inlays einbauen

  • Ersteller der amp
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züborch;3535982 schrieb:
ganz ernsthaft? bevor ich hier user angreife, würde ich erstmal sichergehen, dass die expertise dazu wirklich berechtigt. mann mann mann. :rolleyes: :cool:

Naja, wenn ich ihn richtig verstanden habe, meint er man solle das ganze Griffbrett auswechseln. Die beschriebene Vorgehensweise, sowie die Methode als Lösungsansatz für das eigentliche Problem erscheinen mir allerdings nicht unbedingt schlüssig...;)
 
"Bei Dots ist das relativ einfach, da braucht man theoretisch ja nur einen Bohrkopf mit 3, 4, 5 oder 6mm Durchmesser - eben ja nach Durchmesser der verwendeten Dots."
Hier nun das Zitat von cryin eagle, das züborch offensichtlich übersehen hat und sich leider im Ton vergreift. Aber zu züborchs besserem Verständnis : Du wirst es nicht glauben, aber es gibt Heißluftgeräte mit Wechseldüsen und Temperaturregelung. Eine Griffbrettauflage ist die deutsche semantische Bezeichnung für die im englischen äquivalent "fretboard" genannte obere aufgeleimte Schicht, die auch das Trussrod, zu Deutsch der Halsspannstab, abdeckt und aus den gebräuchlichen Materialien Palisander, Ebenholz oder auch Ahorn etc. besteht. Wie Du dieselbe mit einem Lötkolben ablöst wird wohl dein Geheimnis bleiben. "Tidebond" ist mit der beste Instrumentenleim und den sollte man auch für ebensolche benutzen. Ich erspare mir ein mannomann.
 
"Tidebond" Mag sein das es der beste Leim ist, aber mit Leimen verbindet man doch nur Hölzer, oder? Das Inlay ist aber keins. 1+ für Epoxid Harz mit Schleifstaub. Dann sieht man nichts mehr davon. Außerdem würde ich doch nicht das Griffbrett auswechseln, nur um ein paar Inlays zu ändern.
 
So Jungs, ich denke nun ist gut.
Ihr habt einfach nur aneinander vorbei geredet, weiter nichts.:)

So nebenbei:
Die Dots herauszubohren geht schon. Habe ich selbst auch schon gemacht und wenn man mit einer halbwegs vernünftigen Tischbohrmaschine arbeitet, trifft man auch den Mittelpunkt der Dots, sofern dieser auch präzise angerissen ist. Ein Holzbohrer mit Zentrierspitze und vorheriges Ankörnen der Bohrstelle, sind selbstredend.;)

EDIT

stam schrieb:
"Tidebond" Mag sein das es der beste Leim ist, aber mit Leimen verbindet man doch nur Hölzer, oder? Das Inlay ist aber keins. 1+ für Epoxid Harz mit Schleifstaub.

Ihr habt beide recht. frinderman sprach von Titebeond im Zusammenhang mit dem Aufleimen eines Griffbretts, während du dich mit Epoxy auf das Einkleben der Inlays berufst.
Beide Herangehensweise hätte ich für den jeweiligen Zweck auch so empfohlen, wobei man Dots alternativ auch mit Sekundenkleber einkleben könnte.
 
Langsam. Cryin' Eagle beschrieb generell den Einbau von Dots ins Griffbrett:
Inlays werden grundsätzlich ins Griffbrett eingelassen. Im Optimalfall würden sie sogar ohne Kleber halten da natürlich extrem passgenau gearbeitet werden sollte und die Inlays am Ende mit einem Hammer eingeschlagen werden.

Bei Dots ist das relativ einfach, da braucht man theoretisch ja nur einen Bohrkopf mit 3, 4, 5 oder 6mm Durchmesser - eben ja nach Durchmesser der verwendeten Dots....

Und wo wir schon bei Semantik sind, Griffbrett reicht eigentlich völlig und ist wesentlich gängiger als Begriff, Griffbrettauflage ist ziemlich "doppelmoppel".

Und du schriebst von einer Zuhilfenahme einer Heißluftpistole (ohne Angabe von Temperatur oder Aufsatz), um Dots auszulösen. Ich glaub dir gern, dass es diese Heißluftpistolen gibt, hab selbst eine mit Thermostat. Nur nützt dir dieser kaum was, wenn du eine Düse aufsteckst, die so sehr bündelt, das der Luftstrom wesentlich heißer wird, als beim Thermostat eingestellt. Da kommt sehr viel Hitze raus, die du da nicht brauchst. Ein Lötkolben ist hier das Werkzeug der Wahl.

Dann noch der Tip mit dem Titebond, sorry, klingt alles nach ganz gefährlichem Halbwissen.
Muss ich leider so sagen, als jemand, der gerade ein Griffbrett mit Inlays versehen hat.

