Instrumentenkabel zwischen Top und Box => Röhren kaputt?

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Hoi,

hier liest man ja oft davon, dass man instrumentenkabel auf keinen fall für die verbindung zwischen top und box verwenden soll. wiederum habe ich zwei langjährig erfahrenen musiker aus unserer region dieselbe frage gestellt (beide gitarristen). einer sah kein problem in der verwendung eines instrumentenkabels, der andere sagte, dass er schon seit 30 jahren sein amp und seine box mit einem instrumentenkabel verbindet. dachte ich mir...ok...dann wird das schon so laufen ohne dass was kaputt geht.

das top war neu, hatte vorher ca. 5 betriebsstunden auf dem buckel und wurde bei dem ersten betrieb mit lautsprecherkabel zur box hin betrieben. das hatte ich mir für die erste probe extra ausgeliehen.

wir hatten also die zweite probe, diesmal also mit instrumentenkabel zur verbindung von top und box:

ca. 2 stunden gespielt. keine veränderungen bemerkt. doch dann...mitten im lied...kommt kein ton mehr vom amp...nichts. ich überprüfe....amp noch an...stromversorgung...alles ok. doch die röhren sind aus. amp aus..wieder an....röhren gehen nicht mehr an. ok...amp kaputt.

der amp wurde inzwischen gegen einen neuen ausgetauscht.

jetzt meine frage:
wie wahrscheinlich ist es, dass der defekt an dem eingesetzten instrumentekabel liegt? können davon die röhren kaputt gehen? oder einfach nur dummer zufall?

bei dem amp handelt es sich übrigens um den "peavey valve king head 100".

grüße
RS
 
Eigenschaft
 
Nunja, es wird nicht grundlos gesagt, dass man lieber Speakerkabel verwenden sollte...

Instrumentenkabel haben einen kleineren Querschnitt als Speakerkabel, da wesentlich weniger Strom durch diese fließt. Wenn du jetzt den Head ordentlich aufreißt, kann sich ein zu dünnes Kabel schnell erhitzen. Das kann dann dazu führen, dass die Gummiummantelung schmilzt und du einen Kurzschluss hast. Das ist natürlich tödlich für eine Röhrenendstufe...

Es kann halt gut gehen mit Instrumentenkabeln, muss aber nicht. Es gibt für beide Fälle genug Beispiele. Also wenn du auf der sicheren Seite sein willst, nimm richtiges Kabel.

Ob das jetzt in deinem Fall der Grund ist, kann man über Ferndiagnose natürlich nicht sagen, aber die Wahrscheinlichkeit ist für deine Fehlerbeschreibung schon sehr hoch.

Was mich noch interessieren würde: Funktioniert das Instrumentenkabel noch?
 
Es kann sich durch Leitungsfehler auch die Last ändern und die Röhren verglühen...

Wenn man sich ein Röhrentop gönnt, sollte man die 15 Euro für ein Speakerkabel einrechnen können...
 
In dem Fall wird es dann wohl kein Kurzschluss, sondern der von The Tank vermutete Fehler gewesen sein.

Ich würde mir an deiner Stelle auf jeden Fall ein anständiges Boxenkabel zulegen.
 
ok, die feststellung, dass das instrumentenkabel noch funktioniert, wird wohl ein wichtiges indiz für die fehlersuche sein.

ich werde zukünftig immer lautsprecherkabel dazu verwenden.

einer der beiden gitarristen erzählte irgendwas, dass es unter bestimmten bedingungen keinen unterschied macht, ob instrumentenkabel oder lautsprecherkabel, da zwei leitungen oder so abgetrennt sind....stereo-kabel...adernpaare...bla...bla..?!
 
ok, die feststellung, dass das instrumentenkabel noch funktioniert, wird wohl ein wichtiges indiz für die fehlersuche sein.

ich werde zukünftig immer lautsprecherkabel dazu verwenden.

einer der beiden gitarristen erzählte irgendwas, dass es unter bestimmten bedingungen keinen unterschied macht, ob instrumentenkabel oder lautsprecherkabel, da zwei leitungen oder so abgetrennt sind....stereo-kabel...adernpaare...bla...bla..?!

naja, es kommt auch ein bisschen auf die konstruktionsweise und die verwendeten bauteile des amps an. daß der peavey valveking mit sicherheit nicht der döner des kolumbus in dieser hinsicht ist, dürfte mittlerweile bekannt sein.
dass ein marshall, laney, mesa oder sonstirgendein amp aus höheren preiskategorien
sowas konstruktionsbedingt vielleicht besser wegsteckt, ist auch eine naheliegende vermutung. bei nem Transistoramp hab ich noch nie von schwierigkeiten gehört, meine vavlestate endstufe hab ich auch nur mit 08/15-Patchkabeln an den boxen hängen.
mein röhrentop läuft aber ausschließlich mit speakerkabeln (und wie schon gesagt, so´n speakerkabel kostet nicht die welt, ich hab auch nur n 5 euro-teil, ich geb auf den kabel-hype eh nix.:cool:)
 
Es ist für mich so oder so völlig unverständlich, warum Gitarren Amp/Boxen-Hersteller nicht langsam mal auf Speak-on standardisieren. Im Bass/ PA-Bereich ist das schon lange Gang und Gebe.

