In-Ear-Monitoring: Erfahrungen & Empfehlungen

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spok1111
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Hi Leute,

in meiner Band wird es mit den Monitor-Boxen auf der Bühne einfach zu laut!
Daher überlege ich, In-Ear-Monitoring vorzuschlagen.
Was könnt ihr für den kleinen Geldbeutel sinvoller Weise empfehlen?
Welche Erfahrungen habt ihr damit gesammelt (z.B. Tragekomfort der Systeme usw.)?
Vielen Dank!
 
Eigenschaft
 
Wie kleiner Geldbeutel? So klein, daß man einen Behringer Virtualizer als Gesangskompressor einsetzen will? Dann ist der Etat zu klein. lol


SCNR
domg
 
Welchen Gesangskompressor kannst du empfehlen?
 
Welchen Gesangskompressor kannst du empfehlen?

https://www.musiker-board.de/effekt...ge-kompressoren-mit-abstrichen-brauchbar.html

Gib doch einfach mal dein Budget konkret an.

Los geht es mit so etwas

LD-Systems MEI-100



Dazu braucht ihr dann noch die passende Anzahl an Empfängern

LD-Systems MEI-100 BPR


macht bei 4 Nutzern schonmal 620 Euro.

Dazu noch bessere Kopfhörer, sind nochmal mindestens 200 Euro für 4 halbwegs brauchbare. (je nach Anspruch auch deutlich mehr).

Dann muss das Pult die notwendige Anzahl an Aux-Wegen haben. Die entsprechende Anzahl an EQ und Kompressoren für die Monitorwege empfehlen sich auch stark.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen.

1. In Ear Monitoring kann eine feine Sache sein
2. Es mag aber nicht jeder, bzw. man muss sich daran gewöhnen.
3. Wenn man es macht, dann richtig. Grundsätzlich ist In-Ear Monitoring wirklich behahlbar geworden, aber eine entsprechend brauchbare Lösung geht schnell in den vierstelligen Bereich.
 
Hallo,

wir nutzen in unserer Band seit ca. 2008 auch in-ear und machen unser Monitoring auch komplett selber. Vorteile: Es muss keine Monitoring Anlage angemietet werden bzw. geschleppt werden und auch die Proben sind enorm Ohrenfreundlicher geworden. Auserdem hat sich die Spielqualität deutlich gesteigert, da fehler nicht mehr wie üblich im Lärmpegel des Proberaums untergehen, sondern gezielt offenbar werden. wir proben also auch in-ear.

Nachteile:
- Gewöhnungsbedürftig! Mehr, als man denkt. Die ersten Proben dachte ich: Toll, kannste auch CD hören, so rockt das nicht. Mittlerweile will ich es nicht mehr missen, die Klangqualität hat dermassen zugenommen. Ich denke, es wäre also auch sinnvoll die Proben übers in-ear zu fahren, denn, wenn man das dann nur live macht kann es recht ungewöhnlich werden, was sich auf die Performance niederschlägt.
- in-ear wird teuer, jedenfalls, wenn es Spaß machen soll und funktionieren soll. 1 Mix für alle funktioniert nicht. Auch im Proberaum muss das Schlagzeug abgenommen werden, etc. etc ... wir nutzen das AVIOM System, das extrem komfortabel ist, da jeder Musiker ein kleines Mischpult hat, aus dem er sich seinen persönlichen Mix machen kann. Man kann das natürlich günstiger halten, wie wary das oben vorstellt. Billiger wirds aber nimmer. Und dazu eine Anmerkung:

