Interface bis/um 500€ - Was lohnt wirklich?

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Liebes Forum,

es gibt zu diesem Thema viele Detaildiskussionen und jeder hat auch einen etwas anderen Blick auf die Dinge. Für jemanden wie mich, der sich aktuell nach einigen Jahren Abstinenz wieder ein "Homestudio" aufbauen möchte, stellt sich folgende Frage: was ist Voodoo und was sind harte Fakten beim Interfacekauf, wenn man eh nur im hobby- bis semiprofibereich unterwegs ist? D.h. keine perfekte Abhörumgebung und Monitore bzw. Kopfhörer jeweils nur im Bereich unter 1000€? Versteht mich nicht falsch, ich gebe lieber 200€ mehr aus und erfreue mich die nächsten 10 Jahre an einer Investition, aber mir fehlt da einfach das Wissen und Gefühl. Ich werfe drei Geräte in den Raum, welche sich für mich als erstes durch den Preis unterscheiden. Zwei Eingänge werden benötigt. E-,A-Gitarre, Bass, Gesang sollen nacheinander aufgenommen werden. Freue mich auf inhaltliche Klarstellungen und gute Argumente für, bzw. gegen einen Kauf:

(255€)

(500€)

(211€)

Alternativen um 500€ (Plus-Minus-X) sind gerne erwünscht, aber nur, wenn sie sich aus eurer sicht wirklich erheblich lohnen.

Lieben Dank!
Robert
 
UAD Volt würde ich mir auf jeden Fall auch noch ansehen.

Antelope hatte ich mal. Super Audio Qualität und ordentlich in der Bedienung. Der Feind des Guten ist das Bessere. Also bin ich bei UAD Apollo Twin X geblieben..... (;

Die anderen kenne ich nicht.
 
Ein Freund von mir hat ein

und er ist sehr zufrieden damit. Da er auch Gitarren aufnimmt ist ihm der eingebaute Preamp gut gelegen. Auch die Möglichkeit des Reampings nutzt er immer wieder. Inzwischen hat er, da er eigentlich Drummer ist, sich einen zusätzlichen Mic Preamp zugelegt. Damit kann er schon daheim gut zumindest Preproductions für seine Tonträger aufnehmen.
 
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Habe selber den Audient ID14 MK2 und kann ihn sehr empfehlen. Wenn dir die zwei Eingänge reichen und du kein Stand-Alone-Gerät brauchst, bekommst du hier ein USB-C-Interface mit wirklich sehr guten Preamps, bei einem Mac auch Class Compliant (mit der Zeit geht es mir dennoch auf den Senkel, dass ich das MacBook Air zuklappe und der Interface eingeschaltet bleibt. Da fehlt dann der Einschalter am Gerät).

Eine Nummer größer wäre dann der Audient ID44 MK2 in der 500-Euro.Klasse. Der hat dann die Stand-Alone-Fähigkeit mit eigener Stromversorgung und vier Eingänge. Den würde ich heute auch vorziehen nur gab es ihn noch nicht als MK2 als ich meinen gekauft habe. Ich finde es auch in deiner Konstellation entspannter, aller aufzunehmenden Instrumente immer angestöpselt und eingepegelt zu haben.
 
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Hallo, Robert,

...abseits von den gemachten guten Vorschlägen mein allgemeiner Rat, bei jedem infrage kommenden Gerät mal nach "Treiberproblem" oder "Problem" zu suchen... die gute Treiberversorgung ist elementar für ein entspanntes Recordler-Dasein ;)

Ich würde, wenn es Deinen Preisrahmen nicht doch recht deutlich sprengen würde, auch RME empfehlen wollen, aber da liegt derzeit schon das Babyface oberhalb von 800 €...
Allen RME eignet, daß die Preamps sehr neutral sind (entgegen der Meinung zahlreicher User empfinde ich sie nicht als "kalt"!). Das mag nicht jedem Geschmack entsprechen, ansonsten, falls Gebrauchtkauf auch in Frage kommt: Solltest Du was von RME ergattern können, kannst Du da bedenkenlos zugreifen. Die Treiberversorgung bei RME ist legendär... (Ich selber benutze seit Jahren mobil ein RME UFX und bin nach wie vor begeistert).

