Impuls lösen mit Nase?

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BLA_BLA_BLA
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Hallo,

Ich hab mal ne Frage, weil ich zur Zeit mit einem Buch versuch mit Gesang selbst beizubringen. Nun soll ich dort die Übung p t k sprechen, um den Impuls zu spüren. Ich spüre den Impuls und löse ihn auch gleich wieder wie mans machen soll, allerdings hab ich das instinktiv durch den Mund gemacht. Allerdings bekomm ich durch Mundatmung immer schnell einen trockenen Mund. Kann man den Impuls auch durch die Nase lösen?
Impuls lösen ist ja quasi einatmen, bloß automatisch, oder?
 
Eigenschaft
 
Stimmt, "Impuls lösen" - in unserer FAQ auch "Abspannen" genannt heißt einfach, dass Du einfach durchs "Locker lassen" einatmest. Das ist für einen Sänger relativ wichtig.

Meistens atmest Du in dem Moment durch den offenen Mund ein. Das ist sozusagen der "natürliche Weg". Man kann in dem Moment natürlich auch durch die Nase einatmen, aber das ist eine bewußte Handlung - Du mußt eben den Mund zumachen und auf Nase umschalten.
Gehen tut das, aber Du mußt ausprobieren, ob Du dann nicht bewußt und zu tief einatmest.
Genau darum geht es bei diesen "Abspann"-Übungen nämlich, dass Du nicht tiefer einatmest, als in dem Moment geeignet ist, als Dein Körper will.
 
Also soll man quasi nur die entspannte Bauchatmung automatisieren?

Das kann man ja auch ohne Laute zu bilden wärend man was anderes macht machen, oder?
 
Im Prinzip geht es darum, die Stütze auszubilden (mit dem Plosivlaut) und die Bauchatmung zu automatisieren, ja.
Die Laute haben also einen Sinn... so bald Du Deine Stütze im Griff hast, kannst Du darauf verzichten. Vorher würde ich es nicht tun.
 
Ah, ok danke.

Ich machs schon mit Lauten, aber wenn man z.B. beim Arzt im Wartezimmer sitz, dann ist das ja ohne Laute ne gute Übung.
 
Das stimmt. Schön drauf achten, dass man alles so anspannt, "als ob" man einen Plosivlaut bildet, dann abspannen. Da kannst Du Dich dann auch auf Nasenatmung konzentrieren.
 
Hallo,

ich habe eine ähnliche Übung im Gesangsunterricht, bei mir ist noch das "r" (Zungen-R) mit dabei. Also R-P-T-K. Die Übung dient, wie Du richtig bemerkst, zum An- und wieder abspannen, sie aktiviert das Zwerchfell und die Bauchmuskulatur, also Regionen, die für die Atmung wichtig sind. Ich mache die Übung meist zu Beginn des Einsingens (egal, ob Unterricht oder vor einem Auftritt), aber nicht so lange, als daß mir ein "trockener Mund" aufgefallen wäre - 10 Wiederholungen sollten ausreichen.
Den Atemreflex beim "Loslassen" triffst Du später mal bei der Schnappatmung (= ganz kurzes Atemholen während längerer Passagen - bei Klassikern oft in langen Koloraturen) wieder.

Viele Grüße
Klaus
 
Also ich mach diverse Atemübungen ca. ne halbe Stunde pro Tag. Ich hab auch ein gutes Gefühl dabei, also dass ich damit was entwickel. Ich glaub ich bin inzwischen total auf Bauchatmung umgestiegen, ich merk das auch den ganzen Tag über, wenn ich in der Schule sitz oder sonst wo mach ich das schon automatisch.

In dem Buch steht man soll aufpassen, dass man den Impuls nicht zu stark macht. Woran merkt man denn das?
 
So lange Du nur trainierst - also die Atemübungen machst - ist die Stärke gar nicht so wichtig. Später beim Singen kann es durch übermäßige Stütze oder zu starke Impulse passieren, dass Du nachschiebst - also je länger der Ton geht, um so mehr Druck drauf gibst - oder dass Dir ein Ton nach oben abhaut, weil die Muskelstütze zu stark ist.
Ohne Dich gleichzeitig zu sehen und zu hören ist es leider fast unmöglich da genauer drauf einzugehen. Als Rat vielleicht so viel: Wenn Du später singst, fang' immer mit ein paar Minuten Atemübungen an.
Wenn Du ohnehin schön in den Bauch atmest (Kompliment!), sing' einfach mal los ohne groß an die Stütze zu denken. Erst wenn Du in der Höhe merkst, dass ein Ton nicht mehr frei oder voluminös kommen will, denk wieder an die Stütze.
Gerade durch die Übungen die Du da machst automatisiert sich viel.

A propos: Darf man fragen, mit welchem Buch Du arbeitest? Könnte uns ggf. helfen, nachzuvollziehen wie das alles erklärt ist.
 
Ich lern mit dem Voicecoaching - Das Trainingskonzept für Gesangstechnik. Das wurde hier sehr positiv bewertet, deshalb hab ichs mir gekauft. Allerdings mach ich zur Zeit nur die Atemübungen.
 
Danke! Das steht auch in meinem Bücherregal. Dann werde ich für alle Fälle noch mal nachlesen, was Frau Ploog zu dem Thema so schreibt ;)
 
Hallo !
Die Atemübungen aus Voicecoaching finde ich ganz gut, man kriegt ein Gefühl für die Atemmuskulatur, bzw. wie sich die Sängeratmung anfühlt, auch wenn Frau Ploog über einiges vielleicht zu schnell "hinwegfegt". Insgesamt würde ich das Buch heute aber anders beurteilen. Der Textteil ist ganz okay, aber die CD bedarf einer dringenden Überarbeitung. Die Übungen haben ein viel zu schnelles Tempo, und merkwürdigerweise werden einige davon auch heiser - ich weiss es von Schülern, die mir das berichtet haben. Vielleicht, weil sie dazu verleiten, zuviel Druck auf die Stimme auszuüben, gerade wenn man alleine, ohne Kontrolle, übt.
schöne Grüße
Bell
 
Ich hab mir das Buch auch vor einiger Zeit gekauft, aber gar nichts gecheckt. Ich nehm jetzt seit ein paar Wochen Unterricht und weil ich noch nicht soviel zu üben hab, mach ich halt die Atem-Übungen zusätzlich.
Die Übungen auf der CD sind wirklich viel zu schnell um mitzusingen. Ich glaub das ich mit dem Buch aber eh nicht viel arbeiten werde, weil ich vorerst doch eher in den klassischen Bereich gehen werde.
 
Wenn Du ohnehin Unterricht hast und das Buch nur als I-Tüpfelchen obendrauf verwendest kann ja eigentlich nichts mehr schief gehen.
Ein Tipp allerdings von mir: Rede mit Deinem Lehrer/Lehrerin drüber, dass Du auch Übungen aus dem Buch machst. Eventuell hat er Dir dann noch Tipps was Du anders oder besser machen kannst.
 

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