In-Ear Monitoring für Bassisten

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Hallöchen,
Ich hoffe ich bin hier im richtigen Unterforum (?).
Also ich bräuchte ganz dringend ein In-Ear Monitor System. Ich spiele Fretless-Bass in einer Death-Metal Band und habe das Problem, dass ich mich oft nicht ausreichend selber höre (Und wenn doch, bin ich den Gitarristen zu laut :D). Im Proberaum geht das gerade so, aber es stehen bald einige Gigs an und da hab ich etwas Bammel mich noch weniger zu hören und die Lichtverhältnisse sind ja auch sicher viel schlechter. Und wenn ich nichts sehe und nichts höre, brauch ich garnicht erst auf die Bühne :eek:

Ich bräuchte etwas robustes, langlebiges und zuverlässiges. Preis ist nicht so sehr wichtig aber tendenziell eher günstiger.

So jetzt mal ein Paar fragen zur Technik (Ich steh ja allgemein auf Kriegsfuß mit jeglichen Gerätschaften, also bitte für ganz Dumme erklären). Im Proberaum wäre es toll, alles außer Bass wahrnehmbar aber gedämpft und leiser von außen mitzubekommen und den Bass plus Effekte aber über das Monitoring System auf die Ohren zu bekommen. Am Bassamp gibts ein Direct out und einen Ausgang für eine Effektschleife, kann ich das System dort ganz einfach ranstöpseln?

Live würde ich gerne die ganze Band auf die Ohren haben, allerdings auch viel leiser außer Bass. Eh... Wie?

Hoffe ihr könnt mich beraten, ich sehe nicht wirklich durch was ich eigendlich brauche und wie das im kleinen funktioniert. Ich hoffe ihr habt Verständnis.
 
Eigenschaft
 
Du brauchst...
1. Ein InEar-System, sprich Sender, Empfänger und Kopfhörer
2. Ein kleines Mischpult, mit dem du deinen InEar-Sound zusammen mischen kannst.

Das ganze wird dann wie folgt verkabelt:
[BassAmp] -> [Mischpult Kanal 1]
["MonitorMix"] -> [Weitere Mischpult Kanäle..]
[Mischpult Out] -> [InEar Sender]

Kostentechnisch sind vor allem die Funkstrecke und die Kopfhörer das Problem. Wenn du auf der Bühne nicht viel "Freiheit" brauchst, kannst du auch überlegen mit einem kabelgebundenen Kopfhörer zu spielen. Das würde deutlich günstiger werden
Beim Kauf einer Funklösung solltest du darauf achten, das diese möglichst digital bei 2,4GHz funkt. Ab 2015 ist der Betrieb auf den "alten" 700/800MHz Frequenzen untersagt, da diese dann von Kommunikationsunternehmen genutzt werden (dürfen)...

InEars schirmen üblicherweise ganz gut ab. Du hörst also deine Umwelt wesentlich schlechter. Im Endeffekt bräuchtest du also auch im Proberaum vermutlich alles auf den Kopfhörer...

Ansonsten zur besseren Ortbarkeit die Standard-Tipps:
- Stell die Bassbox möglichst auf Ohrhöhe bzw so hoch wie möglich
- Stell dich nicht direkt vor die Bassbox, sondern einige Meter davon weg!
- Stell die Bassbox möglichst nicht in eine Raumecke und nicht direkt mit dem "Rücken" an eine Wand
 
Der einfachste und preiswerteste Weg*: Eine kabelgebundene Lösung

Du benötigst:
1. Den Direct-Out deines Amps
2. Einen Kopfhörerverstärker mit mind. 2 separat regelbaren Eingängen; einen für deinen Bass und einen für das Live-Monitor-Signal (allerdings ist es meiner Erfahrung nach i.d.R. schwer ein entsprechendes Monitorsingal vom Mischer zu bekommen)
3. Einen abschirmende Kopfhörer z.B. Shure SE215 mit einem zusätzlichen robusten KH-Verlängerungskabel in der Länge deiner Wahl

Vom Direct-Out deines Amps gehst du in den Eingang des KH-Verstärkers und von da mit dem Kopfhörer in deine Ohren ... fertig.
Das KH-Kabel führst du am Besten direkt an deinem Instrumentenkabel, dann fühlt es sich quasi an, wie ein Kabel und ist dir nicht im Weg.

Kosten liegen bei unter 200 EUR (geht natürlich auch deutlich teurer)

Btw.: Bin selber Bassist mit Kabel-IE

*abgesehen von der Option die Probensituation zu optimieren
 
Danke für die Antworten, das hilft schonmal weiter!
Wie viel Freiheit ist viel Freiheit? Also ich bin sicher nicht der "Rumhopser" und "Hinundherrenner", ich bin meistens nur am rumstehen und skeptisch gucken. Wobei ich mich live wohl oder übel, auf Wunsch der Bandgenossen hin, dazu bewegen muss, doch wenigstens etwas headzubangen. Von daher könnte ein verkabeltes System vielleicht auch ausreichen. Ich habe bei Thomann auf die Schnelle auch kein Funksystem mit der von dir genannten Frequenz finden können, die gehen alle nur bis ca. 865MHz. Außerdem könnte ich ja den in hochwertigere Kopfhörer investieren. Unser Drummer hat glaube ich welche, noch genug von außen ranlassen, aber gut gedämpft und darüber bekommt er seinen Klick.
Ein kleines Mischpult habe ich sogar noch Zuhause ungenutzt rumliegen (Behringer Eurorack MX 602A). Im Proberaum benutzen wir auch noch ein Pult für Samples, Gesang, getriggerte Bassdrum und den Klick für den Drummer.


