Ich wollte schon einen neuen Thread aufmachen, bin dann aber über diesen schon etwas älteren gestolpert, und denke, es passt hier besser.
Hab gerade spontan nen 8 Tage Island Sightseeing-Urlaub gemacht, wobei ich da. Ich Musik im Hinterkopf hatte, sondern eher nur das Land mal kennenlernen wollte. Zufällig sind wir in Reykjavik über ‚The Icelandic Punk Museum‘ gestolpert, wirklich zufällig, denn es sieht von außen eher aus, wie der Zugang zu einer U-Bahn Station:
liegt gleich um die Ecke zum Hardrock Cafe.
So ziemlich das kleinste Museum, das ich je gesehen hab. Ich vermute fast, dass das tatsächlich mal eine öffentliche Toilette war. Gibt aber nen coolen Überblick über die Punk-Szene in Island. Hier ein paar Eindrücke:





Am Ende des ca. 5m Rundgang hängen ganz simple verschiedene Kopfhörer von der Decke (vermute mit einfachen MP3 Playern) auf denen in Endlosschleife verschiedene Songs als Soundeindrücke laufen.
Die Webseite scheint nicht mehr zu existieren, nur ne
Facebook Seite.
Etwas umfangreicher ist das ‚Icelandic Museum of Rock ‘n‘ Roll‘, schon alleine vom Umfang, den Räumlichkeiten und der technischen Ausstattung. Dies liegt in Keflavik, also dem Ort, wo man landet, reist man mit dem Flieger an, was wohl die meisten tun werden.
hier gibt‘s einen Überblick über die Entwicklung der Pop und Rockmusik in Island. Es werden immer wieder zeitliche Vergleiche mit der Entwicklung außerhalb gemacht, welche Einflüsse übergeschwappt sind, in wiefern die von Bedeutung waren usw. Hier geht‘s halt hauptsächlich mit der typischen Tanzmusik in den 40er los, mit großen Bands, die in Island Auftritte hatten, ob Ray Charles, Bing Crosby, Procal Harum, Deep Purple, Led Zeppelin und wie sie die Entwicklung der Musikszene Islands beeinflusst hatten, wobei mein Eindruck war, dass Island durchaus schon eigene Musikstile hervorgebracht hat. Und ich kenne durchaus mehr Interpreten und Bands aus Island als ich gedacht hatte, und wenn es nur Songs sind, die ich vom Hören kenne, wie z.B. ‚Little Talks‘ von ‚of monsters and men‘
(irgendein Werbesong, an den ich mich nicht mehr erinnere).
Oder den Jungle Drum von Emiliana Torrini:
Noch bekannter ist sie wohl durch den Gollum‘s Song aus Herr der Ringe - die zwei Türme.
Hier auch ein paar Eindrücke des Museums, Vitrinen mit gesammelten Werken zum Thema, von Eintrittskarten, über Schallplatten bis zu Instrumenten. Dazu diverse Screens mit Infos, eine Vocal Kabine, wo man Karaoke singen kann, oder eine Kabine mit einem E-Drum, und natürlich darf der kleine Shop mit CDs, Vinyls, T-Shirts, und sogar Saiten, Kabel und weiteres Zubehör nicht fehlen.
























Das Geilste aber war ein System, wo man an einer Art Tresen vor einer großen Videowand, sich ‘Scheiben‘ verschiedener Isländischer Interpreten aussucht, und auf einen ‚Plattenteller‘ legt. Das sind allerdings keine Vinyls, genauso wenig wie es ein Turntable ist. Man aktiviert damit nur eine Wiedergabe auf der Videowand, den Sound dazu gibt‘s über Kopfhörer, und durch Drehen der Scheibe steuert man die Wiedergabe.
Ich hab mal versucht, das festzuhalten:
Also wen es mal nach Island schlägt, unbedingt mal reinschauen, wie gesagt, in unmittelbarer Nähe zum Flughafen.
Was mir dann zum Schluss noch eingefallen ist, dass eine meiner Lieblingsbands ja aus Island kommt, die hier im Museum nur beiläufig erwähnt wurde: Mezzoforte
Wer also mal Muße hat, dem sei dieser Livemitschnitt empfohlen: