Intonation ( Tonvorstellung )

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Binhbob
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Ich ĂŒbe die ganze Zeit schon an meiner Intonation zu arbeiten und es wurde schon besser. Wenigstens erkenne ich schon falsche Töne und wie ich sie Korrigieren kann aber manchmal wenn brauche ich zig anlĂ€ufe um Töne zu treffen.
Das gilt dann wenn zb fĂŒr Töne mit großen Intervallen oder wenn mal ne Pause dazwischen ist. Meine Lehrerin sagt immer Ich soll mir den Ton vorstellen und dann Ihn erst singen aber es klappt noch nicht ganz wie macht Ihr das ?
 
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Meine Lehrerin sagt immer Ich soll mir den Ton vorstellen und dann Ihn erst singen aber es klappt noch nicht ganz wie macht Ihr das ?

Genau so :) Hast Du denn generell eine Vorstellung des Liedes im Kopf, wenn Du es schon einmal gehört hast?


Es hilft (wenn man mehr Probleme mit dem Noten-lesen hat), viele Tonleitern und Intervalle zu singen auf 1, 2, 3, 4, .... , wobei 1 der Grundton ist. Du kannst Dir auch in die Noten die Zahlen schreiben mit 1 auf dem Grundton des Liedes und die anderen Noten dem entsprechend mit den dazu passenden Intervall-Nummern. Und viel hören und vielleicht dabei Noten des entsprechenden Liedes mitlesen.
 
Ich bin auch so n "Genie" was Töne treffen angeht - ich sing meist nur den Ton (das Wort) so lang bis ich das GefĂŒhl habe ihn in jeder Hinsicht auswendig zu können - wenn es so "TonsprĂŒnge" sind in einem Lied dann verlĂ€nger ich um ein zwei Töne/Wörter und mach das so lang bis es mir auf die Nerven geht und verlĂ€nger halt so lange bis ich den ganzen Text singe :D
Ich hab z.B. Probleme bei dem Lied "I don't know how to love him" - das love is so ein Sprung, dann sing ich halt wie beschrieben erst love ewig, dann gehts dann weiter mit "how to love" ...und dann den ganzen Satz. Da ja die Töne im Lied öfter vorkommen mit anderem Text, mach ich das aber auch mit jedem einzelnen Text - da es nicht automatisch heißt dass man wenn mans bei einem Satz geschafft hat, beim der nĂ€chsten gleichen Tonabfolge mit anderem Text auch funktioniert.

Jemand hat mir auch gesagt es wÀre am besten wenigstens mit Klavier/Keyboard die Töne mit zu spielen und zu singen, dazu muss man keine Noten können (kann ich auch nicht) - sondern einfach nur die Tonabfolge spielen (die such ich mir im Internet raus oder lass sie mir zeigen von jemanden der es kann ^^).

Lg Lyra
 
Was mir öfter auch aufĂ€llt ist, dass die Intonation auch technikabhĂ€ngig ist. Typisch dafĂŒr ist, wenn man die Töne "immer gleich versemmelt", dass heißt mann ist immer ein wenig zu tief oder immer ein wenig zu hoch. Dann kann es sein, dass die "Tonvorstellung" richtig ist, aber das was rauskommt aus technischen GrĂŒnden etwas von der Tonhöhe absĂ€uft oder drĂŒberwegschießt.
 
Schwierige Tonintervalle sind ganz klar eine Frage der FlexibilitĂ€t der Stimme. Wenn man ein gutes Gehör hat, aber trotzdem Schwierigkeiten mit solchen SprĂŒngen, dann liegt es daran, dass der Gesangsapparat sich schwer damit tut, sich so spontan auf eine höhere oder tiefere Lage einzustellen.

Das Intervall in "I don't know how to love him" ist eine Quint, das ist schon ein recht ordentlicher Sprung in einer Gesangsmelodie und das erfordert meist auch eine plötzliche "Neukalibrierung" der Stimme, die bei kleineren Intervallen nicht so stark erforderlich ist.

@ Lyra: Deine Methodik finde ich gut! Eine weitere Möglichkeit wĂ€re, die schwierigen Passagen zunĂ€chst mal nur auf Vokale und nicht auf den eigentlichen Text zu ĂŒben. Also zuerst nur auf u, dann auf die Vokale des Textes ("ai ou ou au u aaaa iiiii") und erst wenn das jeweils sitzt, dann wieder mit dem eigentlichen Text.

