In-ear monitor system für große Bands?

  • Ersteller Sticktrick
  • Erstellt am
S
Sticktrick
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
12.06.09
Registriert
11.06.09
Beiträge
3
Kekse
0
Hi, ich habe eine Frage, die etwas über den Einsteigerthread hinausgeht:

Meine Band hat sich dazu durchgerungen, sich ein In-Ear System für alle anzuschaffen. Zum einen, um unsere Ohren zu schützen, zum anderen, um einen besseren Monitorsound für alle zu bekommen, als es bisher der Fall ist.

Folgendes Problem: Wir sind eine sehr große und sehr laute Band - und viele in der Band haben starke Vorbehalte gegenüber dem in-ear System, vor allem unsere 4 Bläser und unsere 2 Sänger. Alle befürchten, sich selbst mit Ohrenstöpseln nicht so zu hören, wie ohne die Stöpsel.

Jetzt meine Fragen:

Kann ich die Damen und Herren diesbezüglich beruhigen? Gibt es Systeme, die auch für Sänger und Bläser geeignet sind? Wenn ja: Welche?

Die wichtigere Frage: Was brauchen wir für ein System (mit wirklich allem was dazu gehört) für die gesamte Band und was wird es kosten?

Hier unser Line-Up:

4 Bläser (Trompete, Trompete, Tenorsax, Altsax)
Drums
Percussion
Bass
Gitarre
Keys
2 Sänger
Für manche Gigs noch ein DJ und eine weiter Sängerin.

Wir brauchen auf jeden Fall mindestens 4 Monitorwege: Die Bläser wollen einen eigenen, Drums + Bass wollen einen, Gitarre und Keys wollen einen und natürlich die Sänger.

Ich hoffe, das reicht an Infos. Danke für Antworten!
 
Eigenschaft
 
Hallo IEM ist eine sehr persönliche Sache und jemanden zu zwingen auf IEM zu gehen funktioniert nicht. Manche Leute kommen problemlos mit klar andere nie.

Prinzipiell bietet IEM natürlich viele Vorteile besonders beim Bühnensound und kann das Zusammenspiel fördern, aber nur wenn man damit klar kommt.
Dazu braucht es aber mehrer Dinge

1. IEM muss man üben. Also muss man auch mit proben
2. Die Technik (sowohl Material als auch das Bedienpersonal) muss gewissen Ansprüchen genügen
3. Das Teilen von Monitorwegen wird deutlich komplizierter.

Fangen wir mal mit dem 3., weil für euch auch wichtigsten Punkt an. Ich bezweifle ernsthaft, dass ihr bei der Besetzung mit 4 Auxwegen hin kommt. Dafür sind IEM-Mixe meist zu persönlich. Selbst wenn wir von einer sehr disziplinierten Band und sehr ähnlichen Mixen ausgeht komm ich auf deutlich mehr als 4:

1: Drums + Percussion
2: Bass
3. Gitarre
4. Sänger 1
5. Sänger 2
6. Sängerin
7: Bläser 1
8: Bläser 2
9: DJ Sängerin.

Selbst wenn man hier jetzt noch weiter kombiniert komm ich auf min. 6 Wege und ich bezweifle, dass es dann noch wirklich gut funktioniert und eine Erleichterung darstellt.
Das Optimum wäre ein Weg pro Musiker. Um so etwas zu realisieren braucht ihr dann einen komplett getrennten Monitormix mit eigenem Pult und Splitter. Das geht ins Geld. Da müsst ihr mit mehrer tausend Euro rechnen + Bedienpersonal.

Eventuell würde es aber Sinn machen konventionelles Monitoring und IEM zu kombinieren.
IEM insbesondere für die Sänger und Keys, Wedges für die Bläser. Allerdings gilt auch hier, dass die Verwendung von IEM tendenziell mehr Auxwege erfordert
 
Erstmal danke für die sehr kompetente Auskunft.

