InEar Beratung

Ceron
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Hi
ich hatte vor kurzen schon mal ein paar dumme Fragen gestellt und mich in der Zwischenzeit ein wenig mehr informiert. Ich bin Gitarrist und will den Problem entgehen zu sehr vom Mischer abhängig zu sein, damit hatte ich zu viele schlechte Erfahrungen. Außerdem spielt eine meiner Bands derart laut ("Kommentar des Schlagzeugers: Nein ich kann nicht leiser spielen!"), dass ein Gehörschutz immer notwendig ist und man sich und alles andere dennoch nur schlecht hört.

Mein Gedanken waren:
- 1 Signal vom Gesamtmix (alles im Raum ist Mikrofoniert)
- 1 Signal von der Gitarre aus den Line-Out meines Amps
- ein kleiner Mixer (praktischerweise auch als Notfall USB Interface falls mein anderes kaputt ist)
- ein einigermaßen guter InEar Kopfhörer

und später dann wenn ich damit zufrieden bin ein Funksystem für die Bühne.
Da ich vorhabe praktisch nur noch mit den InEars zu proben und ich sonst so viel Geld in meine Ausstattung gesteckt habe soll es am Ende nicht an schlechten Kopfhörern hängen bleiben. Natürlich kann ich nicht alle möglichen InEars kaufen und ausprobieren und Sound lässt sich bekanntlich schlecht in Worte fassen. Daher drei grundsätzliche Fragen:

- kann ich ein belibigen InEar kaufen und den später auf Otoplastik "aufrüsten" oder gibt nur bestimmte Kopfhörerformen/arten bei denen das möglich oder sinnvoll ist?
- reicht ein Shure SE215-CL (bei Thomann mit Abstand die meisten Bewertungen) oder würde ein Preis um 200€ noch mal einen ganz anderen Sound ausmachen?
- gehe ich Recht in der Annahme, dass die meisten Monitorboxen einen Line-Out haben von denen ich mir den Gesamtmix auf der Bühne holen könnte?
 
Eigenschaft
 
Zu der ersten Frage:
nein - das geht nicht mit jeden Stöpseln. Bitte vorher erkundigen.

Zu der zweiten Frage:
Bei den SE215 handelt es sich um günstige Einweg-Stöpsel. Sicherlich nicht ganz schlecht - aber ein Zweiwege-System ist halt nochmal eine ganz andere Nummer. Wichtig für den Sound eines Stöpsels ist der korrekte Sitz - und den hast du halt nur dann wenn du auch eine Otoplastik benutzst.
Hier gibts auch einen Thread dazu:
https://www.musiker-board.de/inear-...ueck-getrennt-bestellen-1-wege-vs-2-wege.html

Zu der dritten Frage:
Den "Gesamtmix" erzeugt dir dein Mischpult - entweder über einen AUX-Ausgang oder über eine Subgruppe oder über einen Master-Out.
Dieser "Gesamtmix" geht dann entweder in einen Kopfhörerverstärker (für drahtgebundenes InEar) oder in ein Funk InEar-System oder halt in deine Monitorbox(en).

Bei (Monitor)Boxen musst zwischen passiven und aktiven Boxen unterscheiden.
Passive Boxen werden über einen separaten Verstärker/Amp befeuert und besitzen meist eine zweite Lautsprecherbuchse zum weiterschleifen in eine weitere passive Box.
Aktive Boxen haben meistens - aber nicht alle! - einen Eingang und einen Ausgang. Über den Ausgang kannst du dann in weitere aktive Boxen weiterschleifen. Das geht beliebig oft, sofern alle aktiven Boxen auch einen Ausgang besitzen.
 
- reicht ein Shure SE215-CL (bei Thomann mit Abstand die meisten Bewertungen) oder würde ein Preis um 200€ noch mal einen ganz anderen Sound ausmachen?

Der SE215 ist super für den mobilen Musikgenuss. Ist aber auch dafür entwickelt. Als Musiker auf der Bühne - gerade auch als Gitarrist - sind die SE315 wesentlich besser geeignet, da sie einen lineareren Frequenzgang aufweisen und gerade auch in den Mitten (wichtige Frequenzen für Gitarre) feiner auflösen.

Hochwertiger wird es dann mit dem SE425 und .... Aber der SE315 ist meine Empfehlung als Einstieg ins In Ear Monitoring.

Besten Gruß
 
das was ein aktiver monitor durchgeben könnte ist mono. ich würde ie in stereo haben wollen. und dann auch nicht die mainouts sondern meinen persönlichen ie-mix. bevor das nicht geklärt wäre, würde ich mir keine weiteren gedanken machen. ach so: für live-geschichten wären auch anständige raummikros in richtung saal nicht schlecht - ohne rückkopplung der meute gibts sonst echt kein anständiges feeling.

aus meiner sicht ist für prima ie der mixer und sein bediener der dreh- und angelpunkt. oder du mixt dir deinen persönlichen monitorsound selbst (das empfehele ich auch).
 
