Humbucker wie J-92C gesucht

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Hallo zusammen,

der Jackson J-92C Humbucker ist der heilige Gral für Metal (für mich).
Zumindest mit meiner Jackson King V Pro.
Leider produziert Jackson keine PUs mehr.
Wer kennt diesen PU und kann mir sagen, welcher andere Humbucker so ähnlich wie möglich klingt?
*Editiert! Kaufgesuche bitte in den Flohmarkt*

Grüsse
 
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Ich würde es mal mit einem Seymour Duncan SH-6 probieren. Ich habe den zwar nicht gehört, weiß aber, dass der J-92C ursprünglich für Dave Mustaine gebaut wurde, der etwas wollte, das heisser als der J-90C ist und klanglich in Richtung SH-6 geht. Keine Ahnung wie gut sein Wunsch umgesetzt wurde, weil er dann nur noch den SH-4 gespielt hat :D
 
Ich denke, dass er auf den SH-4 umgestiegen ist, weil Jackson keine PUs mehr produziert hat, oder?
Denkst Du, dass bei Jackson noch welche von den J-92C rumliegen könnten?
Obwohl das wahrscheinlich bald 20Jahre her ist...
Werde dann den SH-4 wohl nochmal ausprobieren.
Hatte den schonmal, aber die Git war damals auch nicht der Hit und wurde mitsamt Jeff Beck verkauft :-(
Jedenfalls habe ich niemals eine Git/PU in den Händen gehabt, welche dem Sound der King V pro mit dem J-92C/L500XL das Wasser reichen konnte.
Den L500XL kann ich ja wenigstens noch bekommen.
 
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Ich denke, dass er auf den SH-4 umgestiegen ist, weil Jackson keine PUs mehr produziert hat, oder?
Denkst Du, dass bei Jackson noch welche von den J-92C rumliegen könnten?

Jackson hat definitiv keinen einzigen Jackson Pickup mehr herumliegen. Soweit ich weiß, hat Mustaine den J-92C noch eine Weile gespielt (war noch in den ersten "Dave Mustaine quasi Signatures" eingebaut), bevor er dann nur noch den SH-4 benutzt hat. Ich denke aber, dass das daran lag, weil er dann andere Verstärker benutzt hat.
 
Ok, vielen Dank für die Info :)
 
Interessante news:

Der Instrumentenhändler meines Vertrauens hat sich an Fender/Jackson mit der Frage nach dem J-92C gewendet.
Sie haben den PU tatsächlich noch vorrätig.
Er wird allerdings nicht rausgerückt.
Ausser:
Wenn man eine originale, alte Jackson Gitarre hat, in welcher dieser PU steckt UND DIESER KAPUTT IST, wird er ersetzt.
Bzw bekommt man dann einen neuen.
Das ist echt ziemlich enttäuschend!!!
 
Sorry, aber das ist Blödsinn.
 
Das wurde dem Gitarrenhändler von Fender/Jackson so mitgeteilt...:nix:
 
Ja, kann ja sein, dass Fender das so mitgeteilt hat. Immerhin sagen sie jetzt nicht mehr (sinngemäß): "Sorry, wir besitzen Jackson erst seit 2002 und haben keine Ahnung, was vorher war" :D ;)
 
Ja das ist Schade.
Das Rad wird aus Marketinggründen ständig neu erfunden.
Ist ja auch ok, jeder will eben verkaufen.
Leider bleiben dabei oft gute Sachen auf der Strecke.
Ich finde die ganzen heissen PUs nicht cool, der Amp und Gitarre verlieren ihre Identität und alles klingt komprimiert und glattgebügelt, dynamiklos.
Selbst der J-92C ist für den heutigen Standard eher flach auf der Brust: weniger output/gain.
Aber genau das lässt den Ton von Gitarre und Amp intakt und lebendig.
So zumindest meine Meinung und Geschmack.
 
