steuerten ihre Tonerzeugung per geschalteter Gleichspannung.
Bei mehrere Kontakten unter jeder Taste ließ sich meistens ein weiter
Kontakt einbauen bzw vorhandene für eine Midi Steuerung abändern.
Letzteres war zB in jeder Hammond Orgel ( T 200 , 500 , H 100 ) im Untermanual der Fall weil hier eine Kontaktreihe für die Steuerung von Schlagzeuginstrumenten für halbautomatischen Betrieb vorhanden war.
Statt Schlaginstrumente auszulösen ( zB Snare im UM oder Bassdrum im Pedal ) wurden hierdurch MIDI Events ausgelöst und gesendet.

War kein nutzbarer Tastenkontakt vorhanden mußten hier zusätzliche
Kontakte eingebaut werden entweder rein mechanisch per Kontakfeder
oder optischer bzw magnetischer Auslösung.
Die damalige Firma WIRA ( existiert nicht mehr ) hat hierfür kleine
Rundmagnete und Hallsensoren als Kontaktauslöser angeboten.
Die Firma EES ( existiert ebenfalls nicht mehr ) hatte seinerzeit Einbausätze
für alle Ansteuerungsarten angeboten. Seriell für KORG , Böhm DS Serie ,
sowie parallel für Steuerspannungen von - 27 V ( Hammond Aurora Serie),
- 15 V für Wersi Instrumente oder bis + 5 V .

Heute kann es sich kein Hersteller mehr leisten ein Instrument OHNE
integriertes MIDI anzubieten.
 

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