Interfaces mit automatischer Clock-Source Umschaltung. Nur RME?

DeepestSkies
DeepestSkies
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
12.02.24
Registriert
05.04.07
Beiträge
60
Kekse
1.212
Ort
Griesheim
Hallo zusammen,

um mir ein paar Analog-Digital-Wandlungen zu sparen möchte ich ein Gerät, welches nur einen koaxialen SPDIF-Ausgang hat, (Fractal Audio FM3) digital ans Audiointerface anschließen. Dementsprechend müsste der FM3 in so einem Setup Clock Master sein, korrekt?

Haken bei der Sache: Der FM3 soll nicht immer laufen und ich will nicht jedes Mal von Hand am Audiointerface die Clock Source umstellen. Laut den Handbüchern kann RME das:
Das Gerät kann als Clock-Quelle seine eigene Clock (Internal = Master) oder eines der Eingangssignale (Word, SPDIF, AES, ADAT) verwenden. Steht die gewählte Clock-Quelle nicht zur Verfügung (Input Status No Lock), wechselt das Gerät automatisch zur nächsten verfügbaren (dieses Verhalten wird AutoSync genannt). Steht keine zur Verfügung wird die interne Clock benutzt.

Aber für ein Interface mit koaxialem SPDIF-Eingang legt man hier schon saftige 1,4K EUR hin (Fireface UCX II). Gibt es auch noch Geräte von anderen Herstellern für weniger Geld die das können? Ich habe bisher keine gefunden...

Grüße!
 
Steinberg Nuendo-Audio-Hardware und Audio-Interfaces von MOTU können das auch.
 
Ich bin nicht sicher ob die Annahme stimmt, dass der FM3 in dem Setup Master sein muss. Es gibt doch auch komplett separate Master Clock wie z.B. Antelope OCX HD, die in einem Studio alle Geräte synchron Takten sollen.
Da kann ja auch nicht immer das Gerät, das gerade Audio ausgibt, der Master sein.
 
Wordclock ist eine unidirektionale Verbindung, hat ein Gerät keinen Eingang, der das Signal empfangen kann, kann es nur Master sein, nicht Slave.
 
Moin @DeepestSkies

Was Du als aktuellen Zustand beschreibst und auch die angestrebte Lösung sind alles andere als eine ideale Implementierung eines Clock Verbundes.

Ich möchte das Fractal Audio FM3 nicht abwerten, aber in einem Effektgeräte erwarte ich keine hochstabile Audio Clock. Das würde ich sicher nicht als Master nehmen. Das würde ich analog anschliessen. Damit hätten sich dann auch die anderen Überlegungen zum Thema Master Clock erledigt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Danke für die Antworten!

Ich bin nicht sicher ob die Annahme stimmt, dass der FM3 in dem Setup Master sein muss.
Leider hat der FM3 nur einen SPDIF-Ausgang und keinen Eingang.

Was Du als aktuellen Zustand beschreibst und auch die angestrebte Lösung sind alles andere als eine ideale Implementierung eines Clock Verbundes.
Aktuell läuft es tatsächlich analog, da mein aktuelles Interface gar keinen Digitaleingang hat, bzw. wenn digital dann über das eingebaute Interface des FM3. Es verhärtet sich wieder der Verdacht, wie jedes mal wenn ich mich mit dem Thema beschäftige, dass bei digitalem Audio im Prosumer-Bereich "the only winning move is not to play" gilt o_O

Wobei das Marketing von RME ja behauptet, dass sie hervorragend mit einer unsauberen Clock umgehen können und man keinen Unterschied zur internen Clock merken soll (https://www.rme-audio.de/de_steadyclock-fs.html). Ist da was dran oder ist das tatsächlich nur Marketing?
 
Die Angaben sind schon korrekt, aber ob das in der (deiner) Praxis relevant ist, steht auf einem anderen Blatt.
Das FM3 hat mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keine Clock Abweichungen, die das Signal hörbar beeinflussen.
Es ist ein modernes Gerät mit hohem Qualitätsanspruch und entsprechendem Preis.
Bei einem 20 Jahre alten Digidesign 882/20 Wandler sieht das etwas anders aus: ein Logikbaustein und ein schlichter Quarz bilden dort die gesamte Clock-Schaltung. :ugly:

Wenn du das FM3 nicht als ständiges Audio-Interface betreiben möchtest, sollte dein aktuelles Interface mindestens denselben Qualitätsstandard haben.
Was sich durch Vergleich von 2 entsprechenden Aufnahmen überprüfen lässt.
(nebenbei stellt sich die Frage, ob noch andere Quellen aufgenommen werden sollen) :gruebel:

Grundsätzlich kannst du das Thema „Clock“ für praktisch alle aktuellen Geräte ignorieren, wenn du weniger als 3 Digitalgeräte gleichzeitig betreibst.
Ich selbst nutze 4-6 und da ist eine dedizierte Studio-Clock ein echter Segen... allerdings höre ich klanglich null Unterschied, ausser bei den og Digidesign Oldtimern. :D

ps: die meisten Interfaces stellen sich automatisch auf ihren internen Takt um, wenn das externe Signal (in diesem Fall S/PDIF) nicht gefunden wird.
Das Verhalten kann je nach Treiber/Betriebssystem schwanken, zB könnte eine als Grundeinstellung gesetzte externe Taktquelle später nicht automatisch wieder reaktiviert werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
ps: die meisten Interfaces stellen sich automatisch auf ihren internen Takt um, wenn das externe Signal (in diesem Fall S/PDIF) nicht gefunden wird.
Die Implementierung ist aber nicht immer sinnvoll. Das hochgelobte Audient iD 14 MK2 z.B. wirft eine bildschirmfüllende Fehlermeldung (und wenn ich mich recht entsinne spielt es auch keinen Ton mehr ab. Bin mir allerdings nicht 100% sicher und besitze das Interface nicht mehr).
 
Gutes Beispiel für meinen Nachtrag... ein ID22 ist bei mir das einzige Interface ohne Wordclock Eingang. dh es holt sich die Adat Clock von einem anderen Gerät.
(was in den Voreinstellungen entsprechend hinterlegt ist)
Dennoch tritt gelegentlich (gefühlt 1:8) der Fall auf, den du nennst und man muss manuell korrigieren.
(ist natürlich lästig, aber rund 600€ für eine Alternative ist mir die „inconvenience“ nicht wert)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
@DeepestSkies Ganz ehrlich? Wenns Dir nicht um Vermeidung von Wandler-Latenzen geht... machs einfach analog und spar Dir den Clocking-Heckmeck (incl. weiterer Themen wie Samplerate bei fehlendem SRC im Interface) einer digitalen Verbindung. Wenn Dein Interface kein Schrott ist und Du ordentliche Kabel benutzt, sollte die zusätzliche D/A-A/D Wandlung keinen merklichen Klangverlust bescheren.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Immer diese pragmatischen Lösungen :biggrinB:
Ich benutze derzeit ein Universal Audio Volt 476, das ist definitiv kein Schrott ("mittelprächtig" würde ich sagen) und genug analoge Eingänge wären vorhanden. Der RME-Kram interessiert mich allerdings auch aus anderen Gründen, z.B. niedrige RTL für Gitarren-Plugins und weil ich dann meinen Monitorcontroller nicht mehr bräuchte (ich möchte mit einem Knopfdruck am Interface die Monitorboxen stummschalten können).

Wenn nur der Preis nicht wäre...
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben