Hohner Organola II C

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Hohner Organola II C

Guten Tag, Akkordeonfreunde
Ich suche Info´s zur Organola II C.
In der Veröffentlichung "Ewig jung trotz vieler Falten" gibt es nur spärliche Angaben dazu.
Nicht genannt wird die Register-Ausstattung, es gibt nur die Jahreszahl 1938.
Würde mich über einen Listen-Auszug von zB Musikerclaus zur Serie Organola / L´Organola freuen
inklusive der damaligen Verkaufspreise.
 
Eigenschaft
 
Hohner Fidelio VB - Stimmstock-Kennzeichnung

Wahrscheinlich nicht auf dieses Modell beschränkt:
Wofür steht die Kennzeichnung der Stimmstöcke im Diskant mit dem Stempel "880"?
Bei einem anderen Hohner-Modell alle Diskant-Stimmstöcke mit "870" gekennzeichnet.

Zusammenhang mit der Hz-Zahl des "A"?
Vielen Dank für eine aufklärende Information.
Freundliche Grüße
 
Hallo Note 1920,

leider bin ich nur kurz zwischen zwei Krankenhausaufenthalten zu Hause und habe nicht Zeit für eine größere Liste. Zusammenfassend kann man erstmal sagen, dass der Name "Organola" oder "L'Organola" den Hohner-Leuten wohl gut gefallen haben muss, denn man findet für lange Zeit sowohl vor als auch nach dem Krieg eine große Anzahl verschiedener Modelle unter diesen Namen.

Ich beschränke mich mal auf "II" und "IIc".

Organola II:
Katalogtext: Formvollendetes Profilgehäuse mit breitem, über das Gehäuse vorstehendem Griffbrett in schwarz, stahlblau oder palisander Zelluloid. Neues Diskantverdeck aus verstärktem Perlmutter-Zelluloid. Zwei Diskantregister mit Anzeiger und ein Baßkippregister mit Anzeiger. Anordnung der Basstasten in bekannter Weise.
Grundbässe fünffach, Akkorde neunfach, Septimakkorde zwölffach und neunfache verminderte Septimakkorde. Gehäuserahmen mit Stecknadelverschluß. Erstklassiger Balg mit Kunstleder eingefaßt. Umlegbare Metallbalghalter. Verstellbare Hand- und Schulterriemen aus erstklassigem gefüttertem Vollrindleder. Mit Formkoffer.

Preis RM 400.-

Organola IIc: Ausführung wie Organola II, jedoch 3 Diskantschieberegister mit Anzeiger und 1 Baßkippregister mit Anzeiger. Mit Formkoffer.

Preis RM 420.-

Die Angaben stammen aus dem Katalog von 1938.

Gruß Claus
 
Zuletzt bearbeitet:
Wofür steht die Kennzeichnung der Stimmstöcke im Diskant mit dem Stempel "880"?
Bei einem anderen Hohner-Modell alle Diskant-Stimmstöcke mit "870" gekennzeichnet.

Zusammenhang mit der Hz-Zahl des "A"?
Du vermutest richtig: 880 Halbschwingungen = 440 Ganzschwingungen = 440 Hz für das a', also derzeit gültige Norm.

870 Halbschwingungen = 435 Ganzschwingungen = 435 Hz für das a', also noch alte deutsche Norm.

Das kann natürlich inzwischen schon ganz anders sein, z. B. wenn das Instrument zwischendrin mal zur Überholung war.
 
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Guten Morgen Note1920,

ich habe einen alten Hohner Katalog von Herbst 1937,
da sind u.a. die Organola I , II , die Organetta IV und die Organola de Luxe (mit geschweiftem Griffbrett) drin.
Interessant ist auch, was über Normal- und Jazzstimmung verstanden wird,
das beantwortet wohl auch Deine Frage zu 870 und 880 !

Ich habe an die 30 alte Akkordeonkataloge eingescannt und ein online Archiv eingerichtet.
Der Zugang zu den downloads ist hier :

www.mydrive.ch
benutzername : besucher@paffrath
passwort : besucher

Der Ordner heißt Akkordeon und darin ist einer mit Akkordeon Prospekten.
Viel Spass !

Dank+Gruss,

Ludger
Hohner1937_7.jpg
Hohner1937_8.jpg
Hohner1937_10.jpg
 
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Hohner Organola IIC / de Luxe

Guten Tag,
an MusikerClaus: Herzlichen Dank für die ausführliche Info.
Wünsche zuerst bessere Gesundheit, wenn es dann Ihre Zeit einmal erlaubt,
würde ich mich über die Liste freuen.

an Torquemada: Danke auch für diese Information

an ludger:
Prima Hinweis, ist ideal wenn Original-Unterlagen in dieser Form zur Verfügung stehen.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Hohner Organola mit 140 Bässen

Wie ist hier die Belegung neben
Grund- / Wechselbass, Dur / Moll-Akkorde, Septime, verminderter Septime?
Sind die zusätzlichen 20 Bass-Tasten Wiederholungen oder handelt es sich um Bariton-Bässe ( Wie Modell No.5555)? Freundliche Grüße
 
.....das mit den 140 Bässen gibt der Katalog auch preis :

Die Grundbassreihe rückt eins nach innen, darüber die Terzbassreihe, wie gehabt und darüber noch einmal die kleine Terz .
Bei dem grundton C wäre das E und Es.
Doch auch weiter unten ändert sich was : der C7 ist nur mit dem Grundton C vollständig, sonst ist es C vermindert.
Die 6. Reihe ist C+ also, C übermäßig !






