In der Band läufts nicht so ganz rund bzw. vorwärts, tipps?

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Moin!

Ich spiele in einer Band, wir proben seit ca. einem Jahr zusammen. Wir haben uns gegen Cover entschieden und machen nur eigenes Material. Haben auch mittlerweile sieben Songs fertig, den achten in Arbeit. Die sind auch ganz ordentlich würde ich mal sagen. Nun zur Frage: Wie machen wir weiter? Wir wollen unbedingt mal auftreten. Einer sagt aber, wir sollten lieber alles erstmal aufnehmen, Demotapes sozusagen.... das dauert aber ewig und da wir sowieso nur 1-2 Mal die Woche proben wird das knapp (vorallem Gesangsaufnahmen dauern gern mal mehrere Stunden). Sollen wir einfach unsere Songs hoch und runter üben, sodass wir sie fast (oder ganz) perfekt spielen können?

Ich fühl mich irgendwie so, als wären die anderen nicht ganz so motiviert wie ich. Ich setze die Musik, Gitarre spielen und die Band schon an Prorität 1 im Leben (zumindest was Freizeit angeht) und will damit wirklich was erreichen. Ich bin auch gut befreundet mit denen und es macht auch spaß.... ich will nur, dass wir endlich mal vorwärts kommen.

Ich habe oft das Gefühl, dass die Proben ziemlich chaotisch und ungeordnet sind manchmal. Wir wissen nicht wirklich was wir am besten machen sollen und dann wird wieder sinnlos rumgejam'd.

An den Möglichkeiten liegts nicht, wir alle kennen Leute und können schnell gigs organisieren bei denen wir mitspielen können, aber wir fühlen uns alle nicht bereit dafür (verständlicherweise) aber niemand nimmt so richtig das Ruder in die Hand und sagt mal an wies weitergeht..... und weil ichs so Satt hab will ich das jetzt machen und Frage deshalb hier wie wir am besten weiter machen sollten.

Ich danke euch für alle Vorschläge!

Beste Grüße,
Zarg
 
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Nur als Idee: Nehmt Euch mal selbst beim Proben auf. Dann seht Euch das Video ganz in Ruhe an und verbessert, was geht, merkt Euch, was besonders gut geklappt hat (z.B. bei der Performance), nehmt Euch wieder auf usw.
Nach ein paar Durchgängen sieht alles schon viel besser aus, jetzt solltet Ihr das Video höherwertig aufnehmen und in`s Netz stellen. Macht ordentlich Werbung dafür, alle Eure Freunde sollen es anklicken und den Link verbreiten. Gern auch hier verlinken.

Wenn Ihr dann Auftrittsmöglichkeiten sucht, helfen z.B. über 1000 Klicks schon einmal, den Veranstalter zu überzeugen.

Wenn Ihr dann nach den ganzen Videoanalysen sicher seid (vor allem der Sänger, der muss es life bringen), dann nehmt jede sich bietende Chance für Auftritte war. Jeder Auftritt bringt Euch weiter. Gute und auch weniger gute.

Spätestens dann, wenn einmal ein Life-Auftritt richtig gut geklappt hat, dann haben auch alle in der Band Bock darauf, aufzutreten. Applaus macht definitiv süchtig.

Viel Erfolg !!!
 
Moin,

ne gemeinsame Zielsetzung ist wichtig für ne Band.
Wenn ihr euch zusammengefunden habt, und auch Material da ist, scheints geschmacklich schon mal zu klappen - jetzt müsst ihr euch mal zusammensetzen, und drüber reden wo jeder von euch hin will.
Gibt es Leute in der Band, die auf die große Bühne wollen, oder ists für alle klar n Hobby? Das ist für mich die erste wichtige Thematik.

Ist das geklärt, sollte die Zukunft offen besprochen werden.
Warum möchte man was und warum wann, wenn einer sagt erst Demos dann Bühne, hat er vielleicht auch Gründe dafür - vielleicht möchte er den Leuten gleich was an die Hand geben, wenn sie euch live geil fanden.
Die Frage ist halt, wollt ihr nur ein mal auftreten? Meines Erachtens nach werden sich die Leute eure Mukke eh nicht sofort merken, und die 5 die tatsächlich mal reinhören machen den Kohl nicht fett.

