Hohner XS für Erwachsene

Selbst Unterricht schliesse ich nicht aus, falls ich aus Freude an der Sache dranbleibe.
Vielleicht solltest du schon zu Beginn einige Übungsstunden bei einer qualifizierten Fachkraft buchen. So ein "Lebend-Unterricht" kann Anfängerfehler, z.B. Haltung, gleich im Frühstadium ausmerzen.

Darüber hinaus sind auch in einem Übungsbuch wie von Haas immer nur Vorschläge, z.B. Fingersatz. Eine ausgebildete Lehrkraft kann hier sicherlich bei Bedarf besser individuelle Anpassungen vornehmen.

Wenn du gleich mit professioneller Hilfe anfängst, dann hast du bestimmt eher Freude am Akkordeonspiel.

Soweit meine Meinung dazu.
 
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Vielleicht solltest du schon zu Beginn einige Übungsstunden bei einer qualifizierten Fachkraft buchen.
So habe ich das auch gemacht. Soll Dir ein Örgeli-Lehrer doch mal die einfachsten Grundlagen beibringen, den Rest entdeckst Du dann schon selber.
Mir haben damals 3 Stunden gereicht, ich war aber musikalisch vorbelastet...
 
Ergänzend: Vor allem ist dann jemand dabei, der den Klang, der dabei rauskommen soll, adäquat und an das Level angepasst demonstrieren und so ein Hörvorbild sein.
 
Im Forum las ich irgendwo, dass die meisten ihr Instrument früher oder später wieder aufgeben. Sollte das auch bei mir zutreffen, wäre es im Rückblick wenig sinnvoll gewesen, grosse Ausgaben zu tätigen.

Sollte ich das Buch schaffen und regelmässig üben,

Selbst Unterricht schliesse ich nicht aus, falls ich aus Freude an der Sache dranbleibe.
Hallo Marcel,
bei deinen Posts - nicht nur bei den jetzt zitierten Stellen - habe ich den Eindruck, du rechnest damit, nicht dabeizubleiben, sondern über eher kurz als lang den Versuch Akkordeonspielen wieder aufzugeben. Wenn du so an die Sache herangehst, wird es auch genau so kommen (selbsterfüllende Prophezeihung oder wie das heißt).
Ich möchte dir raten, umzudenken. Nicht davon auszugehen, dass es eh nichts wird. Sondern so zu planen, als gäbe es keine andere Option als das Akkordeonspiel zu lernen. Kauf nicht jetzt auf die Schnelle eine kleine Pupskiste, die nach nichts klingt ... im besten Fall. Im schlechteren Fall klingt sie so schauderhaft, dass du überhaupt keine Lust zu üben und zu spielen hast. Und sag jetzt nicht, du hörst das eh nicht. Ja, mit zunehmendem Alter lässt das Hörvermögen nach. Aber wenn du Interesse hast, ein Instrument zu spielen, dann hat dein Gehör noch nicht so stark nachgelassen, dass du keine Unterschiede mehr hörst. Deshalb rate ich dir, geh in ein Musikgeschäft, das mehrere unterschiedliche Akkordeons führt. Und bitte jemanden dir die Instrumente vorzuspielen. Du wirst dich wundern, was für Unterschiede auch du hören wirst.
Ich weiß natürlich nicht, wie deine finanzielle Situation aussieht (und ich möchte es überhaupt nicht wissen). Aber kaufe nicht mit dem Gedanken im Hinterkopf, das Instrument möglichst verlustfrei wieder verkaufen zu können. Kaufe es mit dem Gedanken, es die nächsten Jahre zu spielen. Dieser Gedanke in Verbindung mit dem Live-Hören verschiedener Akkordeons führt dann möglicherweise zu einem anderen Ergebnis als deine momentane Internet-Recherche.
Außerdem schließe ich mich den Stimmen an, die dir raten, gleich am Anfang ein paar Unterrichtsstunden zu nehmen. Ein Fundament, das am Anfang gelegt wird, ist durch nichts zu ersetzen. Wenn du nach einigen Monaten oder gar Jahren anfängst Unterricht zu nehmen, muss der Lehrer dann erstmal die Fehler ausbügeln, die du dir unbegleitet am Anfang angewöhnt hast. Das ist langwierig und schwierig, da der Mensch nun mal keinen Reset-Knopf hat.

Ich wünsche dir viel Erfolg bei der Instrumentensuche und beim Erlernen des Akkordeonspiels!
 
