IEM System + Funkmikro Frequenzaufteilung

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krainerfan
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Hallo zusammen,

aktuell möchten wir mit unserer Musikgruppe ,neudeutsch Band ;) , möglichst kabellos werden, weniger wegen der "Freiheit", sondern um Kabelage und damit auch Aufbau- und Abbauzeit zu sparen. Wir haben uns deshalb vor Kurzem 4 Funkmikrofone Sennheiser EW-D im Frequenzbereich 470 bis 526 MHz zugelegt (warten aber immer noch auf die Lieferung). Nun liebäugele ich noch mit einem IEM-System für 5 Personen (In-Ears derzeit kabelgebunden) und 3 Aufstecksendern für Instrumenten-Mikrofone (MD441 für Klarinette, e906 für Trompete, C1000 für Akkordeon).
Gemischt wird über X32 Rack und DL16 per Tablet (2,4 GHz und 5 GHz) von der Bühne aus. Das Mischerrack steht mittig, sodass die weiteste Entfernung 4-5 Meter beträgt.

Aufstecksender sind ja eher rar, würde sowas hier trotz des musikeigenen WLans (Stichwort 2,4 GHz) funktionieren? Und wie sind eure Erfahrungen generell zu Aufstecksendern?

In welchem Frequenzbereich wäre das IEM am besten aufgehoben? Bis 526 MHz ist ja durch die Funkmikros belegt. Wir haben aus Zweitband noch einen Shure PSM300 Empfänger. Passen in den Frequenzbereich 823-832 MHz 5 In-Ear-Strecken? Oder sind wir woanders besser aufgehoben?

Hui, ganz schön lang geworden und viele Fragen. So eine Umstellung auf Funk ist aber schon anspruchsvoll und soll dann auch lange zuverlässig funktionieren, sodass ich möglichst viel Fakten zusammentragen möchte. Hoffe ihr könnt mit der geballten Forumskompetenz weiterhelfen. Danke euch jetzt schon für euren Input! :)

Beste Grüße
Sepp
 
Sennheiser EW klingt vernünftig. XSW hingegen konnte mich klanglich nicht überzeugen.

Im E-Band gibt es auch Funksysteme, die noch um die 865Mhz rum zusätzlich können. Zum Beispiel das günstige LD Systems MEI 1000 G2, zu dem ich aber klanglich nichts sagen kann.

So oder so, mit dann insgesamt 9 Funkstrecken wird das schon recht sportlich, je nach „Luftraum“. Das ist eine Größenordnung, in der Veranstaltungstechiker dann schon gerne Systeme wie das aktuelle EW-300 oder EW-500 haben, wo dann am Laptop via Netzwerkanschluss ein sortiertes Frequenzmanagement mit Messungen etc. gemacht wird. Es gibt für alles eine Lösung – aber bezahlen wollt Ihr sie nicht.

Wer von Euch hat denn schonmal in einem Ballungsraum oder in einer Großstadt mit so einem EW-100 System freie Frequenzen gesucht? Eine halbe Stunde zu zweit ist da gleich weg wenn es 9 Strecken sind, und dann tut's womöglich nicht mal zuverlässig. Da kauft man sich dann noch nen Antennensplitter und externe Antennen, die man auch noch verkabeln muss.

Bleibt lieber beim Kabel.
 
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Ich stimme meinem Vorredner zu, bei 9 Strecken sind wir mMn in einem Bereich, in dem man sich schon ein paar Gedanken machen muss und die Planung und Durchführung besser in die Hände eines Profis gibt. Daher würde ich mir jedenfalls das mit den Aufstecksendern gründlich überlegen, wenn es keine mobilitätsbezogenen Gründe für den Funk gibt, würde ich da beim Kabel bleiben. Und der vermeintlich geringere Aufwand beim Aufbau relativiert sich schnell, wenn man es mit dem Aufwand für die Frequenzkoordinierung vergleicht. Plug & Play ist in der Größenordnung nicht mehr drin.