Wenn ihr wirklich bischn rumkommen wollt, müsst ihr Gigs spielen, und die müssen gut sein. Ich würd hier das Gespräch versuchen in die Richtung zu schieben, überhaupt erstmal ein Set fertig zu machen, das mal durchzuzocken (bei der Probe), wenn möglich aufnehmen, und anschließend mal reflektieren. Kommts schon gut? Muss da noch viel gearbeitet werden?
Wenn das soweit passt, wie will man ggf Demos aufnehmen? Das dauert und kostet unter Umständen, das ist nicht mal eben gemacht. Kann das einer von euch?

Ich halts für durchaus sinnvoll schon vor Demos Gigs zu suchen, schlimmer ist eher, wenn ihr Gelegenheiten ziehen lässt.
Professionell muss man sich nicht geben bevor man nicht Profi ist, macht euch also keine Gedanken die Demos wirklich zu brauchen anfangs.


Erfahrungen werden in jedem Falle gemacht, und anhand Erfahrungen kann man lernen und entscheiden. Wenn ihr die Entscheidungen vor den Erfahrungen fällt, läuft ihr eher Gefahr, Quatsch zu machen.
 
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Ich bin jetzt nicht der erfahrenste (Freizeit-)Musiker, spiele erst seit ca. fünf Jahren, aber jedesmal hat mich ein Auftritt (bzw. die Zeit davor) echt weiter gebracht, egal, ob es jetzt die erste Lagerfeuerrunde, der erste Auftritt mit der Volkshochschulgruppe, oder der erste Gig mit Bass oder E-Gitarre in einer Hobby-Coverband war. Solbald ein Termin stand, haben sich alle Beteiligten fast von selbst fokussiert und zusammen auf dieses Ziel hingearbeitet. Ich vermute stark, dass das auch bei Euch nicht anders verläuft, natürlich auf Eurem (höheren) Level. Hohl Dir die Zustimmung Deiner Kollegen, grundsätzlich innerhalb der nächsten x Monate aufzutreten - wenn Ihr das nicht hinbekommt, solltest Du überlegen, wie wichtig Dir diese Band ist. Wenn Du das OK hast, musst Du als wohl motiviertester Mitspieler selbst das Heft in die Hand nehmen und konkret einen Gig einstielen. Der Rest läuft dann meiner Erfahrung nach gruppendynamisch wie von selbst: Setlist aufstellen, und fokussiert üben .. die Motivation zur Konzentration wächst mit zeitlicher Nähe zum Gig. Und dann klärt sich sicher auch schnell, ob das Aufnehmen von Demotapes wirklich zielführend ist. Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.
 
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Ich frage mich, was meine Vorredner meinen, wenn sie von "Gigs" reden - etwa Pausenfüller? Nee, im Ernst, mit nur 8 Songs im Gepäck könnt ihr keinen Hering vom Teller ziehen. Die Entscheidung, sich von Covers fern zu halten, war offenbar falsch, es sei denn, ihr könnt noch wenigsten 12 Songs aus eigener Feder beibringen und so ein abendfüllendes Programm gestalten. Weniger macht kaum Sinn, denn die Kosten und der Aufwand für einen 40min-Auftritt (8 Stücke) sind vergleichbar mit denen eines Alleinauftritts - die Einnahmen sind es aber nicht (um nicht auf die Idee zu kommen, von "Gewinnen" zu reden). Unter wirtschaftlichem Aspekt bedeuten 8 Songs also ein Flopp.

Ich bin mir sicher, dass ein Auftritt zumindest 20 gut sitzende Songs erfordert. Mit 8 braucht man nicht mal darüber nachzudenken. Also bleibt entweder nur, die Entscheidung mit den Covers zwecks Erweiterung der Repertoires zu revidieren oder auf Basis von 8 eigenen Songs Recording mit Videoproduktion als Marschrichtung zu wählen.
 
Kosten und der Aufwand für einen 40min-Auftritt (8 Stücke) sind vergleichbar mit denen eines Alleinauftritts - die Einnahmen sind es aber nicht (um nicht auf die Idee zu kommen, von "Gewinnen" zu reden). Unter wirtschaftlichem Aspekt bedeuten 8 Songs also ein Flopp.
Dazu müsste sich der TO aber einmal äußern ob es ihm bei "Gigs" tatsächlich um Einnahmen geht, oder um das öffentlich Auftreten an sich. Das ist schon ein wesentlicher Unterschied. Nach der Aussage im Eingangsposting "Wir wollen unbedingt mal auftreten." würde ich eher Zweiteres vermuten, damit fällt schon einmal die wirtschaftliche Seite weg.
 