UnterstĂŒtzende Gesten können auch helfen. Da gilt es ein wenig auszuprobieren. TonsprĂŒnge nach oben finde ich beispielsweise einfach, wenn ich sie mit einer "Kuppelbewegung" meiner Hand begleite. Ist ein wenig schwer zu beschreiben. Aber das wichtige hierbei ist, dass man ĂŒber die Phase, in der man die Gesten zwingend braucht, dann auch wieder hinauskommt - sonst steht man auf der BĂŒhne und malt Töne in die Luft und das sieht meist eher dĂ€mlich aus. :D
 
Was mir öfter auch aufĂ€llt ist, dass die Intonation auch technikabhĂ€ngig ist. Typisch dafĂŒr ist, wenn man die Töne "immer gleich versemmelt", dass heißt mann ist immer ein wenig zu tief oder immer ein wenig zu hoch. Dann kann es sein, dass die "Tonvorstellung" richtig ist, aber das was rauskommt aus technischen GrĂŒnden etwas von der Tonhöhe absĂ€uft oder drĂŒberwegschießt.

Ja logisch! Intonation ist sogar sehr stark auch von der Technik abhÀngig. Achtet man zB. stark auf gute hintere Weite und locker-tiefe Kehle, vergisst dabei aber etwas den Vordersitz, sinkt man gerne etwas ab. Dann heisst es sofort Gegensteuer geben und Backen rauf :)
Umgekehrt: ist man dauernd etwas zu hoch, ist vermutlich auch die Kehle zu hoch, dh. nicht in der optimalen tiefstmöglichen lockeren Position.

Und auch der allgemeine Körpertonus spielt eine Rolle. Also sowohl zu schlaff als auch Überspannung kann zu Intonationsstörungen fĂŒhren.

Das Intervall in "I don't know how to love him" ist eine Quint, das ist schon ein recht ordentlicher Sprung in einer Gesangsmelodie und das erfordert meist auch eine plötzliche "Neukalibrierung" der Stimme, die bei kleineren Intervallen nicht so stark erforderlich ist.

Wobei ich finde, dass nicht mal so sehr die Grösse des Sprungs dabei entscheidend ist. Ein Oktavsprung zB. macht mir jetzt kein Bauchweh (allenfalls abwĂ€rts ein bisschen). In einem meiner aktuellen StĂŒcke aber gibt es 3x einen AbwĂ€rts-Tritonus, brrr schĂŒttel! Finde das ist was vom Fiesesten das man an Intervallen serviert bekommen kann :mad: Habe dann aber einen guten Tipp von meiner GL bekommen: die Dinger einfach auffĂŒllen mit 2x der kleinen Terz und mit der Zeit den mittleren Ton nur noch denken. Hat gut geholfen!

Ist eine gute Methode: Intervalle die einem MĂŒhe machen einfach zuerst mal "fĂŒllen".

Im gleichen StĂŒck gĂ€be es noch eine weitere Nettigkeit, einen Sprung d' - c'''. Das Böse an diesem Fast-2-Oktav-Sprung ist definitiv das "Fast". WĂ€re er von d' auf d''' wĂ€re alles viel einfacher. Ist aber zum GlĂŒck sehr ĂŒblich, dass diese Stelle anders gesungen wird ;) (was ich dann auch mache).
 
Uahh, Tritonus abwÀrts? Pervers. :redface:


Und ja, Septimen sind auch fies. Ich glaube, Terzen, Quinten und Oktaven hat halt wirklich jeder im Ohr, das sind so 08-15-Intervalle. ;) Mit Quarten, Sexten und Septimen sieht es hingegen anders aus, da muss man sich teilweise intensiver mit der Komposition auseinandersetzen und wirklich verstehen, warum der Ton da hin muss, wo er hin muss.
 
Ich hab ein paar SchĂŒler die intonationsschwach sind und bin auch selber einer der Kandidaten gewesen. In meinem konkreten Fall lags daran, dass ich mich immer fĂŒr einen Tenor gehalten und deshalb nicht genug Brustanteil in die hohen Töne ab f' gegeben habe.

Bei meiner Unterrichtsphilosophie baut die Intonation auf vernĂŒnftiger Körperspannung und Kontrolle auf. Soll also heißen: Gute Intonation kann nur erfolgen, wenn der Körper entsprechend gekrĂ€ftigt und gebĂ€ndigt ist. ErfahrungsgemĂ€ĂŸ erledigen sich hier 50% der Intonationsprobleme.

Wenn einige dann noch Probleme haben, liegt das an der mangelnden Vorstellungskraft bzgl. der Intervalle. Ich male dann z.b. eine 5-Ton-Skala (c,d,e,f,g) auf mein Ipad. Aber nicht als Noten, sondern als 5 farbige Kreise (blau, grĂŒn, gelb, orange, rot). Der gelbe und der orange Kreis ĂŒberschneiden sich dabei leicht an den RĂ€ndern.
Dann spiel ich meinem SchĂŒler Tonfolgen mit bekanntem Anfangston vor und er soll mir die dazugehörige Farbfolge nennen (z.b. fĂŒr e-f-g-f-e - gelb, orange, rot, orange, gelb). Anschließend werden die Namen der Farben gesungen.

Das Prinzip kennen viele aus Videospielen wie Guitar Hero oder Rockband und macht Laune. So wird das Gehör erstmal fĂŒr die grundsĂ€tzlichen Dinge wie Melodieverlauf und Rhythmus eingeschossen. Außerdem entwickelt sich eine SensibilitĂ€t fĂŒr den nĂ€chsten Schwerpunkt:

Die Halbtonschritte.

Halbtonschritte sind einfach ein Riesenproblem fĂŒr viele AnfĂ€nger, denn der Sinn und Unsinn bestimmter Tonfolgen ist oft durch kulturellen Background und Hörgewohnheiten geprĂ€gt. Da fĂ€llt fĂŒr manche ein ĂŒbersprungener Halbton gar nicht ins Gewicht. Entsprechend oft ĂŒbe ich also Skalen mit Halbtonschritten.

Letzter Punkt:
Die von Foxx angesprochenen Septimen.

Ich bin mittlerweile dazu ĂŒbergegangen, anstatt der allseits bekannten I III V VIII Skala eine I III V VII Skala zu verwenden, also mit einer (kleinen) Septime statt einer Oktave oben. Nach meiner Erfahrung bekommt die Oktave sowieso fast jeder intoniert, weshalb es Sinn macht in der selben Zeit lieber die Septime zu ĂŒben. Außerdem lĂ€sst der Septimenklang die SchĂŒler die Höhe weicher ansteuern und ich bekomm' nicht stĂ€ndig eine steife rechte Hand. ^^
 
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Danke ich werde mal paar tipps hier ausprobieren! wird wohl so sein das mein stimmapparat noch nicht in der Lage ist große Intervalle zu singen da ich solche Intervalle problemlos benennen kann wenn jemand mir 2 töne hintereinander spielt wobei manchmal abwĂ€rts ich noch schwierigkeiten habe. Eins macht mir noch merklich schwierigkeiten , der ĂŒbergang von bruststimme zur kopfstimme. wie bekommt ihr den ĂŒbergang ganz weich hin ? bei mir klingt meine Bruststimme ganz krĂ€ftig und voluminös und wenn ich zur Mischstimme wechsele klingt es meistens sehr dĂŒnn und verhaucht oder liegt es einfach wohl daran das meine Kopfstimme wohl noch nicht gut ausgebildet ist?
 
Daran liegt es. Der Trick besteht darin leise und soft in der Bruststimme zu starten, den Hals ganz locker zu lassen, die Atmung dafĂŒr gut gestĂŒtzt. Wenn du in die Kopfstimme gehst, LASS es passieren und erzwinge nichts. Man könnte z.B. DreiklĂ€nge dafĂŒr nehmen.

Bspw. a c#' e' c# a als Tonfolge wobei das e' in der Kopfstimme gesungen wird. Als Tonsilbe nimmst du Hu Hu Hu Hu Hu oder auch HuuUuuUuuUuuUuu. Wenn du das leise sicher hinbekommst, kannst du langsam lauter werden. :) Das dauert im Schnitt so 2-3 Wochen. :)
 

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