Ich komme höher mit Bruststimmte als mit meiner Mixed voice

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Daniel Jonas
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Hey,
Ich habe mich in den letzten Tagen mal mit der Mixed voice beschäftigt und werde auch demnächst meine Gesangslehrerin dazu befragen, aber leider fällt es nächste Woche aus. Wie dem auch sein. So wie ich das verstanden habe, ist die Mixed Voice ein alternatives Mittel um ohne Kopfstimme oder Belting die höheren Noten eines Liedes zu singen. Ebenso bekomme ich einen flüssigen Übergang von Brust zu Mix bis zur Kopfstimme hin (esseiden ich zögere es zu lange heraus in die Kopfstimme zu gehen sondern gehe zu hoch in meiner mixed voice). Ein Problem bzw. eher eine kleine Verunsicherung die mir sagt, dass ich entweder etwas FALSCH mache, oder einfach die Mixed Voice weiter TRAINIEREN muss ist, dass ich beispielsweise zum Ende von I see Fire mit der Bruststimme zum G#4 komme, es mit der Mixed Voice aber nicht schaffe. Klingt jetzt wahrscheinlich mal wieder Naiv, da ich erst vor ein paar Monaten begonnen habe aber sollte man mit der Mixed voice nicht eigentlich höher kommen als mit der Bruststimme?

Danke:)
 
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Ein Problem bzw. eher eine kleine Verunsicherung die mir sagt, dass ich entweder etwas FALSCH mache, oder einfach die Mixed Voice weiter TRAINIEREN muss ist, dass ich beispielsweise zum Ende von I see Fire mit der Bruststimme zum G#4 komme, es mit der Mixed Voice aber nicht schaffe.
That definitely sounds really weird. => Hörprobe, bitte.
 
Also ich würd sagen, ja das ist möglich (bei mir war das auch so). Generell ist es besser sich an den Gesangslehrer (Coach klingt moderner) des Vertrauens zu wenden, denn der kennt dich und hört dich. GEsang nennt man es oft deswegen, weil es von GEduld kommt. Irgendwelche Übungen (Liprolls, ...) sind keine Zaubersprüche, die wirken nicht in Minuten, sondern in Wochen, Monaten, Jahren. Wenn Muskelgruppen verknüpft arbeiten (schon über Jahrzehnte) dann kann man die nicht mit "Erlösungserlebnissen" entkoppeln, das dauert. Es muss sich bei neuen Techniken erst die notwendige Sensorik,Motorik und Steuerung entwickeln, das geht leider nicht über Nacht, die Zeitskalen sind oft um eine Größenordnung verschoben aus Tagen werden Wochen und aus Monaten Jahre.

chest/mix/head/whistle sind Begriffe einer Schule, Registerwechsel, "il passagio" Begriffe aus einer anderen Schule, es ist aber nicht die Schule wichtig sondern deine Stimme, dein Körper, dein Körpergefühl.

Aus dem Bauch und aus der ferne würde ich an deiner Stelle meinen Fokus nicht auf die "mixed"-voice legen sondern auf die "head"-voice, oder eben klassisch versuchen oben leicht, leichter zu werden, den Kern zu finden. Meister Yoda würde sagen, "head"-voice die Quelle deiner Kraft sie ist.
 
Aus dem Bauch und aus der ferne würde ich an deiner Stelle meinen Fokus nicht auf die "mixed"-voice legen sondern auf die "head"-voice, oder eben klassisch versuchen oben leicht, leichter zu werden, den Kern zu finden. Meister Yoda würde sagen, "head"-voice die Quelle deiner Kraft sie ist.

Danke! Wie ich aus einem vorherigen Kommentar ziehen kann, scheinst du schon ein paar Jährchen dabei zu sein. Was sind denn deines Erachtens gute Übungen für die Kopfstimme? Und was genau bedeutet überhaupt "Kopfstimme trainieren"? Ton Verändern, mehr Volumen, erweiterter Tonumfang etc.?

Edit.: Ich habe tatsächlich auch noch nie explizit Kopfstimme geübt sondern bis dato Bruststimme und Atemtechnik. Ich "kann" Kopfstimme zwar, merke aber, dass ich TEILS mehr Luft benötige um sie zu "erzeugen", was für mich darauf schließt, dass sie noch nicht genug trainiert ist.(/?)

