Jacobus Stainer Geige- FRAGE

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fudle
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Hallo,
Ich bin im Besitz einer Geige mit Aufschrift: "Jacobus Stainer in Ablam Prope Oenipontum 1716" und hätte gerne ein paar Infos dazu.
Ich habe hier schon einiges zu Stainer Geigen gelesen, jedoch nichts zu Geigen mit genau dieser Aufschrift? Das Etikett ist nicht handgeschrieben - siehe Fotos, sieht aber wie die Geige und der Holzkoffer sehr alt aus.

Ich hoffe ihr könnt mir dazu ein paar Tipps zu Wert / vlt. Baujahr etc. geben. Lohnt sich der Weg zu einem Geigenbauer und einer genaueren Beurteilung?

VIELEN DANK und freue mich auf eure Antworten,
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Hi fudle,

Du hast mit Deiner Frage wohl die Urlaubszeit erwischt. Daß es sich um keine echte Stainer handelt, ist Dir, wie ich Deine Frage lese, sicherlich bewusst. Sie sieht sehr reparaturbedürftig aber auch schön aus, wie ich finde. Leider kann ich Dir auch nicht mehr dazu sagen. Aber wieso nicht, geh doch einfach mal zu einem Geigenbauer. Es soll ja, wie ich mal las, sowas wie "Kurzexpertisen" geben, sodaß man nicht gleich viel zahlt.

Grüße
Kylwalda
 
Hallo,
Ich bin im Besitz einer Geige mit Aufschrift: "Jacobus Stainer in Ablam Prope Oenipontum 1716" und hätte gerne ein paar Infos dazu.
Ich beschäftige mich gerade mit dem Thema, weil ich wahrscheinlich eine Radioreportage über Jakob Stainer machen werde. Dieses Jahr ist es 400 Jahre her, dass er geboren wurden, obwohl sein genaues Geburtsdatum unklar ist und auch andere Jahre angegeben werden. Wie du vielleicht weißt, waren die Geigen von Stainer bis etwa 1800 gefragter als die von Stradivari oder die anderen Meister aus Cremona. 2011 wurde die teuerste Stainergeige um 283.000 Euro verkauft. Hier ist ein Link zu eine Website über ihn: http://jakob-stainer.de/ Der Verantwortliche für die Website - Heinz Peller - hat auch den Roman "Stainers letzte Geige" geschrieben.

Da Stainer schon 1683 gestorben ist, kann eine Geige aus dem Jahre 1716 also schwer von ihm sein, aber vielleicht hat man schon im 18. Jahrhundert Kopien nach seinen Instrumenten gemacht.
 
Hi fudle,

die meisten Geigenbauer sind für solche Fragen immer offen und geben gerne eine Einschätzung zu deinem Instrument ab.

Auch wenn deine Fotos nur wenige interessante Details zeigen, wird vermutlich die Antwort immer lauten:
Das ist ein Manufakturinstrument aus sächsischer Massenproduktion es 19. Jahrhunderts.
Solche Geigen wurden in dieser Ausführung in enormen Stückzahlen produziert, besitzen keine Eckklötze aber oft vorgesetzte
sog. Blenden (die Eckklötze vortäuschen).
Das kommt von der dort einzigartigen Bautradition - dem Aufschachteln.

Die Geigen hat sicherlich keinen hohen Wert.
Das hängt vor allem vom Gesamtzustand ab.
Oft wäre eine Wiederinstandsetzung derart aufwändig, daß man eher davon abrät, denn man bekommt
für den Preis den die Reparatur kosten würde, heute ein neues Instrument, daß von der Grundsubstanz und
dem Klanglichen Potential einer solchen Geige bei weitem überlegen ist.

Der Brandstempel auf dem Boden ist, nach meinem Wissen, eine sächsische Erfindung.
Sowas habe ich bei echten Abbildungen von Stainer-Instrumenten nie gesehen, dafür solche Stempel aber hunderte.


cheers, fiddle
 

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