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wolf.thoene
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Hallo Senseo,
ich bin gerade zufällig auf die Diskussion gestoßen und kann vielleicht noch den einen oder anderen Aspekt ergänzen. Vor fünf Jahren wollte ich mir ebenfalls - nach längerer Akkordeon-Abstinenz - ein neues MIII-Akkordeon kaufen.
Zunächst einmal: Alle Menschen sind verschiedenen und auch Akkordeons derselben Baureihe unterscheiden sich bisweilen erheblich (in bezug auf Spielbarkeit der Manuale, Ansprache der Töne, etc.). Du musst also ein Akkordeon findest, dass zu dir passt. Das ist jedoch ein bisschen schwierig, da du bisher noch kein MIII spielst und somit Deine Bedürfnisse noch nicht kennst. Vielleicht wäre es eine Möglichkeit, erst einmal auf einem geliehenen Instrument zu lernen.
Generell sollte man vor einer Kaufentscheidung möglichst viele verschiedene Instrumente gespielt haben. Das ist natürlich nicht ganz einfach. Ich denke, da gibt es zwei Möglichkeiten:
Zum Klang: Einen Herstellerspezifischen Klang gibt es meiner Meinung nach nicht. Insbesondere darf man hier natürlich nicht Instrumente ohne Cassotto (wie zum Beispiel Deine Atlantik) mit Instrumenten mit Cassotto vergleichen. Die entscheiden sich im Klang erheblich (bei allen Herstellern).
Aber auch hier sind natürlich Deine eigenen Klangvorstellungen das Maß aller (bzw. Deiner) Dinge. Was Dein Orchester davon hält, ist zweitrangig. Schließlich kauft Du das Instrument für Dich und nicht fürs Orchester. Wenn der Orchesterklang soviel von Deinen eigenen Vorstellungen abweicht, bist Du vielleicht im falschen Orchester.
Wichtig beim Klang ist noch die Entscheidung, ob es ein vierchöriges Instrument oder ein fünfchöriges sein soll. Eigentlich braucht man ein fünfchöriges nur, wenn man das dicke dreichörige Tremolo (oder einen Quintkonverter) haben möchte. Ansonsten bedeutet der fünfte Chor nur zusätzliches Gewicht.
Konverter/Vorgelagert: Ich selber habe bisher nur vorgelagert gespielt, muss aber sagen, dass es bei vielen Instrumenten mit 6-reihigem Standardbass schon problematisch ist (insbesondere wenn man mit dem 5 Finger in die dritte Reihe will). Etwas einfacher ist dies bei Instrumenten mit 5-reihigem Standardbass (ohne verminderte Akkorde, z.B. bei einigen Morino VI M). Dies hängt aber auch von der eigenen Physiognomie ab. Personen mit großen Händen werden da weniger Probleme haben als welche mit kleinen Händen.
Umgekehrt habe ich aber auch schon gehört, dass auch der Konverter für einige Leute nicht unproblematisch ist, da man dort häufig mit angewinkelter Hand spielt.
Italiener/Hohner: Italienische Akkordeons habe ich selber noch nicht gespielt. Dennoch würde auch ich heute eher zu einem italienischen Akkordeon neigen (wenn es nicht eine Gola sein soll). Vielleicht aber nur aus dem Grund, da ich einige Schwächen der Morinos kenne (und die der Italiener nicht):
Auf den Seiten von Musik Meyer (http://www.hohner.info), dem Vertriebspartner von Hohner, gibt es eine Händlersuche. Sie enthält alle Hohner Fachhändler. Für gewöhnlich verkaufen diese aber auch andere Marken. Die würde ich mal wegen gebrauchter Akkordeons kontaktieren. Viele von denen haben auch Angebote im Internet, die aber oft nicht sonderlich aktuell sind.
Gruß
Martin
ich bin gerade zufällig auf die Diskussion gestoßen und kann vielleicht noch den einen oder anderen Aspekt ergänzen. Vor fünf Jahren wollte ich mir ebenfalls - nach längerer Akkordeon-Abstinenz - ein neues MIII-Akkordeon kaufen.
Zunächst einmal: Alle Menschen sind verschiedenen und auch Akkordeons derselben Baureihe unterscheiden sich bisweilen erheblich (in bezug auf Spielbarkeit der Manuale, Ansprache der Töne, etc.). Du musst also ein Akkordeon findest, dass zu dir passt. Das ist jedoch ein bisschen schwierig, da du bisher noch kein MIII spielst und somit Deine Bedürfnisse noch nicht kennst. Vielleicht wäre es eine Möglichkeit, erst einmal auf einem geliehenen Instrument zu lernen.
