Jackson J-50 BC ohne Booster?

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Hallo,
Ich habe einen Jackson J-50 BC inkl. der 2 Singlecoils. Diese waren in meiner Charvel Model 6 von Mitte der 80er Jahre. Ich habe die Gitarre gebraucht 1988 gekauft und dann später EMG81 reingeknallt.
Nun habe ich vor, ein Projekt in Angriff zu nehmen. Und zwar meine uralt Sunburst Strat von Luxor aus den späten 70ern (oder sehr frühen 80ern). Die habe ich mal ein bissl gepimpt, ein neues Schlagbrett geschnitzt und die gesamte Elektronik samt Singlecoils herausgenommen.
Es soll eine Metal-Gitarre werden mit "Vintage-Optik". Nur der J-50 BC mit einem "Suppen"-Poti für Volume soll rein. Keine Singlecoils, keine Schalter, kein Splitting, kein Tonregler. Wie Eddie Van Halen eben.
Das Trem will ich lassen und festsetzen, da ein Stoptail wg. der recht ausgedünnten Decke (unten ist ja der Tremoloschacht) wohl ausfällt.

Mein J-50 BC hat das Jackson Logo eingestanzt und es ist ein kleiner Aufkleber mit "Models 4 & 6" aufgeklebt, was wohl die Modellnummer der Charvels bedeutet. Ist ein altes Teil.
Ich habe jetzt gelesen, daß dieser PU recht outputschwach (gewesen) sein soll und immer mit einem Boost betrieben wurde. MUSS das so sein oder kann ich mit der entsprechenden Wiringmethode das Dingens so anschließen wie einen normalen passiven PU?
Und wenn nein, wie ist das mit so einem "Booster"? Kann man den selber bauen oder wie sieht der denn aus?

Ich sag schon mal Danke:)
 
Eigenschaft
 
Hi,

also der J50BC ist recht outputschwach, weshalb in den Jackson- und Charvel-Gitarren früher immer ein Booster verbaut war, entweder der JE-1000 als Gainboost, oder der JE-1200 als Mittenboost. Beide Booster gibts schon mindestens so lange wie die Pickups selbst nicht mehr und die sind zudem schwierig bis garnicht zu bekommen.
Der Pickup selbst ist ganz normal anschließbar, ich hab einen J50BC in einer Jackson Rhoads verbaut. Das Anschlussschema ist wie bei einem beliebigen anderen vieradrigen Pickup. Habe zuhause noch den Schaltplan für den J50BC, den schick ich dir bei Bedarf.

Der Output des Pickups hat ja in erster Linie nur zu sagen, wie stark das Signal ist, dass am Amp ankommt. Das Signal kannst du prinzipiell auch über einen Bodentreter/Zerrer verstärken. Dann wird der Amp eben stärker angefahren und zerrt mehr. Vom Prinzip her ist das das Gleiche wie ein in der Gitarre befindlicher Booster. Ich hab jedoch grad im Moment keine Ahnung, ob das für das Signal noch mehr Unterschiede bedeutet, ob ich nen Bodentreter habe oder den Booster in der Klampfe. Vielleicht weiß das jemand genauer?

Du kannst natürlich auch einen Booster in der Gitarre verbauen, da gibts ja noch mehr als nur die Booster von Jackson. Beispielsweise den EMG PA-2. Inwiefern der anders klingt als z.B. ein JE-1000 weiß ich nicht, aber meinen J50BC betreibe ich ebenfalls mit dem PA-2 und das klingt ziemlich fett.
Jedoch sollte man dazu sagen, dass du mit großer Warscheinlichkeit ein Loch für den Booster bohren musst, damit du den Schalter auch betätigen kannst.

Der Pickup ohne Booster ist zwar an sich recht "schwach", der rotzt aber trotzdem ordentlich. Also für Hard Rock und 80s Metal sollte das immernoch reichen. Außerdem haben die meisten Amps heutzutage ja sowieso mehr als genug Zerre.