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Nee, im Ernst, mit nur 8 Songs im Gepäck könnt ihr keinen Hering vom Teller ziehen.
Man kann aber schon mal, wie wir es auch gemacht haben, auf einem Open Stage Event in einer Kneipe in der Nähe, eine erste Duftmarke setzen. ;)..klar, dass es da keine Gage gibt, macht aber Zuschauern Lust auf mehr. Beim ersten mal hatten wir nur 6 Songs, beim nächsten mal waren es 11...und für März sind wir gefragt worden, da nun einen kompletten Auftritt zu machen (sowas um 2 Stunden rum)...
Aber der TE sollte sich definitiv mal wieder melden und sagen, was er sich denn so da vorstellt
 
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Nee, im Ernst, mit nur 8 Songs im Gepäck könnt ihr keinen Hering vom Teller ziehen.
Einspruch, Euer Ehren.

Für den Auftritt einer Band gebe ich Dir recht.
Für einen gemeinsamen Auftritt mit anderen Bands nicht - und das würde ich auch aus unterschiedlichen Gründen zuerst anstreben. Erstens die schon angeführte Länge/Kürze des Programms, zweitens ziehen andere Bands Publikum, drittens kann man sich mit Equipment aushelfen. Meine, im Eingangspost auch gelesen zu haben, dass dementsprechende Verbindungen da sind, die man nutzen kann und sollte.

Bin weiters der Meinung: der Hunger kommt beim Essen.
Man kann jahrelang an seinem Programm feilen, neue songs machen und alte verwerfen - und im Keller versauern.

Rauf auf die Bühne ist der Schritt, der einem klar macht, was man eigentlich will. Und das merkt man erst, wenn man auf der Bühne steht bzw. gestanden ist. Für eine neue Band mit eigenen songs ist es zudem wichtig, herauszufinden, wie das Programm beim Publikum ankommt. Welche songs, welche parts kommen gut an, welche nicht?

Ob Auftritt oder erst songs aufnehmen - das ist eine typische Scheindiskussion.
Für beides muss man die songs intensiv üben, sich mit ihnen auseinandersetzen, an ihnen feilen, sie absolut sicher rüberbringen können. Aufnehmen (im Proberaum - da taugt einfaches Gerät) sollte man die songs deshalb als Grundlage für einen Auftritt sowieso. Sie danach abhören, drüber sprechen, verbessern.
In ein Studio gehen kann man immer noch. Macht aber sowieso nur Sinn, wenn man dann auch auftreten will. Warum also nicht zuerst auftreten? Die Grundlagen sind für das eine wie für das andere die gleichen.

Nehmt Euch eine halbe bis eine dreiviertel Stunde Programm vor - das dürften fünf bis sieben songs sein. Schaut, dass Ihr Ende des Jahres einen Auftritt mit ein, zwei Bands zusammen organisiert.
Und dann übt Ihr auf dieses Ziel hin.

Sollte mich sehr wundern, wenn dann nicht auch die Proben stringenter, zielgerichteter und effektiver werden.

Mach der Band mal den Vorschlag, wenn er Dich überzeugt.
Wenn die Reaktionen abschlägig oder sehr zögernd sind, überleg, wie wichtig Dir ist, aufzutreten und ob die Band dafür dann die richtige ist. Vielleicht sind die Reaktionen innerhalb der Band auch unterschiedlich. Versucht einfach, herauszufinden, wer was will und wie viel man gemeinsam schaffen kann und will. Und jede/r schaut dann für sich, ob das so reicht.
Unterschiedlicher Auffassung und Motivation zu sein, ist völlig in Ordnung. Ebenso, dass man Musik einen unterschiedlichen Platz in seinem Leben einräumt. Man sollte halt nur schauen, ob man mit den richtigen Leuten unterwegs ist, wenn man selbst zu einem bestimmten Ziel will. Meistens findet man das raus, indem man eine konkrete Route bzw. einen Meilenstein anpeilt.
Das wäre in dem Fall der erste Auftritt.

Herzliche Grüße und viel Erfolg!

x-Riff
 
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Ergänzung: Vielleicht fällt bei dem live-Auftritt ja auch ein demo-tape ab - dann habt Ihr sogar zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen ...
 