Ich hätte nicht gedacht, dass sich das mit den Monitorwegen so krass unterscheidet... Meine wohl leicht naive Vorstellung war: 4 Monitorwege reichen uns im Moment gerade so aus, also müssten sie mit IEM locker reichen.
Im Moment haben wir nämlich ständig das Problem, dass einem mit 11 Leuten auf ner kleinen Bühne die Monitore der anderen Musiker den eigenen Monitorsound kaputt hauen. Sprich: die Bläser bekommen auf dem linken Ohr alle den Monitormix des Drummers (meiner wenigkeit), auf dem rechten Ohr den eigenen und von vorne den der Sänger.

Das nur als Beispiel. Die Folge ist, dass es auf der Bühne einfach wahnsinnig laut wird. Wir sind ohnehin schon recht laut auf der Bühne (alleine Drums + Percussion + Bläser + Gitarrenbox + Bassbox machen zusammen ganz ordentlichen Lärm), was sich durch die vielen Monitorboxen noch zusätzlich verschlimmert. Wir sind sozusagen der Albtraum eines jeden Mischers :) Und das vor allem, wenn der Veranstalter wie so oft an der Anlage spart und wir mit wenigen Monitorwegen & Boxen auskommen müssen, die wir dann entsprechend laut aufdrehen müssen, damit man überhaupt was hört.

Es ist einfach so, dass wir momentan von 10 Gigs vielleicht 1-2 haben, auf denen wir mit dem Bühnensound zufrieden sind. Das macht sich natürlich auch darin bemerkbar, dass wir unter unseren Möglichkeiten spielen. Ich an den Drums zum Beispiel hab oft das Gefühl, hinter einer derartigen Wand aus Lärm zu sitzen, dass ich meine eigenen Drums oft nicht richtig hören kann (kein Scherz). Da hat man dann trotz des Lärms das Gefühl, irgendwie alleine auf der Bühne zu sitzen weil man sich akustisch irgendwie abgeschottet fühlt.

Der Gedanke kam daher auf, sich von Veranstaltern und deren gemieteter Anlage unabhängig zu machen und nen komplett eigenen Bühnensound zu fahren. Übrigens steht in unserem Technical Rider dezidiert drin, was wir für Monitorvorstellungen haben - nur werden die aus Kostengründen einfach oft nicht erfüllt (was ich aus der Sicht der Veranstalter gut verstehen kann - es ist ohnehin schon teuer, Spritkosten für 11 Leute zu zahlen und ne entsprechende Bühne aufzustellen, da muss gespart werden, wo es nur geht. Und in der Praxis sind das eben oftmals Monitorwege und Boxen).

Bis also für alle Tipps und Anregungen dankbar. Sorry wegen des langen Textes...
 
Also wenn du mit mehr als 4 Monitorwegen planst, dann musst du im Amateurbereich davon ausgehen, dass du selber Material mitbringen musst. Das liegt einfach daran, dass die gängigen analogen Pulte nur diese Anzahl Pre-Fader Auxe besizt. Mit wachsender Anzahl digitaler Pulte in der LS9 Klasse wird sich das langsam ändern ABER das heißt nicht, dass dann auch genügend Wege am Multicore verfügbar sind. Die gängisten Cores von den kleiner Verleihern sind halt nun mal 24/4 oder 24/6 manchmal auch 32/6 Cores. Dazu kommt noch, dass ich einem Wald und Wiesen Verleiher eigentlich nur ungern mehr als 4-6 Wege vom FOH aus zu traue.

Eine Lösung die immer funktioniert ist einfach den kompletten Monitormix selber zu fahren über einen Split und ein eigenes Pult. Das kostet aber durchaus ein paar Tausender und will bedient werden.