Wenn du noch was wissen willst, frag einfach :)

Gruß
Daniel
 
Hi Reapy,
vielen Dank für deine Antwort.
Ich habe gerade heute Morgen beim Aufräumen die Restelektronik der Jackson PU´s gefunden. Die waren mit meinem `94er EMG81 PU zusammen verpackt......komisch, naja...
Es sind 3 Potis, ein Wippschalter und eine Klinkenbuchse dabei, wie ich sie noch nie gesehen habe. Ein Kasten mit 6,3er Klinkenbuchse, also keine "normale" Klinkenbuchse.
Kann das der Booster sein? Ansonsten nur sind eben nur die Potis und der Schalter da.
Wo ich momentan noch auf´m Schlauch stehe:
Die Jackson-Elektronik in meiner Charvel war nicht aktiv. Oder kann das auch passiv boosten?
Wenn ich das so anschaue, habe ich ja womöglich alles wieder an board und könnte loslegen.

Wenn ich aber den alten EMG81 PU sehe, kommen mir da wieder böse Gedanken.....ganz böse Gedanken :evil::cool: ......nee, ich will erst den Jackson probieren, wie der klingt. Wenn´s dann nix ist, kommt der EMG rein.
Das würde heißen, falls ich keinen Booster mehr hätte, daß ich den Amp nur weiter aufrotzen müßte.....um an die gleiche Lautstärke zu kommen.

Gruß
Frank
 
Naja, die Lautstärke ist ja unabhängig davon. Damit wird eher die Verzerrung bzw. der "Tone" beeinflusst. Wird der Amp härter angefahren zerrt er mehr :evil:

Was die Klinkenbuchse da jetzt genau ist, weiß ich nicht. Kannst du da eventuell ein Bild schicken?
Ich glaube, die Booster waren immer an einem Push/Pull Poti angebracht, als Platine sozusagen. Sind das ganz normale 500 kOhm Potis? Müsste ja dann drunter stehen.

Ansonsten brauchst du einen Batterieclip für eine 9V Block Batterie, die dann eben in der Gitarre auch noch untergebracht werden muss. Aber in einer Strat sollte da schon genug Platz sein.

Die Elektronik an sich muss nicht komplett aktiv sein, es kann z.B. sein, dass das Signal der PUs zum Switch läuft, von dort an die Potis, und dann erst an den Booster. Dann wäre also bis zum Booster alles passiv, ab dem Booster aktiv. Denn die Pickups an sich sind ganz normale passive Pickups, die brauchen keinen Strom. Lediglich der Booster braucht die Batterie.
Da gibts aber auch Leute hier, die können das besser erklären. Ich bin da nicht so der Fachmann und ich kann das immer am besten, wenn ich die Sachen vor mir liegen habe. Dann ergibt das für mich auch am meisten Sinn.

Welche Pickup Konfiguration hat die Strat denn jetzt? HH oder HSS oder SSS? Und ansonsten, ist die Schaltung wie bei der Strat mit 2x Volume-, 1x Tonpoti und dem Fünfwegschalter?
Das wäre für die Verkabelung noch ganz wichtig :)

Gruß
Daniel
 
Die Klinkenbchse ist vermutlich eine Stereobuchse, damit die Batterie des Boosters nicht leergesaugt wird, wenn die Gitarre nicht gespielt wird.

Ich würde den J50 BC aber erstmal ohne versuchen. Ist ja im Prinzip ein heißerer PAF, der mit dem Keramikmagneten auch noch ein wenig mehr Biss haben dürfte. Moderne Amps haben ja mehr als genug Gain. So mega hohen Output braucht man heute nicht mehr zwangsläufig und der Trend geht ja auch gerade ein wenig davon weg....
 
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Ich habe auch mal gelesen, dass der J-50 BC vom Output einem PAF ähnelt. In einem anderen Forum hat mal jemand den Widerstand seines J-50 gemessen und es sind ca. 9,2K rausgekommen. Das heißt, dass er outputmäßig in die Overwound-PAF Ecke geht. Ein Seymour Duncan SH-1 '59 Bridge-Modell hat so ca. 8,5K.