Kurze Einlagen der Kopfstimme wie hier funktionieren jedoch ohne sonderlich viel Aufwand:

 
Ich bin kein Pädagoge, darum besser dem Pädagogen oder dem Programm weiter vertrauen und dem eine reale Chance geben, Programm, Coach-Wechsel ist immer ein Neuanfang. Es gibt keine "Tipps, oder Tricks", es gibt nur Arbeit, Training, Übung, Kontrolle und das Resultat daraus. Was ich mir früher nicht vorstellen konnte ist, dass es schon mal zwei Monate dauern kann bis sich irgendwas tut. Wenn der "Taschentuchtest" Luft zeigt ist es immer noch nicht ganz richtig (weniger Luft ist immer besser). Der Stimmbandschluss ist nicht gegeben. Wenn es kein Stilmittel oder Absicht ist muss man weitersuchen.

Also bei mir war es vermutlich sehr ähnlich, ich würde mich vor 15 Jahren als "Kopfstimmlos" bezeichnen. ich konnte "volle Kanone" und irgendwas undefinierbares mit falschem Stimmbandschluß (Falsett) aber außer im Chor nicht anzuhören. Würde ich mir (vor 15 Jahren) einen Rat geben, dann wäre das, dass ich das mit den "Registern" mal vergessen soll, es gibt den Körper und den Kehlkopf, die Zunge und Millionen von Muskelfasern, ich kann die nicht direkt kontrollieren, daher kann mir auch wurscht sein ob und wie man das benennt. Ich würde mich anleiten, versuchen (zusätzlich zu anderen Übungen) Kinderlieder (Schlaflieder) zu singen (also einfache sich wiederholende Melodien über einen beschränkten Tonumfang) und diese immer höher (und höher und höher) und vor allem leise (wie einem Kind zum Einschlafen). Nix pressen nix drücken nix ziehen, immer leise und leicht bleiben, es muss ganz einfach sein, ganz einfach kommen, kommt es heut nicht, kommt es ev morgen. Mit der Zeit kommt dann die Kopfstimme zum Vorschein. Idealerweise auch während der Arbeit, beim Autofahren (quasi immer). Es geht auch darum den "Kern" selbst über die Knochenleitung zu hören und das muss man üben. Kann man den Gaumen (bewusst) heben, geht es m.A. leichter.

Eine Sache ist noch, dass alte Gewohnheiten alte Gewohnheiten auslösen. Wenn ich z.b. ein Lied (bei mir z.b. das Ave Marie (Bach Gounod)) dann triggert das immer (weil schon 1000x gesungen) auch die "alte Technik" will ich das weghaben, muss ich es tatsächlich neu lernen (jeden Ton), kommt dann der Auftritt dazu, muss ich meine Konzentration nochmal verstärken, damit das der Auftritt auch nicht wieder triggert. Also mit neuen Lieder ist neu Erlerntes leichter.

Das Allerwichtige ist, du musst wollen, dann musst du dir erlauben, dass es möglich ist und dann musst du tun. Auf dieser Reise können kuriose Dinge passieren, aber das ist ok, es gibt keinen direkteren Weg als den Umweg, weil niemand deinen Weg kennt.

P.S.: Es gibt Menschen, die üben wirklich 6-8 Stunden pro Tag, tagtäglich, diese Tatsache hatte ich oft in meinen Betrachtungen verdrängt. Niemand würde auf die Idee kommen sich beim Tennis (als Amateur) mit Roger Federer zu messen, aber beim Singen ist das üblich.
 
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Ich bin kein Pädagoge, darum besser dem Pädagogen oder dem Programm weiter vertrauen und dem eine reale Chance geben, Programm, Coach-Wechsel ist immer ein Neuanfang. Es gibt keine "Tipps, oder Tricks", es gibt nur Arbeit, Training, Übung, Kontrolle und das Resultat daraus. Was ich mir früher nicht vorstellen konnte ist, dass es schon mal zwei Monate dauern kann bis sich irgendwas tut. Wenn der "Taschentuchtest" Luft zeigt ist es immer noch nicht ganz richtig (weniger Luft ist immer besser). Der Stimmbandschluss ist nicht gegeben. Wenn es kein Stilmittel oder Absicht ist muss man weitersuchen.