@Tom Sofa:
Ich glaube nicht, dass Stereo- oder Mono-Hören das Problem unseres Thread-Erstellers ist.
Aus meiner (keineAhnungwielangen) Erfahrung heraus kann ich jedenfalls sagen dass ich bislang noch kein Stereo-Monitoring gebraucht habe. Nicht mal während meiner InEar-Zeit. Nice to have, sicherlich - aber notwendig? Nein.

Einig sind wir uns darüber, dass wir bei InEar einen erfahrenen Toni brauchen.
Aber es dreht sich hier ja zunächst um eine Proberaumsituation. Da brauchen wir weder Stereo, noch einen Toningenieur, noch ein Ambience-Mikro - einig?
Und wenn er sich später mal ein Funk InEar kauft, dann ist Stereohören und Ambience-Mikrofon sowieso Sache des Toningenieurs bzw. je nachdem welches Equipment hier zur Verfügung steht. Keine Sache unseres TEs.
 
zur ersten Frage: wurde oben schon geschrieben.

zur zweiten Frage: ich gehöre zu denen, die einen guten Sitz auch mit universellen Hörern haben (oder glauben zu haben, zumindest kann ich mich nicht beschweren), aus meiner Sicht muss es daher keine Otoplastik sein. Aber ich verdien auch nicht meinen Lebensunterhalt damit. Trotzdem würde ich bei InEar Hörern lieber einmal mehr, als zwei oder drei mal etwas weniger ausgeben. In der Summe ist ein guter Einstieg günstiger.

zur dritten Frage: die wurde weiter oben glaube ich falsch verstanden! Aus einer Monitorbox, auch wenn dort ein Gesammix draufläge, kommt ein Speakersignal und das ist nicht gerade das, was ich dann in einen Mischpulteingang geben will. Das Gesamtsignal wirst Du dir vom FOH-Pult holen müssen, es sei denn, es liefe sowieso parallel noch mal in einen Monitormixer auf der Bühne, dann könnte man es sich auch von dort holen (aus einem Aux, parallelen Out oder was auch immer gerade verfügbar ist). Dann spricht prinzipzipiell nichts mehr gegen das Mischen des eigenen InEar-Sounds. Der kann dann aber eben immer nur eine Mischung aus dem Gesamtsignal und der eigenen Gitarre sein. Diese Variante steht und fällt dann mit der Qualität des Gesamtsignals (ich gehe bei meinen Ausführungen aber auch immer vom Amateurstatus aus, anderes kann und will ich gar nicht beurteilen, also bitte nicht schimpfen, auch wenn ihr die Meinung habt, es gibt gar keine schlechten Gesamtmischungen).
 
Danke für die Antworten.

@Tom Sofa: Stereo brauche ich nicht, Raummikros werde ich wohl auch nicht brauchen. Mir reicht es schon wenn ich alle Musiker höre und mich selbst noch ein wenig lauter (daher der kleine Mixer wo ich einen Mix zwischen"mehr Band" und "mehr ich" mir selbst machen kann).

Um es noch mal deutlich zu machen: Der Mix den der Mischer durch die Monitore zu uns schickt, den will ich mir aus den Monitoren in meinen kleinen Mixer auf der Bühne holen. Von dort dann in die InEars.

@Jürgen: Forenarbeit lohnt sich^^ Ich werde die Nacht darüber schlafen, aber dann vermutlich zu den SE425 greifen. Und auf Otoplastik verzichten, da dort die Priese offenbar erst so bei 400€ anfangen. Was für mich als nicht-Prof und Neuling bei InEar erst mal zu viel Geld ist.
 
Danke für die Antworten.
Um es noch mal deutlich zu machen: Der Mix den der Mischer durch die Monitore zu uns schickt, den will ich mir aus den Monitoren in meinen kleinen Mixer auf der Bühne holen. Von dort dann in die InEars.
Das ist dann aber jetzt anders, als oben noch dargestellt. Da war noch vom "Gesamtmix" die Rede.
Was der Tonmann (oder die Tonfrau natürlich) als Mix zu den Monitoren schickt, dürfte in den meinsten Fällen nicht gerade der Gesamtmix sein.

Aber mit dem oben angesprochenen Einsatz (Mix + eigene Signale in eigenen InEar Monitor-Mixer und dann auf die InEars und nicht zu sehr vom Mischer abhängig sein) würde - natürlich nur wieder meine Meinung - nur ein Gesamtmix Sinn machen. Sonst biste doch wieder dem Monitor-Mix des Mischers "ausgeliefert" (kann natürlich auch mal von Vorteil sein).
 

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