Proberaum ist schon so weit wie es geht optimiert, aus Platzgründen ist da leider kein anderer Platz als die Ecke. Ich stehe ca. 3 m weg von meiner Box.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie viel Freiheit ist viel Freiheit?
Wenn du mit Instrumentenkabel spielst, geht deine Freiheit halt so weit wie das Kabel reicht. Da braucht es imho auch keine Funkstrecke für die Ohren.

Ich habe bei Thomann auf die Schnelle auch kein Funksystem mit der von dir genannten Frequenz finden können, die gehen alle nur bis ca. 865MHz.
Mit wäre derzeit auch kein InEar-System auf dem Band bekannt.

Außerdem könnte ich ja den in hochwertigere Kopfhörer investieren.
Bessere Kopfhörer sind immer eine gute Idee. Am Besten gleich mit angepassten Ohrstücken, dann sitzen die erheblich bequemer. Preislich gibt es da allerdings nach oben so schnell keine Grenze.

Ein kleines Mischpult habe ich sogar noch Zuhause ungenutzt rumliegen (Behringer Eurorack MX 602A).
Etwas Geld gespart :)
 
Beim Kopfhörerverstärker solltest du unbedingt darauf achten, dass das Teil einen Limiter hat und den Pegel begrenzt.
Du willst wahrscheinlich nicht Gefahr laufen, die deine Ohren zu zerballern.
 
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Hallo,

den Shure Kopfhörer verwende ich in der CL215 Version (um die 95 EUR) und finde die brauchbar für meine Bedürfnisse. Die dämpfen schon ordentlich was ab und liefern mir einen ganz guten Sound.
Vielleicht noch mal einen etwas "gebastelten" Vorschlag zum In-Ear-Monitoring meinerseits. Mit dem Behringer MiniPult kannst Du ja sowohl Deinen Amp abnehmen (über Preamp Out z. B.) und dann einfach ein Mikro anschließen, das den Sound Deiner Bandkollegen abnimmt. So kannst Du Dir Deinen eigenen Kopfhörersound mischen.
Grüße
MJM
 
Ich spiele seit einigen Monaten auch mit InEars und hab auch ne kabelgebundene Lösung, bestehend aus nem kleinen günstigen Kopfhörerverstärker (T-Hausmarke irgendwas), passendem Verlängerungskabel und (was ich mittlerweile echt zu schätzen weiß) dem Fischer Mini Bodypack https://www.thomann.de/de/fischer_amps_mini_bodypack_klinke_mit_ls.htm .

Wenn ihr bei euch eh schon ein Pult habt, müsstest du mal gucken, ob das nicht sogar genug Kanäle und Aux-Wege bietet, um den Rest der Band da auch noch mit abzunehmen (Muss man ja nicht auf die PA/Gesangsanlage schicken, und ist ggf zu Recordingzwecken für spontane Ideen auch nicht so falsch...), dann könntest du dir da nämlich n gutes Monitorsignal zusammenmischen und dir direkt auf die Ohren geben, so machen wir das (für Drummer, Bass und Vocals).
 
Yeah! Fischer Bodypack, sehr zu empfehlen für Kabelgebundenes IEM. Hab ich auch.

Im wesentlichen ist schon alles gesagt. Mein Senf dazu wäre noch, dass ich Bass direkt ausm Amp auf's Ohr als mies klingend empfinde. Klackerdieklackermörgmörgmörg...klingt bei mir
jedenfalls total künstlich und eklig. Zu spitz in den Höhen, untenrum zwar "da", aber irgendwie nicht schön rund.

Daher mach ich das so:

1) Vorne aufm Effekboard habe ich diesen ziemlich genialen Rolls Kopfhörerverstärkemischer sitzen

https://www.thomann.de/de/rolls_pm_351.htm?offid=1&affid=1&subid=195972&subid2=Rolls PM 351&origin=boost&gclid=CIWQqvWcwMECFagKwwodNbgAmQ

2) Der Bass wird in den "Instrument-in" vom Rolls gestöpselt. Also nicht direkt, genauer gesagt geht das am Ende der Effektkette
gesplittetes Signal "Post Effektboard" in den Rolls. Gesplittet mit es mit einer passiven Morley ABY Box.

3) Vor der Box hängt ein billigheimer T-bone Bassdrum Mikro. Das geht in den "Microphone-in" vom Rolls

https://www.thomann.de/de/the_tbone_bd300.htm

4) Dann gibt's am Rolls noch einen "Line-in" und da kann dann noch dazukommen, was immer es auch noch so geben mag an Signal vom Mischer
oder Klick oder sonstwas.

5) Vom "Headphone-out" des Rolls gehe ich dann per Adapter auf ein ganz normales Mikrophonkabel (weil soeins gibt's bei nem Gig immer greifbar, falls
Meines einen Defekt haben sollte) an den Fischer Bodypack. Da kann mir nix passieren wie bei irgendeinen "Spezialkabel" was es sonst so nicht mal eben
in der Kabelkiste gibt. Das Mikrokabel, was ja jetzt ein Kopfhörerkabel ist, läuft einfach parallel zum Instrumentenkabel. Kabelbinder vereinen Beide zu einem
Strang. Somit geht vom Bass zum Effektboard gefühlt nur ein Kabel. Kein Kabelgewurschtel.

Fertich.

Somit habe ich:

a) nen guten runden Bass Sound (Mischung Mikro und Instrumentensignal)
b) kein Kabelsalat
c) Lautstärkeregelung direkt bei mir
d) noch ein zusätzliches Line/Monitor Signal zumischbar
e) durch den Morley ABY splitter noch die Möglichkeit das Signal richtung Amp stummzuschalten, es aber noch immer noch auf dem Ohr zu haben. Ist manchmal
praktisch wenn man schnelle noch eine Passage zwischen zwei Lieder probieren will und die Kollegen im Proberaum nicht volldröhnen.

Ausserdem ist der Rolls ein klasse Übungsverstärker. Den nehme ich immer vom Board runter (Board bleibt im Proberaum) mit nach Hause, stöpsel
den MP3 Player und den Bass an und ab geht die Luzi. Er hat auch einen Anschluß für großer oder kleine Klinke am Kopfhörerausgang. Auch ganz
praktisch, weil hat man kein Adaptergefuddel.

Von der Verstärkerleistung ist der Rolls mehr als ausreichend, rauscht nicht und bringt auf einen grossen Kopfhörer nen klasse sound.
Der "Microphone-in" und der "Instrument-in" sind auch ein "Thru" Anschluss und man kan die Signale noch weitergeben zum Mischer.

Martin

/Edit sagt: Wenn man die Möglichkeit hat sollte man Rolls Krams in Amiland kaufen. Kostet dort nur gut die Hälfte. Bei uns ist das unerklärlicherweise superteuer.
Allerdings bekommt man auch Qualiltät, ich hab noch mehr von denen. Der Kram ist ziemlich unzerstörbar. Alles Metall, alle Knöpfe laufen satt und sind sehr stabil und aus griffigem Gummi.
 
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Schade dass es im Bass-Sub gepostet ist und nicht im PA-Sub unter "InEar-Monitoring" :rolleyes:
https://www.musiker-board.de/forum/inear-monitoring-kopfhörer.371/

Ich hab das auch erst jetzt entdeckt und hoffe es bringt noch was wenn ich was dazu schreibe.

omega15 benötigt zunächst mal 2 AUX-Wege am Mischpult um den Mix so zu machen wie er es sich vorstellt: die ganze Band auf den Ohren (AUX1) und den Bass separat (AUX2).
Das Behringer P16-System vergessen - das funktioniert nur dann wenn ein digitales X32-Behringer Pult vorhanden ist.

Ansonsten können diese beiden AUX-Wege über Kabel z.B. über einen günstigen Behringer-Kopfhörerverstärker auf einen InEar/Kopfhörer geschickt werden und individuell gemixt werden. Dann hängt man halt an der Strippe. :nix:

Drahtlos geht das über ein InEar-System - ganz günstig über ein LD Systems MEI 100:

Nachteil: der Mix zwischen AUX1 und AUX2 muss am Sender erfolgen

Deutlich besser ist das LD Systems MEI 1000:

Die Signalqualität ist besser, es gibt einen integrierten Limiter und der Mix zwischen AUX1 und AUX2 kann der Musiker direkt selber am Bodypack vornehmen.

Für Basser (und Schlagzeuger) dringend zu empfehlen: bessere InEar-Stöpsel mit individueller Ohr-Anpassung (Otoplastik) damit es richtig im Ohr sitzt und die Basstöne auch sauber übertragen werden. Dieser Spass kostet dann allerdings nochmal ab 300 Euro aufwärts zusätzlich....
 
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omega15 benötigt zunächst mal 2 AUX-Wege am Mischpult um den Mix so zu machen wie er es sich vorstellt: die ganze Band auf den Ohren (AUX1) und den Bass separat (AUX2).

wieso denn zwei Wege am Mischpult? Ich hab am Ende meiner Signalkette (vor dem Amp in) einfach ne DI-Box hängen, von der ich direkt in einen der beiden Inputs von https://www.thomann.de/de/millenium_hpa_in_ear.htm gehe, aufm Anderen kommt halt der Monitormix an (mit oder ohne Bass ist ja egal, kann das ja frei mischen). Ist halt ganz nett, weil bei uns Sänger und ich mit InEars spielen, da brauchen wir beide nur den gleichen Monitormix, der eine dreht sich dann noch was Vocals, der andere noch was Bass rein :)
 
Das geht auch - ist aber keine amtliche PA-Lösung :D
 

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