Dann würde ich aus langjähriger Erfahrung aus meiner Vor-RME-Zeit auch noch MotU nennen wollen. Ganz lange habe ich ein 2408/III und danach ein 896/III betrieben, auch hier hatte ich nie Treiberärger, alles ging immer glatt über die Bühne: Mittlerweile hat sich wohl auch die damals extrem holprig zu bedienende Software CueMix sehr stark verändert bzw. verbessert, so daß die Funktionalität auch unkomplizierter geworden ist. Für Deine Bedarfe könnte das MotU M4 oder sogar das M6 passen:


Auch von der Focusrite-Clarett-Reihe habe ich schon einiges Gutes gelesen, kenne die aber nicht aus eigener Erfahrung. Ich glaube, @adrachin hat da aber auch Praxiserfahrungen... das kleine Clarett sei mal als Beispiel verlinkt:


Viele Grüße
Klaus
 
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Hallo, Robert,

...abseits von den gemachten guten Vorschlägen mein allgemeiner Rat, ich würde nicht mehr auf einen Zeitraum von 10 Jahren planen, denn bis dahin hat sich die Welt extrem verändert. :opa:
 
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Hallo zusammen,

herzlichen Dank für eure Beiträge. Habe mich über jeden einzelnen gefreut.
Wenn ich auf die Treiber schaue, fällt das Zen go schon fast wieder raus. Man liest einfach ziemlich viele Kommentare frustrierter Nutzer. Ich bin unsicher ob es lohnt ca. 500€ auszugeben, oder lieber jetzt eine Stufe drunter einzusteigen und in einiger Zeit auf ein professionelles Modell umzusteigen, d.h. z.B. RME.

Habe mich eigentlich schon auf das ID14 eingeschossen, auch wenn ich die Vorteile des ID44 durchaus sehe. Der Vergleich des Focusrite Clarett - insbesondere zum Apollo - lässt mich jedoch wieder grübeln (Ab Minute 03:45 ). Ich werde nochmal etwas nachdenken, aber heute Abend vermutlich etwas bestellen.

Liebe Grüße
Robert
 
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Ich benutze seit vielen Jahren ein RME und bin sehr zufrieden. Der Treiber-Support ist sehr gut und das ist wichtig. Ich habe ein Fireface 400, was schon lange nicht mehr produziert wird und dennoch wird es bei den Treiber Updates immer noch mitbedacht (bis jetzt).
Und gebraucht bekommst Du das locker unter 500,-.

Manko (für manche, nicht für mich): Es hat nur einen FireWire Anschluß, kein USB. Aber dafür gibt es ja PCI-Karten….
 
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Danke für diesen Input! Gebraucht gehen die aktuell für ca. 600€ über die Theke. Muss ich mir nochmals überlegen ob das für mich als Alternative infrage kommt.

Bezüglich des Vergleiches ID14MK2 und Clarett 2+ finde ich dieses Video interessant. Die tun sich wohl nicht viel. Das ID14MJ2 kostet 211€ inkl. ein bisschen Gitarrensoftware, das Clarett 392 inkl. etwas Bearbeitungssoftware on Top. Die Software betrachte ich als nebensächlich.

Ich denke es macht mehr Sinn das günstigere Modell zu kaufen und das Gesparte beim Kauf von neuen Referenzkopfhörern oben drauf zu legen.. soweit meine Gedanken, die immernoch kreisen. Bis später mal !



Robert
 
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Hast du ein Rechner mit USB-C der gut Strom liefern kann? Mac?
 
Usb 3.2 Gen1 (und Thunderbolt 4) sind an meinem Laptop.
 
OK, frage weil der ID14 nur über USB Strom bekommt und wenn man ihn nicht über USB-C betreibt sondern nur über USB, sinkt die Kopfhörerlautstärke.
 
Bezüglich des Vergleiches ID14MK2 und Clarett 2+ finde ich dieses Video interessant.