Nicht nur, daß Klinkenkabel aufgrund ihrer winzigen Kontaktfläche und mechanischen Unzulänglichkeit gerne mal fette Übergangswiderstände produzieren, sie rutschen auch einfach mal gern (bei ausgeleierter Kontaktfeder) aus der Buchse und haben Korrosionsprobleme etc.
Speak-On's haben Verriegelung und sind einfach unverwechselbar.
Bei Klinken wird dagegen im Bühnenhalbdunkel gern mal zum falschen Kabel gegriffen. Das ist mir auch schon mehrmals passiert.
Winziger Klinkenkontakt plus zu kleiner Leiterquerschnitt und dann die 100 Watt Röhren-Endstufe aufgerissen. Der AÜ pumpt und pumpt seine extreme Leistung durch kleinste Litzen.
Das ist wie Jemand, der krampfhaft versucht, Tischtennisbälle durch einen viel zu schmalen Gartenschlauch zu stopfen. Irgendwann gibt dieser "Jemand" auf, weil es einfach nicht mehr zu schaffen ist. In diesem Falle ist dieser "Jemand" der AÜ.
Und der setzt sich nicht nur mal kurz hin und macht Pause, sondern kämpft bis er tot umfällt.

Das mag ein paar Mal gutgehen, aber irgendwann wird's dann dunkel im Amp.

Dieses "...bislang ist bei mir aber nüscht passiert..." ist auch selten blauäugig.
Sicher kann ich permanent besoffen Auto fahren und mir denken "ging doch immer gut", aber irgendwann (aber das mit Sicherheit) knallt's halt und dann ist das Geheule groß.

Schließlich kommt auch niemand auf die Idee, seine 2500 Watt PA mit Klinke zu verkabeln (und wer das tut, gehört eh vom Klo geschubst).
 
Das sehe ich genauso; verwunderlich ist nur, daß das Instrumentenkabel überhaupt nichts abbekommen hat (Wärme).

Und um Rockin' Daddys berechtigte Kritik (Steckverbindung 1/4"-Klinke statt Speakon) an den Amp-Herstellern zu ergänzen: Was, verdammt, hindert diese Leute daran, einen Röhrenverstärker leerlauffest zu konstruieren?
 
Das Problem ist ja das sobald ein Instrumenten Kabel "durchbrennt" der Amp ohne Last läuft. In dem Fall ist es auch recht egal von welcher Marke der Amp ist. Ich wage zu behaupten das meine Mesa Amps das Spiel auch nicht länger mitmachen als der Peavey.

"WARNING: Always make certain proper load is connected before operating the amplifier.
Failure to do so could pose a shock hazard and may result in damage to the amplifier."


Röhrenamps sollte man immer (!!) mit geeigneten Boxenkabeln an die Box anschließen. Auf irgendwelche "erfahrenen" Musiker (besonders Gitarristen) zu hören ist eine Sache die ich mir schon lange abgewöhnt hab. Die meisten dieser Burschen sind wie Lehrer, die wissen schon seit 30 Jahren nichts richtig, aber das ziemlich genau.

viele Grüße

Kev
 
vielen dank!

aber nochmal:
das kabel ist ja anscheinend nicht durchgebrannt da es auch weiterhin ohne probleme funktioniert. "amp ohne last" scheint also nicht zugetroffen zu haben.

Es ist für mich so oder so völlig unverständlich, warum Gitarren Amp/Boxen-Hersteller nicht langsam mal auf Speak-on standardisieren. Im Bass/ PA-Bereich ist das schon lange Gang und Gebe.

Nicht nur, daß Klinkenkabel aufgrund ihrer winzigen Kontaktfläche und mechanischen Unzulänglichkeit gerne mal fette Übergangswiderstände produzieren, sie rutschen auch einfach mal gern (bei ausgeleierter Kontaktfeder) aus der Buchse und haben Korrosionsprobleme etc.
Speak-On's haben Verriegelung und sind einfach unverwechselbar.
Bei Klinken wird dagegen im Bühnenhalbdunkel gern mal zum falschen Kabel gegriffen. Das ist mir auch schon mehrmals passiert.
Winziger Klinkenkontakt plus zu kleiner Leiterquerschnitt und dann die 100 Watt Röhren-Endstufe aufgerissen. Der AÜ pumpt und pumpt seine extreme Leistung durch kleinste Litzen.
Das ist wie Jemand, der krampfhaft versucht, Tischtennisbälle durch einen viel zu schmalen Gartenschlauch zu stopfen. Irgendwann gibt dieser "Jemand" auf, weil es einfach nicht mehr zu schaffen ist. In diesem Falle ist dieser "Jemand" der AÜ.
Und der setzt sich nicht nur mal kurz hin und macht Pause, sondern kämpft bis er tot umfällt.

