Individuelle, selbstgewickelte Pickup

  • Ersteller Ben zen Berg
  • Erstellt am
Nur mit Tonabnehmern machste aus ner Paula keine Strat, aber die Schächen und Stärken der Gitarren kannst Du mit Tonabnehmern massiv beeinflussen.

mmmh, ohne groß diskutieren zu wollen, würde ich in dem Fall eher sagen, dass dann die PUs die massive Schwäche waren. Wenn man die dann tauscht, hat man uU schon eine große veränderung. Aber wie gesagt - was für dich massiv ist, ist für mich ggf. nur eine moderate Veränderung. Aber solange jeder seine Kombination findet, passt es ja
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Gerade dann kann man mit einem Pick Up Wechsel viel erreichen. Da kann man mit PUs mit einer entsprechen anderes geformten Frequenzüberhöhung viel erreichen.

Ich habe jetzt zwar nicht 1 Mio PUs getauscht, habe aber zB bei einer Squier ( die sehr dumpf war ) die Stock PUs gegen Toneriders aus der CVibe gewechselt. Etwas besser, aber nicht nennenswert. Dann habe ich Fender CS 54 und danach Texas Specials probiert. Auch da gab es Veränderungen - die Gitarre war aber immer noch deutlich dumpfer als meine anderen Strats.

Irgendwann letztens habe ich einen anderen Hals dran geschraubt. Siehe da, es war eine ganz andere Gitarre - kein bisschen dumpf mehr. Das was 3 Sets an Austausch PUs nicht annähernd geschafft haben, wurde durch den neuen Hals erreicht.

Bei einer PRS SE hatten mir sowohl Hals als auch Bridge PU zu stark gematscht, es war nicht so richtig differenziert. Am Hals werkelt nun ein DiMarzio PAF und am Steg ein Tozz XL.
Beides grundlegend unterschiedlich klingende PUs. Und beide klingen sehr differenziert und besser als die vorherigen Stock PUs. Der Grundsound der Gitarre ist aber gleichgeblieben.

Insofern lassen sich Schwachstellen oder Probleme schon in gewissen Rahmen mit PUs optimieren. Es gibt auch PUs, die sagen einem mehr zu als andere. Aber sie sind für mich keine eierlegende Wollmilchsau
 
würde ich in dem Fall eher sagen, dass dann die PUs die massive Schwäche waren.
Das können aber auch Richtig gute Tonabnehmer sein. Wenn sie nicht passen, passen sie nicht.
Deswegen: Den Klang einer Gitarre verändern sie nicht (/kaum, minimal werden sie das Schwingungsverhalten wahrscheinlich beeinflussen).
Aber sie sorgen eben dafür, dass der abgenommene Klang sich stark verändern kann. Deswegen können die Tonabnehmer massiv auf den Gesamtklang Einfluss haben.
 
@MiLe: Da ging es um zwei Spulen über je drei Saiten vs. eine Spule über sechs Saiten und dass der von mir gewickelte Split Coil mehr Output hat als der billige Asia-Einspuler.

Und wenn ich den Split Coil mit den Sidewinder vergleiche ist auch hier der Split Coil deutlich lauter. Die von mir gewickelten Sidewinder klingen gut aber Aufwand und Leistung haben kein gutes Verhältnis.
Wenn deine Sidewinder effektiver sind, dann ist meine Sidewinder-Konstruktion nicht gut.
 
Da könnte man dann eher die Frage stellen "woran liegt's" anstatt vielleicht voreilige Schlüsse zu ziehen.
Es gab schon so manchen Sidewinder, bei dem das Magnetsystem falsch konstruiert war - auch Serienprodukte von namhaften Herstellern.
Und andernorts auch schon vielfältige Diskussionen und Experimente zu dem Thema.

Zur Output-Geschichte: Du vergleichst 2 unterschiedliche PUs mit 2 unterschiedliche Bauprinzipien und ziehst daraus Schlüsse. Dass da noch andere Faktoren mit reinspielen, die outputmäßig mit reinspielen, wird erst mal ignoriert.

ehrlich, ich glaube, Dir ist nicht zu helfen. Ich kann verstehen, wenn Du basteln und Deine eigenen Schlüsse ziehen willst, aber dann bezeichne andere bitte nicht als Trolle.

Endgültig - ich bin raus. Wenn ich hier nochmal den Mund aufmache - tritt mir dann bitte jemand in den Hintern? :D
 
Du hattest in einem Post pauschal geschrieben, dass deine selbstgewickelten Sidewinder effektiver sind als deine selbstgewickelten Split Coils. Ich habe geschrieben, dass meine Sidewinder Konstruktion diesbezüglich nicht gut ist, weil die Leistung des Pick Ups nicht dem Aufwand in der Herstellung gerecht wird - Keine weitere Schlussfolgerung.
Meine Sidewinder liefern genau den Sound, den ich haben wollte. Außerdem sollten sie wie Jazzmaster-PUs aussehen - Das ist dann zu lasten der Lautstärke gegangen und das wusste ich schon beim wickeln.

Ich habe diesen Vergleich aufgrund dieser Aussage gepostet
Was ich meine ist, das bei einem Splitcoil nur die Spule Output produziert, über der auch die Saite schwingt.
Die zweite, meist seriell geschaltete Spule, verhält sich in dem Moment etwa wie eine Dummy Coil: Sie erhöht den Widerstand und die Induktivität, trägt aber nichts oder kaum etwas zum Output bei.
Sprich, ein Splitcoil mit (bei gleicher Drahtstärke) 8 KOhm und 3 Henry bringt ewa den halben Output eines Singlecoils mit 8 KOhm und 3 Henry.

