Homestudio im Kinderzimmer einrichten (Detaillierte Raumbeschreibung mit Fotos!)

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CharlesMonroe198
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Hi Forum,

nachdem ich mich etwas schlau um Monitore etc gemacht habe und mir einige Leute im semi-/proffessionellen Bereich gesagt haben, dass wichtiger als teure Monitore eigentlich der Abhörraum ist, wende ich mich nun diesem zu. Gekauft hab ich jetzt Yamaha HS80m.

Der Abhörraum ist genau gesagt mein Kinderzimmer (gut Kind bin ich nichtmehr aber als Student auf eigene Faust ausziehen...naja). Der hat 20qm die sich aus einer Länge von 6,13 und einer Breite von 3,26 Metern ergeben. Der Raum hat aber auch eine Besonderheit. Er ist im obersten Geschoss eines Hauses auf dem ein schräges Dach sitzt (4°). Demnach ist meine Zimmerdecke auch schräg und wird von niedrigsten Punkt (2,44m) zum höchsten Punkt (2,88) kontinuierlich höher (7,2 cm pro Meter). Hier auch schön zu sehen:

seitenansicht.jpg


Ich weis ehrlich gesagt nicht inwiefern das die Raumakustik beeinflusst... Ist das gut oder eher schlecht? Natürlich auch bezogen auf den Standort der Monitore im Raum...

In den folgenden Skizzen ist die kurze Seite mit A markiert und die Lange mit B. So wie in der Seitenansicht.

Zu dem hab ich mir folgende 4 Varianten überlegt. Diese hab ich auch schonmal mit einem akustik Rechner aus dem Internet ausprobiert, aber so richtig schlüssig waren die Ergebnisse für micht nicht.

Die erste Version ist der aktuelle Stand.

aufstellung3.jpg


Hier glaube ich ist das größte Problem, dass die gegenüberliegende Wand (überm Bett) bis auf ein paar Poster komplett blank ist. Ausserdem ist die Oberfläche der beiden angrenzenden Wände auch sehr glatt. Hat in der Berechnung im Inet auch sehr übel ausgesehen :D
Jemand anders hat mir aber zur kurzen Ecke geraten, wegen dem Abstand zur gegenüberliegenden Wand (wegen den langen Wellenlängen der Basstöne) Verstanden hab ich das ehrlich gesagt nicht so ganz.

Die nächste Option ist den Schreibtisch an eine lange Wand zu stellen. Habe gelesen, dass Monitore die in der Ecke stehen sehr viel Bassüberbetonung erzeugen. Ausserdem ist dann die gegenüberliegende Wand die mit den langen Vorhängen und das Sofa steht hier auch noch. Das Sofa ist ja sozusagen ein Breitbandabsorber.
aufstellung4.jpg



Anschliessend ist mir die Idee gekommen, ich könnte ja meinen Schreibtisch auch in der Mitte vom Zimmer aufstellen. Sieht für denjenigen der in die Tür reinkommt nicht so toll aus, weil er von allem die Rückseite sieht aber ok. Damit hätte ich nur eine direkt angrenzende Wand und keine Ecken. An die gegenüberliegende Wand würde ich dann breit mein zweiteiliges Bücherregal aufstellen, dass ich natürlich nur für die akustischen Zwecke unordentlich einräumen würde :D Ausserdem gibt es von Ikea ja die günstige Schaumstoffmatraze die würde ich mir evtl, dann noch als breitbandabsorber über das Regal hängen.

aufstellung1.jpg


Letzte Option wäre dann den Schreibtisch an die andere kurze Wand zu stellen. Ich weis nicht ob das viel Unterschied zur anderen Seite macht. Es ist dann immerhin die höhere Seite meines Zimmers, aber der Schall geht ja dann in die tiefere Ecke. Könnte das dann vllt noch viel schlimmere Folgen bzgl Hall und Bassüberbetonung haben? Inwiefern könnte ich dem entgegenwirken?

aufstellung2.jpg


Was haltet ihr von den Optionen? Welche würdet ihr wählen? Oder wie würdet ihr den gegebenen Nachteilen dann entgegenwirken? Ich bin bastlerisch nicht unbegabt und könnte mir dann auch Basstraps, Diffusoren und Absorber bauen, aber ich weis nicht in welcher Menge ich sie an welche Stelle anbringen sollte? Bringt es was eine Messmikrofon zu kaufen und dann den Raum damit zu vermessen? Aber dafür müsste ich ja dann immer erst mein ganzes Zimmer umstellen um das dann mit den Testtönen ausprobieren zu können... Ich hoffe auf ein paar Tips!

