Vorab möchte ich mich natürlich bei euch für eure Antworten und Gedanken bedanken. Es ist spannend zu lesen, wie unterschiedlich man auf einen Song reagieren kann.
Ursprünglich ging es mir bei "House of the Rising Sun" gar nicht darum, eine Debatte darüber auszulösen, ob eine Frau diesen Song singen sollte. Meine Frage war viel einfacher: Passt der Song überhaupt zu meiner Stimme?
Dass daraus eine so große Diskussion wurde, hat mich überrascht, aber vielleicht zeigt das auch wie stark bestimmte Lieder mit bestimmten Vorstellungen verbunden sind.
In einem anderen Programm singe ich zum Beispiel "Männer" von Herbert Grönemeyer. Ein Song den ein Mann über Männer singt.
Wenn ich als Frau denselben Text singe, bleibt jedes Wort gleich. Und trotzdem verändert sich etwas.
Denn es ist nicht mehr ein
Mann, der auf sich
selbst schaut, sondern eine
Frau, die
hinschaut.
Für mich ist das keine Anklage, sondern eine Beobachtung. Und genau das macht es spannend:
Wie unterschiedlich ein Song wirken kann, je nachdem aus wessen Mund er kommt – ohne dass man ein einziges Wort ändern muss.
Wer mal horchen mag, hier noch etwas ungeübt
Liebe Grüße Sylvana