Hohner Morino - Spezialausführung Avsenik

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DerBernhard
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Hallo zusammen,

beim großen Auktionshaus gibts eine Morino - Spezialausführung Slavko Avsenik (Artikelnummer 250383961012) da heisst es im Text, dass dieses Instrument speziell gestimmt worden ist.

Bis jetzt war ich der Meinung, dass ein Instrument entweder gestimmt ist, oder nicht, sprich die Stimmung abweicht. Aber ich bin ja lernfähig - meine Frage: gibt es eine spezielle Avsenikstimmung, und was da anders?

Danke,
Euer Bernhard
 
Eigenschaft
 
Hallo Bernhard,

deine Überlegung ist absolut richtig!

Mit der Werbung mit Avsenik wil man in aller Regel mehr Geld für das Instrument erhalten. Aber es ist in dem Fall allerdings auch wirklich so, dass sich Slavko Avsenik seine Akkordeone speziell hat herrichten lassen.

Das betraf die Stimmung - die kann sich jeder nachmachen lassen, wenn man will. Dafür würde ich aber nicht soviel Geld zusätzlich ausgeben, denn das meiste macht der Spieler, die Stimmung ist dann untergeordnet und klingt bei praktisch jeder 5-chörigen Morino schon so ungeführ in die Richtung.

Was aber meines wissens anders ist, ist, dass Avsenik beim Bass einen Winkelbass eingebaut hatte und den kann man sich nicht so einfach umbauen lassen und der macht einen definitiv ganz anderen Basssound. Den hat auf jeden Fall die Morino "Retro" - bei all den Modellen mit Schriftzug "Avsenik" wäre ich diesbezüglich extrem vorsichtig - es sei denn ich kann das Instrument von innen sehen und den Winkelbass tatsächlich vorfinden!

Hier muß man nämlich anfügen, dass Hohner eine Zeitlang die Morinos als Reihe "Slavko Avsenik" vertrieben hat (so weit ich weiß war das die Serie nach der "Morino 120" oder umgekehrt) und die wiederum hatten mit dem berühmten Musikanten und dessen Originalinstrument außer dem Schriftzug rein gar nichts gemeinsam und war ansonsten eine ganz normale Morino V!

Bei dem Musikhaus das du in dem Link erwähnst wäre ich insbesondere hier vorsichtig, denn von besagtem Musikhaus habe ich schon mal mehrere Annoncen in Ebay gefunden, die einmal von einer Morino "VM" sprachen, das andere Mal von der Morino "Retro" und noch ein anderes Mal von der Sepzial Morino "Avsenik" - was mich nicht weiter gestört hätte, wenn nicht bei allen 3 Annoncen die gleichen! Bilder dabei gewesen wären, die innerhalb der Bildserie der Annonce verschiedene Instrumente zeigte und selbstverständlich jeweils einen anderen Preis angab, so dass es mir schlicht unmöglich war, herauszufinden, um welches Instrument es sich im jeweiligen Fall denn nu wirklich handelte!
Vielleicht war das damals einfach nur ein dummes Versehen und die Bilder sind durcheinander geraten, aber einen komischen Nachgeschmack hat die Sache bei mir schon hinterlassen!

Gruß,
maxito
 
Hallo,

da hat Maxito völlig recht; was das wirklich für eine Ausführung ist, müsste erstmal nachgeprüft werden. Aber egal, was es ist, 10k für so ein Instrument ist einfach zuviel, selbst wenn es der Große Meister Avsenik persönlich mit Weihwasser bespritzt hätte.

Auch wenn man das Ding für einen vernünftigen Preis erhalten könnte, würde ich mir erstmal die Rechnung von Hohner für diese Überholung zeigen lassen; es muss doch erst festgestellt werden, wann diese stattgefunden hat und vor allem, was da überhaupt gemacht wurde.

Gruß Claus
 
Obacht!

Bei diesem Thema gibt es zwangsläufig Verwechslungen!

Denn zum einen gab es die ganz normale Morino Serie,
die von Hohner einfach Slavko Avsenik genannt wurde - die ist ganz normale Serie und entspricht ungefähr dem Bauzustand der "Morino V 120"

Zum anderen gibt es die "Morino Retro", die weitestgehend der VM Serie nachempfunden wurde und hierbei noch zusätzlich einen Winkelbass bekam - ist also eine neu aufgelegte Sonderserie.