Der Unterschied zu "echten" PAFs und auch den meisten anderen PUs aus dieser Ecke ist der Keramikmagnet, der tendenziell eher in "heißeren" PUs verbaut wird. PUs mit Keramikmagnet klingen sehr "kraftvoll" mit vielen tighten Bässen und Höhen. Die Höhen klingen im Gegensatz zu Alnico-PUs aber oft etwas hart und grell. Die Wärme fehlt etwas, daher sind diese PUs auch nicht so oft bei Freunden von Vintageklängen zu finden, sondern eher bei Anhängern von Hi-Gain-Sounds.

Die meisten Lowoutput-PUs, die ich bisher gespielt habe klingen von Haus aus schon etwas höhenreicher, deshalb weiß ich nicht, wie der Jackson ohne technische Hilfsmittel klingt. Ich habe letztens aber gute Erfahrungen mit einem TB-1 '59 mit Alnico 8-Magnet gemacht. Alnico 8 liegt in etwa zwischen Alnico 5 und Keramik, hat also ordentlich "Punch", dafür etwas mehr Wärme und die Höhen sind auch etwas abgerundeter. Allerdings hat der PU einen sehr klaren Klang und ist sehr vielseitig. Von Clean bis ultraverzerrt ist alles drin. Allerdings muss der Amp schon etwas mehr arbeiten, was aber heutzutage kein Problem darstellen sollte. Ansonsten gibt es ja auch noch Tubescreamer und Co.
Ibanez hat in den 70er und 80ern (?) auch mal einen PAF mit Alnico 8 im Programm gehabt, den "Super 70". Die Kombo von Lowoutput-Wicklung und starkem Magneten ist also nicht so ungewöhnlich.

Ich würde den PU also auch erst mal ohne Boost ausprobieren. Vielleicht liefert er ja genau den "Sound". Der J-50 BC wird wohl wie schon über mir geschrieben etwas mehr "Biss" als ein "typischer" PAF haben, was aber nicht nachteilig sein muss, erst recht nicht für Metal.
 
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Der Widerstand hat ja nicht direkt was über den Output zu sagen...richtig ist aber, dass Jackson mit dem J50 eine eigene PAF-Variante geschaffen hat. Dabei gab es den J50 mit Alnico 5 und den J50C mit Keramikmagnet (wie das C ja sagt).
Den J50 gab es ja darüber hinaus nur als J50N für Neck und J50B für Bridge. Der Keramikmagnet war aber unabhängig davon.

Wobei das mit dem Booster ja schon was anderes ist, als einfach das Gain am Amp weiter aufzudrehen. Das am Amp ankommende Signal wird durch den Booster ja maßgeblich beeinflusst.
Highgain ist ja nicht in erster Linie vom verwendeten Tonabnehmer abhängig, sondern vom Amp. Mit einem Peavey 5150 wird man selbst mit nem schwachbrüstigen Singlecoil noch Highgain betreiben können. Wie das letztendlich klingt, hängt vom Signal ab. Und der Singlecoil wird eben ein anderes Signal liefern, als ein Humbucker mit Booster (egal ob am Boden oder in der Gitarre).

Aber erlaubt is ja sowieso, was gefällt. Ich persönlich finde die Idee, einen outputschwachen Humbucker zu verwenden, sowieso nie verkehrt. Wenn ich mehr Schmackes im Amp brauch, häng ich eben nen Treter davor. Wobei die Sache mit dem Booster in der Gitarre schon was für sich is, ich hab meine Rhoads mit dem J50BC und dem EMG PA2 heute mittag mal mit und ohne aktiviertem Booster mit einem Boss SD1 verglichen. Das klingt schon deutlich anders, aber klar, der Booster in der Gitarre ist ja nur ein ganz kleiner Schaltkreis, maximal 2 mm² groß. Das MUSS mit dem Signal ja logischerweise schon was anderes machen, als son Tubescreamer o.ä.
Jedenfalls macht mich diese Kombination vom J50BC und dem EMG an meinem JCM800 jedes mal wieder glücklich :)
 
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Ich habe noch einen J50B übrig den ich aus meiner Charvel 750XL ausgebaut habe.
Nachdem ich das hier gelesen habe würde es mich reizen den mal mit einem Keramik oder Alnico 8 Magneten auszuprobieren.Kann mir jemand einen Tip geben wo man gute Magnete kaufen kann ?
 