EDIT: Zu langsam.
Ja, is gut hier. Ich denke, zum Thema selbst ist alles gesagt. Sollte nicht ganz so aggressiv rüberkommen. Nur ein bißchen ;)
 
also nochmals zum Halbwissen: ich gebe zu dass ich nur ein dummer gelernter Geigenbauer bin und keine Ahnung von Klebeverbindungen bzw. Vorgehensweisen habe. Aber nur soviel zu Epoxydharz= selbiger entzieht dem Trägerholz Fett und somit werden sowohl die Klebeverbindungen als auch die umliegende Region a la long porös. Noch schlimmer bei Sekundenkleber. Meine Intension war, dass anstatt ein Instrument zu ruinieren bzw, ein Hals und dann das ganze vom Instrumentenbauer wieder fixen zu lassen(teuer,teuer), sich lieber an einem separaten Fretboard zu versuchen, das man dann bei Erfolg austauschen kann. Ganz abgesehen davon, dass Blockinlays oder Trapezinlays eine Materialstärke von 1,7mm haben, und die in den erforderlichen Toleranzen auszufräsen ist sehr schwer.
Im übrigen geht es auch nicht darum ob ein thread alt oder neu ist. Das vorliegende Thema scheint ja wohl durchaus eine gewisse Aktualität zu haben und dem, der sich a.G. missverständlicher Ratschläge sein Instrument ruiniert ist die Aktualität völlig wurscht.:confused:
 
Bei allem Respekt vor deiner Ausbildung und vermutlich auch Erfahrung.
Die hier vorgeschlagenen Methoden halte ich, auch aufgrund eigener Erfahrungen, für legitim und durchführbar.
Dass man, bevor man sich an sein heiß geliebtes Instrument macht, vielleicht mal ausprobiert, ob das funktioniert oder nicht, bzw. ob man dazu in der Lage ist, diese Schritte durchzuführen, ordne ich dem gesunden Meschenverstand unter, dem ich erstmal niemandem absprechen möchte.

Es ist durchaus ok, wenn du auf Gefahren hinweist, doch finde ich auch, dass man dies auch in einem vernünftigen Ton tun kann, ohne anderen irgendwelche Falschaussagen unterstellen zu wollen, noch eine weitere Meinung neben deiner eigenen als Unterstellung von Halbwissen werten muss.

Hier kann natürlich keiner ein Garnatie übernehmen, jedoch muss man auch keine Wissenschaft daraus machen. Darüberhinaus ist nichtmal klar, nach was hier eigentlich gefragt wird, was das Ganze umso absurder macht....;):rolleyes:

Also, nochmal ein Versuch hier ein bisschen Ruhe rein zu bringen:
Lassen wir misfits... erst nochmal zu Wort kommen, der uns sagen soll, was er überhaupt vor hat und dann können wir uns immernoch die Köpfe einschlagen, oder vielleicht noch besser, voneinander lernen, sodass neben der Beantwortung der Frage auch wir noch ein bisschen schlauer hier raus gehen.:)
 
Zitat von züborch

Dann noch der Tip mit dem Titebond, sorry, klingt alles nach ganz gefährlichem Halbwissen.
Muss ich leider so sagen, als jemand, der gerade ein Griffbrett mit Inlays versehen hat.


sorry, aber ich habe nur auf den mir gemachten Vorwurf reagiert. Siehe obiges Zitat.
Wenn ich die Fragestellung richtig interpretiere, dann will ein geschätztes Forummitglied aus seiner "Paula" mit Dots, eine mit Inlays (z.B. Blockinlays wie bei einer Custom) machen.
 
Zitat:
Dann noch der Tip mit dem Titebond, sorry, klingt alles nach ganz gefährlichem Halbwissen.
Muss ich leider so sagen, als jemand, der gerade ein Griffbrett mit Inlays versehen hat.

Dieses beruht offenbar auf einem Missverständnis und sollte deshalb nicht überbewertet werden.:)

Wenn ich die Fragestellung richtig interpretiere, dann will ein geschätztes Forummitglied aus seiner "Paula" mit Dots, eine mit Inlays (z.B. Blockinlays wie bei einer Custom) machen.

Ist bisher noch eine Vermutung. Was mich angeht, so wollte ich eigentlich auf die Frage von misfits-freak138 eingehen und der schreibt leider noch nicht konkret was er will...;)
 
Um das mal zu schlichten: Ich möchte niemandem dumm kommen, der weiß, was er tut, und kann, was er rät.

Aber: dein erster Post zu der Sache war ziemlich missverständlich und las sich tatsächlich wie komplett angelesen und zurechtgelegt:

-Cryin Eagle bzgl. der Bohrungen für Dots falsch interpretiert,
-Dann zu dem "eher unorthodoxen" (in meinen Augen sehr fragwürdigen) Methode der Heißluftpistole geraten.
...und hebelt mit einer Reissnadel unter Zuhilfenahme einer Heißluftpistole den Dot heraus, dann den neuen einleimen.
-Titebond: äusserst unüblich bei Inlays, Epoxydharz/2K-Kleber: äusserst üblich,
-"Griffbrettauflage", "Rechteck/Trapezauflage" :confused: machten deinen Post noch misstrauenserweckender,
-die Logik, warum du von der Arbeit an einem aufgeleimten Griffbrett abrätst und dann aber zum Auswechseln des Griffbretts UND DANN (so les ichs zumindest) Austausch der Inlays rätst, erschloß sich mir ebenfalls nicht, da die Arbeit die gleiche ist,
-Stechbeitel sind sicher nichts für den ungeübten Benutzer, schrieb ich ja schon, warum.
Verständlich, dass ich da meine Schlüsse gezogen habe?
Also nix für ungut, wär auch keine Seltenheit hier, dass zu fragwürdigen Techniken geraten wird, von Leuten die von der betr. Materie keinen Plan haben.
 