Es ist zum Mäuse melken.
Laut Specs aus dem Netz ist meine Jackson King V Pro mit dem J-92C bestückt.
(@biskaya: Neck through Maple, Fretboard Ebony, Body Poplar)
Ich habe den PU mal ausgebaut und zum Glück war noch ein Aufkleber drauf.
J-80 oder J-80C. Das weiss ich nicht genau.
Der Aufkleber ist hinter der 0 abgeschnitten, aber es ist noch ein fitzelchen vom C zu sehen.
Welcher, denkt Ihr, ist es?
PU.jpg
Um das genau herauszufinden:
Kann man den Unterschied zwischen alnico (J-80) und ceramic (J-80C) per Auge erkennen? Oder sonstwie?
 
Ich glaube das ist ein J-80 (ohne C). Die Wahrscheinlichkeit ist groß, weil auf den Ettiketten eine Zeit lang immer J-80C stand und bei Bedarf das C einfach abgeschnitten wurde. Du könntest das Isolierband so weit abmachen, dass man den Magneten sehen kann. Ist er dunkelgrau ist es ein Keramik, ist er silbrig ist es ein Alnico.

Hier ein Bild von einem anderen J-80:
j80.jpg

Übrigens gab es irgendwann keine J-92Cs mehr, weil der einzige Typ, der die bauen konnte zu G&L gewechselt ist, weshalb in den späteren King V Pro Modellen einfach Pickups eingebaut wurden die gerade da waren. Deshalb war ich mir so sicher, dass Jackson keine mehr auf Lager hat. Mal davon abgesehen, dass spätestens beim Umzug nach Corona sowieso alles entsorgt wurde, was da noch da war.
 
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buzzdriver: DANKE!!! DANKE!!! DANKE!!! :)
Ich finde den PU in meiner KV1 einfach nur göttlich.
Zumindest in Wechselwirkung mit meinem sonstigen Equipment.
Jetzt weiss ich endlich wonach ich suchen kann, um meine andere Gitarre ebenfalls mit diesem PU auszustatten.
Sofern ich einen gebraucht bekomme...
Dann bleibt abzuwarten ob er in der anderen Gitarre auch klingt.
Aber das soll ein anderes Kapitel werden.
Tschööö

- - - Aktualisiert - - -

Ach, doch noch eine Frage:

Kann ich die Farbe der Magneten nicht von oben beurteilen?

Vermeintlicher C-80: silbrig
PU Jackson front.jpg

Zum Vergleich ein Caparison Pickup (High output pickups with exceptional harmonics) , das klingt doch schon nach ceramic, oder?: dunkelgrau
PU Caparison.jpg

Wenn die pole pieces lackiert sind, kann man das natürlich knicken...
 
Hi,

die Art der Magnete kann man bei einem HB leider nicht von oben beurteilen. Was Du da siehst, sind nämlich - im Gegensatz zu einem Strat-Singlecoil - keine Magnete, sondern Polstücke bzw. Schrauben, die üblicherweise aus Weicheisen oder Stahl hergestellt werden. Die werden normalerweise auch nicht lackiert, sondern allenfalls vernickelt, verchromt (evtl auch schwarz) oder vergoldet. Die Inbusschrauben, die man manchmal findet, könnten auch brüniert sein, aber da weiß ich jetzt nichts genaues. Jedenfalls werden diese Metallstücke nur dadurch magnetisch, dass sie von einem Barrenmagneten, der mittig unter der beiden Spulen liegt, magnetisiert werden:

humbuckerinternals.jpg

Ab und zu werden zwar Humbucker mit 12 Stabmagneten gebaut, das sind aber ziemliche Exoten, wie der Duncan Stag Mag oder der (nicht mehr gebaute) Dimarzio SCHB.

Wenn Du also wissen willst, welche Farbe Dein Magnet hat, musst Du schon unter die Spule schauen. Wenn es einer von längeren Sorte ist, schaut er allerdings in dem Dreieck unter den Spulen raus, das links und rechts zwischen Spulen und Umwicklungsband zu sehen ist. Wenn man dann mit einer Lampe reinleuchtet, kann man dann oft sehen, ob er silbrig ist (AlNiCo) oder schwarz (Ceramic). 100 % zuverlässig ist letzteres aber nicht, denn ein unpolierter ("unpolished" oder "rough cast") AlNiCo kann auch recht dunkel wirken. In einem Jackson-HB wirst Du sowas aber nicht antreffen, das ist eher bei Boutique-Windern zu finden. Wenn man von buzzdrivers Hinweis ausgeht, sollte es letztlich klar sein, dass Du den J-80 mit AlNiCo-Magnet hast.

Um Deinen Eingangspost wieder aufzunehmen: der J-80 ist kein ultimativer Hi-Output-HB, eher im mittleren Bereich anzusiedeln. Ich würde ihn damit in der Nähe des Duncan SH-5 Custom (J-80C) bzw. SH-14 Custom 5 (J-80) ansiedeln - ebenfalls Pickups mit der gleichen Wicklung, die sich nur im Magneten unterscheiden. Dabei betonte die Beschreibung von Jackson seinerzeit bei der Keramik-Version den "gritty crunch", den er liefern sollte, bei der AlNiCo-Version den singenden Overdrive-Sound "with rich highs and clear lows". Finde ich sehr interessant, denn den Unterschied zwischen Custom und Custom 5 würde ich ganz ähnlich beschreiben. Der erstgenannte hat viel Crunch und klingt recht aggressiv und direkt, ist aber frequenzmäßig relativ ausgeglichen; der Custom mit AlNiCo V klingt dagegen ziemlich "scooped", also mit stark zurückgenommenen Mitten, kräftigen Bässen und starken Höhen. Wenn Du also das Gefühl hast, dass das auch auf Deinem HB zutrifft, kannst Du es mal mit dem SH-14 probieren. Trifft keines so recht, und der Pickup ist eher mitten- und höhenlastig mit schlankeren Bässen, dann könnte allerdings auch der SH-11 Custom Custom passen. Das ist wiederum genau der gleiche Pickup, nur mit einem AlNiCo II-Magnet.

Gruß, bagotrix
 
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Wow, danke für diese ausführliche, lehrreiche Antwort.

Der Sound meines PUs/Gitarre passt am besten zum SH-11
Habe mir gerade die Soundfile angehört auf der Seymour Duncan Seite.
Mittig, gute höhen, sehr definierte, schlanke bässe.
Scooped klingt es nicht

Hatte auch schon in der Pickupschmiede nachgefragt mir den J-80 nachwickeln zu lassen.
Hm, mal drüber nachdenken...
 
Habe nun bei Pickupschmiede einen PU auf Basis des J-80 bestellt und schreibe Euch dann, wenn ich ihn eingebaut und getestet habe.
Bis dann!
 
Ich habe mich mit meinem Anliegen persönlich an Fender gewendet.
Ich habe nun die Möglichkeit über einen Händler den J-80 zu bestellen.
Kann jedoch 3 Monate dauern, wahrscheinlich aber auch 6-8 Monate.
Ich frage mich nur, ob der J-80 noch auf Halde liegt, oder ob er neu gebaut wird?!?!
Die Frage habe ich Fender auch gestellt, erwarte noch Antwort.
Was denkst Du darüber, buzzzdriver?
 
Ich habe ja schon geschrieben, dass kein alter Pickup bei Jackson mehr existieren dürfte, deshalb wird der wohl ganz neu hergestellt.
 
Kann man dann wirklich hoffen, dass ein adäquater Pickup dabei rauskommt?
Also mit den gleichen Spezifikationen, wie der 20 Jahre alte J-80?
Dazu müssten ja Pläne vorhanden sein.
Und irgendwo wurde schonmal geschrieben, dass seit Paul Gagon Jackson verlassen hat, keiner mehr die PUs so bauen konnte.
 
Bei Fender arbeiten sehr viele Leute, die sich mit Pickups auskennen... wird schon klappen ;)
 

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