Grüße
Max
 
Eigenschaft
 
hi

ich denke mal du suchst die billigste möglichkeit.

die schnellste und billigste lösung einen raum wie deinen einigermaßen nutzbar zu machen ist in alle 4 ecken superchunks zu bauen.
raumhoch müssen sie werden.
und so dick und breit wie es geht bzw du dem raumklima zumuten kannst (monitore müssen ja auch noch zwischen passen)

hinten beim fenster kann man einen superchunk auf rollen bauen.

als material nimmst du mineralwolle mit einem niedrigen strömungswiderstand.
billig, gut und gibts in fast jedem baumarkt wäre rockwoll sonorock.
google mal superchunks. du wirst abertausende bauanleitungen finden in jeder sprache.

an den seitlichen reflextions/spiegelpunkte dann breitbandabsorber installieren.
auch an der decke.
entweder mit dem gleichen material wie die superchunks in 20cm dicke oder mit einem material was einen höheren strömungswiderstand hat wie z.b. basotect oder rockwoll termarock 50.
gibts nur beim dämmstoffgroßhandel.
da reichen dann 10cm dicke.

hinten dann 1D Diffusoren.
mindestens 2qm (besser 3qm) und eine designfrequenz von mindestens 700-800hz
besser 600.

alles an theoriewissen was du zum bau brauchst findest du hier
http://www.subwoofer-builder.com/qrd.htm

wenn du aufnahmen machst dann empfehle ich dir die seitenabsorber mobil zu bauen und die diffusoren auch und gleich auf der rückseite der diffusoren auch einen absorber installieren.

so kannst du sie für viele aufnahmezwecke als stellwände benutzen.

wenn du das optimum rausholen willst kommst du um messungen nicht rum.
da mach dich hiermit vertraut.
http://recording.de/Community/Forum/Recording_und_Studiotechnik/Raumakustik_und_Dämmung/147164/thread.html


zur abhörposition:
§1 einer ordentlichen abhörakustik
rechts/links symmetrie !!!

es gibt so gut wie keinen weg daran vorbei.


wenn du bassabsorber in die ecken baust dann auf jeden fall die boxen bis an die rückwand schieben auch wenn die meisten boxenherrsteller was anderes sagen.
bitte boxen nicht auf den schreibtisch stellen sondern stative nutzen.
wenn du keine bassabsorber aus welchem grund auch immer bauen willst dann weg von der wand wie es die herrsteller empfehlen. ist dann das bessere übel. basssuppe hast du dann aber trotzdem noch. nur von den pegeln her etwas ausgewogener.

hab das mal auf deiner skizze verbildlicht.

74e15993cb.jpg




hier mal ein paar beispiele für mobile module wie ich sie baue.
381057_301482069890174_100000851507356_843777_150779675_n.jpg

385404_301484356556612_100000851507356_843781_1377195828_n.jpg



und hier mal eine dokumentation eines sehr günstigen "charity" raumakustikdesigns von mir.
speziell die hochtonschonung solltest du verstehen um deinen raum nicht kaputt zu dämmen.

http://recording.de/Community/Forum/Recording_und_Studiotechnik/Raumakustik_und_Dämmung/149796/thread.html


lg
 
Wow vielen Dank! Das ist mal ne umfangreiche Antwort :D Ich werde sie auf jeden fall sehr gut studieren! Dauert alerdings ein bisschen, daich im moment nicht so viel Zeit habe.

---------- Post hinzugefügt um 23:07:35 ---------- Letzter Beitrag war um 21:43:07 ----------

Habe jetzt allerdings gerade ein anderes problem. Wenn ich die monitore einschalte und was am pc mache, dann höre ich jede mausbewegung, wenn die festplatte arbeitet, ja sogar wenn ich auf der tastatur was schreibe. Hat da jemand eine Idee? Muss da die Massen trennen? Oder ist die schirmung der Kabel zum Monitor ungenügend?
 

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