Dann gibt es die Sonderserie "Avsenik"
die für einen sehr hohen Preis angeboten wird. Auch die wurde vom Aussehen her der VM nachempfunden und soll von der Stimmung her "genauso gestimmt" sein, wie Slavko Avseniks eigene, die angeblich speziell für den Zweck eingeflogen wurde. Weobei ich nicht mal sichr bin, ob der große Meister denn ausschließlich Morinos aus der "M" Serie spielte, denn es gibt auch andere Quellen, die besagen, dass der Meister eine Morino V"S" gespielt hätte, die entsprechend hergerichtet gewesen sei. Egal wie, vielleicht hat sie noch einen Winkelbass bekommen, das rechtfertigt einen Teil des Preises aber bei weitem nicht soviel! . Das ganze Getue um die spezielle Stimmung ist aber Firlefanz! Denn wenn die Instrumente Avseniks bei Hohner gewartet werden, dann haben die auch die Angaben in ihren Unterlagen, wie das Instrument des "großen Meisters" gestimmt wurde bezüglich Tremolo und viel mehr kann es nicht sein, woran man drehen kann - vielleicht noch Tastenhub und Federkraft. Hierfür braucht man kein Instrument zum Vergleich herschaffen - das halte ich für einen Werdbegag, selbst wenn es wirklich durchgeführt wurde, es rechtfertigt keineswegs einen Preisunterschied von mehreren tausend Euro.

Und dann geistern ab und an noch Gebrauchtannoncen im Internet rum, die behaupten eines der Originalinstrumente aus dem Bestand von Slavko Avsenik zu annoncieren. Selbst mit Originalautogrammkarte dürfte dies ein Gag sein. Darüberhinaus würde ich ein solches Instrument auch gar nicht wollen, denn Avseniks Instrumente waren Bühneninstrumente mit zig hunderten Auftritten hinter sich, sind viel rumgereist, um-ein-ausgeladen worden und vermutlich auch entsprechend strapaziert und wenn es Avsenik abgeben sollte, dann vermutlich weil es einfach "fertig" ist und die Renovierung nicht mehr lohnt.

Das besondere bei Avsenik ist und war seine Spielweise, aufgeführt mit einer Morino, die eben einen typischen Morinosound hat. Avsenik selber hat bestimmt seine eigenen Vorstellungen, wie er sich den Klang seines Akkordeons wünscht, aber darüber hinaus wird er vermutlich genauso wie viele andere große Akkordeonisten sein und am liebsten genau sein und sonst kein anderes Instrument spielen mögen, weil er dessen Macken bis ins Kleinste kennt und deshalb darauf so gut Musik machen kann, wie auf keiner anderen. So wie Frank Marokko zwar sehr von der Gola von Wolfgang Russ angetan war, aber wohl aus Gewohnheitsgründen trotzdem bei seiner Excelsior blieb, die er einfach in und auswendig kennt.

Drum: Der Musik Slavko Avseniks kann man sich auf vielerlei Arten annähnern, wer mag auch für viel Geld mit einem Instrument, das seinen Namen trägt, aber wirklich genauso wie er wird man nur spielen können, wenn man Slavko Avsenik ist.

Gruß,
maxito
 
Hallo Claus und Maxito,

ganz großes "Danke" für Eure Beiträge. Ja in der Tat, Maxito, liegt es an mir selber, dass es anders klingt, wie beim Meister. Ich habe eine andere Spielweise, und bekomme es nicht Avsenik-like hin. Da würde auch das "Herumschrauben" an den Stimmzungen nichts bringen. Danke für Deinen Tipp - da war ich einfach "betriebsblind" (auch was die Fabriken angeht *danke*).

Bernhard

Edit: Sonderserie Avsenik - ist das so eine?
 
Zuletzt bearbeitet:
Sonderserie Avsenik - ist das so eine?

Sieht ganz so danach aus!:great:

Wobei, dann ich mich korrigieren müsste, denn dann wären die Sonderserie Avsenik und die Morino Retro identisch und hätten, wie man in den Links unten nachlesen kann auch Handarbeitsstimmplatten drin (da habe ich also auch noch Lücken im Wissen gehabt) - und das ist dann schon ein Argument für einen deutlich höheren Preis, denn das ist mit deutlich mehr Arbeit verbunden und bringt auch einen deutlichen Gewinn an Spielqualität.