Ich weiss nicht, was der und vor allem wie der misst. Alte Engineering Weisheit wer misst misst Mist. Das Clarett hat auf jeden Fall massig Gain. Steht ja auch so in den Specs und hat sich in der Praxis auch bestätigt. Ich hatte eins, da war Gain nun wirklich kein Problem. Das hat Gain range: +57dB. Das ist schon am oberen Rand der Verstärkung von Interfaces angesiedelt. Wie auch immer, den Messungen in dem Video traue ich nicht über den Weg.

Bei dem Vergleichsvideo mit Aufnahmen hört man dann ganz gut den Effekt des Air Mode. Das ist ein analoger Schaltungsteil im Interface, der die Charakteristik des ISA Vorverstärkers von Focusrite nahe kommt. Das gibt tatsächlich noch mal einen guten Zacken mehr Klarheit und Offenheit dazu.

Das Andient ist sicher ein gutes Interface. Damit machst Du sicher alles richtig. Ran an den Thunderbolt Port und dann spielt das volle Leistung...... (;
 
Vielen Dank nochmals! Einen offenen Punkt habe ich noch. Ich würde gerne zuhause über die Monitore bzw. Abends über Kopfhörer Gitarre und Bass spielen. Die Latenz sollte, so lese ich es heraus, unter 7ms sein, um ein authentisches Spielgefühl zu erhalten.

(...) wer misst misst Mist
Ich nehme mir das mal zu Herzen, aber dennoch die Frage: Bonedo kommt beim ID14MKII auf 9,3ms bei 64 Samples. Das Focusrite liegt wohl bei ca. 5,5ms. Ist das ein Argument?
 
Nö. Das merkt man in der Praxis nicht. An einem MAC können die aber sicher beide mit mindestens 32 Sample wenn nicht 16 Sample Puffer. Falls Du bei einem Händler kauft, der wieder zurücknimmst, kannst Du die ja auch mal persönlich einem Praxis Test unterziehen.
 
An einem MAC können die aber sicher beide mit mindestens 32 Sample
Yep, in Logic zeigt er mir bei 32 an: 7,9 ms Roundtrip (3,8 ms Ausgang). Damit nehme ich auch die Gitarre auf und merke keine Latenz.
 
Weiß nicht ob die Entscheidung hier schon gefallen ist aber: Ich bin von einem Focusrite (allerdings die kleinere Scarlett Reihe der 2ten Generation) auf das bereits genannte Motu M4 gewechselt und nutze dieses nun seit ca 1,5 Jahren und bin mega zufrieden. Keine Aussetzer, viele Anschlüsse und Funktionen und aufnahmetechnisch läuft auch alles glatt. Selbst der EIngang für die Kopfhörer kann was und kann meine DT1990 zumindest problemlos versorgen :)
 
Hallo Robert,

Auch wenn seit der letzten Antwort schon ein paar Tage vergangen sind, hier meine Meinung:
Wie schon oben geschrieben wurde, ist die Stabilität der Treiber mindestens genauso wichtig, wie das Interface.
Das schlägt sich halt auch im Preis nieder.
Ich kann von 3 Interfaces berichten, aus eigener bzw der Erfahrung im Familienkreis:

RME ( hab seit 4 J ein UCX): Interface gut, Wandler gut, Treiber problemlos

Schon steinalt: M-Audio FW410, war 2003 ( gekauft) auch nicht billig, verwende es immer noch, jetzt hauptsächlich als Digital -USB-Schnittstelle, ASIO-Treiber für Win7 laufen auch unter Win10. Gut, die Wandler sind an heutigen Maßstäben gemessen shit, aber für mich nicht relevant. Funktioniert mit jeder Software

EMU 0404, war damals günstig, mit XP hörte der Support auf, obwohl deutlich jünger wie das FW410, Treiber wollten nur mit Sonar(X1), aber nicht mit Steinberg wavelab und Cubase zusammen funktionieren. Wusste auch der Hersteller, stand im Beipack, Updates gab es nie. Obwohl koax und opto in und out, die Praxisergebnisse waren ernüchternd.

Nur das aus meinem Erfahrungsschatz. Vielleicht helfen die grundsätzlichen Gedanken.

Norbert

..der einen guten Rutsch wünscht
 

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