Generell sollte man vor einer Kaufentscheidung möglichst viele verschiedene Instrumente gespielt haben. Das ist natürlich nicht ganz einfach. Ich denke, da gibt es zwei Möglichkeiten:
- Bekannte (z.B. aus einem Orchester) fragen, ob man deren Instrument einmal Probespielen kann.
- Musikmesse/Frankfurt im Frühjahr besuchen und dort Instrumente probespielen. (Dort sind alle wichtigen Akkordeonhersteller vertreten.)
Zum Klang: Einen Herstellerspezifischen Klang gibt es meiner Meinung nach nicht. Insbesondere darf man hier natürlich nicht Instrumente ohne Cassotto (wie zum Beispiel Deine Atlantik) mit Instrumenten mit Cassotto vergleichen. Die entscheiden sich im Klang erheblich (bei allen Herstellern).
Aber auch hier sind natürlich Deine eigenen Klangvorstellungen das Maß aller (bzw. Deiner) Dinge. Was Dein Orchester davon hält, ist zweitrangig. Schließlich kauft Du das Instrument für Dich und nicht fürs Orchester. Wenn der Orchesterklang soviel von Deinen eigenen Vorstellungen abweicht, bist Du vielleicht im falschen Orchester.
Wichtig beim Klang ist noch die Entscheidung, ob es ein vierchöriges Instrument oder ein fünfchöriges sein soll. Eigentlich braucht man ein fünfchöriges nur, wenn man das dicke dreichörige Tremolo (oder einen Quintkonverter) haben möchte. Ansonsten bedeutet der fünfte Chor nur zusätzliches Gewicht.
Konverter/Vorgelagert: Ich selber habe bisher nur vorgelagert gespielt, muss aber sagen, dass es bei vielen Instrumenten mit 6-reihigem Standardbass schon problematisch ist (insbesondere wenn man mit dem 5 Finger in die dritte Reihe will). Etwas einfacher ist dies bei Instrumenten mit 5-reihigem Standardbass (ohne verminderte Akkorde, z.B. bei einigen Morino VI M). Dies hängt aber auch von der eigenen Physiognomie ab. Personen mit großen Händen werden da weniger Probleme haben als welche mit kleinen Händen.
Umgekehrt habe ich aber auch schon gehört, dass auch der Konverter für einige Leute nicht unproblematisch ist, da man dort häufig mit angewinkelter Hand spielt.
Italiener/Hohner: Italienische Akkordeons habe ich selber noch nicht gespielt. Dennoch würde auch ich heute eher zu einem italienischen Akkordeon neigen (wenn es nicht eine Gola sein soll). Vielleicht aber nur aus dem Grund, da ich einige Schwächen der Morinos kenne (und die der Italiener nicht):
- Bis auf die neuen Morinos sind fast alle MIII-Morinos fünfchörig. Für die Musik, die ich spiele, ist der fünfte Chor störend. Er macht das Tremolo unbrauchbar (für meine Musik) und das Instrument schwer.
- Die Morino VI N ist sehr unhandlich. Das liegt zum großen Teil an dem sehr schweren Bassteil in Kombination mit dem sehr weit hintenliegenden MIII. Ambitioniertes MIII-Spiel ist damit nur unter großer Anstrengung möglich. Zudem ist das Schieberegister im Bass sehr störend, da es relativ weit hinausreicht und so am Handballen drückt.
- Ich selber habe mir damals eine VI M (Vorläufer der N) gekauft und zwar eine mit 5-reihigem Standardbass (es gibt auch 6-reihige Ms). Sie ist wesentlich handlicher als die N, da der Bassteil wesenlich leichter und schmaler ist und das MIII besser erreichbar. Allerdings hat auch sie den Nachteil, dass das Einchörig im MIII nur bedingt zu gebrauchen ist, da ab dem großen Es automatisch der zweite Chor hinzugeschaltet wird. Es kommt an dieser Stelle beim Melodiespiel zu einem deutlich hörbaren Bruch (fällt von Instrument zu Instrument unterschiedlich stark aus).
Auf den Seiten von Musik Meyer (http://www.hohner.info), dem Vertriebspartner von Hohner, gibt es eine Händlersuche. Sie enthält alle Hohner Fachhändler. Für gewöhnlich verkaufen diese aber auch andere Marken. Die würde ich mal wegen gebrauchter Akkordeons kontaktieren. Viele von denen haben auch Angebote im Internet, die aber oft nicht sonderlich aktuell sind.
Gruß
Martin