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Schliesse mich den Vorrednern an: wartet nicht mit Auftritten bis ihr "perfekt" seid. Denn dann findet das nicht statt. Als guter Einsteiger ins Livegeschäft hat sich schon oft erwiesen, wenn ein Bekannter/ Kumpel etc. eine Fete macht und ihr dabei auftreten könnt. Da reicht dann ein Programm mit 8 Songs, da ihr dann nicht die Hauptattraktion seid. Klar, so ein Auftritt wirft mal nichts ab, ausser wahrscheinlich gratis Konsumation. Aber er zeigt Euch wo ihr steht und ob ihr beim Publikum ankommt. Was sogar sehr wahrscheinlich ist.

Ordentliche Demotapes könnt ihr noch immer machen, wenn ihr die für weitere Gigs braucht. Aber auch da würde ich nicht unendlich viel Aufwand betreiben. Ein guter Probenmitschnitt, eventuell Gesang extra eingespielt. Das reicht in meinen Augen für ein Demo - das sich dann in 90% der Fälle eh keiner anhört bzw. nur reinhört.
 
Nachtrag auch von mir: wenn keiner von Euch bis jetzt Liveerfahrung hat, verstehe ich, dass ihr davor etwas zurückschreckt. Das ist normal. In meiner jetzigen Band hat sich unser erster Auftritt auch ergeben, bei der Geburtstagsfeier für die Frau unseres Sängers. Er war mächtig nervös vorher, weil ihm eben die Erfahrung gefehlt hat. Aber man hat dann (wir haben 6 Nummern gespielt) förmlich gemerkt, wie er von Song zu Song lockerer wurde - weil es eben funktioniert hat.
 
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Unsere Band hatte auch bis auf 2 Ausnahmen, keinerlei Bühnenerfahrung...aber wir haben das gemeinsam gut gerockt und die Erfahrung daraus zählt! Irgendwann ist immer das erste mal
 
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Also unter einem Gig stellen wir uns wirklich eher was kleines vor. Definitiv nicht die einzige Band, sondern mehrere. Geld verdienen werden wir da mit Sicherheit nicht, wir wollen einfach nur spaß haben und unsere Musik vorstellen. Sowas wie ne Vorband... oder so. Einfach das erste Mal Bühnenluft (auch wenns ne kleine Bühne ist) schnuppern und so 30-45 Minuten Programm liefern.

Wenn das soweit passt, wie will man ggf Demos aufnehmen? Das dauert und kostet unter Umständen, das ist nicht mal eben gemacht. Kann das einer von euch?

Ich bin ziemlich flüssig in Reaper und wir haben im Proberaum genug Equipment um alles aufzunehmen. Wir haben sogar sehr gute Mikrofone für das Drumkit "dauerausgeliehen" und für Demos sind die Sachen die wir aufnehmen okay. Wir haben jetzt 3 Lieder aufgenommen (wobei nur eins mit Gesang) und das ganze war schon okay von der Zeit her, aber unsere Sängerin braucht etwas länger um das alles aufzunehmen (perfektionismus, der leider ein bisschen fehl am platz ist, bei demos finde ich das nicht ganz sooo wichtig)

Finde ich fast schon ein bisschen Zeitverschwendung da wir alle recht gute Kontakte haben und auch ohne groß Demotapes vorzustellen Auftritte bekommen.

Ich schreib heute mal eine Setlist zusammen und rede mal mit der Mannschaft und wir üben das ganze sehr ausgiebig und feilen noch ein bisschen an 1-2 Liedern. Dann sollten wir mal den ersten 30-45 min. Auftritt in Angriff nehmen.

Vielen Dank für die tollen Ratschläge bisher!
 
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Geld verdienen werden wir da mit Sicherheit nicht, wir wollen einfach nur spaß haben und unsere Musik vorstellen. Sowas wie ne Vorband... oder so. Einfach das erste Mal Bühnenluft (auch wenns ne kleine Bühne ist) schnuppern und so 30-45 Minuten Programm liefern.
Eben, daher sind die ganzen Überlegungen bzgl. Gage obsolet.
 
[...]

Ich schreib heute mal eine Setlist zusammen und rede mal mit der Mannschaft und wir üben das ganze sehr ausgiebig und feilen noch ein bisschen an 1-2 Liedern. Dann sollten wir mal den ersten 30-45 min. Auftritt in Angriff nehmen.

Mach es lieber andersherum: mit Mannschaft Terminrahmen stecken, Auftritt mit Veranstalter (auch wenn Tante Ernas Silberhochzeit) festlegen - dann Setlist aufstellen , üben & feilen. Gerne auch schon parallel, aber keinesfalls von gefühltem Übeerfolg abhängig machen, wann Ihr auftretet, sonst kommt Ihr aus der Schleife nicht raus.
 