Sorry, dass ich jetzt diesen alten Thread durch mein Posting noch etwas länger am Leben halten muss, passt aber gerade zu meiner Thematik:

Wie siehts denn mit dem Austausch der Inlays bei einer Orville Les Paul Custom aus? Ich möchte die verbauten Kunststoffteile gegen welche aus dem korrekten Material Perlmutt ersetzen. Ich denke nicht, dass ein 1:1 Austausch funktioniert, da beide Inlay-Arten unterschiedlich stark sein werden.

Wenn nun die besagten Perlmutt-Einlagen eingebaut und plangeschliffen werden müssen, ist es dann zwingend erforderlich, dass vorher die Bünde entfernt werden oder können auch mit diesen die Inlays entsprechend bearbeitet werden?

Besten Dank & viele Grüße
EAROSonic
 
hallo EAROsonic
Der Austausch der Inlays sollte eigentlich gut funktionieren, wenn die Maße der Inlays gleich sind, ist aber ne Menge Arbeit. Dazu ist es aber nötig, die Bünde zu entfernen, da du den planen Inlays ja noch den Griffbrettradius verpassen musst.
Das Entfernen der Bünde ist mit entsprechender Vorsicht eigentlich weniger das Problem, und auch das umsichtige Wiedereinsetzen ist durchaus machbar.
Beim Bünde entfernen kanns leider passieren, dass die Oberfläche des Griffbretts leicht splittert, diese Splitter solltest du ab einer bestimmten Größe aufheben, um diese mit Sekundenkleber wieder einzufügen. Wenns nur kleinere Risse sind, kannst du die mit Sekundenkleber oder Epoxy und farbigem Staub wieder zuspachteln (aufpassen, dass die Schlitze sich nicht mit Kleber zusetzen).
Danach kannst du die alten Inlays ausfräsen, und einen Restrand des Perloids drinlassen. Diesen kannst du dann mit einem Lötkolben und einem feuchten Tuch zwischen Inlay und Kolben erhitzen und so den Kleber anlösen und die restlichen Ränder aushebeln.
Danach musste schauen, ob die neuen Inlays passen und ohne Gewalt in die Aussparungen passen.
Falls nicht, musst du mit einem Dremel mit Oberfräsenaufsatz die Aussparungen auf die passende Größe erweitern. Die Inlays kannst du dann mit farbigem Epoxy, (am besten etwas schwarzes Pigment einmischen, wenn der Kleber dunkler ist als das Griffbrett ist, wird er weniger sichtbar, als wenns zu hell ist) einkleben, so dass die Inlays in der mitte schon so gut wie bündig sind und am Ran 2-3/10 mm herausstehen. Mit einem Radiusschleifblock kannst du dann die Inlays bündig schleifen. GUT AUFPASSEN, dass du überall gleichmässig abträgst, sonst hast du ein unebenes Griffbrett und musst das, soweit möglich, über die Bünde abrichten. Danach Bünde einpressen / hämmern, und diese abrichten. Solltest du ein Griffbrett mit Binding haben musst du die Bünde auch noch an den Seiten ausklinken, damit der Bund direkt an den Rand geht, aber nicht das Binding zerstört. Vorher beim abschleifen des Griffbretts darauf achten, dass der Rand nicht rund wird, sonst entsteht eine winzige Lücke zwischen Bund und Binding, wo der Bund immer scharf bleiben wird und den Bundierjob im Grunde versaut.
Wenn ich recht überlege, lass es lieber sein. Es ist den Aufwand nicht wert.
 
Hallo Züborch,

besten Dank für die ausführliche Beschreibung, aber je weiter ich im Text fortgefahren bin, um so mehr bin ich auch zu dem Entschluss gekommen, dass ich es sein lassen sollte.

Eigentlich war es ab Deiner Aussage "Bünde müssen entfernt werden" schon so ziemlich fertig mit dem Austauschgedanken...

Grüße
EAROSonic
 
Grüß euch!
Ist es eigentlich möglich mit einem Standbohrer die richtige Ausnehmung für Perlmut Dot-Inlays zu schaffen?
Sind die Ausnehmungen denn überhaupt durchgebohrt?

LG

---------- Post hinzugefügt um 19:36:01 ---------- Letzter Beitrag war um 11:27:25 ----------

Also die Inlayausnehmungen sind zu fräsen, und zwar mit einem 6mm Fräskopf.
Die Inlays sind etwa 1,5mm hoch, also sollte man nicht gleich 10 Löcher durch das Griffbrett durchbohren.
 
Du kannst die Ausnehmungen auch mit einem 6mm-Bohrer bohren. Allerdings geht das nur mit einem Holzbohrer vernünftig, da Holzbohrer einen flachen Grund erzeugen.

Rudi
 

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