Ansonsten ein paar Tipps, wenn ihr es doch selbst machen wollt:
Das 800er Band würde ich meiden, jedenfalls bei Neuanschaffungen, das ist einfach zu eng.
Das 2,4 und 5,8 GHz Band würde ich ebenfalls meiden, erst Recht, wenn ihr noch Bühnen-WLAN etc. habt.

Bleibt also alles zwischen 470 und 698 MHz übrig, die LTE Mittenlücke im 700er Bereich würde ich auch meiden.
Da würde ich dann mal in der Shure Wireless Workbench schauen, welche TV Sender bei euch in der Umgebung funken und entsprechend weiter planen.
Sender und Empfänger würde ich möglichst in verschiedene Bänder packen.
Jetzt habt ihr ja schon die EW-D, die ist auch durchaus solide, wobei bei der geplanten Anzahl an Strecken die EW-DX mit Netzwerksteuerung praktischer wäre.
Combiner/Splitter sind Pflicht. Günstig wird das jedenfalls nicht.

Was IEM angeht, ist leider momentan kaum etwas lieferbar. Bei Shure gar nichts und bei Sennheiser dauerts mindestens einige Wochen. Ich selbst habe gerade eine 3000er IEM-Strecke von Audio-Technica bestellt. Sehr viel größere Schaltbandbreite als vergleichbare Systeme, Netzwerksteuerung, günstiger als Sennheiser G4/Shure PSM300 und vor allem: lieferbar. Wenn Interesse besteht, kann ich (hoffentlich) in 2 Wochen berichten, wie sich das System schlägt.
 
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Wir haben uns deshalb vor Kurzem 4 Funkmikrofone Sennheiser EW-D im Frequenzbereich 470 bis 526 MHz zugelegt
Passen in den Frequenzbereich 823-832 MHz 5 In-Ear-Strecken?
Warum nicht bei Sennheiser erweitern. Im genannten Frequenzband gehen gaaaanz locker bis zu 16 Strecken und deutlich mehr. 9 sind hier sozusagen Peanuts.
Zum anderen Frequenzband (823 - 832): ja, geht auch. Allerdings bleiben dann nicht mehr viel Ausweichfrequenzen übrig. Man hätte dadurch eine logische Abgrenzung, mehr aber auch nicht.

Bis 526 MHz ist ja durch die Funkmikros belegt.
Nö, wieso des denn? 56 MHz Schaltbandbreite reicht dicke.
Sennheiser sagt:
56 MHz Bandbreite unterstützt bis zu 90 Kanäle

Wenn ihr schon in neueste Technik wie EWD investiert, dann würde ich da auch bleiben und nicht mit Budgetzeug wie XSW oder schlimmerem anfangen.

Wegen den Aufstecksendern....
Mal in sich gehen ob es unbedingt diese Mikros sein müssen oder ob man da nicht doch auch Clips nehmen kann, welche ähnlich oder fast gleich klingen.
 
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Danke euch für die Rückmeldungen! Da ist mir wohl teilweise ein Denkfehler unterlaufen. :whistle:

Ich bin von der Lösung mit Aufstecksendern auch nicht (mehr) so überzeugt.:unsure:Anscheinend gibt es einfach keine richtig gute Lösung dafür, bzw. ist die beste Lösung einfach immer noch das Kabel. Zwecks Clipsmikro: Hatten wir schon an der Trompete und an der Klarinette ausprobiert (kabelgebunden), sowie fest verbautes Mikro am Akkordeon. Einmal ständige Ausfälle wegen Wackler im Kabel, welches bestimmt 3 Mal repariert bzw. getauscht wurde, das zweite mal einfach kein optimaler Sound. Vor allem Klarinette und Harmonika "spielt" gerne mit Abstand und Position am Mikro, um bestmöglichen Sound rauszubekommen. Richtig ist auf jeden Fall: Bevor ich eine halbe Stunde Frequenzen einstelle, baue ich recht viele Kabel auf oder ab. (y)

Vom Funk In-Ear kann ich mich aber noch nicht komplett verabschieden.
Ich habe verstanden, dass Funk-Empfänger und In-Ear-Sender möglichst auf zwei Racks getrennt und mit etwas Abstand zueinander laufen sollen.
Macht es Sinn hier den Frequenzbereich der In-Ears von den Funkmikros abzusetzen? Oder ist es "egal" weil eh genügend Strecken in den Frequenzbereich 470 bis 526 MHz passen?
Kennt jemand das LD Systems MEI 1000 G2? Welche Unterschiede gibt es zu deutlich teureren Systemen? Z.B. Rauschen?