- UNTERSCHÄTZT die Ohrhörer nicht! wary seine rechnung € 200 für 4 Hörer, also nen fuffi pro Hörer halte ich für zu wenig. wir haben in der Band alles mögliche durchprobiert und sind bei den 2 Kammern systemen von Ultimate hängen geblieben, sprich die Super FI 5 Pro , Kostenpunkt € 169,-. Alles drunter sind einkammersysteme und klingen deutlich schlechter. Wer das ernsthaft betreiben will und nicht nur einfach was hören, sondern gut, plastisch und schön hören will dem verspreche ich, das er zweimal kaufen wird, wenn er erst billigere Lösungen versucht. Also nicht an den Hörern sparen! Unser Sänger nutzt angepasste Ultimate UE-10, das ist natürlich göttlich, aber muss nicht sein, die superFI 5 klingen sehr gut, nur wenig schlechter als die 1000€ systeme (nach oben wirds dann eben schnell seeehr teuer für das letzte Quentchen ...)
Was ich aus der Praxis aber auch nur empfehlen kann: angepasste Otoplastiken, wie z.B von Fischer Amps angeboten. Erst dann sitzt der Hörer perfekt, nicht rutscht und verwackelt mehr, dem Klang ist es auch dienlich. wir haben zum Beispiel mittlerweile alle Otoplastiken, da es immer ein Ärgernis ist, wenn der Schweis im Ohr die Hörer rutschig macht, man mit dem Kopf rumnickt oder auf der Bühne rumläuft und plötzlich einem die Hörer halb aus dem Ohr fallen ... ist doof Solos zu spielen, die man selber nicht hört! Alles schon gehabt! Macht man das aber mit den Otoplastiken und guten Hörern freut man sich auf jede Probe! Gut angelegtes Geld! Leider erstmal teuer.

- Anders bei den Funksystemen. Da denke ich auch kann man die MEI 100 gerne nehmen. Ich hatte Sie mal und kann sie gegen eine Sennheiser IEM300 vergleichen. Die LD Systems Anlage hat ein leises Grundrauschen im Stereo Betrieb, das man aber wirklich nur wahr nimmt im stillen Kämmerlein und gerade KEIN Tonsignal anliegt... völlig vernachlässigbar, ansonsten finde ich das eine klasse, preiswerte Lösung und Alternative zu den Sennheiser Anlagen. Das Bodypack ist aus Plastik, also drauf achten, das es nicht zu oft runterfällt und gleich an ein paar Akkubatteriepacks denken beim Kauf, dann ist das mit der Batterielebensdauer auch egal ... und dann kann ich die LD Anlage nur empfehlen, wenns den kabellos sein muss/soll und günstig ....

Grüß
Markus

PS @ wary: 1 Sender und 4 Empfänger? für jeden denselben Mix? Dann brauche ich auch nur 1 bzw stereo 2 Auxwege. Oder? Also bei mir sieht die Rechnung so aus: 1AUXSEND=1 MIX=1 MEI100 Sender=1Musiker mit MEI100 Empfänger ?!?!?
 
Hallo,

den ausführlichen Anmerkungen von Markus H ist eigentlich kaum noch etwas hinzuzufügen.
Auch wir nutzen jetzt seit gut 3 Jahren das EW300 IEM von Sennheiser ein, und hatten bisher absolut keine Probleme. Als Kopfhörer haben wir die Ultimate Ears UE5pro im Einsatz (wobei ich gerade feststellen mußte, dass es da wohl neue von Ultimate Ears gibt)... Unsere haben vor gut 3 Jahren auch noch 250€ pro Stk gekostet.
Wir alle haben nur die Standard Hörer, sprich keine extra angepassten, und ich muß sagen, dadurch dass insgesamt 5 unterschiedliche Grössen von Ohrstöpseln dabei sind, für jeden das passende dabei ist ;-) Ich habe immer mal wieder überlegt, mir Ohrhörer anpassen zu lassen, aber irgendwie ist es auch immer wieder vergessen worden... Diesen Thread werde ich aber mal wieder zum Anlass nehmen, mich darum zu kümmern :D

Eigene Monitorwege sind sicherlich das Non Plus Ultra, aber ich kann aus Erfahrung sagen, dass es auch ohne geht... Vor allem dann, wenn man den Sound von der Bühne mischen muß, da kein Extra Techniker dabei ist (oft so bei recht kleinen Veranstlatungen) Dann kann man es sich nämlich kaum leisten, den Sound über den Monitorweg zu "verfälschen", da man dann überhaupt kein Gefühl mehr hat, was "draussen" ankommt.

Sicher kann man von der Bühne nur mischen, wenn man mit eigener Anlage unterwegs ist, und diese auch gut kennt. Auch sollte man vor der Veranstaltung "draussen" hören gehen, und dann nur noch sehr geringfügig ändern... Zusätzlich erfordert es von jedem Musiker sehr viel Disziplin was die Lautstärke angeht... Denn wenn jeder ein wenig auf "sich achtet", muß der jenige, der zwischendurch das Mischpult bedient, auch sehr wenig regeln.
Ich weiß, sicher nicht optimal... Funktioniert aber auch, und spart auch einiges an Kosten (Extra Monitor EQ, Wege, Effekte, Sender,)

Grüße,
Stefan
 

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