ist es günstiger schlecht klingende pickups zu produzieren als gut klingende?

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ist es günstiger schlecht klingende pickups zu produzieren als gut klingende?
 
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ich weiss nicht, ob man die Frage so beantworten kann. Teure Pickups beinhalten oft mehr Handarbeit und wesentlich kleinere Stückzahlen. Günstige Pickups sind afaik eine echte Massenproduktion, die höchstwahrscheinlich fast vollautomatisiert abläuft. Mit etwas Sorgfalt in den Prozessen und bei der Materialwahl kann man aber auch gut klingende Pickups sicher vollindustriell und damit relativ günstig herstellen. Nur dass diese Sorgfalt eben dann auch wieder kostet ...
 
Ich nehme mal an, du beziehst dich darauf das in günstigen Gitarren oft bescheidene PU's stecken. Hier heißen die Zauberwörter wie so oft "Qualitätssicherung" und "Materialeinsatz". Um den Preis gering zu halten, werden einfache Materialien von denen man weiß, dass sie zusammen wenigstens funktionieren nach funktionsplan zusammengebaut. Oft nutzt man dafür die Eckdaten der beliebten Fender/Gibson originale. Es wird dann aber in der Endkontrolle ledigliche die elektrische Funktion getstet, nichts sonst. Bei namenhaften Herstellern, etwa Di Marzio oder SD etc..., werden Materialien so ausgesucht und gebaut, das man ein möglichst genau geplantes Ergebniss erzielt. Hier wird immer weiter geforscht und entwickelt. Die Qualität wird strengstens geprüft, in allen erdenklichen Arten. Was du bei einem 100€ PU also wirklich bezahlst, ist die Entwicklung und die Menschliche Arbeit die in einem guten Tonabnehmer steckt, das Material ist vergleichsweise günstig. Wenn du es so willst, ist die Herstellung der billigdinger an sich nicht billiger, aber alles drum herum :)
 
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die standard di marzios und sd´s werden per handarbeit gefertigt?
 
die standard di marzios und sd´s werden per handarbeit gefertigt?

Ja und nein. Die normalen die du kaufen kannst nicht. Die werden maschinell hergestellt. Die haben ihre Firmen in Korea die die herstellen. In den USA werden sie überprüft und das Kabel dran gemacht, sodass sie Made in USA draufschrieben dürfen. Trotzdem sind sie HOchquallitativ und Klingen 1A

Dann gibts noch die Custom Floor Productions beider Firmen. Dann kann man sich sogar Farbe aussuchen und die sind meistens Handgewickelt in den USA. Meine zwei bunten Seymour Duncan's enden mit einem J. z.B. Sh-4J und APH1-J... ist wohl der Name von dem Typen, der die in den USA gewickelt hat.

Kleiner unterschied im SOund zwischen Hand wound und machine wound ist da natürlich, aber nicht beinbrechend.

---------- Post hinzugefügt um 15:08:46 ---------- Letzter Beitrag war um 15:02:33 ----------

ist es günstiger schlecht klingende pickups zu produzieren als gut klingende?

Jap, ist es. Rein vom herstellen kostet so ein Seymour oder DiMArzio in der Massenherstellung allein rund 12 €. So eine billigproduktion ist mal grad 1-2 € in der Produktion.

Warum sind dann Dimarzios und Seymours teuer?

Sage ich mal so, Fracht, Innovation, Machinenhaltung, Mitarbeiterkosten, Firmengewinn, Tausende von Steuern und GEschäfte, die dran verdienen.
 
Warum sind dann Dimarzios und Seymours teuer?

Sage ich mal so, Fracht, Innovation, Machinenhaltung, Mitarbeiterkosten, Firmengewinn, Tausende von Steuern und GEschäfte, die dran verdienen.
oder um es kurz zu sagen:
Bei diesen Firmen bezahlt man auch die Forschung die dahintersteckt.
Bei namenlosen China-Tonabnehmern bezahlt man NUR die Produktionskosten (also Material und Produktionsstandortskosten).
 
Die Frage ist wohl eher: "Was ist schlecht?"

Jeder Klang hat seine Berechtigung. Schlecht wäre für mich: Minderwertige Haltbarkeit, schlechte Verarbeitung und vor allen Dingen große Unterschieden zwischen eigentlich gleichen Produkten.

Dann kann man sich natürlich fragen, warum PickUps mit einem bestimmten Klang in günstigere Gitarren eingebaut werden. Das hat wohl vor allem mit Produktdifferenzierung zu tun. Eine Epiphone darf natürlich nicht klingen wie der große Bruder.
 
oder um es kurz zu sagen:
Bei diesen Firmen bezahlt man auch die Forschung die dahintersteckt.
Bei namenlosen China-Tonabnehmern bezahlt man NUR die Produktionskosten (also Material und Produktionsstandortskosten).

Kauf dir 'nen Duden... Innovation = Neuerung. Neuerung beinhaltet Forschung.
 
@MH1993: Obacht, du Schelm! Achte bitte ein wenig mehr auf deinen Umgangston. Dark_Lord hat lediglich deinen Post zusammengefasst. Das Wort "Innovation" ist ihm so wie ich das sehe sehr wohl geläufig.
 