Ich kann deine Aussage nicht bestätigen und habe meine Erfahrung mit einem Vergleich bebildert.
 
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Denkfehler: Der Output hängt nicht direkt mit der Anzahl der Wicklungen zusammen sondern mit der Länge des Drahtes in der aktiven Spule. Längere Spule = mehr Draht bei gleicher Wicklungszahl = mehr Output.
Deswegen wird der Kraftfaktor bei Lautsprecher-Antrieben auch in TM angegeben - TeslaMeter. Das ist das Produkt aus der Magnetfeldstärke im Luftspalt in Tesla und der Länge des Schwingspulendrahes in Metern. Die Anzahl der Wicklungen ist dafür irrelevant und kommt indirekt zustande, weil man ja auch eine bestimmte Impedanz und Wickelhöhe haben möchte.

Ich hab' noch mal ein wenig gegoogelt, und die Länge des Schwingspulendrahes hat hier keinen Einfluß. Mit dem Kraftfaktor BxL oder BL wird die Effizienz des Membran-Antriebs angegeben:
http://www.hifi-forum.de/viewthread-42-53.html schrieb:
Kraftfaktor BxL oder BL
--------------------------------------------------------------------------------
Ausgedrückt in Tesla Meter, dies ist eine Messung der Antriebskraft eines Lautsprechers.
Vergleichen sie dies mit einem guten Gewichtheber. Eine bestimmte Masse wird auf der Membran befestigt und somit die Membrane zurückgedrückt. Es wird gemessen, wie viel Strom benötigt wird, um die Membrane wieder in die Ausgangslage zu bewegen.
Die Formel ist Masse in Gramm geteilt durch den aktuellen Strom in Ampere.
Ein hoher BL-Wert, zeigt einen starken Wandler, der Kontrolle über die Membrane hat

Hier geht es also um Hubkräfte, also wieviel Magnetkraft auf eine x Meter langen Spule wirkt -> 2 Tesla auf eine 5 cm lange Spule ist gleich 1 Tesla auf eine 10 cm lange Spule.
Ich hab noch eine Beschreibung gefunden, wo explizit darauf hingewiesen wird, das die Länge der Spule und nicht die des Wickeldrahts zur Berechnung herangezogen werden muss.
http://tksoundworks.com/articles/parametrerepro_en.html schrieb:
Bl - force factor
It's a product of the magnetic induction flow in the air gap and the length of the coil (not the coil winding). The unit is Tm (Tesla meter) or N/A (Newton per Ampere), thus it indicates, what force can the motor of the speaker generate, when there is 1A current throught the voice coil. Speaker with Bl=10N/A with 1A current in the voice coil can hold 1kg on the diaphragm without the cone leaving it's steady position. It is a very important parameter which informs us of the motor strength. Stronger engine will have a better control of a moving cone and thus the cone can follow the signal more precisely.
 
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Der Split-P-94 - ich nenne ihne einfach mal P-47\2 - gefällt mir so gut, dass ich mir für ein weiteres Bridge/Neck-Paar einfach mal eine neue Paula bestellt habe (hier ist der Thread zur Auswahl und Modifikation).

Cort-CR200-BK.jpg


Die Cort CR-200 musste schon ein paar kosmetische Eingriffe über sich ergehen lassen bis sie meiner Vorstellung entsprach. Jetzt geht's an die Pickups - eigentlich schade, denn der AlNiCo 2 Bridge Humbucker gefällt mir richtig gut. Der erste Humbucker, der mich in fast allen Spielsituationen überzeugt. Nun, zurückbauen kann ich ja immer noch - jetzt werden erst einmal die neuen P-47\2 konstruiert.

P47power2_materials.jpg


Leider habe ich keine AlNiCo 2 Magnetic Spacers for Humbucker mehr bekommen. Ich habe aber eine Alternative gefunden: AlNiCo 2 Blades für Firebird Mini Humbucker, 52mm x 8m x 3,2mm. Davon passen drei Stück plus zwei Schraubenhalter exact auf die Grundplatte. Der Vorteil: die Symetrie des Magnetfeldes ist ausgewogener als bei den 12,5 mm Standard-Magneten und den nur 5 mm schmalen Spacern. Der Nachteil: alle Teile müssen angepasst werden.

P47power2_1.jpg


Da bei den standard Base Plates die Bohrungen nicht passen werden, habe ich welche für "Slug only" Humbuckers bestellt. Für die neuen Borungen werde ich mir ein Template anfertigen.

P47power2_2.jpg


Die Schraubenhalter werde ich einfach in der Mitte durchsägen und spezielle Spacers zur Positionierung der Magnete verwenden.

P47power2_3.jpg


Um das Spulenprofiel noch etwas breiter zu machen, verwende ich Sechskantmuttern, was den Ton dunkler und weicher Macht. Der höhere Eisenanteil in der Spuhle verstärtkt diese Charakteristik zusätzlich.

P47power2_4.jpg


Das ist die maximale Platzausbeutung für einen Split Coil im Humbucker-Gehäuse. Das Cover benötigt natürlich auch noch sechs "customized" Bohrungen.
 
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