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Ich denke die Hohner Student ist schon ein cooles Ding und guter Anfang.
Später auch leicht beweglich und gut aufzugreifen selbst wenn etwas schwereres für größere Reichweiten dann am Start ist.
Unterricht bedeutet ein Ziel in einer Richtung continuierlich zu verfolgen daß zu erreichen ich mir zu alt gewesen wäre als ich damit anfing.
Nicht um es gesamt zu unterlassen sondern um es etwas anders anzugehen.
Ich selbst spiele/improvisiere möglichst zwanglos seit erst wenigen Jahren diatonisch u. chromatisch mit Knöpfen und auch Tasten und unterschiedlichen Bassystemen.
Akkordeon spielen würde ich es nicht unbedingt nennen aber Musik machen schon oder das Betreiben von Handzuginstrumenten.
ZB. Wiener Schrammel mit Schlapfenbässen. MIII u. Stradellabass, auch B Griff mit belgischem 3+3 oder diatonische mit Gleichton ...
Natürlich kommt man dann da auf dem einzelnen Instrument nicht in gleicher Weise weiter wie jemand der sich auf Eines konzentriert.
So es den Weg gibt der zu einem selbst passt läßt der sich auf finden.
Fortschritte macht man sowieso wenn man nur dranbleibt und daran glaubt.
 
Hallo Marcel,

ich kann Deine Überlegungen sehr gut nachvollziehen! Gerade wenn man nicht mehr berufstätig ist, ist man auf der Suche nach Beschäftigung und geistiger Anregung.
Und was das genau sein soll, weiß man irgendwie auch nicht. Ich habe in meinem Leben schon eine Menge Dinge ausprobiert, um dann festzustellen, daß es irgendwie nichts für mich ist. Auch Deine distanzierte Haltung zu Musikunterricht kann ich gut verstehen. Obwohl ich ein paar Jährchen jünger bin, verbinde ich Schule immer noch mit autoritärem Drill und weniger mit freundlicher Unterstützung.

Also: einfach mal anfangen, ausprobieren. Mit dem Haas Heft kannst Du schnell ein paar einfache, aber schöne Melodien lernen. Oder Du stellst eben fest, daß das alles gar nichts für Dich ist.....

Ich habe es genauso gemacht. Mich hat es dann gepackt, kann mir mittlerweile einen Tag ohne Akkordeon nicht mehr vorstellen, erlebe Unterricht völlig neu ( motivierend und unterstützend ) und bin wirklich glücklich, daß Musik in mein Leben gekommen ist. Das Haas-Heft liegt schon lange in der Ecke...

Viel Spaß!
 
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Unterricht bedeutet ein Ziel in einer Richtung continuierlich zu verfolgen
nicht nur.
Natürlich ist es für viele optimal, in (möglichst regelmäßiger) Begleitung eines Lehrers den musikalischen Weg zu beschreiten - so hatte ich es auch viele Jahre gemacht. Aber es kann auch sein, durch einige wenige Unterrichtsstunden die Grundlagen fürs selbständige Weitermachen zu legen. Z.B. was Haltung (Sitz- und Hand-) oder vor allem auch Balgbedienung angeht. Und letzteres war es, was ich @Marcel53 empfohlen habe. Natürlich heißt es nicht, dass man ohne Unterricht keinen Spaß am Instrument haben kann. Aber ich denke, dass mit der Spaß größer sein dürfte ...
 
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Hallo nochmal,
ich habe "Spiel Akkordeon" von Haas hier auch stehen. Unbefristet ausgeliehen, um in einer Ferienpause meines Lehrers etwas alleine weiterzumachen.
Ich komme damit nicht gut zurecht, wohl weil dort mehr Eigenschöpfungen als bekannte Melodien als Übungsmaterial benutzt werden.
Wenns Dir auch so geht, lass Dich nicht entmutigen.
LG
Chris
 
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@chris2.0 : das finde einen guten Hinweis! Mittlerweile gibt es auch in anderen Verlagen viel Spielliteratur für Alle, die nicht so mit gerne Volksmusik oder Kinderlieder
einsteigen wollen. Persönlich werde ich häufig im Purzelbaum Verlag fündig, der für jedes Niveau schöne Noten bietet. Gerade auch, wenn man Material sucht um das Gelernte zu "unterfüttern" und man den Schwierigkeitsgrad nicht so schnell steigern kann/will.
 