Hätt ich vielleicht gleich auf die Hohner Homepage schauen können - wäre ich gleich klüger gewesen und hätt nicht zuerst diesbezüglich Mist verzapft!:(:(:(

Auf jeden Fall haben die dann auch die modernen Registerdrücker und somit dürfte das im Thread eingangs gezeigte Modell des Regensburger Anbieters letzlich eine alte VM sein, die mit großem Hohner Logo aufgepeppt wurde, was dann so summasummarum den Verdacht nahelegt, dass man da mit etwas auffrisieren auf einen "Dummen" hofft, der einem für viel Geld die Geschichte und das Instrument abnimmt!
Wenn´s anders sein sollte dann habe ich dem Händler ganz stark unrecht getan, aber die Sache hat halt schon ein bischen ein "Gschmäckle" wie man in Schwaben so sagt!

Das müsste auch eine sein:

http://www.yatego.com/musikzentrum-freiburg/p,473c7eb964fc0,45361d6147c608_3,hohner-morino-v-120-akkordeon-slavko-avsenik-retro?sid=15Y1251663999Y0fca43b0f56ebbcf5a

- wobei die im Link abgebildete hier sehr günstig angeboten wird - das wäre beinahe ein Schnäppchen.


Und siehe auch:
www.hohner.eu/index.php?83

Gruß,
maxito
 
Bei dem Musikhaus das du in dem Link erwähnst wäre ich insbesondere hier vorsichtig, denn von besagtem Musikhaus habe ich schon mal mehrere Annoncen in Ebay gefunden, die einmal von einer Morino "VM" sprachen, das andere Mal von der Morino "Retro" und noch ein anderes Mal von der Sepzial Morino "Avsenik" - was mich nicht weiter gestört hätte, wenn nicht bei allen 3 Annoncen die gleichen! Bilder dabei gewesen wären, die innerhalb der Bildserie der Annonce verschiedene Instrumente zeigte und selbstverständlich jeweils einen anderen Preis angab, so dass es mir schlicht unmöglich war, herauszufinden, um welches Instrument es sich im jeweiligen Fall denn nu wirklich handelte!
Vielleicht war das damals einfach nur ein dummes Versehen und die Bilder sind durcheinander geraten, aber einen komischen Nachgeschmack hat die Sache bei mir schon hinterlassen!

Gruß,
maxito


Hallo,

also von einem "Musikhaus" kann ich da eigentlich nichts erkennen. Ich sehe nur einen Händler, der mit Plüschtieren und ähnlichem Zeug handelt. Das mit dem "Nachgeschmack" kann ich durchaus nachvollziehen.

Gruß Claus
 
V120 Slavko Avsenik - Slavko Avsenik Retro : eine Richtigstellung!

Da habe ich mich doch glattweg von einer falschen Beschreibung täuschen lassen!

Weiter oben im Thread fragt der_Bernhard, ob die in seinem Link beschriebene Morino auch eine Retro ist. Da in 3,2 1 derzeit genau so ein Instrument wieder angeboten wird, bin ich der Sache nochmal nachgegangen und muß feststellen, dass ich mich da zu einer falschen Aussage habe verleiten lassen! Die in dem Link beschriebene Morino ist keine "Retro", sondern eine Morino V120 Slavko Avsenik.

Da hat nur wieder mal jemand den falschen Text drunter kopiert.:mad:

Die in meinem Link (auf die Hohner Seite) dargestellte ist jedoch eine richtige "Retro"!

Zum Vergleich unten zwei Bilder zum Vergleich. Die "grünliche" Morino ist eine Morino V120 Slavko Avsenik in Lackierung Cyan to Purple, die andere mit dem schwarzen Gehäuse und den schwarz weißen Tasten ist eine richtige "Morino Avsenik Retro" !

Der Unterscheid ist von außen nicht sehr deutlich zu erkennen - im zweifelsfalle sich immer das Instrument von innen zeigen lassen, denn von den beiden Modellen hat nur die echte "Retro" einen Winkelbass.