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Bei uns war es schon ähnlich.
Wir haben uns im Februar gegründet und hatten durch unseren Sänger den Kontakt zum Lister Meilen Fest in Hannover. Waren schätzungsweise 500 Leute da.

Das schöne ist wir wissen alle, dass wir das Hauptberuflich machen wollen. Bislang ist es ein zweit Job.

Mitte Mai kam dann durch Kontakte die Anfrage ob wir nicht bei der diesjährigen Aufstiegsfeier von 96 spielen wollen. Klar machen wir.
Da wir nicht die einzige Band sollten wir auch nur 4 Songs spielen.

Unser Sänger und Bassist hatten schon mehrere Auftritte, waren aber dennoch nervös. Der Pianist und ich hatten noch nie vor Leuten gespielt (waren aber weniger nervös als die anderen)
Ich hatte aber dennoch Panik bzw. War die Frage groß ob die Musik bei den Leuten ankommt.
Dann das erste mal auf der Bühne. Unten standen ca. 38.000 Menschen und wir mussten spielen. War geil, war echt geil!

Und das war das beste was uns passieren konnte. Nämlich das wir direkt ins kalte Wasser geworfen wurde. Okay bei uns was das Wasser eigentlich schon gefrohren.
Was ich damit aber sagen möchte.
Klar sollte man sich über so was Gedanken machen und die Setlist auswendig können. Aber wenn ihr nur im Proberaum spielt und hofft das ein Gig von anderen auf euch zu kommt, dann wird das nichts.

Holt euch nen Auftritt, spielt und denkt dann darüber nach. Und reflektiert was gut und was schlecht gelaufen ist.

Gruß Jan
 
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Bestätigung: Einen Auftritt organisieren - dann klappts auch mit den Proben und der Vorbereitung.

Natürlich läßt man die Zeit, bis der Gig steht, nicht tatenlos verstreichen.
Was man sinnvoll tun kann: Macht einfach mal ne Liste: alle songs und dann bewerten von 1 bis 5 oder Favorit / gut / geht so, sowie: Einstieg / Höhepunkt / Zugabe und dann soll jeder noch sagen, welcher song für ihn einfach bzw. unproblematisch ist und wo er noch Probebedarf sieht bzw. hat sowie, ob das Einzelprobebedarf ist (z.B. Solo oder Break) oder Bandprobebedarf (Tempo, Einstieg, Break etc.). Damit kommt man schon mal weiter, weil man dann weiß, worauf man sich konzentrieren sollte.

Dann: Probe aufteilen in: Aufwärmen / songs üben (konzentriert, bei der Sache, bei Fehlern wiederholen), aufnehmen, anhören, auswerten / jammen
Mindestens die Hälfte der Zeit für das Üben, aufnehmen, anhören und auswerten verwenden. Kann man auch so machen, dass das jammen ne Art Belohnung ist, wenn das Üben geklappt hat.

Sodann: ausmachen, welche songs man sich vorknöpft und diese auf die Reihe kriegen / einstudieren, eventuell Hausaufgaben verteilen (bis zum nächsten mal hat jeder den song x mit seinem Part drauf). Bringt mehr als alle song durchspielen.
Das Gesamtprogramm übt man, wenn die einzelnen songs stehen.

Sodann: Aufnehmen organisieren. Wichtig ist nicht die absolute Qualität, sondern dass man jedes Instrument hört.

Dürfte als Programm erst mal reichen, denke ich.

Haut rein!

x-Riff
 
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Hey,

nach über 30 Jahren live Erfahrung kann ich mich trotzdem noch daran erinnern wie die ersten Gigs waren... eigentlich waren sie super!
Naja, geklappt hat nicht alles und der Sound war schon strange. Aber es kam gut an und deswegen waren wir danach gut drauf und inspiriert.

Das will ich damit sagen: macht euch nicht so viel Gedanken darüber wie perfekt alles sein muss. Natürlich haben heute viele durch Youtube und Co ganz andere Erwartungen und andere Standards im Kopf und die gemodelten Sounds usw. müssen ja nur noch den Amps entlockt werden...aber darauf kommts nicht an-brecht die Regeln und habt Spass und ihr werdet euch wundern wie viel Spass das eurem Publikum bereitet!
Deswegen: geht raus, spielt euer Zeug. Es gibt genügend Kombi-Gigs.