@fGf75 : Feedback zum Audio Technica System würde mich auf jeden Fall interessieren!
 
Wenn du sowieso neu kaufst und die Wahl hast, würde ich IEM und Funkmikros in getrennte Bänder packen. Ist aber vmtl. kein Muss, wenn du IEM Sender und Funkempfänger ausreichend weit voneinander positionierst.

Das AT-System war heute zum ersten Mal bei der Probe im Einsatz. Bisher ist der Eindruck super, das Grundrauschen ist geringer als beim Sennheiser G3, das Bodypack macht einen robusten Eindruck, hat sogar eine verschraubte, abnehmbare Antenne (bei Shure glaube ich erst ab PSM1000, bei Sennheiser gar nicht). Aber so richtig Feedback geben kann ich wohl erst nach ein paar Gigs. Insbesondere das korrekte Einpegeln ist mir noch nicht so recht geglückt. Es gibt eine Sender-Eingangsempfindlichkeit von -9 bis +21 dB, ein dreistufiges Empfänger Input-Gain und einen sechsstufigen Limiter. Die Bedienungsanleitung ist da leider keine große Hilfe... Ansonsten negativ bisher aufgefallen: Verschraubung zwischen Sender und Rack-Mount nicht passgenau, das war etwas frickelig. In der Rackschiene ist außerdem keine Bohrung für die Frontmontage der Antenne, da muss man also entweder selbst bohren oder ein überteuertes Zubehörteil kaufen... Unnötig...
 
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Bevor ich eine halbe Stunde Frequenzen einstelle, baue ich recht viele Kabel auf oder ab.
Funk wird sowieso überbewertet und stellt immer nur eine Hilfslösung dar, denn die beste Verbindung zwischen zwei Endgeräten ist und bleibt eine Leitung.

Macht es Sinn hier den Frequenzbereich der In-Ears von den Funkmikros abzusetzen?
Wenn man eine logische Trennung haben möchte kann man das so machen. Ansonsten bieten Anlagen mit mehr als 40 MHz Schaltbandbreite beim Einsatz von nicht mehr als 16 Strecken in Summe (egal ob nun Mikro oder IEM) genügend Platz und man hat noch Ausweichfrequenzen. Die hier zu nutzende Funkanlage hat 56 MHz und kann laut Sennheiser 90 Kanäle simultan: Noch fragen?
Fülle das Band von der einen Seite her aufsteigend mit den Mikrostrecken und von der anderen Seite her absteigend mit den IEM Strecken. Dann hat man auch eine logische Trennung.
Erst wenn man mal bei 20+ Mikrostrecken und 16+ Strecken IEM sind, dann sollte man ein zweites Band aktivieren.

Oder ist es "egal" weil eh genügend Strecken in den Frequenzbereich 470 bis 526 MHz passen?
Ja, es ist technisch egal.

Wichtig ist allerdings dies:
Funk-Empfänger und In-Ear-Sender möglichst auf zwei Racks getrennt und mit etwas Abstand zueinander

Welche Unterschiede gibt es zu deutlich teureren Systemen?
Kauf die Kiste und probier es gegen die Sennheiser aus. Wirst dann schon hören und auch sehen (Verarbeitung, Handling).
Wenn's passt verkauf die Sennheiser wieder und freu dich.
Der wesentliche Unterschied liegt im Frequenzband (LTE Mittenlücke + ISM) und der max. Anzahl an simultanen Anlagen (8 Stück), laut Hersteller.

Ich kann es immer wieder nur wiederholen: Es macht keinen Sinn über LTE Mittenlücke und ISM nachzudenken, da es eben das Frequenzband 470 - 690 MHz (mit kleinen Lücken dazwischen) gibt.
 
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