Gruß,
maxito
 

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Hallo,

nach der Beschreibung dieser "grünlichen" Morino ist das keine 5 er, sondern eine 4-chörige Morino mit Tremolostimmung.
Ich habe die letzten Tagen und Wochen mit großem Interesse Eure Beiträge gelesen, da ich im Moment auf der Suche nach einer "Neuen" bin. Derzeit spiele ich eine Hohner Cassotto 2 de luxe. Ein schönes Instrument mit HA 2 - Stimmplatten. Mir fehlt jedoch das dreifache Tremolo von meiner ehemaligen Morino 5 N. Deswegen werde ich mir das beschriebene Instrument genauer anschauen und dann wieder berichten. Vor allem macht mich stutzig, dass in der Produktbeschreibung ein Winkelbass aufgeführt ist. Die Auskunft von Herrn Fausel (Ansprechpartner bei Hohner) war: Jedes Akkordeon mit der Bezeichnung "Slavko Avsenik" hat diesen Winkelbass. Ich werde mich davon überzeugen und mal schauen, ob diese Instrument eine Alternative zur 5- chörigen für mich ist.
Zum besseren Verständniss:
Ich bin kein Virtuose, der unbedingt die höchste Stimmplattenqualität braucht, ganz davon abgesehen, daß ich auch nicht 10.000.--€ oder mehr investieren möchte.
Meine Musikrichtung sind Schlager aus den 60 -ern, Volkslieder, die man in den 60-ern
in der Schule gelernt hat. Ich spiele ausschließlich im Feundeskreis, bei Geburtstagen und sonstigen kleineren Festen. Im stillen >Kämmerchen versuche ich natürlich auch, meine Fertigkeiten mit entsprechendem Notenmaterial zu verbessern.
Ich freue mich auf weitere aktive Diskussionen im Forum

Berthold
 
Hallo Lufabe,

das Thema mit den "Avsenik" Modellen ist recht unübersichtlich, da bin auch ich tierisch ins Schleudern gekommen (siehe oben), und das obwohl ich die Morino Geschichten schon eine Weile verfolge. Vielleicht ist da auch ein bischen Marketing Taktik seitens Hohner drin, denn die Morino ist ja nach wie vor ein oder sogar das Zugpferd bei Hohner, war früher sehr gut mit legendärem Ruf, hat aber so um die Jahrtausendwende eine Phase gehabt, die - na sagen wir mal nicht besonders glücklich war. In der Zeit war die aktuelle Morino die Morino 120 Serie. Da kann es gut sein, dass da eine gewisse Unschärfe bei der Modellbezeichnung und deren Ausführungen gewollt ist, um einen deutlichen Imageverlust besagter Serien zu kaschieren.

Es gab damals auch die Morino 120 Slavko Avsenik Ausführung - die soweit ich weiß, außer bei der Temolostimmung identisch zur normalen Morino 120 war. Winkelbass wäre mir jetzt neu, aber wenn die Aussage des Hohner Mitarbeiters wirklich stimmt (was wir hier nun einmal einfach als wahr annehmen wollen), müsste einer drin sein. Das würde ich mir aber auf jeden Fall zeigen lassen,ob es sich auch wirklich so verhält!

Nach meinem Wissenstand sind nur die "Avsenik Retro" und die Morino De luxe mit Winkelbass ausgestattet.
Sollte meine Information falsch sein (auch möglich) und wirklich alle "Avsenik" Morinos Winkelbass haben, dann kannst du mit einer "normalen" Avsenik Morino relativ preiswert zu einem Instrument mit Winkelbass kommen, was klanglich nach meinen Erfahrungen sich allemal lohnt.

Geben tut es die Avsenik Morinos alle in 4- und 5-chörig.

Was du aber auf jeden Fall tun solltest, ist keines dieser Instrumente "blind" kaufen, da der Klang der Morinos sich in der Zeit so zwischen Anfang 90-er und heute mehrfach sehr deutlich geändert hat - gerade auch im Bassbereich. Die Instrumente klingen insofern definitiv anders als deine frühere VN - was jetzt aber nicht schlecht sein muß!
Nur wie gesagt vorher ausprobieren und zwar am besten im direkten Vergleich gegeneinander! Was das Tremolo angeht - das kann man immer ändern lassen, aber der Grundsound der bleibt gerätetypisch erhalten.