Die Frage ist wohl eher: "Was ist schlecht?"


Dann kann man sich natürlich fragen, warum PickUps mit einem bestimmten Klang in günstigere Gitarren eingebaut werden. Das hat wohl vor allem mit Produktdifferenzierung zu tun. Eine Epiphone darf natürlich nicht klingen wie der große Bruder.

ich hätte jetzt vermutet, dass es epiphone sehr recht wäre, wenn ihre 400 euro modelle so klingen würden wie die gibson pendants für 2000 euro.

blöd, dass es so viel günstiger ist pickups zu produzieren, die vom sound her schnell matschen (um mal bei dem epiphone beispiel zu bleiben ;) ). eigentlich kann es ja nicht so einen großen unterschied machen, ob ne maschine nen draht aufwickelt oder ein mensch. aber gut, wenn das material bei den einen 12 euro kostet und bei den anderen 1 euro, leuchtet es natürlich schon ein...
 
eigentlich kann es ja nicht so einen großen unterschied machen, ob ne maschine nen draht aufwickelt oder ein mensch.
Doch es macht einen riesen Unterschied, wobei man sagen muss das es eher für die Maschine spricht als den Menschen, denn wo Menschen wickeln entstehen erst recht Fehler, kein Mensch der Welt kann so präzise wickeln wie eine dafür konzipierte Maschine, ein gutes Beispiel dafür sind die Gibson PAFs, die waren Hand gewickelt, die Produktstreuung war dadurch enorm (es gab also den berühmten PAF Sound gar nicht, sondern 10000), deswegen verstehe ich auch den Hype um das Hand wickeln garnicht, hat für mich nur son Nostalgiewert.
Und natürlich ist es billiger schlecht klingende Tonabnehmer zu produzieren, es werden billige Magnete genommen (ich hab mal nen Harley Benton Tonabnehmer zerlegt, war ein schwacher Ferrit Magnet drin), nicht ganz so viel Wickeldraht, und natürlich eine schwache Qualitätskontrolle...
 
Rein vom herstellen kostet so ein Seymour oder DiMArzio in der Massenherstellung allein rund 12 €. So eine billigproduktion ist mal grad 1-2 € in der Produktion.
:rofl: Buahhahaha! You made my day!!! Mann echt, nicht nur Papier ist geduldig. So eine Computertastatur offensichtlich auch...

Ich arbeite in einem Unternehmen, welches einen Marken(!)pickup, der im Handel regulär um die 70 Euro kostet, für rund 12 Euro mit Gewinn verkauft. Die Gewinnspanne des Original-Herstellers könnt Ihr Euch ja jetzt selber ausrechnen. Die liegt noch um den Teil höher, den sie an meinem Arbeitgeber verdienen, denn uns verkaufen sie ihn ja auch mit Gewinn.

Ganz nebenbei bemerkt: Tonabnehmer klingen nicht, solange man von dem Geräusch absieht, welches sie beim herunterfallen machen.

Warum sind Di Marzio und Seymour Duncan teuer? Weil es genug -freiwillige Selbstzensur- gibt, die sie kaufen. Und das ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit der ausschließliche Grund. :D

Innovation? Ja genau! Wenn man den 0815-Draht linksrum wickelt, statt rechtsrum, dann klingt's gleich ganz anders. :gruebel:

Versteht mich nicht falsch, natürlich gibt es Firmen, die sich Neues einfallen lassen. Aber dieses ganze Halbwissen, was hier bisweilen so selbstsicher kundgetan wird, ist einfach zum lachen.

Grüße

Rüdiger

die Edit meint, Ihr solltet mal die SuFu nutzen, es gibt schon gefühlte zwei Dutzend Threads zu dem Thema und auch des Onkels Guitar-Letters helfen hier die Urban Legends etwas zu relativieren.
 
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:rofl: Buahhahaha! You made my day!!! Mann echt, nicht nur Papier ist geduldig. So eine Computertastatur offensichtlich auch...

Ich arbeite in einem Unternehmen, welches einen Marken(!)pickup, der im Handel regulär um die 70 Euro kostet, für rund 12 Euro mit Gewinn verkauft. Die Gewinnspanne des Original-Herstellers könnt Ihr Euch ja jetzt selber ausrechnen. Die liegt noch um den Teil höher, den sie an meinem Arbeitgeber verdienen, denn uns verkaufen sie ihn ja auch mit Gewinn.

Ganz nebenbei bemerkt: Tonabnehmer klingen nicht, solange man von dem Geräusch absieht, welches sie beim herunterfallen machen.

Warum sind Di Marzio und Seymour Duncan teuer? Weil es genug -freiwillige Selbstzensur- gibt, die sie kaufen. Und das ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit der ausschließliche Grund. :D

Innovation? Ja genau! Wenn man den 0815-Draht linksrum wickelt, statt rechtsrum, dann klingt's gleich ganz anders. :gruebel:

Versteht mich nicht falsch, natürlich gibt es Firmen, die sich Neues einfallen lassen. Aber dieses ganze Halbwissen, was hier bisweilen so selbstsicher kundgetan wird, ist einfach zum lachen.

