IE-Rack für Livebetrieb

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Meikyo
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Hallo in die Runde,

das Thema wurde sicherlich schon sehr oft angesprochen und diskutiert, bei meiner Suche vorhin, bin ich allerdings noch nicht so ganz fündig geworden.
Wir planen von unserer Band aus, komplett auf ein autarkes IE-System für den Live Betrieb umzusteigen. Wir haben bereits alle ein Funk-IE-System. Als Mischpult haben wir ein Soundcraft Ui 24R. Jetzt ist unser Plan, uns drei Splitter (Behringer Ultralink MS8000) zu besorgen. Dazu kommen dann noch 3 Multicores zur internen Verkabelung (vom Splitter zum Mischpult) und drei Multicores (vom Splitter zur Stagebox). Ziel soll es sei, dass wir alle unseren eigenen IE-Sound (wie im Proberaum) haben, der FoH-Mixer dann aber noch „seinen“ Sound auf die PA bringen kann.
Klappt das so, wie wir uns das vorstellen oder laufen wir damit total falsch?
Ganz lieben Dank schon einmal für eure Expertise!
 
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Hi Meikyo,

das sollte so, wie du es beschreibst, klappen, ja.
 
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Ja, im Prinzip funktioniert das. Problem dabei ist, das diese billigen Trafosplits sehr anfällig sind, sowohl für elektromagnetische Einstreuungen z.B. durch benachbarte Netzteile und Handys, als auch für mechanische Probleme (Wackelkontakte) an den billigen Büchsen und Schaltern. Professionelle Trafosplits kosten etwa ab 100,- pro Kanal.
Dein Glück: Du brauchst die Trafos gar nicht. Ein einfacher, stumpf zusammengelöteter Y-Split mit hochwertigen Steckern und einem vernünftigen Anschlusspanel kann alles, was du brauchst. Gibt es leider nicht bezahlbar von der Stange, selbst löten ist daher angesagt.
 
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Super, danke euch! 😊
Ja, mit dem selber löten ist natürlich eine deutlich elegantere Lösung. Leider sind wir was das angeht alle eher so semi begabt. 😉 Aber vielleicht müssen wir uns da nochmal etwas näher mit beschäftigen 🙈
 
Dein Glück: Du brauchst die Trafos gar nicht. Ein einfacher, stumpf zusammengelöteter Y-Split mit hochwertigen Steckern und einem vernünftigen Anschlusspanel kann alles, was du brauchst.
Sicher? Klappt das in der Praxis problemlos?

Ist denn nicht die Gefahr, dass je nach Last (z.B. angeschlossenem FOH Mixer) das Gain sich verändern kann? Also so rein aus elektrotechnischer Sicht verändert sich mit dem parallelen Anschluss von mehreren Verbrauchern der Eingangswiderstand (wird kleiner)... Leistungsabgabe muss grösser sein am UI24R...

Ein Splitter hat ja zudem noch den Vorteil der galvanischen Trennung (Brummgefahr?), aber das sind alles nur Gedanken rein zur Elektrotechnik - ist ja vielleicht im Audio-Bereich nur halb so wild, deshalb meine Frage siehe oben ;)
 
Es herrscht die Spannunsanpassung. Dem niederohmigen Pultausgang ist recht egal, ob ihn 10kOhm oder 5 kOhm belasten.
Mit der galvanischen Trennung hast du in der Theorie recht, in der Praxis liegen Instrumente und Monitorpult auf dem genau gleichen Potential, hier gibt es nichts zu trennen. Und zum FOH kann in dummen Einzelfällen eine auftrennbare Masseverbindung hilfreich sein. Dafür braucht es aber auch keinen Trafo. Solange keine Ü-Wägen o.ä. ins Spiel kommen, passt das.
Die reale Brummgefahr kommt dadurch zustande, dass die Trafos der Billigsplitter nicht mu-Metall geschirmt sind und sich daher alles einfangen, was in der näheren Umgebung herumstreut. Und manchmal ein bisschen davon, dass sich in diesen Setups normalerweise niemand Gedanken über Masseführung macht.
 
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Hallo in die Runde,

das Thema wurde sicherlich schon sehr oft angesprochen und diskutiert, bei meiner Suche vorhin, bin ich allerdings noch nicht so ganz fündig geworden.
Wir planen von unserer Band aus, komplett auf ein autarkes IE-System für den Live Betrieb umzusteigen. Wir haben bereits alle ein Funk-IE-System. Als Mischpult haben wir ein Soundcraft Ui 24R. Jetzt ist unser Plan, uns drei Splitter (Behringer Ultralink MS8000) zu besorgen. Dazu kommen dann noch 3 Multicores zur internen Verkabelung (vom Splitter zum Mischpult) und drei Multicores (vom Splitter zur Stagebox). Ziel soll es sei, dass wir alle unseren eigenen IE-Sound (wie im Proberaum) haben, der FoH-Mixer dann aber noch „seinen“ Sound auf die PA bringen kann.
Klappt das so, wie wir uns das vorstellen oder laufen wir damit total falsch?
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Darf ich fragen wie Du das gelöst hast ? Stehe gerade vor der selben Problematik, wir möchten auch das UI24R verwenden. Und was mich noch interessieren würde: Wir sind fünf Mann, drei Mikros, drei Instrumente und halt das Schlagzeug, ich komme da max. auf 12 XLR-Kanäle. Ihr braucht 24 -macht ihr alles in Stereo ? Oder seid ihr eine grössere Truppe? Oder habe ich da einen Denkfehler ? Danke, Niki
 
Ein Schlagzeug belegt so grob 4-12 Kanäle, ein Percussionist 0-6, ein Bass 1-2, eine Gitarre 1-2 und eine Keyboardburg 1-8 Kanäle und zwei Ambience kommen meistens auch dazu. Und Pausenmusik. Und Kommunikationsmikro. Macht für eine 5-Mann-Combo mit 1-5x Gesang eine Range von 12 bis 40 Kanälen…
 
Sind wir bei IEM Kanälen (AUX)? 5 Mann mit IEM in Stereo wären 10 Aux Kanäle, oder übersehe ich etwas? Das UI24 hat 8 XLR Aux Anschlüsse. Mit tricksen könnte es aber sogar gehen mit 5 IEM, da intern 10 AUX zur verfügung stehen. Man könnte Aux9 und Aux10 auf einen der zwei Headphones-Ausgänge patchen ;)

...ja und Input ist was anderes, das wären dann 10 combo ¼” TRS/XLR, 10 XLR, 2 line level, 2 digital - also irgendwie einfach 20 "richtige" Eingänge :LOL:
 
Dein Glück: Du brauchst die Trafos gar nicht. Ein einfacher, stumpf zusammengelöteter Y-Split mit hochwertigen Steckern und einem vernünftigen Anschlusspanel kann alles, was du brauchst. Gibt es leider nicht bezahlbar von der Stange, selbst löten ist daher angesagt.
Also die galvanische Trennung der Signale ist schon wichtig. Ein Y-Kabel kann keine Phantomspeisung trennen. Unter umständen werden dann mal aus 48V plötzlich 96V wenn beide Pulte ausversehen die Phantomspeisung eingeschaltet haben. Das ist mehr als dünnes Eis und ist wahrscheinlicher als man vielleicht denkt.

Aus diesem Grund habe ich mich für das MS-8000 entschieden und es so angeschlossen, das der FoH die 48V steuern kann. Unser Rackmischpult (X32 Rack) kann also keine 48V zur Verfügung stellen weil es galvanisch getrennt ist. Da wir mit dem Rack bei kleineren Auftritten uns auch selbst abmischen, habe ich zusätzlich noch ein Phantomspeiseteil (Fame Audio PS-200) geholt. Damit kann ich zwei aktive Geräte mit Phantomspeisung beglücken. Funktioniert einwandfrei, auch wenn es ein Netzteil benötigt und nicht mit Batterie betrieben werden kann. Dafür ist es eine günstige Lösung.

Was die Kanalzahl für den InEarmix angeht, da muss jeder selber wissen, was er auf den Kopfhörern braucht. Bedenke das alles was du auf dem InEar haben willst auch abgenommen werden muss. Das bedeutet beim Drumset schon einiges an Zusatzarbeit; auch wenn man die eigenen Mikros immer an die gleiche stelle setzt. Verkabelt will das ja auch sein. Aber das muss man für sich selber entscheiden.
Ich habe zu beginn auch das komplette Drumset mikrofoniert, was aber in der Praxis deutlich mehr Aufwand war, als es nutzen gebracht hat.
 
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Das klappt hervorragend. Wir haben fast das gleiche Set-up wie von Dir beschrieben. Wir verwenden allerdings das Ui16 (Mono-Aux reichen uns vollkommen). Das UI24 ist aber sicherlich die zukunftssichere Alternative.
Kleiner Tipp: Mach nach Möglichkeit das WLAN nur auf der 5Ghz-Frequenz auf, da das 2,4 Ghz Band gerade auf einer Bühne durch andere Dinge belegt sein kann. Wenn der interne Router noch auf 2,4 Ghz funkt, kann das zu Problemen führen.
 
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So macht das eine Band, die ich betreue. Klappt super.
 

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