Interface für einen Laptop für Gesang

Sj
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Hallo zusammen,

ich wollte mir ein kleines Interface zulegen, damit ich mein Kondensator-Gesangsmikrofon an den Laptop anschließen kann. Die Lösung H2 als Audio Interface ist nett, allerdings überzeugt der Klang nicht SO super (genau wie die handhabung des H2s, zumal die Kabel relativ kurz sind) und ich habe eine ziemliche Verzögerung bei der Aufnahme in Audacity.

Deswegen wollte ich mir ggfs. das Steinberg CI-1 zulegen, hier aus dem Shop. Frage aber:

a) 'taugt' das Gerät etwas?
b) würde damit eine zeitverzögerung beim Einsingen über MP3s in Audacity (schmutzspuren für Bandaufnahmen und dergleichen, die ich erstellen will) verschwinden, oder liegt das an der Soundkarte im Laptop? Denn wenn dies so ists, kann ichs mir im Grunde sparen und bleibe beim H2, denn dann bringt das wenig.

Ich kenn mich wenig in so Dingen aus, also habt Geduld mit mir...

Bests,
sJ
 
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Wenn du dir ein Interface kaufst, dann hat die Soundkarte im Laptop ja gar keine Auswirkungen mehr, du benutzt sie dann doch gar nicht mehr. Audacity unterstützt keine ASIO-Treiber, dadurch kann man damit unter Windows gar nicht mit niedrigen Verzögrungen arbeiten. Aber releavnt ist eine geringe Latenz eigentlich, wenn du aufs Software Monitoring angewiesen bist, und das nutz du wahrscheinlich eh nicht, oder? Mit Verzögerung meinst du stattdessen wahrscheinlich, dass die Spuren nicht zueinander passen? Eigentlich schiebt Audacity die neu aufgenommene Spur automatisch um den Verzögerungswert zurück. Wenn das dennnoch nicht passt, dann heißt das zunächst mal nur, dass Audacity den tatsächlichen Verzögerungswert nicht kennt. Machst du das momentan so, dass der Sound weiterhin über die Laptop-Soundkarte wiedergegeben wird? Dann ist das noch wahrscheinlicher, dass der Latenzausgleich nicht klaptt, weil du zwei Soundkarten mischst. Falls dich das Thema Latenz näher interessiert: ich hab da mal ausführlich was zu geschrieben, siehe Link in meiner Signatur.

Über Das CI-1 kann ich nichts sagen.
 
Okay, danke für deine Antwort! Leider sind da einige Sachen drin (Software Monitoring), deren genaue Bedeutung ich nicht so kenne. Ich versuceh aber mal zu umschreiben, wie ich vorgehe:

Ich schließe den H2 von Zoom via USB am PC an. Dann wähle ich dort die Option, das gerät als "Audio I/O" [glaube ich, kann auch Audio Interface drauf stehen] zu nutzen. Wenn ich dies mache, muss ich die Kopfhörer für gewöhnlich am H2-Kopfhörerausgang anschließen, da aus dem Laptop Kopfhörerausgang nichts mehr kommt und die Boxen des Laptops auch automatisch auf stumm gehen.

Wenn ich dann (beispielsweise) über eine Karaokeversion eines Songs singe, die in eine Spur lege, höre ich die über die Kopfhörer und singe in das H2; die Aufnahme ist allerdings dann immer Verzögert, ich dachte, das so etwas mit einem Interface halt nicht mehr wäre. Wenn das aber eine Software Einstellugn ist, kann ich mir das Geld natürlich voll sparen, da der H2 für meine Schmutzspuraufnahmen vollkommen ausreichend ist.

Ich hoffe das hilft, mein Problem zu vestehen. Danke dass du dir dei Zeit nimmst, zu antworten!

Bests,
Sj
 
Okay, danke für deine Antwort! Leider sind da einige Sachen drin (Software Monitoring), deren genaue Bedeutung ich nicht so kenne.
Mit Monitoring meint man beim aufnehmen das "sich selbst hören". Und da gibt es prinzipiell zwei Möglichkeit: Direkt/per Hardware oder eben per Software. Beim Hardwaremonitoring geht das Signal direkt vom Eingang des Interfaces zum Ausgang, ohne den Umweg durch den PC. Das ist immer verzögerungsfrei. Beim Softwaremonitoring dagegen geht das Signal eben in den Rechner und durch die Software, und man hört es dann zusammen mit dem Playbacksignal vom Rechner kommen. Aber da macht sich dann eben die Latenz bemerkbar: Du singst etwas und hörst das erst eine halbe Sekunde später auf dem Kopfhörer. Wenn man schon beim Einspielen/Einsingen Softwareeffekte hören will, dann muss man aber logischerweise Softwaremonitoring nutzen. Und dann braucht man eine niedrige Latenz. Aber dann nutzt man auch kein Aduacity - weil wie gesagt unterstützt das keine ASIO-Treiberm, die nötig sind, um unter Windows mit geringen Latenzn arbeiten zu können. Audacity bietet so thereotisch die Möglichkeit des Software, die Option nennt sich "Software Playthrough" (auch unter Audio E/A). Unter Windows ist diese Option unsinnig, weil ohne ASIO ist das dann eben total verzögert und/oder hakelig. Zumindest unbrauchbar.