Das mag ein paar Mal gutgehen, aber irgendwann wird's dann dunkel im Amp.

Dieses "...bislang ist bei mir aber nüscht passiert..." ist auch selten blauäugig.
Sicher kann ich permanent besoffen Auto fahren und mir denken "ging doch immer gut", aber irgendwann (aber das mit Sicherheit) knallt's halt und dann ist das Geheule groß.

Schließlich kommt auch niemand auf die Idee, seine 2500 Watt PA mit Klinke zu verkabeln (und wer das tut, gehört eh vom Klo geschubst).

verständlich geschrieben. jetzt müsste ich nur noch wissen was ein AÜ ist. :D
 
Instrumentenkabel haben einen kleineren Querschnitt als Speakerkabel, da wesentlich weniger Strom durch diese fließt. Wenn du jetzt den Head ordentlich aufreißt, kann sich ein zu dünnes Kabel schnell erhitzen. Das kann dann dazu führen, dass die Gummiummantelung schmilzt und du einen Kurzschluss hast. Das ist natürlich tödlich für eine Röhrenendstufe...

Um das mal wieder klar zu stellen,ist es eher genau anders herum!

Ein Röhrenamp kann nen Kurzschluss am Ausgang besser ab als wenn er ohne Last betrieben wird,was natürlich nicht heissen soll,dass es dem Amp guttut..

Anders herum ist es bei Transistor Amps,denen ist es völlig Schnuppe,wenn keine Last vorhanden ist,aber die meissten reagieren darauf mit Rauch und/oder Gestank...

Onestone würde jetzt noch anmerken,dass beides nicht sein muss,aber leider immer noch Stand der Dinge ist,und ich geb ihm Recht!

Greetz,

Lindula
 
Du hast den Amp zwar nicht ohne Last benutzt, aber die Last kann sich gravierend durch einen Kabelwiderstand verändert haben... und noch viele andere Gründe...

Das mit den Klinken ist mir auch unverständlich, komisches "Traditionsbewusstsein" nehm ich an. War schon immer so und wird immer so sein... Echt Idiotisch. Da wird man echt neidisch wenn man moderne Bassracks sieht.

Die einzigen (Röhren-)Amps die ich kenne, die man ohne Box gefahrlos betreiben kann sind einige von Brunetti. Kann also nicht so schwer sein...
 
Hey Leute!!
Hatte letztes mal ein Problem, das ich am ehesten in diesen Thread einordnen würde(hab in der SUFU nichts anderes gefunden!!)
Hatte an meinen Marshall TSL 100 leider auch ein Instrumentenkabel angeschlossen(war kein anderes kabel zur hand,leider) was sich hinterher als kaputt erwies.
D.h. mein AMP ist OHNE LAST bzw. BOX gelaufen.
Er funktioniert zwar eigentlich noch, aber ich mache mir sorgen das es auf längere Zeit auswirkungen für den AMP bzw. den Sound hat. Kenn mich leider nicht so sehr gut aus.
Daher jetzt mal die eigentliche frage:
Geht ein AMP wenn ich ihn ohne Last betreibe sofort kaputt oder kann es ne weile dauern??

Danke für eure Antworten!!!
 
Der geht sofort kaputt. Wenns nicht geknallt und geraucht hat, dann sollte er weiter funktionieren...außer du hörst jetzt schon einein Unterschied (Windungsschluss oder sowas...)

MfG OneStone
 
Danke erstma!

Hat weder geknallt noch geraucht!! Unterschied höre ich bis jetzt auch keinen, zumindest nicht bei Zimmerlautstärke.
Seit dem Tag hab ich gemerkt, dass der Amp recht heiß wird! Weiß leider nicht ob er vorher auch schon so heiß wurde. Ist das normal beim TSL 100?
Hab da mal was gehört das Marshalls sowieso Temperaturprobleme haben sollen!
Kann man irgendwie checken, bzw. checken lassen ob was kaputt gegangen ist oder soll ichs ma dabei belassen?
 
Hallo,
das mit dem Topteil ohne Box ist mir auch mal passiert, so nach dem Motto, ich wärme schon mal die Röhren vor während ich die ganze Verkabelung mache...Und das mit einem nagelneuen DSL 50! Gott sei Dank war nur die Sicherung durchgeschmort, so dass meine Gebete erhört wurden und der Amp nach Sicherungstausch wieder einwandfrei (bis heute) läuft. Gott sei Dank wird Dummheit nicht immer betraft...
Gruß
Peter
 

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