140.jpg
 
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Hallo,
ich habe eine IIC hin und wieder in Benutzung. Wenn Dich Details interessieren kann ich das gern nachsehen. Das Tolle ist, dass dieses Instrument schon die breiten Schwarzen Tasten der Akkordeonmoderne hat. Ich würde es auch vom Design eher in den späten 50ern verorten, als 1938. Normale 120 Bass, 41 Tasten. Das Gehäuse ist nicht sehr tief und die Tastatur hängt oben und unten über. Dadurch ist der Luftinhalt des Balges nicht alt zu groß. Dreifach 8 und 16 Fuß. Drei Kippregister am Griffbrett. Diese Register Schalten beim einmaligen Drücken ein und beim zweiten Drücken aus. Das ist nervig beim Registerwechsel. Zudem ist durch das große Griffbrett die Gefahr gegeben, dass man die Register versehentlich mit dem rechten Oberschenkel oder dem Oberarm bedient. Die Belegung der Register: die beiden Tremolo 8Fuss auf einem Register, 16 Fuß und der unverstimmte 8' auf den anderen beiden. Für ein Wechsel von Mussette auf 16' müssen also alle 3 Schalter betätigt werden. Es besteht damit auch die Möglichkeit der (bei mir meist ungewollten) Stummschaltung des Diskant. Ein Register am Bass, das über die ganze Breite schaltbar ist.
Die Stimmzungen sind für die damalige Zeit von sehr guter Qualität.
Beste Grüße
Sebastian
 
Vielen Dank für das Einstellen der Kataloge. Ich habe die förmlich 'aufgefressen'

Da gibt es nun verschiedene Unstimmigkeiten zu anderen Quellen:
die Imperial IIa ist im Katalog von 1949 angepriesen. Nach der allseits bekannte Liste wurde die aber nur 1938-1941 gebaut. Anscheinend dann doch noch länger!

Im Katalog von 1971 hat es eine Gola mit langen Zierstäben und breiten Registerdrückern, was so nach meinen bisherigen Kenntnissen aber nur bis 1962 gebaut wurde. In dem Katalog soll wohl nur allgemein auf die Gola mit diesem alten Bild hingewiesen werden.

Solche Unterschiede zwischen Katalog und geliefertem Instrument gab es aber auch später immer wieder. Da wurde in den Katalog wohl immer das gedruckt, was gerade an Bildern da war.
 
Diese geschweifte Tastatur fasziniert mich: Hatte jemand hier so ein Teil schon mal unter den Fingern, und ist es wirklich ergonomischer als eine herkömmliche Tastatur?
 
die Imperial IIa ist im Katalog von 1949 angepriesen. Nach der allseits bekannte Liste wurde die aber nur 1938-1941 gebaut.
Die Jahreszahlen in der Hohnerliste sind, soweit ich weiß – ich lasse mich da aber gern korrigieren –, nur Positivbefunde, bedeuten also nur, dass jemand das Instrument in Katalogen aus den angegebenen Jahren gefunden hat. Es sind keine Negativnachweise; man kann daraus also nicht ohne Weiteres schließen, dass es das Instrument in anderen Jahren nicht gegeben hätte.
 
geschweifte Tastatur
Ja, hatte ich schon in den Fingern. Die letzte war von Excelsior und so aus den 80er Jahren.

Der Umstieg auf so ein Teil ist leicht. irgendwie ist es so, dass der Ellenbogen an einer Stelle bleibt und nur der Unterarm mit der Hand sich nach oben und unten bewegt.

Der optische effekt ist schön, mehr Vorzüge hat es aber nicht. evtl. könnte ich mir vorstellen, dass es technische Schwierigkeiten durch die verschiedenen Klavishebel gibt.

Durchgesetzt hat sich das System aber nicht.
 
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Durchgesetzt hat sich das System aber nicht.
Interessant wäre es halt, zu erfahren, warum nicht. War es z. B. schlicht in der maschinellen Fertigung zu teuer, obwohl es vielleicht tatsächlich ergonomische Vorteile bietet? Geriet es vielleicht einfach als optisch zu "barock" aus der Mode, als die neue Sachlichkeit Einzug hielt?
 
Ich habe ein bisschen gegoogelt:

Das Teil von Excelsior ist beim Busch gelistet, aber als nicht vorrätig. Dort wird angegeben, dass davon nur 10 Exemplare gebaut wurden.
Das könnte dann das Instrument sein, das ich auch schon mal in den Fingern hatte. Wenn ich mich recht erinnere, war das seinerzeit in der Bucht angeboten.

Von Paolo Soprani habe ich auch ein rotes instrument gefunden, bei dem das Griffbrett aber nicht so stark geschwungen ist.

Die Klassiker sind halt die Instrumente von Hohner, die aber heute eher Liebhaberinstrumente sind.
Ein Beispiel incl. Hörpobe findet sich hier:
http://www.akkordeon-museum.de/index.php?p=akkordeons&cat=1&id=18

ein Instrument im typischen Zustand:


Hier ein Beispiel, auf dem man ganz gut abschätzen kann, ob das ganze ergonomisch etwas bringt. Ich denke nein.


abschließend kann ich für mich feststellen, dass ein geschweiftes Griffbrett lediglich ein optischer Gag ist, der spieltechnisch nichts bringt, jedoch in der Herstellung einen erhöhten Aufwand bedeutet.
 
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Hohner Organola de luxe / Organetta mit geschweiftem Griffbrettern
Hohner Tango Primas

Danke für die Hinweise zu 140 Bässen, konnte ich jetzt ja auch nachlesen im O-Katalog.

Das Buch "Ewig jung trotz vieler Falten", 100 Jahre Hohner Akkordeons in Bildern ( 2004, Seite 162 ) spricht auch von der aufwändigen Fertigung der geschweiften Tastaturen, da jeder Clavishebel andere Länge hat.
Folgt der Hinweis, das diese Griffbretter ( leider ) nur bis 1938 gebaut wurden.

Hörproben:
Sławomir Jarząbek:



Moczulski Moczulski, spielt dort auch die Morino I


Welchen Vorteil diese besondere Form hat, müßte man ausprobieren können.
Vielleicht kommt bei Generationswechsel mal so ein Veteran zum Vorschein und zu mir.

Kataloge / Stimmzungen-Qualitäten Morino / Modell No 5555:

Im Hohner Katalog 1938 wird auf einer Doppelseite Morino I + II und Modell No.5555 vorgestellt.
Für No.5555 wird besonderes Gehäuse mit ausgesägtem Verdeck angepriesen.
Die meine hat jedoch das Äußere der dort angebotenen Morino!
Ebenso das Exemplar hier:
http://www.akkordeon-museum.de/index.php?p=akkordeons&cat=1&id=104

Obwohl das Modell No.5555 damals teurer Angeboten wurde wie die Morino I bzw II,
gibt es in der Beschreibung keinen Hinweis auf die verwendete Stimmplatten-Qualität.
Die verbauten Platten tragen keine Kennzeichnung.

Bei der Beschreibung der Morino wird erwähnt:
"Handgearbeitete Hohner-Super-Spezial-Stimmplatten"

Die heutigen Gehäuse enttäuschen ja eh, wenn ich mir vorstelle:
So einige Riesen für eine Morino und dann dieser schwarze Beerdigungs-Kasten, brr.

Wer kann noch vollständige Original-Kataloge beisteuern?
Nicht nur ich würde mich sehr freuen. Freundliche Grüße
 
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Der Clavishebel verbindet, wie vermutet, Taste und Klappe. Freundliche Grüße
 
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An "Frager":
Danke für "Kekse", obwohl ich noch nicht weiß, was die hier bedeuten, bzw nach welchem Rezept sie gebacken werden.
Das Katalog-Interesse ist hier wohl nicht auf eine Firma beschränkt, Vielfalt an Information ist nützlich,
bitte einstellen, was zur Verfügung steht, auch wenn nicht vollständig.
Um auf Hohner zurückzukommen:
Jetzt hoffe ich auf Kataloge vor 1937, wie einigemale erwähnt aus der frühen Blütezeit des Akkordeons,
sagen wir mal etwa ab 1920 bis 1937. Freundliche Grüße
 
Hohner Organola II C jetzt in Natura:


Orga_II_C.JPG

Schönes elfenbeinfarbenes Perlmutter-Zelluloid-Gehäuse. 41 / 120
Im Diskant 3 Kipp-Register mit Anzeiger, im Bass 1 Kipp-Register mit Anzeiger.
Kennzeichnung A=435Hz, wurde jedoch leider umgestimmt auf 440Hz.

Sechsstellige Seriennummer vorhanden,
jedoch unklar. Je nach Licht und Schattenwirkung wandeln sich 8er zu 3ern oder eventuell 6ern und 9ern.
Gute Ansprache und flacher Tastenhub.
Bild noch nicht in guter Qualität, hoffe, es läßt sich austauschen,aber als Beleg geht es.
 
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