Hohner Verdi II

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Hallo liebe Akkordeon-Gemeinde,
ich möchte mir ein weiteres Akkordeon zulegen und zwar eine alte Hohner Verdi II (Favorisiere die 34 Tasten/80 Bass Version).
Hauptsächlich aus nostalgischen Gründen, daher habe ich keine hohen Erwartungen, oder besser gesagt, ich habe nicht vor es mit modernen Instrumenten zu vergleichen.
Ich bin mir bewusst, dass es ein eher antiquiertes Akkordeon ist. Trotzdem würde es mich interessieren, etwas mehr über die Geschichte dieser Modelle zu erfahren (speziell mit diesem Verdeck).
War es zu seiner Zeit ein eher höherwertiges Instrument oder eines der unteren Klasse, wie ist im Allgemeinen die Verarbeitungsqualität. Gibt es bekannte Macken, Besonderheiten usw.
Vielen Dank im Voraus an alle die ihre Erfahrung teilen!

Bild dient nur zur Orientierung

1637146793745.png
 
Eigenschaft
 
Trotzdem würde es mich interessieren, etwas mehr über die Geschichte dieser Modelle zu erfahren (speziell mit diesem Verdeck).
Zu der Ausführung mit dem Verdeck kann ich dir nix sagen - in der Version hab ich das bisher noch nie gesehen.

Aber die sonstige Ausführung Gehäuseform, Tastenform... sieht seeehr ähnlich aus wie meine VerdiII . Diese Instrumente waren noch nie speziell hochwertige Instrumente, sondern sagen wir mal n "besseres Einfachinstrument" .

Was bei dieser VerdiII Ausführung gut ist, ist dass die relativ leicht und insgesamt von der Gesamtgröße kompakt ist und weil die Stimsmtöcke fest ins Gehäuse verschraubt sind auch ganz ordentlich Lautstärke macht wenn man Gas gibt. Ich hab meine früher immer gern mal auf Feste und zum Zelten mitgenommen, weil die es einem auch nicht verübelte wenn am Strand mal ne Schippe Sand reinkam.

An die Tastatur muss ich mich allerdings jedesmal neu gewähnen - das ist eben noch die Vorkriegsbauform, die man halt noch "bis kurz nach dem Krieg" so weiter gebaut hatte.

Was bei der Serie n bissl doof ist, ist dass zumindest teilweise die Stimmplatten noch in der alten Zinkausführung eingebaut wurden. Doof deswegen, nicht weil Zink mehr wiegt als Alu, nein , doof deswegen, weil diese Zinklegierungen insgesamt nicht sonderlich stabil sind und sich im Laufe der Zeit vom Atomgitter her umwandeln können und dann etwas die Form verlieren. Das ist nicht aufzuhalten. Da kann s halt einfach mal sein dass die Zungen dann im Spalt klemmen...Das muss auch nicht bei jeder Zinkplatte so sein, kann aber passieren, so wie bei meiner und das ist dann langfristig das K.O. für das Instrument, denn alle Stimmplatten wechseln ist kostenmäßig ein mehrfaches des Marktwertes und loht sich in keinem Fall.

Von daher kann ich sagen, dass die Kiste durchaus Spaß macht und gar nicht mal schlecht funktioniert.. aber eben ein paar kritische Stellen hat, die das aus für das Instrument bedeuten, ohne dass man das richtig retten könnte.


Das dürfte vermutlich bei der Serie das am häufigsten zu findende Design sein:

VerdiII-2.jpg
 
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Vielen Dank für die ausführliche Antwort, das schlichte Verdeck gibt es tatsächlich selten, aber durchaus zu finden, irgendwie macht gerade das mich an :)
 
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