Intonation Westerngitarre

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danok
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Hallo!

Ich habe vor mir eine Recording King RO-227, Triple 0 mit 24,9" Mensur. Eigentlich ein sehr schönes Instrument, nur mit der Intonation stimmt etwas nicht.

Je weiter ich das Griffbrett hochwander, desto mehr weicht der Ton proportional zur Höhe des Bundes ab, so weit so normal. Aber die Abweichung in Bund 12 ist dann bei allen Saiten, bei minimalstem Fingerdruck, schon bei 10-12 Cent über dem Ton angelangt. Beim Spielen ist das ab dem 6. Bund deutlich zu hören.

Die Saitenlage ist bei ca. 1,6mm für die hohe E-Saite und 2,2mm für die tiefe E-Saite. Allerdings stimmt denke ich die Halseinstellung nicht, weil wenn ich die Saiten im 1. und 12. Bund gleichzeitig runterdrücke, überhaupt keine Luft mehr zu den Bundstäben bleibt. Die Saitenlage wird also bei korrekter Einstellung höher sein. Ich habe blöderweise gerade keinen passenden Schlüssel zu Hand.

So jetzt die Frage, welche Möglichkeiten und Spielraum bleiben, um die Intonation wieder hinzukriegen und die Vorgehensweise.

Als erstes müsste der Hals eingestellt werden, richtig?
Wenn ich die Halsspannung rausnehme/auf das korrekte Maß einstelle, müssten die gegriffenen Töne (bei angenommener gleicher Saitenlage) tiefer sein, richtig?

Bei Light Saiten werden die gegriffenen Töne, im Vergleich zu den aufgezogenen Medium Saiten, tiefer sein richtig?

Wenn Halseinstellung, neu anpassen der Saitenlage und Light Saiten das Problem nicht lösen, muss ich an die Kompensation an der Stegeinlage ran richtig? Und im Extremfall sogar einen neuen Schlitz fräsen? (Ich bin rechnerisch bei dem aktuellen Setup auf etwas um 3,5 mm nötiger Verlängerung gekommen.) Die Gitarre klingt mit den Medium Saiten echt wesentlich besser, würde die ungerne aufgeben.

Habe ich etwas übersehen, gibt es noch andere Möglichkeiten oder eine andere empfohlene Vorgehensweise?
 
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Hi & willkommen im Forum!

Wie alt sind die Saiten? ;)
 
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Danke! Bestimmt schon ein halbes Jahr alt. Ich habe das Problem aber auch mit neuen Saiten, werde die Messung nochmal wiederholen, wenn ich neue Saiten aufgezogen und den Hals eingestellt habe.
 
Als erstes müsste der Hals eingestellt werden, richtig?

Kann nicht schaden.

Wenn ich die Halsspannung rausnehme/auf das korrekte Maß einstelle, müssten die gegriffenen Töne (bei angenommener gleicher Saitenlage) tiefer sein, richtig?

Eher höher würde ich sagen.

Du stellst hier sehr viele Fragen auf einmal.

Das stellt einen sehr hohen Anspruch an diejenigen hier die überhaupt bereit sind qualifiziert zu antworten.

*
 
Es sind in der Tat viele Fragen, aber eine Menge davon hätte sich wohl erübrigt, sobald die Gitarre einfach nur richtig eingestellt würde - wofür sich auch im MB gute Anleitungen finden.

Das unter dem Vorbehalt, daß es erstmal um nichts Anderes geht als Praxistauglichkeit.
 
Entschuldigt bitte, ich habe das so ungefiltert runtergeschrieben. Hals ist eingestellt, war nur ganz minimal zu fest, Sattelhöhe und Saitenlage passen auch, aber die Intonation ist immer noch sehr unangenehm drüber und gemessen über 10 Cent. Ich habe die Mensur mal mit diesem Tool nachgemessen und die Stegeinlage ist anscheinend wirklich 1-2mm zu weit vorne. Ist wohl ein typischer Fall von mangelnder Qualitätskontrolle bei den günstigeren Gitarren. Hat jemand sowas schonmal in einer Werkstatt richten lassen?

https://www.stewmac.com/fret-calculator/
 
Dann mußt du dir wohl eine Stegeinlage zurechtfeilen
 
Mit einer neuen Stegeinlage wird es ja nicht getan sein, wenn die Nut für eben diese Stegeinlage falsch positioniert ist.

Es wäre zu ermitteln wie groß die Abweichung tatsächlich ist und dann eine neue Nut zu fräsen bzw. die vorhandene zu erweitern. Viel Spielraum ist da aber nicht, da man schnell zu nah an die Bridgepins gerät und sich dadurch neue Probleme ergeben.

*
 
Möglich ist es, habe ich selbst schon gemacht- Eine etwas breitere Stegeinlage oben und unten demenstsprechend zurechtfeilen. 1-2mm sind ja jetzt nicht soviel.
 
1-2mm sind ja jetzt nicht soviel.

Na ja, die RK hat ja schon ab Werk eine kompensierte Stegeinlage. Da ist ein mm u.U. schon viel.

Ist aber hier ja ohnehin spekulativ. Ab zum Gitarrenbauer damit für eine realistische Einschätzung!

*
 
So jetzt die Frage, welche Möglichkeiten und Spielraum bleiben, um die Intonation wieder hinzukriegen und die Vorgehensweise.
Beim zweiten Lesen ist mir das Wort "wieder" aufgefallen. Bedeutet das, dass die Intonation mal in Ordnung war? Wenn ja - gab es irntwelche baulichen Veränderungen (oder sonstwas Besonderes)?
 
Wenn der Steg, bzw. die Stegeinlage definitiv 1 - 2 mm weit zu vorne sitzt, ist die Sache doch recht klar. Zumindest erstmal so als Ursache.
Es sollte doch für einen Gitarrenbauer oder Tischler ( oder auch Hobbywerkler) mit entsprechendem Fräswerkzeug gut möglich sein, die Nut 1 - 2 mm nach hinten zu versetzen und die nun grössere Nut entsprechend aufzufüllen. Ich stelle mir das gar nicht so schwer vor. ( :) Bin Tischler) Mit der Halseinstellung hat das m.E. weniger zu tun, damit stellt man keine Oktavreinheiheit ein. Aber ne richtige Einstellung des Halses ist für die Oktavreinheit schon wichtig. Überprüfen kannst du die Oktavreinheit doch ganz einfach. Freie Saite - auf 12. Bund gedrückte - Flageolett 12. Bund die drei Stellungen sollten auf dem Stimmgerät Übereinstimmung anzeigen. Klappt bei meinen Gitarren nicht 100 % ig, aber 99 % ? sind es wohl annnähernd und das reicht m.E. Die fehlenden % haben dann eher mit der Saitenlage zu tun, wo wir dann doch bei Halseinstellung sind.
 
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