Wenn ihr euren Bühnenpegel senken wollt helfen euch aber vielleicht schon ein paar einfache Schritte weiter. Oft hilft es schon wenn man die Bläser geschickt platziert, so dass sie nicht mehr so viel Lärm von allen Seiten abkriegen, dann sollten sie eigentlich auch mit einem Monitorweg auskommen. Die Sänger an der Front brauchen auch einen eigenen Weg, dieser sollte möglichst spärlich beschickt werden. Hauptsache die Stimmen und vielleicht noch ein bisschen Keys. Der Schlagzeuger kriegt einen eigenen Weg und der Keyboarder. Bass und Gitarre platziert man so geschickt zusammen auf der Bühne, dass sie sich gegenseitig gut hören und von der Front noch genug Keys mitkriegen, dann brauchen die keinen dedizierten Weg. Wenn jetzt noch der Drummer auf IEM geht damit man auf das mächtige Drum Fill verzichten kann wird es schon deutlich leiser. Der Keyboarder kann auch auf IEM gehen und wird sicher sogar noch besser hören als vorher. Beides geht kostengünstig und kabelgebunden. Das sollte euch mal weiterhelfen.

ABER, wenn ihr mit IEM unterwegs seit müsst ihr auch mit proben. Und wenn ihr mit probt müsst ihr auch im Proberaum so ziemlich alles abnehmen da Schlagzeuger und Keyboarder sonst den Rest nicht hören. Und bitte spart nicht an den Hörern!!


Vielleicht würde euch aber ein fester und guter Mischer der euch und euren Bühnensound kennt und weiß was er macht genausogut wenn nicht noch besser helfen!
 
Ahh... nochmals danke für deine ausführlichen Antworten, du scheinst ja wirklich Ahnung von der Sache zu haben. Ich hab meine Kompetenzen eher beim Trommeln und bin nur von der Situation angekotzt - daher will ich ja was ändern :)

Das mit der Bühnenposition ist so ne Sache, ganz einfach weil Bühnen oft natürlich ziemlich eng sind für so ne Band. Und wir versuchen es schon so clever wie möglich zu machen, funktioniert nur leider eher selten.

Einen festen Mischer zu haben wäre natürlich der Traum. Wir haben das schon mehrfach versucht, allerdings ist es immer an der mangelnden Kompetenz des Mischers oder an Gehaltsvorstellungen gescheitert... Wir arbeiten aber dran. Falls jemand nen guten Mischer in der Gegen um Münster kennt - immer gerne!

Das mit IEM für Teile der Band finde ich ganz interessant. Wie würde das denn in der Realität aussehen? Ich hab mir mal für Gigs mit anderen bands ein kleines Monitorsystem besorgt. Das besteht aus nem kleinen mischer, einem Kopfhörerverstärker und geschlossenen Kopfhörern (DT 770M). Das verwende ich manchmal anstelle des Drumfills, allerdings fehlt mir da total der Bass und ich fühl mich vom Rest der Welt abgekoppelt. Ist also auch nicht so das wahre, oder aber ich muss es noch anders verwenden.
 
Das mit IEM für Teile der Band finde ich ganz interessant. Wie würde das denn in der Realität aussehen? Ich hab mir mal für Gigs mit anderen bands ein kleines Monitorsystem besorgt. Das besteht aus nem kleinen mischer, einem Kopfhörerverstärker und geschlossenen Kopfhörern (DT 770M). Das verwende ich manchmal anstelle des Drumfills, allerdings fehlt mir da total der Bass und ich fühl mich vom Rest der Welt abgekoppelt. Ist also auch nicht so das wahre, oder aber ich muss es noch anders verwenden.


Drummer mit IEM ist immer etwas kompliziert, bzw. erfordert halt mehr Aufwand, da man neben sehr guten Hörern (gerne gesehen werden Hier Modelle mit zwei Tiefton-Treibern) meist auch einen Shaker braucht, um den Druck der Bassdrum rüberzubringen.

Ich würde aber mal postulieren, daß Du hinter der Schießbude mit konventionellem Monitoring weit besser zurechkommen würdest, wenn ein Teil der Bandmitglieder auf IEM umsteigt und damit der allgemeine Monitor-Matsch auf der Bühne reduziert werden könnte.