Gruß,
maxito
 
Hallo, Maxito,
das ist klar, daß man kein Instrument blind kaufen sollte. Deswegen werde ich nächste Woche einen Abstecher machen, auf meiner Reise an die Nordsee und das Instrument auf Herz und Nieren prüfen.
Die Info von Hohner besagt außerdem, dass die Tastatur der neuen Morinomodelle vorverlegt wurde und somit das Cassotto wieder freier wird, ähnlich der M-Morinos. Ich bin mal gespannt!
Ein anderer Händler meinte, die neuen Hohner Tastaturen wären nur dem Schein nach Holztastaturen,
d. h. als Alibi ein kleiner Holzkern und sonst Plastik? Weißt Du was darüber?
Es ist durchaus möglich, daß ich vielleicht ein italienisches Modell unter Umständen günstiger und in besserer Qualität kriegen könnte, nur krieg ich die Morino nicht aus meinem Kopf.
Das mit den Stimmplatten ist auch so eine Sache. Was ist unter "hohe Qualität" zu verstehen? Hohner behält sich hier relativ bedeckt. Die tel. Auskunft besagte, HA 2-Qualität. Wobei nicht gesagt ist, daß eine maschinell gefertigte Stimmplatte unbedingt schlechter klingen muß.
Nächste Woche wieß ich hoffentlich mehr.
Viele Grüße
Berthold
 
Hallo Berthold,

die Tastaturen sind sicherlich inzwischen kunststoffhaltiger als früher ist aber insgesamt der Trend der Zeit und Stand der Technik. Meine VIM hat sehr viel Holz drin mit etwas Zelluloid Überzug, meine VN hat schon deutlich eine Kunststofftaste mit Holzfüllung. Was ich spüre, ist der unterschiedliche Tastenhub, aber bezüglich der Taste kann ich keinen Unterschied feststellen – die sind absolut hochwertig und voll ok. Im Gegenteil, ich habe ich inzwischen schon mehrere getroffen, denen die VN Tasten wesentlich lieber sind, als die anderen. Da brauchst du dir sicher keinen Kopf drüber zu machen, die sind gut, alles andere ist ein „Kopfproblem“ (dazu hatten wir unlängst im Board auch schon eine Diskussion über die Holztasten, weiß nur den Thread grad nicht auswendig)

Die Sache mit den Registerschiebern bezüglich Cassotto ist vermutlich schon eine kleine Verbesserung, wobei ich da auch zwischen meiner VIM und er VN keinen so markanten Unterschied feststellen kann.

Wenn die Stimmzungen HA2 Qualität sind, dann sind das „tipo a mano“. Also die gleiche Stimmplatte wie die Handarbeitsplatten – nur werden die nachträglich von Hand nochmals fein abgeglichen. Was die handgenieteten Stimmplatten angeht – da würde ich persönlich jederzeit die maschinell genietete der handgenieteten vorziehen, denn bei den handgenieteten kann man nur hoffen, dass jede gleich sorgfältig festgeklopft wurde – bei den maschinellen kann man da eher davon ausgehen, da die Maschine, einmal eingerichtet, recht konstant arbeitet.
Vom Klang her sind die HA2 durchaus auch schon ganz ordentlich und vor allem deutlich günstiger. Wobei natürlich klar ist, dass das nachträgliche Feintuning schon nochmal in der Ansprache und Gleichmäßigkeit eine Verbesserung bringt, kostet aber eben deutlich mehr – also primär eine Frage des Geldbeutels.

Von der Wahl her – teste alle möglichen Modelle durch, vielleicht findest du noch das für dich beste aller Modelle, vielleicht auch von südlich der Alpen, aber wenn du dir gerne eine Morino zulegen möchtest, außer dass die derzeit einen schlechten Leumund haben und die Meute gerne drauf rumhackt, gibt es daran nichts auszusetzen. Eine Morino ist auch heute noch ein durchaus solides und recht gutes Akkordeon, bei dem man beim Kauf nicht viel falsch machen kann. Ich persönlich finde die derzeit neuen soweit ich diese gehört habe klasse – ausgewogen im Klang, Gut im Bass und gut abgestimmt zwischen Bass und Diskant. Da wie gesagt werden große Glaubenskriege ausgefochten, lass dich nicht beirren, teste feste und bilde dir deine eigene Meinung.