Also ich habe grade mal probiert wie hoch ich mit der Kopfstimme komme und festgestellt, dass ich bis zum D6 hochkomme (kann auch gerne falls gewollt mal eine Hörprobe mit Klavierbegleitung hochladen). Was mir auffällt, ist dass meine Kopfstimme je höher ich gehe sich von der Resonanz her von der Nase in Richtung "Kopfmitte", also nach hinten verschiebt und weniger "luftig" sondern Volumenvoll klingt. Möchte ich die Kopfstimme mehr in der Nasenumgebung resonieren lassen oder in der Mitte des Kopfes, oder ist das im Endeffekt egal und kommt auf das Genre an? Ich habe das Gefühl, dass die hohen Töne, also die im Hinteren Bereich des Kopfes mehr nach einer Oper klingen und die aus der Nase eher modern und Pop- Mäßig aufgrund des "luftigen" Klanges (-> Falsetto?).
 
Also du durchquerst in schnellen Schritten die gesamte Gesangspädagogik. Der Unterschied zwischen Technik und Genre ist, dass ich mit Technik variieren kann, also dass ich es kontrollieren kann. Was jetzt grad nach XY klingt ist Mode, als ich jung war gab es eher kräftige Männerstimmen, als die Alte heutzutage (die Gegenreaktion in der Mode ist ja auch schon wieder zu hören).
Jedenfalls ist es bei der Sache "Resonanz" im Kopf wo und wieviel wichtig, dass der "Deckel" zu ist. Keine Luft durch die Nase nach draußen (außer beim Summen und ng). Nase zuhalten, der Klang darf sich nicht verändern.
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Was ich jetzt schreibe ist nur meine persönliche Sichtweise, keine Lehre oder so ... . Du hast einen "Erreger", die Stimmbänder im Kehlkopf, die können auf verschiedenste Weise "erregen" aber letztendlich sind die winzig, die können es nicht richten. Alles was Klang wird entsteht durch Resonanz, vorwiegend im Kopf, du klingst wie Du klingst weil dein Kopf so und nicht anders geformt ist. Rachen, Zunge, Gaumen lassen sich indirekt kontrollieren, damit kontrollierst Du mehr oder weniger das Frequenzspektrum, was resoniert, was wird gedämpft. Der Rachen, Gaumen vorwiegend die Frequenzen >5kHz die Zunge der Mund die Vokale (Formanten = Obertöne bis ca 5kHz). Du darfst mehr oder weniger fast alles tun, nur es darf die Stimmbänder nicht unter Stress oder die Muskeln herum stressen (das ist eine ziemlich restriktive Einschränkung bei genauer Betrachtung). Du kannst also alles tun, wenn es entkoppelt vom Kehlkopf und den Stimmbändern funktioniert, üblicherweise ist es ja genau das was geübt wird, dass irgend ein Ding hier nix beim Kehlkopf mit-dingst.
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D.h. Du musst Dein Instrument nicht nur trainieren, Du musst es auch kennenlernen, experimentieren, prinzipiell wollen wir immer alle möglichen und unmöglichen Obertöne verstärken (>10kHz sitzt das "Gefühl"). Ob wir es dann immer verwenden ist ein andere Sache. Gleichzeitig musst Du erst lernen was Du hörst, bzw. was Du dabei fühlst (also im Sinne von Eigenwahrnehmung). Prinzipiell ist der Weg leicht (an den Bändern) und laut (wegen der Resonanz) der richtige, was dann Mode ist, oder was mein "Zielklang" ist ist wieder eine andere Geschichte. Der "Eigenklang" wird aber idealerweise durch eine Aufnahme kontrolliert, weil man sich selbst oft anders wahrnimmt.
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Wenn Du eine Resonanz in der Nase (mit geschlossenem Deckel) entdeckts und dann eine irgenwo anders im Kopf, du willst prinzipiell immer alles gleichzeitig, man fokussiert nur im Training mal auf diese und dann auf die andere Sache, aber wenn Du Resonanz (ohne Einschränkung der Bänder oder von anderen Gegenreaktionen) bekommst, dann nimmst Du sie danken an, lernst sie zu kultivieren und verwendest sie nach Bedarf.
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Also direkt wenn Du eine Resonanz in der "Nasengegend" entdeckts, dann diese kultivieren, für jeden Ton, für jede Lautstärke für jeden Vokal. Wenn gleichzeitig eine in der Kopfmitte zu entdecken ist, dann für jeden Ton, für jede Lautstärke für jeden Vokal, und dann gemeinsam, für jede Ton für jede Lautstärke, für jeden Vokal (bei jedem Ton, bei jeder Lautstärke) und so vergehen die Jahre ...
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Mehr kommen lassen weniger hinzwingen (so wie ich das haben will).
 