Ich bin absoluter Laie, kann weder Noten lesen, noch spielte ich je ein Instrument und wie chris2.0 schätze ich mich als unbegabt ein.
Gerade dann ist ein Lehrer absolut sinnvoll. Bei Erwachsenen wird auch keine Lehrkraf darauf pochen, stur ein bestimmtes Pensum durchzuziehen oder auf Gedeih und Verderb an einer bestimmten Akkordeonschule zu kleben. Um die Grundlagen kommt man als Anfänger halt erst mal nicht drumrum. Später baut man drauf auf. Und was das Material angeht: ich weiß jetzt, warum ich mit den Akkordeons so einen Aufwand betreibe. Seit zwei Wochen bin ich wieder Anfänger - an der Gitarre. Vor Jahrzehnten hatte ich mal einen Versuch gewagt, mir selbst die Grundlagen beizubringen. Habe sogar im Fachhandel eine Gitarre gekauft. Hat nicht funktioniert, klang immer bescheiden. Jetzt neuer Versuch. Alte Gitarre klingt immer noch bescheiden. Spontan neue Gitarre gekauft. Was soll ich sagen? So unbegabt bin ich gar nicht, die Gitarre war nur einfach Schrott. Will sagen: auf schlechten Instrumenten kann man keine gute Musik machen.
 
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Nach dem Kauf melde ich mich nochmals, einerseits wegen der Lehrerfrage und andererseits wegen der Kaufform. Vielleicht liest jemand mit, der in einer ähnlichen Lage ist und sich fragt: Internet-Kauf, Musikunterricht? Die Empfehlungen im Forum sind betreffend Kauf ja eher negativ, beim Lehrer deutlich positiv.

Zum Plattform-Kauf: Klar, es gibt schwarze Schafe unter den Anbietern. Die meisten – finde ich, Statistiken sind mir nicht bekannt – sind aber Leute wie Du und ich, also weder Rosstäuscher noch Gauner. Händler z.B. werden sich hüten, eines einzelnen Geschäfts wegen ihren guten Ruf auf’s Spiel zu setzen. Wer kauft schon bei jemandem mit fragwürdigem Rating oder miserablen Kommentaren. So oder so, etwas plattformgemässe Recherche muss sowohl bei den Profis als auch und vor allem bei Privatleuten sein. Ausserdem ist der Internet-Kauf abhängig vom Preis.

Ich kaufte also eine Hohner Student V. Die Verkäuferin war eine nicht mehr ganz junge Dame, wohnt in gutbürgerlichem Eigenheim (kann samt Umgebung via Google Maps detailliert angeschaut werden), aus verschiedenen Websites ergab sich das Bild einer künstlerisch und sozial aktiven Person. Mir reichte das, um das Akkordeon auf gut Glück und unbesehen zu kaufen. Ich bin nun voll und ganz zufrieden. Der Unterschied zum Neukauf sind einige wenige minime Schürfungen am Balg. Tragegurte und Bassgurt sind wie neu und das Akkordeon klingt in meinen Ohren tipptopp. Ich schätze, dass ich von jemandem kaufte, der zur sehr grossen Gruppe der zügigen Abbrecher gehört. Ich verallgemeinere auf kleiner Basis und meine, dass dieser Verkäufer-Typ auch sehr gute Klasse-Instrumente anbietet.

Nun zum Akkordeon-Lehrer, der für Anfänger allseits empfohlen wird. Ich werde als Einsteiger keinen Unterricht nehmen und zwar aus folgenden Gründen: 1. Das Buch und die CD «Spiel Akkordeon» sind für den Anfang sehr passend. 2. Auf YouTube im speziellen und via Google im allgemeinen kann alles zusätzlich Erforderliche abgerufen werden. 3. Die Hauptleistung muss ich selber erbringen; auch die Disziplin. 4. Ich will kein Konzertpianist werden und auch nicht öffentlich auftreten, weshalb ich selber eingebrockte Fehlhaltungen in Kauf nehme. 5. Ich war Sporttrainer, machte als Laie x Kurse/Lehrgänge und weiss, dass es ausgezeichnete, aber auch einfach schlechte Lehrer gibt; das letztere gibt niemand zu. 6. Erfolg im Wettkampf oder als Musiker im Wettbewerb korreliert nicht zwingend mit den Fähigkeiten, die es als Lehrer braucht. 6. Der Stundenansatz ist so, dass ich zuerst sicher sein will, dass ich beim Musikmachen bleibe.

Soweit wären das meine Beweggründe. Wie gesagt, ich bin durchaus empfänglich für Musikunterricht, aber erst ab einem gewissen Niveau. Und wenn dannzumal herauskommen sollte, dass ich mit falscher Haltung grundfalsch spiele, dann akzeptiere ich das ohne Bedauern und mache mit Lehrerunterstützung weiter.
 
