Intonation - das MONSTER!

Genau. Üben, üben, üben. Zwischendurch einfach mal etwas aufnehmen, gern mit Klavierbegleitung, zur kritischen Analyse. Markierungen oder gar Bundstäbe (Gamben) nützen wenig und schränken arg ein, auf die (u.a.) Leittongeschichte wurde bereits hingewiesen.
Einen Trost gibt es: Nach 10.000 Stunden kannst du richtig gut spielen. Vorzugsweise, wenn du eine/n gute/n Lehrer/in hast.
Viel problematischer finde ich beim (gestrichenen) Kontrabass das Timing.
Subjektiv/Für mich ist ein ganz, ganz wesentlicher motivationaler Faktor die Liebe zu meinem eigenen Instrument. Ich hatte über Jahre einen sehr guten Rubner-Kontrabass, der mich zu Konzerten, Aufnahmen und Fernsehübertragungen begleitet hat. Ich kannte alle seine (kleinen) Eigenheiten, wir waren aufeinander eingespielt. Jeden Tag, stundenlang. Mehr Zeit mit dem Instrument als mit Menschen.
Jetzt habe ich ein Cello, welches ich hasse. Trotz gemeinsam bestandener Studiumsprüfung bin ich nie damit warm geworden. Jetzt liegt es in der Ecke. Intonation ist natürlich für'n A... mittlerweile.
Aber neulich hatte ich eine wunderhübsche Lady aus dem 18.Jdt. zwischen meinen Schenkeln. Mit verführerischer, sanfter Stimme. Da würde mir die gemeinsame Zeit mit einem Cello wieder Freude machen.
Was ich sagen will: Spiele. Nimm dir Zeit für dein Instrument. Nimm auf, auch mit anderen Musikern. Höre kritisch zu und ziehe Konsequenzen aus dem Gehörten.
 
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@cello und bass

Mich würde an dieser Stelle mal interessieren, ob die Fretless Instrumente auf den Saiten jeweils eine identische Verteilung der richtigen Töne haben, oder ob man, ähnlich wie es bei der Gitarre ist, für perfekte Intonation keine graden Linien (Frets) bilden könnte.

Auf der Gitarre sieht das dann ungefähr so aus ... wie müssten eure Finger liegen, damit es passt?

full



Gruß
Martin

Es spricht imho nichts dafür, dass das auf der Gitarre anders sein sollte. Der Effekt wird aber auf der Gitarre durch die größere Unterschiede im Saitendurchmesser und den Umstand dass die Saiten teilweise umwickelt sind und teilweise nicht noch verstärkt. Ein Teil der Stimmungsprobleme entstehen durch die eigene Masse der Saite (weswegen man zum Beispiel einen Konzertflügel "streckt", also die tiefen Töne tiefer und die Hohen höher stimmt als das Stimmgerät vorschlägt)

Hätte die Geige als ein True Temperament Griffbrett, würde ich vermuten es sähe ähnlichaus, aber nicht ganz so "ausgelenkt".

Das True Temperament Griffbrett is ja immer noch nicht "rein" gestimmt sondern temperiert, also wie ein Klavier, das den "Fehler" gleichmäßig über alle zwölf Töne verteilt.

Hey robbert,

das machen alle Streicher (und sonst nicht wohltemperiert spielenden Instrumentalisten) so ;)

@hack_meck Eine Gitarre mit solchen Bünden ist aber nur für eine Tonart gut gebaut. Ein Leitton aufwärts (z.B. in einer C-Dur-Tonlaiter das H) ist aufwärts gespielt etwas höher als abwärts ;) :D :p

Das True Temperament Griffbrett is ja immer noch nicht "rein" gestimmt sondern temperiert, also wie ein Klavier, das den "Fehler" gleichmäßig über alle zwölf Töne verteilt. Es ist also genau umgekehrt. Eine Gitarre mit True Temperament Griffbrett klingt in allen Tonarten gleich gut ( oder gliech schlecht, wie beim Klavier eben auch , und je nachdem wie man es sehen will).

Ich finde es höchst seltsam dass einem die Streicher (komme auch ursprünglich von der Geige) das nahezu immer erzählen, dass ein Ab kein Gis ist (was zwar stimmt...) und das ein Leitton höher gespielt würde. Meistens macht es aber in dem Zusammenhang von dem Sie sprechen nicht unbedingt Sinn. Habe auch schon von vielen Streichern gehört sie würden reine Quinten stimmen. Was kaum sinnvoll erscheint. Oder aber das Märchen vom reinen Satz. Was ist denn nun wenn dein H die Terz einen G7-Akkordes ist. Und die reine Terz ist bekanntlich 14 Cent tiefer als die temperierte. Aber da es ja jetzt Leitton zu C ist muss es höher gepsielt werden? Noch höher? gegenüber was? Es ist ggf vll noch eine Frage der Epoche...

Zum Thema: Ich übe Intonation gerne mit einem Drone. Ich verwende meistens eine Tanpura. Das kann aber auch ein Loop oder ein Synth-Pad oder was auch immer sein. So hat man immer einer Referenz. man ist dann allerdings geneigt die z.b. Terzen tiefer zu intonieren, wie bereits erwähnt.

grüße B.B.
 
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Ein Leitton aufwärts (z.B. in einer C-Dur-Tonlaiter das H) ist aufwärts gespielt etwas höher als abwärts
Tja, da ich zu Anfang stets die C-Dur-Tonleiter (auf dem Cello) über 2 Oktaven spiele, fiel mir mal auf, daß ich den ersten Finger auf dem h auf der a-Saite stets ein wenig zum tieferen Ton hin bewegte, wenn ich mich wieder nach unten bewegte, und war ein wenig verwirrt: denn es war nicht bewußt beabsichtigt.
:gruebel:
 
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:D DAS unterscheidet uns u.a. von den Tastendrücker ;) :great: da hast du alles richtig gemacht :great:
 
Ich habe mir Markierungen gemacht. Ich finde, am Anfang hilft es schon sehr. Man kann sich schnell selbst korrigieren, in einem Stadium, in dem weder das Gehör noch die Motorik genug trainiert sind.
 

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