Die Probleme, die ich sehe, sind halt zum einen der nicht unerhebliche Aufwand eines IEM-systems für soviele Leute, der sich einfach nicht plug-and-play gestalten lässt. Sowas ohne eigenen Techniker zu stemmen, halte ich für ziemlich aussichtslos. Das andere ist ein generelles Problem beim Umstieg auf IEM: Wer noch keine Erfahrungen mit IEM hat, findest das Spielgefühl damit oft gräßlich. Leider erfordert die Bereitstellung eines möglichst guten IEM-Mixes einen derartigen Aufwand, daß "nur mal so zum testen" einfach nicht mit hochwertigen Komponentan arbeiten kann, die man eigentlich verwenden müsste. Das fängt bei der Abnahme der Band an und hört beim Hörer auf...


domg
 
Vielleicht ist das Monitor-System von Aviom auch eine interessante Möglichkeit für dich. Bei dem System werden die einzelnen Signale am Split digitalisiert und an die einzelnen Monitor-Mix-Geräte geschickt. Ist auch ein System, welches in verschiedenen Studios eingesetzt wird, damit jeder sein persönliches Monitorsignal erstellen kann. Somit würde bei euch auch eine Person für den Monitormix entfallen und ihr seid unabhängig vom Veranstalter. Gibt von den Monitor-Mix-Geräten auch 19" Versionen, die man mit den IEM-Sendern im Rack verbauen kann.
Leider ist das System nicht ganz billig.
 
also bei einer Band die ich betreue (ebenfalls große Besetzung mit Bläsern, Keys, 2 Gitarren, Sängern, Drums und Bass) hat sich folgende Lösung als sehr Praktikabel erwiesen:
Die Bläser bekommen sich selber über nen Splitter auf nen Inear-System (in meinem Fall sinds 2 Bläser, die direkt in ein iem 300 spielen), sie verwenden keine stark abschirmenden Stöpsel, so dass sie den rest über die normalen Monitore hören und nur sich selbst auf dem Inear brauchen.
bei mehr als 2 Bläsern würde es dann noch nen kleines Pult brauchen, das aber nach einweisung bestimmt auch von den Blöäsern selbst bedient werden kann.
Diese Maßnahme hat den Bühnenpegel schon drastisch gesenkt.
Für Keyboard und einen Gitarristen der über Floorboard spielt gibts jeweils nen MA120 von Thomann (kleiner aktivmonitor), durch die ausrichtug direkt aufs ohr und die aufstellbarkeit direkt beim Musiker sind so auch keine hohen Pegel erforderlich.

so kommen wir immer mit den meistens vorhandenen 3-6 Wedges plus Drumfill auf 4 Wegen gut aus.

in eurem Fall würde ich noch dem Percussion-Spieler nen Inear verpassen, ebenfalls wieder mit nem kleinen Mischer bei sich auf dem er seine eigenen Signale als Splitt bekommt, dazu z.B. nen Frontmix ode rnen Monitorweg der zu seinen Vorstellungen halbwegs passt (z.B. vom Drummer).

Komplett Inear für die ganze Band würde ich nur machen wenn nen eigenes Pult mitgeht, wenn niemand aus der Band sich auskennt auch nen Techniker.
als Pult würde ich nen A+H mit integriertem Splitter nehmen, und Funk nur für die die es dringend brauchen (auslaufen der allgemeinzuteilung, Batterien, abstimmung mit anderen Bühnen bei größeren VA......), für den Rest Kabelgebunden über Kopfhörerverstärker.

wenn du mit Kopfhörer nicht klarkommst wirds mit inear nicht besser, shaker brauchst dann vermutlich in jedem fall....
 
Ein paar Erfahrungen in unserer Band (9 Personen, davon 3 Bläser):

Die Bläser mischen ihr Inear-Signal selbst (Splitter, kleiner Submischer). Sie brauchen nur die Frontsumme MINUS Bläser und sind happy.
Gitarre (ich) und Bass - kabelgebundenes Inear (Fischer Amps Guitar InEar Cable) mit Splitter für AmpMic, VoxMic und einfacher Kopfhörerverstärker -
Der Keyboarder hat eine Wedge, Drummer Drumfill.
Die beiden Sänger ein Sennheiser im dual Mono Mode, sodass jede(r) seinen eigenen Mix hat. Wenn's an Monitorwegen am Pult fehlt, einigen sie sich auf einen gemeinsamen Weg.

Funktioniert ganz prima - da kommen wir auch zur Not mit 4 Wegen hin.


Jochen
 
...vereinfacht es die Arbeit, wenn als "Orientierungssignal" die FOH-Summe ausreicht und die entsprechenden Künstler, bzw. die Künstlergruppe (z.B. Bläser) sich individuell dazumischen können.

Einen Monitor-Soundcheck für 11 Leute individuell dauert nämlich gefühlt eine Ewigkeit und ist imho ohne Monitorpult/Monitortechniker vom FOH-Platz gar nicht realistisch.

Wenn man jedoch FOH minus eigenem Signal realisieren kann, ist das ideal und es geht alles ganz schnell. Man muss nie mit dem Monitortechniker den Sound abkaspern, kann sich das Verhältnis sogar ohne (die geringe) Gefahr eines Phasenproblems seinen eigenen Monitorsound mixen. So arbeitet im Übrigen der Drummer Simon Phillips. Er hört sich allerdings konventionell über Boxen ab.

Mir reicht das normale FOH aus. Im Mix ist meine Gitarre meist so eigebettet, dass meine Zumischung deutlich lauter ist. Ich hatte auch noch nie ein wirkliches Phasenproblem.

Da es aber sehr sensible Kreaturen unter den Musikern gibt, sollte man sowas erstmal im Übungsraum (so weit es geht) ausprobieren.

LG Jörg
 
Grundsätzlich... vereinfacht es die Arbeit, wenn als "Orientierungssignal" die FOH-Summe ausreicht und die entsprechenden Künstler, bzw. die Künstlergruppe (z.B. Bläser) sich individuell dazumischen können.

Das ist halt eine Sache der Veranstaltungsgröße. Wenn der Bühnensound null Auswirkungen auf den FoH-Mix hat, kann man selbigen schon als Grundlage für die IEM-Mixe verwenden. Wenn der Gig allerdings in einem kleinen Club vor 100 dichtgedrängten Leuten steigt und die Bühne ordentlich laut ist, werden im FoH-Mix sicher die üblichen verdächtigen Krachmacher (Drums, Elektro-Saitenabteilung) unterbelichtet sein. Sowas kann man dann schlecht dem Keyboarder präsentieren, der als individuell regelbare Quelle seinen Tasten-Submix haben will.
Oder was mit den Leuten machen, die mehrere Quellen individuell zumischbar haben möchten (singende Instrumentalisten, Multiinstrumentalisten)?
Man sieht: Schwierig wird's leicht mal.

Auch gehen oft die Vorstellungen über den optimalen Mix weit auseinander. Würden mein Keyboarder und ich ein und denselben Titel abmischen, könnte man am Ende meinen, das sind zwei verschiedene Songs... :D


Aber mit dem nicht stemmbaren Aufwand derart vieler individueller Monitormixe ohne Monitor-Tech hast Du natürlich Recht. Diesen Aufwand kann man nur mit viel plug-and-play (E-Drums, Modeller, wenig Mikrofonierung, etc.) reduzieren und das geht bei Bands mit vielen Naturinstrumenten halt nicht.


domg
 
..klar, dass so ein einfaches Verfahren seine Grenzen hat.

Genau diese Situationen (wie Du sie beschrieben hast) - also FOH-Mix nicht repräsentativ, Multiinstrumentalisten mit vielen Quellen gleichzeitig- sind es, die dann Kompromsisse erfordern (hatte mit meiner Band letztens so einen extrem miesen Sound, obwohl sonst schon fast Studiofeeling aufkommt), bzw. ein anderes Vorgehen erzwingen.

