Hohner Riviera VI de luxe

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Murmele
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Schönen guten Abend miteinander!

Wer kann mir bitte etwas über die Hohner Riviera Vi de luxe sagen?
Ich geh das Instrument morgen anschauen und testen.
Es wurde erst kürzlich in Trossingen um ca. 450 € überholt. Es sei eine " Antiquität". Es soll ca 2000 € kosten.
In Google und auch hier mit der Suchfunktion habe ich nichts Genaueres gefunden. Nur über Riviera III und auch VI fand ich Informationen.


Vielen Dank

Christine
 
Eigenschaft
 
Hallo Christine,

da frag mal nach, was alles gemacht worden ist. 450 Euro erscheint mir bei Hohner ein bißchen wenig für ein ausgewachsenes Instrument, wenn das überholt worden sein soll.

Viele Grüße

Ippenstein
 
Dsc04558.jpgIch war heute dort. Die Überholung war 2010. Ich habe die Rechnung gesehen, auf der auch der Name des Service Leiters steht. Dieser sei von dem Instrument recht begeistert gewesen. Leider ist nicht angeführt, was gemacht wurde. Die Eigentümerin sagt, das Instrument sei in sehr gutem Zustand, weil weder die Erstbesitzerin noch sie selber viel darauf gespielt haben. Es sei immer gut gelagert gewesen. Sogar die Stimmung sei noch sehr gut gewesen.
Ich habe auf dem Akkordeon gespielt. Ich bin gut damit zurechtgekommen, und der Klang ist sehr schön. Leider muffelt es etwas. Das ist eigentlich das Einzige, was mich daran stört. Ach ja, und die Diskantknöpfe sind recht klein, hat mich aber als Anfängerin und in der kurzen Zeit nicht gestört.
Bitte um weitere Informationen, wenn möglich.

Vielen Dank,

Christine
 
Hallo Christine,

die Riviera VI mit dem "Spinnennetz-Verdeck" stammt aus den Achtzigern. Sie taucht in Deutschland ziemlich selten auf; das Instrument war vor allem in der Schweiz sehr beliebt.

Was die Rechnung für die Überholung anbetrifft: Für 450 Euro kann es wirklich nicht allzuviel gewesen sein, vielleicht Klappen belegen oder eine Nachstimmung; auf jeden Fall keineswegs eine Generalüberholung.

Wenn das Ding stinkt, war es eben nicht gut gelagert. Bei einem Preis von 2000 Teuronen sollte man halt schon sicher sein, dass auch die Innereien in Ordnung sind, denn Muffel geht oft mit verrosteten Stimmzungen einher.

Gruß Claus
 
Hallo Claus und Alle,

die jetzige Besitzerin wollte es für sich selber in Ordnung bringen lassen, und mehr zu tun war laut ihrer Aussage nicht notwendig.
Soll ich in Trossingen anrufen? Man kann sich anhand der Rechnungsnummer vielleicht erinnern.

Ist es üblich, dass kein Leistungsverzeichnis bei der Rechnung ist?

Wie sind die Stimmzungen bei diesem Instrument? Wie hoch war in etwa der Neupreis?

Kann sich in günstigem Fall (also kein Schimmel und kein Rost) der Geruch wieder verflüchtigen? Dazu hab ich im Forum schon einiges gelesen, wäre aber schön, wenn noch jemand von konkreten Erfahrungen berichten könnte.

Vielen Dank
Christine
 
Hallo Christine,

da würde ich schon mal bei Herrn Tritschler anrufen. Er müsste anhand einer Rechnungsnummer feststellen können, was da gemacht worden ist.
Über die Stimmplatten kann man da nicht viel sagen. Es ist nicht so, dass bei einer Modellreihe immer bestimmte Platten eines bestimmten Herstellers eingebaut worden sind. Über den Neupreis kann ich leider nichts sagen, da mir bei der Riviera Katalogunterlagen fehlen.

Was den Geruch anbetrifft: Nach meiner Erfahrung kann man halt nur das Instrument mit aufgezogenem Balg irgendwo aufstellen, wo der Gestank nicht stört und die Luftfeuchtigkeit nicht zu hoch ist. Das kann locker Monate dauern. Das Dumme ist halt, dass man immer mit der Nase direkt über der Geruchsquelle hängt, und da macht das Üben wenig Spaß.

Gruß Claus
 
Vielen Dank für die Auskunft!

Ich habe also bei Herrn Tritschler angerufen. Er war sehr nett und hilfsbereit.

Das Akkordeon ist in sehr gutem Zustand.

Man hat einige Knöpfe adjustiert, die Bassmechanik eingestellt, den Rahmen an einer Stelle nachlackiert und das Instrument gestimmt. Der Preis dafür betrug 606,84 € (vorgestern hatte ich mich geirrt :( )
Er meinte, es sei ein Mittelklasseinstrument mit dementsprechenden Stimmplatten. Der Verkaufspreis sei so auf jeden Fall in Ordnung.

Der Geruch ist darauf zurückzuführen, dass das Akkordeon wohl während längerer Zeit im Koffer gelegen sei und nicht gespielt wurde, was ja auch stimmt.
Durch ausgiebiges Lüften und bespielen würde sich der Geruch voraussichtlich bessern. Also gleich, wie es in mehreren Forumsbeiträgen schon beschrieben wurde.

Für mich ist dabei interessant, denn das hatte ich bis jetzt noch nicht herausgelesen, dass allein durch Nichtspielen und Lagern im Koffer, wenn auch an gut temperierten Plätzen, eine Geruchsveränderung entstehen kann.

Ich möchte mir das Akkordeon auf jeden Fall gerne nochmals ansehen, denn es hat mir wie gesagt von Klang und Spielbarkeit her gut gefallen, und sehen, ob ich vielleicht zu empfindlich war und es in Wirklichkeit nur der normale Akkordeongeruch ist.


Vielen Dank für die Hilfe

Christine
 
Hallo Murmele,

kauf kein "muffiges" Akkordeon! Nicht für 20, garnicht für 2000 E. Wie das Akkordeon gelagert wurde weißt Du nicht wirklich. Mein erster heißgeliebter Oldtimer war eine Arietta IIM mit leicht stockigem Geruch. Das hat mich Anfangs nicht weiter gestört und ich habe es generalüberholen lassen. Der HZIMM hat auch den Balg behandelt: Mit Aceton besprüht und mit dem Eau de Toilette seiner Frau beduftet. Nach 1/2 Jahr Tosca-Muffel-Mix schwankte der Geruch je nach Wetterlage, besonders bei hoher Luftfeuchte wars extrem. Also habe ich den Balg mit diversen Mitteln bombardiert: Essigessenz, Ozon vom sommerlangen Sonnenbad, monatelanges Lagern mit Kaiser-Natron in Plastiktüten. Febreeeze. Ergebnis: es roch noch genauso fies wie vorher.
Ursache solcher Gerüche kann Schimmel mit Schimmelsporen sein (z.B. Gießkannenschimmel), und überleg mal, wieviel Kubikliter Luft bei einer Übungssitzung durchs Akkordeon ins Zimmer gejagt werden. (s. auch Wikip.: Stockfleck). Und versuch mal so ein Gerät wieder zu verkaufen ohne die Unwahrheit zu sagen. Wollte ichs loswerden, würde ich genau das erzählen, was Dir erzählt wurde.

Ciao,
milky.
 
Hallo zusammen!

Diese Art von "muffigen" Gerüchen kann man mit einem Geruchsneutralisator (Ozonbehandlung) bekämpfen. Danach riecht das Instrument nach gar nichts mehr.
Dabe sollte man jedoch sehr vorsichtig sein, da das Ozon nicht nur die Geruchsmoleküle "knackt" sondern auch Kunststoffoberflächen angreift, wenn die Einwirkzeit zu lang ist.
Die Stimmstöcke sollte man außerdem sicherheitshalber ausbauen, da jegliches "Eisen" sofort oxidiert (rostet)... wenn es also nur der Balg ist, kann man den wohl problemlos damit wieder hinkriegen.

Wenn der Geruch nicht ganz so stark ist, kann man auch mit den "kleinen" Geruchsneutralisatoren (Singulettsauerstoff) da rangehen. Der Singulettsauerstoff "knackt" nicht alle Geruchsmoleküle, ist aber bei weitem nicht so gefährlich und weniger aggressiv wie Ozon.
Ich habe mein neues Arbeitszimmer damit mal einen Tag lang behandelt - der penetrante Hundegeruch vom Vorbewohner (...noch drin, trotz Renovierung und monatelangem Lüften...) war danach jedenfalls weg und das Zimmer riecht jetzt neutral.
Den typischen "Kneipengeruch" nach Taback und Akkohol bekommt man damit anscheinend auch aus den Instrumenten. Meine alte Student V stand in der Ecke - die riecht jetzt auch gar nicht mehr...:rock:

VLG
Accord
 
Es gibt auch Instrumente, die tatsächlich jahrelang im Koffer gestanden waren. Die Luft wird dann muffig und als geschlossenes System verstärkt sich das dann. Ansonsten war das Akkordeon bis auf "Lagerschäden" (Ventile) in Ordnung

Grüße

Ippenstein
 
Hallo,

Euro 2000,- halte ich für einen sehr stolzen Preis für das beschriebene Instrument.

Gruß HLW
 
@HLW Kennst Du das Instrument? Ich wäre sehr daran interessiert, noch Genaueres darüber zu erfahren.

Lg

Christine
 

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