Grüße

Rüdiger

die Edit meint, Ihr solltet mal die SuFu nutzen, es gibt schon gefühlte zwei Dutzend Threads zu dem Thema und auch des Onkels Guitar-Letters helfen hier die Urban Legends etwas zu relativieren.

du kannst ja mal anstelle deiner überheblichen sprüche was zum thema beitragen. z.b., was dich zu der behauptung verleitet, dass die marktführenden pickup-hersteller so ein schlechtes preis-leistungsverhältnis haben und wieso dein unternehmen es schafft ebenbürtige pickups für 12 euro zu verkaufen und squier und epiphone das nicht schaffen.
 
Wenn das mein Unternehmen wär, würd ich den Maserati fahren. ;)

Das mit dem Preis-Leistungsverhältnis hab ich schon erläutert: Der bekannte Hersteller, den ich auch offensichtlichen Gründen nicht nennen darf, verkauft uns den Pickup zu einem Preis, welcher es uns erlaubt, diesen für ca. 12,-- Euro mit Gewinn weiter zu verkaufen. Da steht dann kein Name drauf und die Verpackung ist neutral. Im Fachhandel kostet derselbe Pickup etwa 70,-- Euro. So etwas nennt man Überproduktion, gibt's auch bei Waschmittel- und Lebensmittelherstellern, die die Waren dann unter anderem Namen von Aldi verkaufen lassen.

Und warum schafft es dieser Hersteller, den Pickup für 70,-- Euro zu verkaufen? Tja, das nennt man Angebot und Nachfrage. Der Hersteller bietet es an und der Konsument will es haben. Würde es keiner zu diesem Preis kaufen, würde er sinken. Solange, bis der Preis nicht mehr sinken kann, weil der Hersteller nicht mehr wirtschaftlich produzieren kann. Bis dahin sind aber noch mindestens 60,-- Euro Luft. :p

Grüße

Rüdiger

p.S.: Der Pickup ist nicht ebenbürtig, er ist identisch mit dem Marken-Pickup.

p.p.S.: Links unten! Ich mein, falls Du sie gesucht hast, die Umschalttaste. Damit kann man Großbuchstaben schreiben. Weißt Du, wenn Du schon meine Überheblichkeit (die ich nie abgestritten habe) anprangerst, geh doch mit gutem Beispiel voran und sei selbst höflicher. Wenn ich Deine Postings wegen der unzähligen Schreibfehler erst entschlüsseln muß, entspricht das ebenfalls nicht der Netiquette. Und ja, auch Fehler bei der Groß-/Kleinschreibung sind Rechtschreibfehler. Nix für ungut.
 
Jetzt ist mal Schluß hier!

Wenn nichts konkretes zum Thema beizutragen ist, einfach mal die Finger von den Tasten lassen.

Und ja, Rechtschreibung ist Bestandteil der in den Boardregeln verankerten Nettiquette. Wer's nicht draufhat, kann sich gerne bei Twitter oder Facebook trollen, oder seine Beiträge durch die Rechtschreibprüfung laufen lassen.


Danke und Gruß,

Oliver
 
Viel Dampfgeplauder gelöscht...

Innovation? Ja genau! Wenn man den 0815-Draht linksrum wickelt, statt rechtsrum, dann klingt's gleich ganz anders. :gruebel:

Jau, tut es, zwar nicht für sich allein sondern im Zusammenhang mit einem andersrum gewickelten PU/Spule, das nennt sich dann Reverse Wound und dient u.a. dazu Brummunterdrückung zu erzielen. Also in Zukunft lesen, nachdenken, schreiben, wieder lesen, nachdenken, löschen, neu (mit Fakten) schreiben, lesen, nachdenken und dann die Send Taste drücken..

SCNR
 
komisch eigentlich, dass squier/epiphone und co. nicht einfach 2-3 euro mehr in das material der pickups investieren, wenn sie sich dadurch entscheidend von ihrer konkurrenz in diesem preissegment absetzen könnten.
 
bussela hat leider vollständig recht.

Überlegt euch mal selber, was genau soll an einem Markentonabnehmer so viel kosten? Die Entwicklung? :rofl:
 
Viel Dampfgeplauder gelöscht...



Jau, tut es, zwar nicht für sich allein sondern im Zusammenhang mit einem andersrum gewickelten PU/Spule, das nennt sich dann Reverse Wound und dient u.a. dazu Brummunterdrückung zu erzielen. Also in Zukunft lesen, nachdenken, schreiben, wieder lesen, nachdenken, löschen, neu (mit Fakten) schreiben, lesen, nachdenken und dann die Send Taste drücken..

SCNR

Nein, er "klingt" nicht anders. Was Du beschreibst, hat nix mit dem Klang des Pickups zu tun. Ich hab Dir in Deinem Zitat mal was markiert... ;)

Grüße

Rüdiger
 
zudem haben sd und dimarzio auch deutlich höhere werbekosten. ;) aber man muss ja auch schon sagen, dass diese pickups, die das zehnfache von epiphone pickups kosten, auch einfach 10mal so gut klingen. :)
 

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