Learning by doing hat schon immer am besten funktioniert.

Gruss,
Bernie
 
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Ich finde, eine Band braucht immer ein halbwegs kurzfristiges und erreichbares Ziel, um nicht in Rumdödelei zu versacken. Wenn das "nur" das 1000-fache Einüben des 5-Track-Sets für den nächsten Mini-Gig in 8 Wochen ist, ist das top. Die Erfahrung, fokussiert gemeinsam auf einen Gig hinzuarbeiten, ist für jede Band m.E. genauso überlebenswichtig wie der kreative Freiraum, um neue Songs zu schreiben oder die "Frickelproben", um vielleicht fit für Aufnahmen zu werden oder die Songs zu optimieren.

Als nicht konstruktiv habe ich es immer erlebt, wenn Bands zwischen all dem so rumdümpeln, dass man 1000 Dinge andenkt, aber nichts bei rumkommt.
 
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Sollen wir einfach unsere Songs hoch und runter üben, sodass wir sie fast (oder ganz) perfekt spielen können?

Viel proben hilft nur bis zu einem bestimmten Punkt!

Klar, die Songs laufen irgendwann definitiv flüssiger, wenn man sie oft genug in der Band probt und das eine oder andere Solo was anfangs nur gejammt war, nimmt durch "Trial & Error" in den Proben irgendwann Gestalt an. Weiterhin steigt durch häufiges Proben die Sicherheit beim Spielen der Songs. Dies kann die Mitglieder der Band für spätere Live-Auftritte auch psychisch sehr entlasten.

Andererseits werdet ihr auch irgendwann an einen Punkt gelangen wo die Songs allein durch häufiges Wiederholen in der Probe nicht mehr besser klingen werden. Wenn ihr dann noch unzufrieden mit den Songs seit ist es, wie hier schon erwähnt wurde, sehr ratsam diese aufzunehmen und alleine und auch gemeinsam zu analysieren. Wichtig ist hierbei, dass ihr euch bespricht und konkret diskutiert was und wie anders gemacht werden sollte!

Ist ein Song grundsätzlich schlecht, dann solltet ihr auch nicht davor zurückschrecken den ganzen Song einfach aus eurem Repertoire zu nehmen, da es meistens einfacher ist einen neuen guten Song zu komponieren als einen schlechten alten Song solange auszubessern bis er gut klingt.

Weiterhin, und das realisieren leider viele Musiker auch in ihrer späteren Laufbahn nicht, ist es wichtig, dass ihr euch immer im Klaren bleibt, dass in
der Probe nur das zusammengetragen wird was jeder einzeln kann! D.h. sind die einzelnen Musiker nicht gut oder sehr beschränkt was ihre technischen und musikalischen Skills angeht, wird man das auch durch häufiges Proben als Band nicht kompensieren können!

Ich fühl mich irgendwie so, als wären die anderen nicht ganz so motiviert wie ich. Ich setze die Musik, Gitarre spielen und die Band schon an Prorität 1 im Leben (zumindest was Freizeit angeht) und will damit wirklich was erreichen. Ich bin auch gut befreundet mit denen und es macht auch spaß.... ich will nur, dass wir endlich mal vorwärts kommen.

Das solltest du den anderen Leuten in deiner Band auch deutlich machen und wenn eure Vorstellungen was die Ziele der Band anbelangt zuweit auseinanderdriften, dann solltest du auch die entsprechenden Konsequenzen für dich ziehen...

Ich habe oft das Gefühl, dass die Proben ziemlich chaotisch und ungeordnet sind manchmal. Wir wissen nicht wirklich was wir am besten machen sollen und dann wird wieder sinnlos rumgejam'd.

Manchmal kann es sehr hilfreich sein, wenn einer der Ahnung hat und sich durchsetzen kann mit fertigen Songideen den Proberaum betritt und den anderen so eine "Leitlinie" bietet. Gerade in der Anfangsphase einer Band ist sowas wirklich hilfreich, da sonst alle, wie du bereits sagtest, einfach nur sinnlos drauf losjammen. Sollte es so jemanden nicht in der Band geben, dann sollte man sich auch nicht zu schade sein gemeinsam Songs zu covern!

Man muss mit diesen ja nicht auftreten, aber auf diese Weise kann eine geordnete Arbeitsstruktur in der Band geschaffen werden, die dann später als Basis für das Arbeiten an eigenen Song-Material dient.
 
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