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Herzliche Gratulation zum Kauf und viel Spass damit! :)

Ja, Du hast recht, es gibt (zum Glück) nicht nur Gauner auf der Welt. Aber halt viele Inkompetente, welche gar nicht wissen, was sie jeweils verrösten. Ich hoffe, Deine gutbürgerliche, unjunge Dame aus dem Einfamilienhausquartier wusste es.

Und was die Lehrpersonen angeht, das kenne ich als Segelfluglehrer ebenfalls: Die besten (Wettbewerbs-)Segelflieger sind meist (nicht immer...!) die übelsten Lehrer, weil sie sich die Probleme der Anfänger gar nicht mehr vorstellen können und sie nur gelangweilt (im besten Fall) oder genervt (im schlimmeren Fall) sind während dem Unterricht.

Ich würde mich freuen, wenn Du Dich in Dein Instrument und ins Musikmachen verliebst und uns bei passender Gelegenheit ein Hörprobe abgibst!
 
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ich bin durchaus empfänglich für Musikunterricht, aber erst ab einem gewissen Niveau. Und wenn dannzumal herauskommen sollte, dass ich mit falscher Haltung grundfalsch spiele, dann akzeptiere ich das ohne Bedauern und mache mit Lehrerunterstützung weiter.
Genau DAS ist das Argument, warum es andersherum deutlich sinnvoller ist. Marotten, die man sich im Selbststudium angeeignet hat, wird man später leider nur schwer wieder los. Also ist meine Empfehlung, IMMER die Grundlagen mit einem Lehrer zu erarbeiten und später erst aufs Selbststudium umzusteigen.
 
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Ich schätze, dass ich von jemandem kaufte, der zur sehr grossen Gruppe der zügigen Abbrecher gehört. Ich verallgemeinere auf kleiner Basis und meine, dass dieser Verkäufer-Typ auch sehr gute Klasse-Instrumente anbietet.
Ich teile deine Einschätzung, möchte aber zu bedenken geben, dass dieser Verkäufer-Typ, ahnungslos wie er ist, auch Schrottinstrumente nicht erkennt, weil innerhalb seiner kurzen Haltezeit nichts kaputt gegangen ist, und guten Gewissens zu relativ hohen Preisen anbietet, denn er hat blöderweise ebensolche bezahlt.

Anekdote 1:
Vor einigen Jahren habe ich eine alte Hohner Verdi aus den 50er Jahren mit Preis VB besichtigt. (Ich habe mir gedacht, für riskante Einsätze, wechselhaftes Wetter etc. kann man das Instrument, wenn der Grundzustand passt, mit etwas Pfusch für kleines Geld halbwegs spielbar halten.)
Das Instrument sah aus wie neu und fühlte sich auch so an und das habe ich der Verkäuferin auch gesagt.
Weil ich keine Mängel feststellen konnte und die Erstbesitzerin mir (völlig glaubhaft) mitteilte, dass das Instrument die letzten Jahrzehnte ungespielt an der Stelle in ihrem Wohnzimmerschrank gelagert war, von der ich es genommen hatte, bot ich, ohne es zu öffnen 400€. (Überholte gab/gibt es ab 1500€.)
Die Verkäuferin zeigte mir auf ihrem PC ein Angebot eines generalüberholten baugleichen Modells für 2500€.
Ich wies sie auf die Liste der angegebenen Arbeiten hin und darauf, dass der Besitzer, wenn er das zu Hohner gebracht hat, wohl um die 2000€ für die Überholung gezahlt hat.
Die Verkäuferin erklärte mir wirklich überzeugt, dass ein Instrument, das teuer repariert werden musste, doch weniger wert ist als ein Instrument, das nie jemand kaputt gemacht hat.

Anekdote 2:
Ein Freund von mir besucht irgendeinen Bekannten von ihm.
Der Bekannte erzählt ihm, dass seine Frau jetzt Akkordeonspielen lernt, und fragt ihn, ob er ihr Instrument ausprobieren möchte.
Mein Freund probiert das Instrument aus und sagt dem anderen: "Das Instrument ist total verstimmt. Mit dem kann ich nicht spielen."
Der andere: "Das gibt's doch nicht. Meine Frau macht damit so schöne Musik."
Bald darauf ruft der Mann meinen Freund an: "Ich habe das Instrument zu einem Fachmann gebracht und du hattest Recht: Das Instrument war wirklich verstimmt."