Allerdings handelt es sich ja hier um eine große Band. Da gehe ich mal von einer großen Bühne/Audition aus.;)

Im kleinen Club werden die Karten sowieso ganz anders gemischt. Da muss die Band sich schon mal gut aufstellen, disziplinieren, leiser (ja meine Herren Git/Bass/Drums, das geht!!! :p) spielen usw.

Dann kann/sollte man da auch auf so ein aufwändiges Monitoring verzichten.

So haben wir doch vor 20 Jahren schon Musik gemacht...:D

LG Jörg
 
Vielleicht sollte man hier über das Personal-Monitor-Mixing-System von Aviom nachdenken.
Wenn hier der FOH auch über genügend Auxwege für die Bildung von "Sub-Mixen" bietet, könnte sich bald jeder Musiker seinen eigenen Mix erstellen.
 
Unter gewissen Bedingungen könnte man so klarkommen:
- der Mischer braucht Direct Outs pro Kanal
- es gibt ein IEM-System pro Person, die so etwas haben will
- die bekommen auf ihr IEM einmal den Summenmix stereo und einmal das Signal ihres Kanals am Mischer (oder einen abgestimmten AUX mit ihren SIgnalen) und können am IEM das Verhältnis frei bestimmen

Wie wäre es damit? Sowas plane ich zumindest für meine Band (immerhin auch acht Leute). Aber man spart sich damit 125 kg Monitoranlage plus die schweren Kabel und schleppt stattdessen nur noch 15 kg IEMs mit zum Gig. Am besten im Rack fest verkabelt und mehr oder weniger fertig eingestellt. Wenn wir dann noch alle direkt ins Pult spielen, sollte der Monitor-Soundcheck innerhalb von Minuten über die Bühne gehen.

Viele Grüße
Jo
 
Vielleicht sollte man hier über das Personal-Monitor-Mixing-System von Aviom nachdenken.
Wenn hier der FOH auch über genügend Auxwege für die Bildung von "Sub-Mixen" bietet, könnte sich bald jeder Musiker seinen eigenen Mix erstellen.

...ein sehr schönes System. Wie ich Jacky kenne, kostet es aber wohl auch ein wenig mehr....:D

Unter gewissen Bedingungen könnte man so klarkommen:
- der Mischer braucht Direct Outs pro Kanal
- es gibt ein IEM-System pro Person, die so etwas haben will
- die bekommen auf ihr IEM einmal den Summenmix stereo und einmal das Signal ihres Kanals am Mischer (oder einen abgestimmten AUX mit ihren SIgnalen) und können am IEM das Verhältnis frei bestimmen

Wie wäre es damit? Sowas plane ich zumindest für meine Band (immerhin auch acht Leute). Aber man spart sich damit 125 kg Monitoranlage plus die schweren Kabel und schleppt stattdessen nur noch 15 kg IEMs mit zum Gig. Am besten im Rack fest verkabelt und mehr oder weniger fertig eingestellt. Wenn wir dann noch alle direkt ins Pult spielen, sollte der Monitor-Soundcheck innerhalb von Minuten über die Bühne gehen.

Auch eine schöne Möglichkeit. Ist aber abhängig vom Pult und die "Rückwege" sind sozusagen wireless. Sonst wird es mit dem Multi-Core ziemlich aufwändig.

LG Jörg
 
...ein sehr schönes System. Wie ich Jacky kenne, kostet es aber wohl auch ein wenig mehr..