Ich schließe den H2 von Zoom via USB am PC an. Dann wähle ich dort die Option, das gerät als "Audio I/O" [glaube ich, kann auch Audio Interface drauf stehen] zu nutzen. Wenn ich dies mache, muss ich die Kopfhörer für gewöhnlich am H2-Kopfhörerausgang anschließen, da aus dem Laptop Kopfhörerausgang nichts mehr kommt und die Boxen des Laptops auch automatisch auf stumm gehen.
Ok, an sich musst du das nicht direkt. Es ist nur so, dass WIndows offenbar automatisch auf die USB-Soundkarte umstellt, sobald man eine solche einsteckt. Du kannst aber auch manuell in den Windows-Soundeinstellungen die gewünschten geräte für die Audiowiedergabe und Aduioaufnahme einstellen. Und Aduacity ist an sich wiederum unabhängig davon. Unter Bearbeiten->Einstellungen->Audio E/A stellst du ein, worüber du aufnehmen und worüber du wiedergeben willst. Und da ist standardmäßig eingestellt, dass er die Geräte benutzen soll, die als Windows-Standaerd-geräte definiert sind. Du kannst da aber auch wa anderes einstellen.

Wenn ich dann (beispielsweise) über eine Karaokeversion eines Songs singe, die in eine Spur lege, höre ich die über die Kopfhörer und singe in das H2; die Aufnahme ist allerdings dann immer Verzögert, ich dachte, das so etwas mit einem Interface halt nicht mehr wäre. Wenn das aber eine Software Einstellugn ist, kann ich mir das Geld natürlich voll sparen, da der H2 für meine Schmutzspuraufnahmen vollkommen ausreichend ist.
Wie jetzt mehrfach gesagt ist aufgrund der fehlnden ASIO-Untertsützung die Verzögerung mit Audacity immer hoch. Das ist aber an sich nicht unbedingt ein Problem - im Prinzip kann man die aufgenommen Spur ja einfach per Hand zurückschieben. Auch das ist aber im Prinzip nicht nötig, denn jedes Mehrpuraufnahmeprogramm macht das automatisch. Und während das bei andereen programmen mehr so unbemerkt abläuft sieht man bei Audacity sogar, dass die Spur wirklich zurückgeschoben wurde. Da sind nämlich links so kleine Pfeile dran, die anzeigen, dass es links noch weiter geht. Die erscheinen auch, wenn man eine Spur per Hand zurückschiebt. Zumindest ist das bei mir so. Wobei ich gerade sehe, dass man die Pfeile nur sieht, wenn man auch ganz links anfängt. Aber wenn ich mittendrin aufnehmen, dann sieht man richtig, dass zu spät aufgenommen wird, aber sobal man die aufnahme stoppt, die Spur passend zurückspringt. Das passiert aber nur, wenn unter Audio E/A "Multiplay" aktiviert (das müsste bei dir aber der Fall sein, sonst würdest du die Karaokeversion beim Aufnehmen gar nicht hören.

Es kann aber dennoch sein, dass das nicht klappt, weil Audacity nicht passend (in der Regel zuwenig) zurückschiebt, weil es die die tatsächliche Verzögerung nicht kennt. Aber da hilft dann auch ein anderes Interface nicht wei wie gesagt geht es gar nicht darum, wie groß die tatsächliche Verzögerung ist. Audacity ist aber nun auch nicht wirklich ein TopProgramm für sowas, schon wegen fehlender ASIO-Unterstützung.
 
Erstmal vielen Dank! Hat mir sehr weiter geholfen, ich hoffe, dass ich das nun mittels des H2 vernünftig aufgenommen bekomme, was mir so im Kopf schwebt. Und nebenher hast du mir dann im Prinzip die Kohle fürs Interface gespart, asslo sollten wir uns mal begegnen, hau mich an - ich schulde dir ein Getränk :)

Bests, Sj
 

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