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Mehr kommen lassen weniger hinzwingen (so wie ich das haben will).

Also meinst du ich soll beides trainieren oder das, was mir letzten Endes am wichtigsten oder praktischsten erscheint? Mir fällt auf, das eben grade bei den niedrigeren Falsettonoten (ca. ab g4) mir der Klang dort am besten gefällt, aufgrund des luftigen nebenklanges. Gleichzeitig fällt mir das aber auch am schwersten, da in diesem (eben niedrigen) Tonbereich, mein Falsetto dazu neigt, nur noch einen Luftstrom zu entlassen, anstelle eines eigentlichen Tones. So gesehen ein Hauchen. Ist das normal und somit Übungssache, oder bedeutet das, dass ich etwas falsch mache?
 
Ich kann Dir keine definitive Antwort geben, weil ich Dicht nicht kenne und weil mir das auch gar nicht zusteht. Aber wenn etwas "umfällt" dann sitzt es noch nicht gut genug, kultivieren kann man gar viel. Wenn ich "luftig", "hauchen" lese, dann wird das in meiner Schule weg-trainiert, aber im Pop/Rock möglicherweise nicht. Letztendlich falsch ist es wenn morgen die Stimme stumpf ist, wenn es dich beim Kehlkopf anstrengt wenn es spannt. Zum Stimmtraining würd ich auf korrekten Stimmbandschluss (kein Hauch, keine hörbare Luft) achten, zum Training für ein Stück kann man es ja wieder dazugeben.
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Oder noch besser eine Coach deines Vertrauens das fragen.
 
Würde ich mir (vor 15 Jahren) einen Rat geben, dann wäre das, dass ich das mit den "Registern" mal vergessen soll, es gibt den Körper und den Kehlkopf, die Zunge und Millionen von Muskelfasern, ich kann die nicht direkt kontrollieren, daher kann mir auch wurscht sein ob und wie man das benennt.
Vor allem verwirrt es nur, denn was bei dem einen Kopfstimme ist, ist bei dem anderen vielleicht ganz etwas anderes. Die Begriffe sind leider nicht genormt.
Niemand würde auf die Idee kommen sich beim Tennis (als Amateur) mit Roger Federer zu messen, aber beim Singen ist das üblich.
Noch viel schlimmer finde ich, dass viel zu oft andere das von den singenden Amateuren erwarten.
Du darfst mehr oder weniger fast alles tun, nur es darf die Stimmbänder nicht unter Stress oder die Muskeln herum stressen (das ist eine ziemlich restriktive Einschränkung bei genauer Betrachtung).
Wie Du schon sagst, da bleibt grad ned viel über :)
Mehr kommen lassen weniger hinzwingen (so wie ich das haben will).
Ach ja. Immer das blöde Wollen... :rolleyes:
Also meinst du ich soll beides trainieren oder das, was mir letzten Endes am wichtigsten oder praktischsten erscheint?
Du sollst Deine Gesangslehrerin vor Ort dazu fragen oder zumindest eine Hörprobe hier einstellen. Denn auch wenn FerdinandK anscheinend sehr viel Ahnung hat kann auch er Deine Stimme nicht kennen, wie übrigens auch alle anderen hier am Board. Und mit Ferndiagnosen und Eigenbeschreibungen ist es so eine Sache, das funktioniert leider oft nicht. Wir können hier Tips geben und allgemeine Beschreibungen, es kann auf Dich zutreffen oder nicht. Aber wir können keinesfalls eine Handlungsanweisung geben, welche Gesangsübungen Dir gerade am besten helfen. Das geben unsere (nicht vorhandenen, zumindest in meinem Fall) Kristallkugeln einfach nicht her.
 

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