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Die meisten Händler haben nur Alnico 2, 5 und Keramik im Programm. Die am meisten verwendeten Magneten halt. Ich habe auf Anfrage beim Thrashcontainer Alnico 8-Magnete bekommen. Der Tausch ist sofern keine Kappe verbaut ist relativ einfach und nimmt nicht viel Zeit in Anspruch. In den USA haben sie es einfacher. Die bekommen alle Arten an Austauschmagneten bei Ebay. Leider ist der Versand nach Deutschland so teuer.
Seymour Duncan-Pickup Lounge-Forum sind ne Menge Leute die munter Magneten tauschen, Hybrid-PUs bauen (Spulen unterschiedlicher HBs zusammenlöten, wie beim '59/Custom) und über ihre Erfahrungen schreiben.

Ich habe in meinem Thread auch mal eine Anleitung gepostet:
Magneten tauschen bei einem Humbucker. Wo gibts Alnico 8-Magneten?
 
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Hi,
ich hatte die letzte(n) Woche(n) ein paar andere Probleme (berufl.) zu bewältigen.

In meiner (ULTRAGEILEN!!!) Gibson Les Paul Custom (weiß) von 1992 wohnen ja auch PAF´s. Die haben aber einen solch fetten Sound, daß ich manchmal die EMG81-Charvel stehen lasse. Hmm....kam mir gar nicht so ähnlich vor wie der J-50BC.
Klingt jetzt blöd, aber ich habe den Sound der Jackson PU´s, besonders des J-50 BC, gar nicht mehr im Ohr. Ich habe zwar noch ein Video unseres Konzerts von 1989. Aber das war so ein besch******er Sound....würgg
Da kann man nix raushören.
Ich löte den PU jetzt einfach mal an. Ein Anschlussschema habe ich. Eigentlich mehrere:
- rot/weiß zusammen, grün und Isolation zusammen an Masse, Schwarz an Plus (heiß)
- rot/weiß zusammen, schwarz und Isolation zusammen an Masse, grün an Plus (heiß)

OK, das sind 2 Möglichkeiten.

Beim Dimarzio DSP153 (TheFred) war´s eigentlich ähnlich "möglich", nur daß bei mir nur 1 Anschlussart funktionierte. Die andere funktioniert nur, wenn der Pickup im Verbund mit anderen PU´s benutzt wird. Als Standalone ging nur eine Variante.
Kann das beim Jackson ebenso sein?

Momentan ist meine Strat eine typische Eddie Van Halen Axt. 1 PU, 1 Suppenknopf (Vol.), fertig. Mehr brauche ich nicht zum Braten. (zu deiner Frage, Daniel)

Hier mal 2 Bilder

Gruß
Frank
2nqt942.jpg PickupCodeJackson.jpg--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ach...hier mal 2 Fotos von meinen "Waffen" ;-)
Das Schlagbrett der "Fender"-Strat (ist ja eigentlich keine echte Fender) habe ich selbst geschnitten, da ja die Ausschnitte im originalen weißen Schlagbrett vorhanden sind.
Da wohnt jetzt der Fred von Dimarzio drin.
Das andere ist meine (ehem. rote) Charvel/Jackson. Die will ich aber neu lackieren (vielleicht mal d´grau matt). Da sind einige Stellen, an denen der Lack schon wieder weggerubbelt ist. Lackiert habe ich sie so 1994....uppps....auch schon wieder 20 Jahre her.
Bevor ich sie lackiere (oder lackieren lasse?), will ich die beiden Singlecoil-Löcher in Mittel- und Halsstellung zuspachteln. Da sammelt sich nur unnötiger Ballast an (Staub usw.).

IMG_3671.JPG IMG_3672.JPG
 
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