Gruß, maxito
 
Hallo Berthold,

ja, es ist nicht einfach... und gerade bei Hohner, wie maxito schon sagt, sehr undurchsichtig. Ich kenne von meinem Bekannten den "Morino-Sound", der mich fasziniert. Aber das ist halt eine "uralte Kiste" - schwer und klobig ;) ...aber gut. Im Vergleich zu meiner Alpe-V sind allerdings die Tasten regelrecht "schwergängig", deswegen würde ich mir persönlich keine "Alte" kaufen :D

Auch ich schaue noch nach links und recht, um ein Instrument mit dem Morinoklang (und Winkelbass) zu ergattern. Übrigens liegt viel an der eigenen Spielweise - wichtig ist, dass Du Dich mit dem Instrument wohlfühlst! (Danke dem Forum :great:)

Grüße von Bernhard

P.S. bei Pilzweger brauchst nicht mehr schauen, da passt die Qualität mittlerweile nicht mehr.
 
Oha. Früher wurde so gebaut, daß auf einem Holzstab eine Plastiktaste aufgeklebt wurde. Das dürfte auch billiger als eine Holzkerntastatur sein. Bei meiner Supita ist das auch so.

Zu den Stimmzungen: Je obertonreicher, umso besser sind sie. Wir haben den Test gemacht und auch billigste chinesische Platten können ein gutes Obertonband haben. Als wir aber die Paolo Soprani getestet haben, war das eine wahre Pracht. Ich bin gespannt, wie die Bugari-Stimmplatten ausfallen.

Das nächste ist das Feintuning. Da kann man aus Stimmplatten viel herausholen. Die Supita ist so eingestellt, daß sie erst spät kommt, dafür aber sehr laut ist. Die Horch kommt sehr früh, aber ab einer gewissen Lautstärke ist Schluß.
 
P.S. bei Pilzweger brauchst nicht mehr schauen, da passt die Qualität mittlerweile nicht mehr.


Hallo Bernhard,

wie kommst du darauf?
Hast du dir Vor-Ort die Instrumente anschauen können?
Wenn ja wie ist deine Erfahrung?

viele Grüsse
musixman
 
Im Vergleich zu meiner Alpe-V sind allerdings die Tasten regelrecht "schwergängig", deswegen würde ich mir persönlich keine "Alte" kaufen

Das ist ziemlich unterschiedlich!

Die Tasten meiner VIM gehen extrem leichtgängig (sogar noch leichter als bei der Gola meines Lehrers) und das trotz 5-chörig, die Tasten meiner VN sind relativ kernig vom Tastendruck, aber präzise in der Bedienung. Eine Morino 454 CS, die ich unlängst mal ausprobieren konnte, war von den Tasten her leichtgängiger als meine VN, vom Alter her aber deutlich jünger und vom Klang sehr satt mit kernigem sattem Bass und sehr gut abgestimmtenn, sehr gleichmäßig und feinfühlig ansprechendem Diskant (die hätt ich sofort genommen, wäre sie verkäuflich gewesen).

Drum kann man nicht pauschal sagen, die alten gehen leicht oder schwer von den Tasten. Das hängt mindestens von der Serie ab, vielleicht sogar vom einzelnen Modell- das weiß ich nicht.


@Ippenstein
Zu den Stimmzungen: Je obertonreicher, umso besser sind sie

? warum ?

Gruß,
maxito
 
@ Maxito,

umso klanglich besser sind sie. Mit wenig Obertönen klingen sie matt und dumpf.
 
ja, ja schon, aber warum?

Eine Stimmgabel ist z.B. extrem reinschwingend, ohne großes Obertonspektrum. Auch das Cassotto wirkt als Frequenzfilter und sotiert Obertonspektren aus, das ist ja auch grade der Unterscheid zwischen einem Cassotto Instrument und einem normalen.

Ansonsten machen die Stimmzungen ja auch bei stärkerer Lautstärke einen Sprung beimn produzierten Tonspektrum, wenn der Ausschlag so groß wird, dass sie auf der Unterseite der Platte wieder durchschwingen - da kommen weitere Obertöne hinzu, ohne dass die Stimmplatte plötlzich eine bessere Qualität hat..

Dass eine Stimmzunge "interessaner" klingt, wenn sie viele Oberfrequenzen aufweist ist zweifellos richtig, aber macht das den Klang unbedingt besser? Und klingt deshalb ein Fagott langweilig oder hat einen Klang von schlechter Qualität, nur weil die geraden vielfachen der Obertöne dabei sind und die ungeraden Vielfachen fehlen?

Gruß,
maxito
 
Das Cassotto dämpft zwar die Obertöne, aber es klingt anders, wenn Obertöne gedämpft werden oder wenn überhaupt keine da sind. Dann fehlt die Brillianz. Und ein dumpfes Akkordeon klingt sch....
 

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