Die Verkäuferin war eine nicht mehr ganz junge Dame, wohnt in gutbürgerlichem Eigenheim (kann samt Umgebung via Google Maps detailliert angeschaut werden), aus verschiedenen Websites ergab sich das Bild einer künstlerisch und sozial aktiven Person.
Auch hier kann ich deiner Einschätzung nicht widersprechen, halte es aber beim Instrumentenkauf für zweitrangig, in welcher Gehaltsklasse der Verkäufer spielt.
Die Gefahr, über den Tisch gezogen zu werden, besteht nicht bei Einsteigerinstrumenten, sondern höchstens bei Oberklasseinstrumenten zum kleinen (oder auch nicht so kleinen) Preis.
Die weitaus größere Gefahr, dass der Verkäufer selber unwissentlich Schrott gekauft hat und jetzt zum selben Preis weiterverkaufen will, besteht einkommens- und vermögensunabhängig, weil kaum einer so dumm ist, wissentlich zum spielen lernen spielunfähige Dekorationsobjekte oder extreme Luxusmodelle zu kaufen.
Jeder kauft in einer Preislage, von der er glaubt, dass er in dieser ein geeignetes Instrument findet.
Nur sind einige gläubiger als andere.

Anekdote 3:
Ein Nachbar besucht mich, weil ich Akkordeon spiele und er seiner Mutter, die sich vorgenommen hat, zum Renteneintritt Akkordeonspielen zu lernen, ein Instrument schenken will.
Beim small talk erzählt er mir, wie es ihm geglückt ist, einen Roadster zu finden, in dem er mit einer Größe von 2 Metern Platz hat, und darüber hinaus noch eine weitere Mietgarage zu finden, denn bei fünf Autos und drei Motorrädern bei vier Führerscheininhabern reichen zwei Garagenplätze und zwei Stellplätze auf dem eigenen Grundstück ja nicht.
Dann kommt er zum Punkt: Er war in einem Musikgeschäft, aber "das ist so ein Wucher."
Er, mein Nachbar, hat sich jetzt ein paar Instrumente "im mittleren Preissegment" (Zitat) in den Kleinanzeigen herausgesucht, was ich davon halte und hält mir sein Smartphone hin.
Ich sehe eine alte Hohner Concerto für 150€ VB und höre von ihm: "Und der im Musikgeschäft hat mir gesagt, unter 400€ brauche ich nicht zu suchen."

Der Unterschied zum Neukauf sind einige wenige minime Schürfungen am Balg.
Meine Anekdoten sind keine Erfindungen, sondern so passiert.
Ich garantiere dir, dass optische Mängel außen bei solchen Instrumenten das kleinste Problem sind.
Zieh die Balgnägel und schau dir das Innere an. Da siehst du, was Sache ist.

Weil du die Haltung ansprichst: Wie lange sind denn die Gurte? Welche Haltung hast du denn?
So gehört das Instrument: (Abgesehen davon, dass der Bub den rechten Ellenbogen weiter nach vorne nehmen und sich einen Querriemen kaufen soll.):

Das ist die bestmögliche, aber immer noch ungünstige Haltung eines Erwachsenen mit den originalen Kindergurten:

Beachte, dass der Rücken im Ziem-Video komplett gestreckt ist!
Es ist nicht so leicht, bei so kleinen Instrumenten daran zu denken.

Viel Spaß mit dem Instrument.
 
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Die Verkäuferin war eine nicht mehr ganz junge Dame, wohnt in gutbürgerlichem Eigenheim (kann samt Umgebung via Google Maps detailliert angeschaut werden), aus verschiedenen Websites ergab sich das Bild einer künstlerisch und sozial aktiven Person. Mir reichte das, um das Akkordeon auf gut Glück und unbesehen zu kaufen.
Ich verrate jetzt nicht, wie und wo mein Betrüger wohnt, der mir die defekte Morino angedreht hat... nur so viel: seitdem habe ich vom Privatkauf die Schnauze gestrichen voll.

Was ist nicht verstehe: ja, es gibt gute und schlechte Lehrer. Aber wer zwingt mich, bei einem Lehrer zu bleiben, der schlecht ist. Wenn man miteinander nicht zurecht kommt, dann gibt es ja keinen Grund, weiter miteinander zu arbeiten. Falls es nur Kleinigkeiten sind, kann man ja miteinander reden. Bei mir persönlich glaube ich nicht, dass ich ohne Lehrer heute noch spielen würde. Dazu ist das Akkordeon einfach zu komplex.
 
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wer zwingt mich, bei einem Lehrer zu bleiben, der schlecht ist
Niemand. Nur kann es sein, dass Du gar nicht merkst, dass es ein schlechter, oder neutraler: ein unpassender Lehrer ist, so lange Du keinen Vergleich hast. Aber das ist OffTopic.

@Marcel53 Schau einfach, dass Du Spass hast beim örgele, alles andere ergibt sich so, wie es sein muss.
 

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