Was es jetz pro Kopf genau kostet, dass müsste man sich mal von einem Fachmann (der sich mit diesen System auskennt) ausrechnen lassen.
Da spielen, denke ich, für den Endpreis mehrere Faktoren (Anzahl Inputs/Outputs, wieviele Personal-Mixer-Geräte, wieviele Ausspielwege sind am FOH-Mixer vorhanden und natürlich..., wieviel Rabatt kann man aushandeln) eine wichtige Rolle.
Billig..., ja billig wird es ganz bestimmt nicht. Pro Kopf mind. einen Tausender (und vielleicht auch mehr) muss man sicher einplanen.

Ein ähnliches System kommt auch von der Firma Roland und nennt sich RSS Live Personal Mixer M 48
 
Hallo,

ich habe mir vor kurzem so ein aviomsystem angeschafft und muss sagen ich bin begeistert.

Ruckzuck hast du da den Monitormix gedreht. Vorallem hat sich die Soundcheck - Zeit erheblich verkürzt, da nicht jeder seinen Mix mit dem Monitor bzw FOH- Techniker besprechen muss. Kurzer Linecheck und dann drehen alle gleichzeitig an den Knöpfchen.

Allerdings muss du pro Musiker min 600,- pro Mixer + In-Ear - Hörer rechnen. Zuzüglich brauchst du noch die "Haupteinheit". (Für Drummer könnte der Ausgangspegel der kleinen Mixer etwas schwach sein, hier brauchst ev noch einen Kopfhörerverstärker mit mehr Dampf)

Desweiteren ist das System dann nur in der Band nutzbar. Wer aus der Band aussteigt hat ein Aviom-Mixer (der ihm alleine nix nützt, es sei den er kauft sich wieder eine Haupteinheit für die Signalwandlung). Das hängt halt ab wieviel man mit so einer Band spielt. Allerdings kann man es auch anderes rechnen.
Wenn jeder Musiker mal 100,- pro Gig für einen guten monitorsound "investiert" hast du das System nach 8-10 Gigs "finanziert", danach macht Monitoring nur noch spass. Vielleicht sollte das einem das Hobby bzw der Beruf wert sein.

Bei Interesse kann ich auch nochmal hier oder per PM einen ausführlicheren Erfahrungsbericht geben. Wir vermieten auch unsere Aviomsystem, fals ihr sowas erstmal unter realbedingungen testen wollt, könnt ihr euch melden.

Gruss Mark
 
Ich finde den Thread nicht wieder, aber hier wurde mal eine Lösung präsentiert, mit der die Band völlig autark vom FOH komplett in-ear fahren kann:
Ein Rack mit Monitormixer und in-ear auf der Bühne, das man auch im Proberaum nutzt. Denn das wäre wirklich auch die Konsequenz, dass man darüber auch übt, um sich zum einen an das System zu gewöhnen, und es auch zu optimieren und fein abzustimmen.
Schau doch mal hier... da ist ein Erfahrungsbericht und viele nützliche Tipps.
 
Hi,
ich kann dr rollo nur zustimmen. Wir fahren bei kleinen Jobs unsere Anlage mit dem 01V96 und bei großen Jobs (PA über Verleiher) dienst das 01V96 als reines IEM Pult. Somit reduzieren sich die Soundcheckzeiten um ein vieles und man kann direkt ins Signal eingreifen.

Bis letztes Jahr hatten wir hierfür das Behringer DDX3216 Digipult. Hat auch einen guten Job gemacht!

Ciao ROman
 
Eine sehr interessante Diskussion hier. Wir sind bei uns in der Band im Moment auch dabei uns Gedanken zu machen, wie wir den Bühnensound optimieren können und das Konzept dieser Personal Mixer hört sich echt sehr spannend an. Allerdings sind halt die Aviom- und Roland-Lösungen definitiv über unserem Budget.

Gerade so passen könnte das System von Hear Technologies (http://www.heartechnologies.com/hb/hearbackintro.htm). Das ist deutlich billiger als die beiden oberen, hat dafür eben weniger Kanäle und keine Klangregelung. Ich denke aber, dass wir damit leben könnten. Hat zufällig jemand schon mal damit gearbeitet und kennt hier in Deutschland eine Bezugsadresse?
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben